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Eine Anmerkung für die nächste Auflage: Es wurden mindestens zweimal die Namen der Protagonisten durcheinander gebracht. In der Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches heißt der Bürgermeister fälschlicherweise "Hans-Jürgen Engel" anstatt "Manfred Engel". Und als die Rathaussekretärin Marianne Klaiber mit Herrn Hafen telefoniert, wird sie am Ende des Kapitels "Marianne Hafen" genannt.
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Seitenzahl: 243
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Silke Porath/
Andreas C. Braun
Klostergeist
Kriminalroman
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 07575/2095-0
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2011
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung/Korrekturen: Julia Franze / Susanne Tachlinski, René Stein
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Fotos von: Silke Porath
ISBN 978-3-8392-3616-1
Für unsere Lieben!
Hier ist Radio Donauwelle, euer Sender für den Kreis Tuttlingen. Für euch am Mikro eure Nachteule Regina. Es ist 4.45 Uhr, aber wir halten euch wach! An alle Nachtschwärmer da draußen: Geht nach Hause, heute wird ein grauer Tag, ideal fürs Sofa und euer Radio. Wer jetzt aufstehen muss: Wir machen euch fit für den Tag! In der Volkshochschule beginnt heute der Acrylkurs für Einsteiger, pünktlich um neun, Pinsel und Wasserbecher nicht vergessen! Passend dazu spielt euch eure Donauwelle jetzt ›Paint it Black‹! Zuvor noch ein Hinweis: In Rietheim steht ein Blitzer in Höhe der alten Tankstelle. Also Fuß vom Gas und Lautsprecher an für die Stones!
Pater Pius fröstelte, als er sich mit einem tiefen Seufzen aus dem Bett schälte. Der Digitalwecker auf seinem Nachttisch piepste penetrant. Die roten Leuchtziffern zeigten ›4:45‹ an. Pius tastete nach der Austaste. Himmlische Ruhe breitete sich in der Klosterzelle aus. Am liebsten hätte der Pater sich wieder in die Kissen zurückfallen lassen. Obwohl er nun schon seit über 30 Jahren im Brüderlichen Orden lebte – an das Aufstehen zu nachtschlafender Stunde hatte er sich nie gewöhnt.
Pius knipste die kleine Lampe an, die neben dem Bett stand. Im Schein der Funzel erkannte der Pater den Schreibtisch an der gegenüberliegenden Wand. Den Stuhl, auf den er am Vorabend achtlos seine Kutte geworfen hatte. Von der Zimmerecke lächelte ihm mit gequälter Miene die hölzerne Figur des Herrn Jesus Christus am Kreuz zu.
»Du bist auch noch müde, gell?«, murmelte Pius und nickte dem Kruzifix zu. Dann schlüpfte er in die Pantoffeln, die vor dem schmalen Bett standen. Seine Knie schienen zu knirschen und zu ächzen, als er sich schließlich erhob. Der Pater brummte grimmig – musste der liebe Herrgott ihn jeden Morgen mit einem Zipperlein begrüßen und ihn so an seine 63 Lebensjahre erinnern?
»Dein Vater, Herr Jesus, kann grausam sein«, dachte der Pater laut, und erschrak sogleich ob seiner Anmaßung. Schnell bekreuzigte er sich und bat den Herrgott im Stillen um Verzeihung. Für einen Moment fühlte er sich wieder wie der kleine Junge, der der Mutter widersprochen hatte. Sie würde es dem Vater sagen und der würde ihn oder seinen Bruder am Abend zur Rede stellen. Oder die Hand erheben, sodass ihm, dem kleinen Jungen, nur die Flucht in seine Traumwelt blieb. Und der Blick zum Kruzifix an der Wand des Wohnzimmers. Der hölzerne Heiland lächelte. Immer. Auch dann, wenn der Vater schimpfte. Pius rieb sich die Augen, um den letzten Schlaf zu vertreiben.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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