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Die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe orientieren sich am typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende Weise das nötige Rüstzeug, um ohne lästige Büffelei möglichst schnell mit dem Sprechen beginnen zu können, wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist hierbei die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es ermöglicht, mit einem Blick die Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen. Kisuaheli (auch Swahili) ist die wichtigste Umgangssprache in Tansania (dort sogar wichtiger als Englisch), Kenia und Uganda, wird aber auch in Ruanda, Burundi und im östlichen Zaire verstanden. Weil Swahili von fast allen Ostafrikanern als erste Fremdsprache erlernt wird, tun Reisende gut daran, sich wenigstens Grundkenntnisse dieser Sprache anzueignen. Man wird sich so in den meisten ostafrikanischen Ländern verständigen können, auch wenn sich hier und da Elemente einheimischer Dialekte und französische Wörter mit dem suahelischen Wortschatz vermischen. Kisuaheli zu lernen ist also eine gute Möglichkeit, sich mit wenig Aufwand in relativ vielen Ländern mit Einheimischen zu unterhalten, und sich so der Kultur Afrikas auf andere Weise zu nähern.
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Seitenzahl: 155
Veröffentlichungsjahr: 2018
Ein Aufenthalt in Afrika hat auch im virtuellen Zeitalter etwas von Abenteuer und Entdeckungsreise an sich. Obwohl als Kontinent den Europäern recht nah, haftet ihm ein Hauch von Fremdartigkeit und Mystik an. Atemberaubend schöne Landschaften, die einzigartige Tierwelt und unzähligen Stämmen angehörende Menschen in ihrer kulturellen Vielfalt sind es, die Ostafrika zu einem attraktiven Reiseziel machen.
Unter all den vorhandenen Stammessprachen Ostafrikas hat sich im Laufe der Zeit das Kisuaheli als überall verständliche Verkehrssprache entwickelt. Ob im Bus zwischen Kampala und Nairobi, auf Sansibar oder auf dem Markt in Arusha – überall werden Sie sich auf Kisuaheli gut verständigen können. Dabei brauchen Sie die Sprache nicht perfekt zu beherrschen. Wenige Sätze helfen Ihnen schon, sich den Menschen zu nähern und „unsichtbare“ Schranken zu verkleinern.
Unabhängig davon, ob geschäftlich, organisiert oder individuell unterwegs – der Kauderwelsch-Band Kisuaheli hilft Ihnen dabei. Er vermittelt übersichtlich und einfach, erklärt die elementaren grammatischen Grundkenntnisse und greift typische Sätze aus dem Alltagsleben in Ostafrika auf.
Und es macht einfach auch großen Spaß!
Christoph Friedrich
Dieser Sprechführer „Kisuaheli Wort für Wort“ gliedert sich in drei Hauptabschnitte:
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre dieses Büchleins tiefer in die Grammatik der Kisuaheli-Sprache eindringen möchte, findet im Anhang Hinweise auf weiterführende Literatur. Es ist zwar sinnvoll, den Grammatikteil zumindest einmal zu überfliegen, doch können Sie auch sofort mit dem Konversationsteil beginnen und die Grammatik nur zum Nachschlagen verwenden.
In diesem Teil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die Kisuaheli-Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in den ostafrikanischen Ländern hören werden – denn was man vorher schon einmal gelesen hat, versteht man später viel leichter. Sowie man sich auch nur ein wenig vom Allerallgemeinsten entfernt, wird es unwahrscheinlich, dass Sie exakt den gewünschten Satz hier finden werden. Benutzen Sie die Beispielsätze also auch als Fundus von Satzschablonen und –mustern, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.
Damit Sie die Wortfolge des Kisuaheli in den Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt. Jedem Kisuaheli-Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein Kisuaheli-Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, sind diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch einen Bindestrich verbunden, z. B.:
Kuna chai?
es-gibt Tee
Gibt es Tee?
Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich.
Wapi hoteli / choo?
wo Restaurant / Toilette-3
Wo ist ein Restaurant / die Toilette?
Die Ziffer in der Wort-für-Wort-Übersetzung haben Sie sicher gerade bemerkt. Diese kennzeichnet die so genannte Klasse des Hauptwortes, von denen es insgesamt acht gibt. Schlagen Sie doch einmal im Anhang nach. Dort finden Sie die Übersichtstabelle „Hauptwortklassen“. Diese sollten Sie während der ganzen Lektüre dieses Büchleins begleiten. Die Kenntnis der Hauptwortklassen ist nämlich zur Bildung eines richtigen Satzes unerlässlich. Wird ein Hauptwort in der Wort-für-Wort-Übersetzung nicht durch eine Ziffer näher gekennzeichnet, gehört es der 5. Klasse an, die zahlenmäßig die meisten Hauptwörter umfasst. Ausführlich erklärt werden die Klassen im Kapitel „Hauptwörter“.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie die Beispielsätze leicht Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen, auch wenn das Ergebnis nicht immer perfekt ist.
Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz Deutsch – Kisuaheli und Kisuaheli – Deutsch von jeweils ca. 1.000 Wörtern, mit denen man schon eine Menge anfangen kann.
Die Übersicht im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich schnell die wichtigsten Angaben zur Aussprache und eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Die „Übersichtstabelle Hauptwortklassen“ ist der Schlüssel zur gesamten Grammatik. Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls im Anhang, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ auszuhelfen.
Swahili – man sagt auch Kiswahili (Sprache der Swahili) oder eingedeutscht Suaheli bzw. Kisuaheli – wird gegenwärtig von fast 50 Millionen Menschen im ostafrikanischen Raum gesprochen. Entstanden ist die Sprache an der ostafrikanischen Küste als Mischung von afrikanischen Bantu-Sprachen mit arabischen Elementen. Der Name stammt vom arabischen „sahil“, was soviel heißt wie „Küste“. Erst während der Kolonialzeit vom 19. bis zum 20. Jahrhundert fand Kisuaheli auch im Landesinneren Verbreitung. Das bis dahin nur in arabischer Schrift geschriebene Kisuaheli wurde zu jener Zeit von Missionaren in die lateinische Schrift übertragen. Heute ist nur noch die lateinische Schrift gebräuchlich.
Im Kisuaheli haben Silben eine wichtige Rolle. Meist sind es mehrere Anfangs- und Endsilben, die sich um den Wortstamm ranken und z. B. Auskunft geben über Ein- und Mehrzahl eines Hauptwortes oder die Beugung eines Tätigkeitswortes.
In Tansania, Kenia und Uganda ist Kisuaheli neben Englisch zur wichtigsten Umgangssprache geworden. Weil Kisuaheli von fast allen Ostafrikanern als erste Fremdsprache erlernt wird, ist es als überregionale Sprache sehr homogen und wird auch nicht von Stammesquerelen beeinträchtigt. Es wird von allen gleichermaßen anerkannt und gesprochen. Man kann sich mit Kisuaheli auch in Ruanda, Burundi und in der östlichen Demokratischen Republik Kongo verständigen. Dort fließen jedoch sehr viel mehr Elemente einheimischer Dialekte sowie der französischen Sprache mit ein. Kisuaheli wird auch im nördlichen Malawi verstanden und gesprochen.
Zur geografischen Orientierung eine Karte mit den Gebieten Afrikas, in denen man Kisuaheli spricht:
Das Kisuaheli-Alphabet hat 24 Buchstaben, q und x fehlen. Die Aussprache ist dem Deutschen sehr ähnlich.
Mitlaute
Laut Beispiel
Aussprache
ch
chai (Tee)
wie „tsch“ in „Matsch“
dh
kudhani (glauben)
wie stimmhaftes engl. „th“ in „that“
gh
ghali (teuer)
raues „ch“ wie in „Bach“, aber stimmhaft
j
jamaa (Familie)
wie „dsch“ in „Dschungel“
ng’
ng’ombe (Rind)
wie „ng“ in „lang“, das „g“ ist nicht als Einzellaut zu hören!
ng
ngoma (Trommel)
wie „ng“ in „Angelika“, das „g“ ist dabei als Einzellaut zu hören!
r
msafiri (Tourist)
wird leicht gerollt (wie im Italienischen)
s
siafu (Ameise)
stimmloses „s“ wie in „Mast“
sh
shaka (Zweifel)
wie „sch“ in „Schule“
th
themanini (achtzig)
wie stimmloses engl. „th“ in „thunder“
v
kuvuta (ziehen)
wie deutsches „w“ in „wer“
w
wali (Reis)
Halblaut zwischen „u“ und „w“ wie in engl. „water“
y
yeye (er)
wie deutsches „j“ in „ja“
z
zaidi (mehr)
stimmhaftes „s“ wie in „Rose“
Selbstlaute
Die Selbstlaute (Vokale) werden wie im Deutschen ausgesprochen. Stehen sie doppelt, werden sie lang ausgesprochen. Doppellaute werden zusammengezogen ausgesprochen, wobei man aber trotzdem die beiden Selbstlaute heraushören sollte.
ai
mayai (Eier)
wie in „Ei“
ei
bei (Preis)
wie im englischen „may“
au
-sahau (vergessen)
wie in „laut“
Bis auf Eigennamen und den Satzanfang werden alle Wörter klein geschrieben. Die Betonung liegt in der Regel auf der vorletzten Silbe. Nur wenn das Wort auf zwei Selbstlauten endet, liegt die Betonung auf der letzten Silbe. Die beiden Selbstlaute werden zusammengezogen lang ausgesprochen. Die Bindestriche sollen hier nur die Silben kenntlich machen, die betonte Silbe ist unterstrichen:
ku–o–na
sehen
maan–da–zi
Kuchen
ku–fu–a–ta
folgen
ni–ta–kwen–da
ich werde gehen
ja–maa
Familie
choo
Toilette
Gibt es …?
Wenn Sie wissen möchten, was es im Restaurant zu essen gibt, und ob ein Bus zur nächsten Stadt geht, können Sie sich immer des Wörtchens kuna (es gibt) bedienen. Praktischerweise muss man dabei Einzahl und Mehrzahl nicht unterscheiden: kuna verändert sich nicht.
Kuna chakula?
es-gibt Essen-3
Gibt es etwas zu essen?
Kuna chai / kahawa?
es-gibt Tee / Kaffee
Gibt es Tee / Kaffee?
Kuna basi kwenda Nairobi / Mombasa?
es-gibt Bus-4 nach Nairobi / Mombasa
Gibt es einen Bus nach Nairobi / Mombasa?
kwendaist gleichzeitig Tätigkeitswort („gehen“) und Verhältniswort („nach“).
Die verneinte Form von kuna lautet hakuna.
Hakuna basi kwenda Moshi / Arusha.
nicht-es-gibt Bus-4 nach Moshi / Arusha
Es gibt keinen Bus nach Moshi / Arusha.
Eine weitere positive und verneinte Form von „es gibt“ wird im Kapitel „Ortsbestimmungen” erläutert.
ja / nein
Ndiyo.
Hapana.
ja
nein
Ja.
Nein.
Ist die Antwort hapana (nein), müssen Sie weiterfragen, hören Sie dagegen ein ndiyo (ja), haben Sie Glück gehabt. Wenn Sie dann noch wissen wollen, wo der Bus abfährt, benutzen Sie am besten wapi (wo?).
Wo ist …?
Wapi choo?
wo Toilette-3
Wo ist die Toilette?
Wapi mkahawa?
wo Restaurant-2
Wo gibt es etwas zu essen?
Wapi hoteli?
wo Hotel
Wo ist ein Restaurant?
hoteliheißt zwar auch „Hotel“, wird aber eher in der Bedeutung „Restaurant“ benutzt!
In die vorhergehenden Sätze kann man z. B. auch folgende Wörter einsetzen:
duka la madawa
Apotheke
Geschäft-4 von Medizin-4
daktari [4]
Arzt
benki
Bank (Geld)
stesheni
Bahnhof
kiwanja cha ndege
Flugplatz
Grundstück-3 von Flugzeug
duka [4]
Geschäft (Laden)
hospitali
Krankenhaus
soko [4]
Markt
kituo cha polisi
Polizeiwache
Ort-3 von Polizei
posta
Postamt
kituo cha petroli
Tankstelle
Ort-3 von Benzin
gereji
Werkstatt
Die Ziffern geben dabei die Hauptwortklasse an. Weitere wichtige Fragen finden Sie auch in der Übersicht im Anhang!
Artikel
Im Kisuaheli gibt es weder bestimmte („der, die, das“) noch unbestimmte Artikel („ein, eine“). So kann z. B. kitabu „ein Buch“, „das Buch“ oder einfach nur „Buch“ heißen.
Mehrzahl
Die Hauptwörter haben in der Einzahl (Singular, abgekürzt „Ez“) charakteristische Anfangsbuchstaben, die in der Mehrzahl (Plural, abgekürzt „Mz“) durch andere charakteristische Anfangsbuchstaben ersetzt werden (mit Ausnahme der 5., 7. und 8. Hauptwortklasse, s. u.). Hier zwei Beispiele (die Bindestriche stehen nur zur Verdeutlichung der Anfangsbuchstaben):
Einzahl
Mehrzahl
Mensch
m-tu
wa-tu
Brot
m-kate
mi-kate
Hauptwortklassen
Statt unserer Unterscheidung der Hauptwörter in verschiedene grammatische Geschlechter (männlich, weiblich, sächlich) unterscheidet man im Kisuaheli 8 Klassen von Hauptwörtern, die nichts mit unserem Kriterium des Geschlechts zu tun haben. Leider muss man sich die Klassenzugehörigkeit der einzelnen Hauptwörter gut merken, denn sie ist entscheidend für die nähere Bestimmung eines Hauptwortes durch ein Eigenschaftswort oder eines besitzanzeigenden Wortes, für Relativsätze, den Gebrauch von hinweisenden Fürwörtern – eigentlich für den Aufbau eines jeden Satzes, der mehr als nur persönliche Fürwörter und ein Tätigkeitswort enthält.
1. Klasse / M-Wa-Klasse
Man erkennt die 1. Hauptwortklasse in der Einzahl an der Anfangssilbe m- oder mw-, die in der Mehrzahl durch die Anfangssilbe wa- ersetzt wird. Zu dieser Klasse gehören ganz überwiegend Hauptwörter, die Menschen benennen, also Berufsbezeichnungen, Status in der Familie und die natürlichen Geschlechtsbezeichnungen „Mann“ und „Frau“. In den Wörterlisten werden Hauptwörter, die dieser Klasse angehören, durch „[1]“ gekennzeichnet. In der Wort-für-Wort-Übersetzung wird diese Ziffer (und auch bei den folgenden Hauptwortklassen) durch Bindestrich an das betreffende Hauptwort angeschlossen.
Einzahl
Mehrzahl
Mensch
mtu
watu
Kind
mtoto
watoto
Schüler
mwanafunzi
wanafunzi
2. Klasse / M-Mi-Klasse
In diese Klasse gehören fast alle anderen Hauptwörter, die Lebewesen sowie viele Pflanzen, Teile der Natur und viele Körperteile benennen, aber auch vom Menschen geschaffene Nahrung. Diese Klasse kann man nur anhand der Mehrzahl-Vorsilbe mi- von der ersten Klasse unterscheiden, denn die Einzahl fängt ebenso mit m- oder mw- an. In den Wör-terlisten werden Hauptwörter, die dieser Klasse angehören, durch „[2]“ gekennzeichnet.
Einzahl
Mehrzahl
Brot
mkate
mikate
Baum
mti
miti
Jahr
mwaka
miaka
3. Klasse / Ki-Vi-Klasse
Die zu dieser Klasse gehörenden Wörter lassen sich thematisch nur schwer einordnen. Es sind jedoch meist von Menschen geschaffene konkrete Gegenstände. Sie beginnen in der Einzahl mit ki- oder ch-, in der Mehrzahl mit vi- bzw. vy- (vor Selbstlauten). In den Wörterlisten werden Hauptwörter, die dieser Klasse angehören, durch „[3]“ gekennzeichnet.
Einzahl
Mehrzahl
Buch
kitabu
vitabu
Mahlzeit
chakula
vyakula
Moskitonetz
chandalua
vyandalua
4. Klasse / Ma-Klasse
Zu dieser Klasse gehören hauptsächlich Hauptwörter, die Früchte oder Pflanzenteile bezeichnen. Des weiteren gehören in diese Klasse Fremdwörter (z. B. jibu „Antwort“, kommt aus dem Arabischen) und Abstrakta (z. B. „Idee“). Die Einzahl erkennt man daran, dass sie keine festgelegte Anfangssilbe hat, d. h. kein m- oder mw-, kein ki- oder ch-,kein n-, kein u- oder w-, kein ku- oder kw- hat. Für die Mehrzahl wird jedoch immer ma- vorangestellt. In den Wörterlisten werden Hauptwörter, die dieser Klasse angehören, durch „[4]“ gekennzeichnet.
Einzahl
Mehrzahl
Feld
shamba
mashamba
Ei
yai
mayai
Antwort
jibu
majibu
5. Klasse / N-Klasse
Die meisten Hauptwörter gehören dieser Klasse an. Einzahl und Mehrzahl sind hier identisch. Sie fangen meistens mit n-, ny- oder m- an. Dass sie aber nicht immer mit n- anfangen, liegt an der sogenannten „N-Regel“ (s. 25). In den Wörterlisten und in der Wort-für-Wort-Übersetzung werden diese Hauptwörter nicht gekennzeichnet!
Einzahl/Mehrzahl
Vater, Väter
baba
Land, Länder
nchi
Regen
mvua
Mücke, Mücken
mbu
Schlange, Schlangen
nyoka
6. Klasse / U-Klasse
Alle Hauptwörter dieser Klasse beginnen in der Einzahl mit u- oder w-. Dieses u- / w- ersetzt man in der Mehrzahl zunächst durch n-. Danach muss aber noch die N-Regel angewandt werden. Daher kann die Mehrzahl auch mit m-, ny- oder nd- anfangen (die meisten Mehrzahlwörter haben ny-). Würde n- nach dem Ersetzen von u- oder w- vor einem Buchstaben stehen, der kein n- duldet, entfällt diese Vorsilbe n- komplett (s. Beispiel ukurasa).
Da viele abstrakte Begriffe (wie z. B. ujuzi „Wissen“) in dieser Klasse zu finden sind, ist in den meisten Fällen eine Mehrzahlbildung gar nicht möglich. In den Wörterlisten werden Hauptwörter, die dieser Klasse angehören, durch „[6]“ gekennzeichnet.
Einzahl
Mehrzahl
Gabel
uma
nyuma
Lied
wimbo
nyimbo
Sauberkeit
usafi
—
Seite
ukurasa
kurasa
Holzbrett
ubao
mbao
Zunge
ulimi
ndimi
Machen Sie die Probe:u-/w-werden zun-,abern-vor Selbstlauten wird zuny-, n-vork-wird nicht geduldet, es entfällt;n-vorb-wird zum-, n-undl-werden zund-.
N-Regel
Die N-Regel beschreibt, wie sich der Buchstabe n vor bestimmten Anfangsbuchstaben, vor die es gesetzt werden soll, verwandelt. Die N-Regel wird nur bei der Bildung der Mehrzahl in der 6. Hauptwortklasse und bei der Beugung der Eigenschaftswörter in der 5. und 6. Hauptwortklasse angewandt.
Beachten Sie, dass bei der Mehrzahlbildung in der 6. Hauptwortklasse zunächst der Anfangsbuchstabeu-bzw.w-durchn-ersetzt werden muss, bevor die N-Regel zum Tragen kommt!
Beachten Sie das Kürzel „N!“ in der „Übersichtstabelle Hauptwortklassen“ im Anhang. Das n- wird ersetzt bzw. bleibt unverändert oder entfällt wie folgt:
n- vor …
wird zu …
ch, d, g, j, z
n-(bleibt unverändert)
b, p, v
m-
a, e, i, o, u
ny-
l, r
nd-(l, rentfallen dabei!)
f, h, k, m, n, s, t, w, y
(Vorsilbe entfällt ganz)
Natürlich gibt es Wörter, die mit na-, ne-, ni-, no- und nu- anfangen. Diese sind aber nicht aufgrund der N-Regel gebildet worden!
Hier zwei Beispiele mit Eigenschaftswörtern, bei denen die N-Regel angewandt wurde:
barabara nyembamba
njia ndefu
Straße eng
Weg lang
enge Straße
langer Weg
Die Eigenschaftswörter lauten ungebeugt-embambaund-refu.
7. Klasse / Pa-Klasse: mahali
Diese Klasse besteht nur aus dem Wort mahali, was etwa „Platz“ oder „Ort“ bedeutet. Einzahl und Mehrzahl sind identisch.
8. Klasse / Ku-Klasse
Diese Klasse umfasst alle „Grundformen“ von Tätigkeitswörtern, die im Satz wie Hauptwörter verwendet werden. Dabei wird dem Stamm des Tätigkeitsworts ein ku- (bzw. kw- bei den Ausnahmen -enda „gehen“ und -isha „beendet werden, zu Ende gehen“) vorangestellt. Eine Mehrzahlform gibt es nicht:
-cheka [ku] lachen
kucheka (das) Lachen
-enda [kw] gehen
kwenda (das) Gehen
Ich setze hier „Grundform“ in Anführungszeichen, weil dieser Infinitiv im Kisuaheli eben keine Wörterbuchform wie im Deutschen darstellt.
In den Wörterlisten im Text und im Anhang werden diese Tätigkeitswörter (bzw. Wortstämme) mit den in ecki ge Klammern gestellten Kürzeln „[ku]“ bzw. „[kw]“ gekennzeichnet. Beim Voranstellen des angegebenen Kürzels erhalten Sie also den Infinitiv des Tätigkeitswortes, die jedoch auch wie ein Hauptwort (der 8. Hauptwortklasse) verwendet werden kann.
Von Bedeutung sind vor allem die ersten sechs Klassen. Die 7. und 8. Klasse spielen eine eher untergeordnete Rolle. Deshalb werde ich im folgenden hauptsächlich nur auf diese ersten 6 Klassen eingehen.
Falls eine Mehrzahlform unregelmäßig gebildet wird, steht diese ausgeschrieben in Klammern hinter der Einzahlform. Zum Glück gibt es jedoch nicht allzu viele Ausnahmen.
Da die Hauptwortklassen nicht nur für die Mehrzahlbildung von Bedeutung ist, sondern auch für die anderen Wortarten, habe ich eine Übersichtstabelle erstellt, die Ihnen, je weiter Sie in der Grammatik fortschreiten, desto nützlicher sein wird – auch wenn sie Ihnen im ersten Moment verwirrend erscheint. Sie finden Sie im Anhang. Am besten lassen Sie diese aufgeschlagen. Ich werde in den nachfolgenden Grammatikkapiteln immer wieder darauf verweisen.
Um Besitzverhältnisse anzuzeigen, wird zwischen die betreffenden Hauptwörter (d. h. „Besitzer“ und „Besitztum“) ein Verbindungswort gestellt, das unserem deutschen „des / der“ entspricht (und in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit „von“ umschrieben wird). Das besitzanzeigende Wort richtet sich nach der Klassenzugehörigkeit des vorangegangenen Hauptwortes und danach, ob dieses in der Einzahl oder Mehrzahl steht.
Die besitzanzeigenden Wörter finden Sie in der Übersichtstabelle „Hauptwortklassen“ im Anhang.
Die Reihenfolge, um ein Besitzverhältnis auszudrücken, ist:
„Besitz“ – Besitzanzeiger-Wort – „Besitzer“
watoto wa rafiki
Kinder-1 von Freund
die Kinder des Freundes
Nicht gekennzeichnete Hauptwörter gehören immer der 5. Hauptwortklasse an.
rangi za nguo
Farben von Kleid
die Farben des Kleides
vyumba vya hoteli
Zimmer-3 von Hotel
die Zimmer des Hotels
Achtung: Wenn das vorangegangene Hauptwort ein Lebewesen bezeichnet, aber nicht der 1. Klasse angehört, muss trotzdem das besitzanzeigende Wort der 1. Hauptwortklasse verwendet werden:
mama wa mtoto
Mutter von Kind-1
die Mutter des Kindes
rafiki wa mgeni
Freund/e von Gast
der Freund / die Freunde des Gastes
kondakta wa treni
Schaffner-4 von Zug
der Schaffner des Zuges
Übrigens wird in der Umgangssprache die Mehrzahl vonrafikioft alsmarafikigebildet, aber trotzdem wie ein Hauptwort der 5. Klasse behandelt.
Zusammengesetzte Hauptwörter
Mit den besitzanzeigenden Wörtern bildet man auch die Kisuaheli-Entsprechungen unserer zusammengesetzten Hauptwörter, z. B.:
mlango wa chumba
Tür-2 von Zimmer-3
Zimmertür
tikiti ya basi / ndege / treni
Fahrschein von Bus-4 / Flugzeug / Zug
Busfahrschein / Flugschein / Bahnfahrkarte
kiwanja cha ndege
Grundstück-3 von Flugzeug
Flughafen
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