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Das Buch ist eine Zusammenfassung von Erlebnissen, Erzählungen und Eindrücken aus meiner Kindheit und Jugend, in der es keine Computer und Handys gab. Wir waren viel in der Natur, spielten mit Freunden, lasen gerne, spielten Tischtennis und lasen. Witzig ist auch, wie die Franzosen uns Deutsche sahen. Jedes Kapitel ist mit einer eigenen Zeichnung mit Tusche und Farbstiften illustriert.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 45
Einleitung
Wie heißt du denn?
Wie ich im Alter von einem Jahr fast ums Leben kam
Warum ich noch einmal in die Hose machte
Was meine Oma über ihre Dachwohnung wusste
Wir lieben Hasen
Der Hundebiss
Der vermeintliche Einbrecher
Der bittere Pilz
Der unnötige Streit
Der hübsche Biologielehrer
Die Tischtennis-Champions
Der erste Tanzkurs
Der verlorene Drache
Das Wochenendhaus am Ammersee
Weitere Haustiere
Der verletzte Vogel
Die Skifahrten
Was mit Opa im Krieg geschah und was Oma erlebte
Unsere vielen Verwandten
Die französischen Gastschüler
Schüleraustausch in Frankreich
Mein Vorbild
Mein Schwesterherz
Die Urlaubsreisen
Lieblingsfächer und was ich in der Schule hasste
Die Hobbys
Auf der Suche nach dem passenden Beruf
Der erste Computer
Ich wurde am 27. November 1965 in Augsburg geboren. Als ich ein Jahr alt war, zogen meine Eltern nach Aystetten im Landkreis Augsburg-West. Dort lebte ich bis zu meinem 20. Lebensjahr. Als ich klein war, gab es weder Handy noch Computer, aber trotzdem erlebte ich eine schöne und spannende Kindheit. Wir waren mit den Nachbarskindern draußen in der Natur, hatten mehrere Haustiere und lasen gerne Bücher. Manchmal passierte das mit der Taschenlampe unter der Bettdecke, damit die Eltern im Schlafzimmer nebenan uns nicht daran hindern würden, noch nach Mitternacht zu schmökern. Auch wenn wir Ferien hatten, erlaubte es unser Vater nicht. Er konnte nicht verstehen, warum man so gerne erfundene Sachen liest. Er selbst studierte nur jeden Tag seine Tageszeitung. Wie wir vor 50 Jahren ganz anders als es heute üblich ist, aufwuchsen, aber trotzdem sehr glücklich waren, möchte ich in diesem Buch erzählen.
Meine Mutter gab mir den Namen Heike. Sie hatte als Erzieherin einmal ein Mädchen in ihrer Gruppe gehabt mit diesem Namen, das sie sehr gern mochte. Deshalb beschloss sie, ihr erstes Kind so zu nennen. Sie erzählte mir, dass dieses Mädchen an einem Montag sagte, in ihrer Familie hätte es gestern „Miezibraten“ gegeben. Meine Mutter versuchte ihr zwar klarzumachen, dass man Katzen nicht essen kann, aber sie behauptete weiterhin standhaft, dass es so gewesen sei. Dass ich dann Heike Hitzler heißen würde, abgekürzt H.H., daran hatten meine Eltern nicht im geringsten gedacht. Einmal sagte eine Frau zu ihr: „Haben sie bei der Geburt Ihres Kindes vielleicht Haha gesagt?“ Anfangs war ich auch mit meinem Vornamen nie so zufrieden. Ich hatte nur einen Namen, meine Schwester aber zwei und als Kind ist man immer etwas eifersüchtig auf die Schwester! Mutter erzählte mir, sie habe Sabine als zweiten Namen haben wollen, aber mein Vater habe einfach auf dem Standesamt entschieden, den zweiten Namen nicht eintragen zu lassen. Als ich zu sprechen anfing, war ich sehr gesprächig und beantwortete immer bereitwillig die Frage nach meinem Namen. Allerdings konnte ich Hitzler anfangs nicht aussprechen und sagte einfach: Heike Hitz. Als die Leute darüber lachten, hörte ich plötzlich auf zu sprechen. Das erfuhr ich später von meiner Mutter. Ich redete auch im Kindergarten und in der Grundschule nicht sehr viel. Unsere Erstklasslehrerin war sehr streng und schlug noch mit dem Stock auf die Finger oder auf den Po, wenn ein Schüler nicht gleich ihren Befehl ausführte. Auch wegen meines Nachnamens gab es immer wieder die Nachfrage, ob wir das „z“ nachträglich eingefügt haben, um nicht Hitler zu heißen. Aber der Name „Hitzler“ ist in der Gegend von Dillingen ein sehr häufiger Name. Auch im Landkreis Augsburg und Aichach-Friedberg sehe ich immer wieder, dass es Leute mit diesem Namen gibt.
Meine Eltern wohnten in Lechhausen in einer kleinen Werkswohnung, als ich zur Welt kam. Doch schon bald sollte ich eine kleine Schwester bekommen. Da reichte der Platz nicht mehr aus und meine Eltern machten sich Gedanken, wo sie hinziehen könnten. Meine Mutter war für eine ländliche Gegend. Das sei für Kinder schöner als in der Stadt, meinte sie. Außerdem sollten wir Kinder in einem Haus mit Garten aufwachsen können. Sie schauten sich viele Orte an, bevor sie sich letztendlich für Aystetten entschieden und dort einen Bauplatz kauften. Allerdings lag das Grundstück direkt an der Hauptstraße, die weiter nach Adelsried und zur Autobahn führte. Der Verkehr wurde im Laufe der Jahre immer mehr. Aber ich war schon als Kleinkind sehr neugierig und in einem unbeobachteten Moment schlüpfte ich aus dem Haus, lief in den Garten und weil wir noch keinen Zaun hatten, hinaus auf die Straße. Plötzlich ergriff mich eine Hand, als ich einen Schritt auf die Straße setzen wollte. Der ältere Mann ging mit mir zurück in unseren Garten und klopfte an das Wohnzimmerfenster: „Wem gehört dieses Kind, das wäre jetzt beinahe überfahren worden!“ rief er und meine Mutter erwiderte entsetzt: „ Um Gottes Willen. Das ist ja meines!
Ich danke Ihnen, dass Sie so gut auf meine kleine Tohter aufgepasst haben!“