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Sie werden sich erinnern, daß einst R. Kipling sagte: "Es gibt nur neun wirklich humorvolle Geschichten auf der Welt! Acht davon kann man aber Frauen nicht erzählen!" Diese acht sind sehr fruchtbar gewesen und es ist die Absicht des Erzählers, die besten Früchte von ihrem Stammbaum herunterzuschütteln. Wenn er einige Nüsse heruntergeholt hat, so möge man ihm dies verzeihen - die Äste hingen nämlich sehr voll! Diese Geschichten finden sich in der Erzählung der sehr abenteuerreichen, romantischen und witzigen Amouren einer gemischten Reisegesellschaft wieder, die auf einer Kreuzfahrt die schlimmsten Orgien veranstaltet, die das Schiff jemals gesehen hat.
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Seitenzahl: 116
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Sie werden sich erinnern, daß einst R. Kipling sagte: “Es gibt nur neun wirklich humorvolle Geschichten auf der Welt! Acht davon kann man aber Frauen nicht erzählen!”
Diese acht sind sehr fruchtbar gewesen und es ist die Absicht des Erzählers, die besten Früchte von ihrem Stammbaum herunterzuschütteln. Wenn er einige Nüsse heruntergeholt hat, so möge man ihm dies verzeihen – die Äste hingen nämlich sehr voll!
Diese Geschichten finden sich in der Erzählung der sehr abenteuerreichen, romantischen und witzigen Amouren einer gemischten Reisegesellschaft wieder.
Es war ein rauher Frühling. Nachdem das königliche Postschiff “Mesopotamia” an der Freiheitsstatue vorbeigefahren war und Hock Send hinter sich gelassen hatte, stach sie in den Atlantik mit einer Geschwindigkeit, daß der Zahlmeister hätte glauben können, er würde bei den Mahlzeiten Geld sparen. Die Gesellschaft auf dem Schiff war gemischt. Es war die übliche Mischung von Millionären, von denen einige ihr Geld durch Arbeit verdient hatten und die anderen zu diesem Club “der Vater hat das Geld verdient” gehörten, feinen englischen Aristokraten, zahlreichen Witwen, Strohwitwen und richtigen, und einer Schar amerikanischer Backfische – weshalb sind die amerikanischen Backfische eigentlich schöner als die englischen? Sie sind es wirklich!
Silas Ahasueros P.Q. Silverwood stand nahe dem Heck. Als die Nacht plötzlich hereinbrach, starrte er auf die am Horizont verschwindenden Lichter von New York, die in der Dunkelheit noch schwach schimmerten. Es war sein erster Besuch in Europa, und er war ein wenig nervös. Sein Geld hatte er in die Gesäßtasche eingenäht. Plötzlich tauchte Miss Sylvania Jepps aus Sheppville auf, der er am gestrigen Abend zufällig im Walldorf Astoria Hotel begegnete. Ein dummer Zufall hatte verhindert, daß er nicht an ihrem Tisch saß. Als sie langsam auf ihn zukam, legte er unwillkürlich seine hornige große Hand auf seine Gesäßtasche.
“Sagen Sie,” frohlockte sie, “ist Ihnen die herrliche Story bekannt, in der eine Dame und ein Tagebuch eine Rolle spielen?”
“Nein!”
“Ein Freund von mir fand dieses Buch. Hören Sie!
1. Januar: Ich verlasse New York. Ich bin dem Kapitän empfohlen worden. Der Kapitän ist sehr freundlich und väterlich.
2. Januar: Der Kapitän ist mehr als ein Bruder.
3. Januar: Der Kapitän versucht mich zu Küssen.
4. Januar: Der Kapitän macht mir unsittliche Anträge. Weise sie entrüstet zurück.
5. Januar: Der Kapitän wiederholt seine Anträge. Droht, das Schiff und die 500 Passagiere zu versenken. Ich sage ihm, daß ich lieber meine Ehre und meine Jungfräulichkeit auf den Grund des weiten Atlantik mitnehmen will, als daß ich seine Wünsche erfülle.
6. Januar: Der Kapitän wiederholt seine Drohungen und zeigt mir das Werkzeug, mit dem er das Schiff versenken will.
7. Januar: Ich rettete das Schiff, die Besatzung und die 500 Passagiere.
“Das war doch wirklich edel!” folgerte Miss Jepps. “Seltsamerweise habe ich ebenfalls das Schicksal des Schiffes in meiner Hand!”
“Tatsächlich?” entgegnete ihr Mr. Silverwood ganz erregt.
“Glauben Sie, ich würde mich nicht um die Interessen anderer Menschen kümmern? Mr. Silverwood, genau um 9 Uhr 30 an diesem Abend, sowahr ich hier stehe, lege ich mich auf das Sofa in der Kapitänskabine, spreize meine Beine und hebe meine Röcke.
Was der Kapitän dann in dieser Öffnung macht, welche die Natur zwischen ihnen freigelassen hat, ist allein seine Aufgabe. Im übrigen tue ich auch den anderen Passagieren einen guten Dienst.”
Mr. Silverwood wurde nachdenklich. Er kannte ein wenig die Frauen, die nicht so harmlos sind, wie man gewöhnlich annimmt. Aber dies ging doch ein wenig zu weit!
“Ich wünsche, der Kapitän zu sein!” wagte er zu bemerken. “Mr. Silverwood, man sagt, Sie seien Millionär!”
“Ja, ich habe ein paar Dollars!”
“Mr. Silverwood, ich möchte mir gern ein paar neue Kleider in Paris kaufen! Meine Kabine hat die Nummer 72. Es sind noch drei Stunden bis zu meinem Rendezvous mit dem Kapitän. Ich werde Ihnen jetzt auf Wiedersehen sagen.”
Mr. Silverwood dachte angestrengt nach. Er hatte genug Geld und Miss Jepps war sehr verführerisch. Sie war sehr klein und zierlich, hatte eine enge Taille und wunderbare Füße. In ihrem Gesicht, besonders in ihren Augen, war etwas Träumerisches.
Eine halbe Stunde später schlürfte er einen Martini Cocktail mit einem Tropfen Absinth hinunter und plauderte mit dem Zahlmeister. Das Gespräch kam auf Miss Jebbs.
“Oh, ja, sie ist eine Seenixe!” sagte dieser ehrenwerte Mann. “Was ist sie?”
“Eine Seenixe! Ich nehme an, Sie wissen, was dies bedeutet!”
“Sie wollen doch nicht im Ernst sagen, sie habe einen Schwanz und ihre Beine seien nicht echt?” Die Augen von Mr. Silverwood traten hervor. Der Zahlmeister lachte und schüttelte noch etwas Zitronensaft in seinen Cocktail.
“Nein, Sir,” sagte er, “offensichtlich verstehen Sie nichts von der Atlantiküberquerung. Eine Seenixe, wie wir eine solche Frau nennen, ist ein hübsches und reizendes Geschenk. Sie überquert die endlose Weite des Ozeans nicht aus Lust und Freude, sondern weil sie hier Leute wie Sie, Sir, finden kann, die Geld haben und ein bißchen Zerstreuung suchen. So eine haben wir vor uns. Der Alte kennt sie sehr gut!”
Mr. Silverwood machte sich viele Gedanken und begoß sie reichlich. Er war weit davon entfernt, sich von einer Abenteuerin hereinlegen zu lassen. Aber Miss Jepps war hübsch. Er verließ den Rauchersalon, ging hinunter auf das Promenadendeck und der Satan packte ihn. Er hatte mehr Geld bei sich, als er für seine Europareise benötigte. Abgesehen davon besaß er Kreditbriefe, die überall auf dem Kontinent von Nutzen waren. Die Kabine Nr. 72 zog ihn wie die Hölle an. Er ging die Gangway hinunter. Der große Dampfer bahnte sich seinen Weg durch den Atlantik. Die sich brechenden Wellen glitzerten in der Dunkelheit. Mr. Silverwood war ganz und gar nicht ein gewöhnlicher Millionär. Er besaß trotz seines biederen Äußeren romantische Gefühle. Sein breitbackiger Kopf beschäftigte sich gelegentlich mit anderen Gedanken als Schweinen, Schinken und Dividenden. Er liebte das Schöne und in seinem palastartigen Haus an einem See außerhalb der Hektik und des Lärms von Chigago besaß er viele Kunstschätze. Dort gab es “Der Raub der Sabinerinnen” von Morazioff, für dessen Besichtigung gewisse Leute sehr viel Geld bezahlen würden. Was die Statuen und die anderen Dinge anbelangte, die er unter Verschluß hielt, so hätten bestimmt viele risikofreudigen Millionäre ernstlich einen Einbruch erwogen. Die Sirenen heulten, als die Mesopotamia mit verminderter Geschwindigkeit durch eine große Fischfangflotte fuhr. Eine große Jacht tauchte schemenhaft wie ein Geist auf und ließ ebenfalls ihre Sirenen ertönen. Mr. Silverwood dachte an die Sirene in der Kabine 72, zögerte und war verloren.
Die Tür von Miss Jepps Kabine war nicht verschlossen. Sie pfiff seelenruhig vor sich hin, womit sie ihn offenbar zum Eintritt zu sich einlud, als er an ihre Tür klopfte. Alles deutete darauf hin, daß sie ihren Besucher erwartete, denn sie machte nicht den geringsten Versuch, den Umstand zu verschleiern, daß sie noch nicht einmal mitten in ihrer Toilette für das Diner war. In dem gedämpften Lichtschein mehrerer elektrischer Lampen – Miss Jepps reiste nicht billig – bot sich dem Beschauer ein hinreißendes Bild dar. Sie hatte nur ihre Strümpfe, Schuhe – beide waren aus roter Seide – ihre Unterhose mit einem Besatz aus roter Seide und ein Hemd. Das war alles.
Mr. Silverwoods Augen leuchteten. Die kleine Miss Jepps war wirklich sehr hübsch und zu ihren Füßen, die ihn schon in der Dämmerung auf dem Deck fast verrückt gemacht hatten, kamen noch wunderbar proportionierte Waden hinzu, die sich in reizenden Kurven bis zu den schön geformten Knien fortsetzten. Sie waren nur teilweise von ihrer mit Spitzen und Rüschen verzierten Unterhose bedeckt. Die kleinen entblößten Stellen, wo das rosarote Fleisch über die Strumpfbänder zum Vorschein kam, raubten dem Chicagoer Multimillionär fast den Verstand. Miss Jepps hatte eine hübsche, gesunde Hautfarbe, besonders aber blaue und leuchtende Augen und ein dichtbuschiges braunes Haar. Aber Mr. Silverwood war sich bezüglich ihrer Haarfarbe nicht mehr so sicher, als er durch einen Schlitz in ihrer Unterhose das Haarvlies auf dem Venushügel entdeckte, das eine ganz andere Farbe hatte.
Sie bemerkte seine gierigen Augen und mit einem dreisten Grinsen fuhr sie mit ihren beiden Händen, die mit Juwelen geschmückt waren, zwischen ihre Oberschenkel.
“Hallo, hallo!” kicherte sie, “ich weiß, an was Sie denken!” “Ja, wirklich?”
“Sie glauben, daß entweder meine Haare auf dem Kopf oder an der wie auch immer Sie diesen Körperteil bezeichnen, gefärbt sind. Ich will Ihnen das Geheimnis verraten. Meine Kopfhaare sind ein bisschen gefärbt.”
Aber Mr. Silverwood kümmerte sich nicht darum, ob Miss Jepps Haare gefärbt waren oder nicht. Sein ganzer Körper war erregt. Er glaubte zu zerplatzen. Die Knöpfe an seiner Hose drohten abzureißen. Er kniete auf dem Boden neben Miss Jepps nieder, legte einen Arm um ihre Knie und den anderen um ihre Taille. Dann zog er sie auf den weichen Teppich nieder. Miss Jepps protestierte nicht. Sie öffnete nur ihren Mund, damit seine Zunge zwischen ihren elfenbeinfarbenen Zähnen eindringen konnte und legte ihre hübsche, mit Brillanten geschmückte Hand auf das pulsierende und angeschwollene Körperteil zwischen Mr. Silverwoods Beinen. Er wurde vor Wollust fast verrückt. Als er mit seiner Hand zwischen ihre Oberschenkel fahren wollte, stieß sie ihn weg.
“Warte noch eine Minute, Liebling!” flüsterte sie ihm zärtlich ins Ohr. “Ich will genausogern wie du, aber – ich hasse es zu sagen – ich lebe von dieser kleinen Stelle, nach der du so verrückt bist. Gib mir hundert Dollar und du wirst glauben, daß du im siebten Himmel bist!”
Mr. Silverwood zögerte keinen Augenblick.
“Gut!” murmelte er, “spreitze deine Beine!”
“Liebling, zieh zuerst deine Hose aus! Ich hasse es, wenn mich Knöpfe kratzen!”
Mr. Silverwood beeilte sich, ihren Wunsch zu erfüllen und schlüpfte aus seiner Hose. Das hübsche Mädchen zog jetzt ihre letzten Kleidungsstücke aus und stand ganz nackt vor ihm. Mr. Silverwoods Augen ruhten mit Wohlgefallen auf dem nackten Körper des Mädchens. Ihre hellbraunen Haare fielen über die wohlgeformten Brüste, deren Spitze von dunkelroten Wärzchen gekrönt wurden. Jetzt erst konnte er ihre runden Waden, das prächtige Gesäß und die schön geformten Schenkel bewundern, zwischen denen ein dichtes Haarvlies von braunen Härchen hervorquoll. All das war so reizend, daß Mr. Silverwoods Augen wie gebannt an der schönen Gestalt hingen, die ihn mit funkelnden Augen anblickte.
Gleichsam wie wenn er aus einem Traum erwacht wäre, umschlang er den schönen Körper mit beiden Armen, drückte den seidenweichen Leib an seinen Körper und bedeckte ihn mit glühenden Küssen. Mit einem spitzbübischen Lächeln duldete sie seine Küsse, die sie ebenfalls leidenschaftlich erwiderte. Dann streichelte sie mit ihren zarten Händen seinen Rücken und sein Gesäß und gab sich ganz dem Genuß hin, in den Armen eines Mannes zu ruhen.
Lange – lange standen sie so aneinandergepreßt, Brust an Brust, Leib an Leib und Schenkel an Schenkel da. Endlich lockerten sich ihre Umarmungen ein wenig. Freundlich lächelnd ließ Miss Jepps die Linke von seiner Schulter herabgleiten und mit einem zarten Griff umfaßte sie seine Männlichkeit. Indem sie es streichelnd und sanft drückte, fühlte sie, wie es pulsierte und in voller Parade dastand.
Nun legte sich Miss Jepps auf den Rücken, spreizte die Beine breit und hob ihre Knie.
“Leg mir das Kissen unter den Kopf!” sagte sie zu ihm. Nachdem sie ihren hübschen kleinen Kopf daraufgelegt hatte, vergeudete Mr. Silverwood keinen Augenblick mehr. Wie ein Duellant, der seinen Gegner töten wollte, stieß er sein Glied in das weiche und feuchte Heiligtum der Venus.
Es ging alles sehr schnell. Sie war ebenfalls sehr erregt und erwiderte seine Stöße mit einer solchen Kraft, daß er bald zum Höhepunkt kam. Keuchend und mit einem Seufzer löste sich Mr. Silverwood aus ihren Umarmungen und gab ihr einen letzten leidenschaftlichen Kuß, der dem Mädchen den Atem nahm.
“Das war doch prächtig!” sagte der Millionär, als er sich erhob.
“Weißt du, was Küsse mit Schinkensandwiches gemeinsam haben?” fragte ihn das Mädchen.
“Nein!” “Sie sind das schönste und beste für die Zunge!”
“Für mich bist du von allem das Schönste und Beste!” sagte Mr. Silverwood.
“Nun, ich habe allerhand erlebt! Ich freue mich, daß es dir bei mir so sehr gefällt. Ich habe schon mit so vielen Männern geschlafen, daß ich sie nicht mehr zählen kann. Du fandest mich aber nicht zu leidenschaftlich und zu undiszipliniert?”
”Kennst du die Geschichte von dem Mann, der eine dreifache Witwe geheiratet hat?”
“Nein! Die ist mir unbekannt!”
“Sein Freund traf ihn am Morgen nach seiner Hochzeitsnacht und fragte ihn, ob er zufrieden sei. Oh Gott! erwiderte er, es war mir so, als ob ich ein Fenster öffnen und mit der ganzen Welt schlafen würde!”
Mr. Silverwood kicherte wieder und fragte sie, ob sie noch mehr solche Geschichten kennen würde.
“Eine Menge! Ich erzähle sie immer wieder! Das gefällt den Männern! Ich bin eine Prostituierte. Ja, das gebe ich zu, aber ich bin ganz bei der Sache. Ich übe eines der ältesten Gewerbe der Welt aus und schäme mich deswegen nicht.”
Nachdem sie sich etwas frisch gemacht hatte, kam sie wieder zu Mr. Silverwood zurück und flüsterte ihm zärtlich ins Ohr: “Eigentlich müßte ich jetzt aufhören, denn ich habe heute noch ein Rendezvous mit dem Kapitän. Aber du hast es mir so schön gemacht und ich empfand eine solche Lust dabei, daß wir es noch einmal versuchen sollten.”
Aber diese Aufforderung war völlig überflüssig, denn Mr. Silverwood brannte ebenfalls darauf, wiederum den Liebeskampf zu beginnen. Im Nu lag er wieder auf diesem heißblütigen Mädchen und gab ihr seine Manneskraft zu spüren. Fast wahnsinnig vor Wollust liebkoste er mit unzähligen Küssen ihre wogenden Brüste. Ihre Erregung steigerte sich immer mehr. Sie warf ihre Arme um seinen Hals, umschlang ihn, presste ihn an sich und kreuzte ihre Beine über seine Lenden. Dann kamen stoßweise abgerissene Laute: “Oh Liebster!... Gib mir alles! Oh welche Wollust! Du tötest mich! Oh Gott! Ich sterbe!“