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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Trier (Fachbereich 2 - Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Exilromane, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der „Amazonas“- Trilogie von Alfred Döblin auseinander. Der Roman - zwischen 1935 und 1937 im Pariser Exil entstanden - gehört zum Spätwerk des Dichters und zeichnet sich durch erhebliche Komplexität und Heterogenität aus. Letztere kommt etwa durch den episodenhaften Charakter, der nur relativ groben Rahmenhandlung und einer Vielzahl an Protagonisten zum Ausdruck. Besonders diese Eigenschaft ist ein nur logisches Resultat der mehrere Jahrhunderte umfassenden erzählten Zeit. Trotz dieser Charakteristik ist man sich in der literaturwissenschaftlichen Diskussion mittlerweile darüber einig, dass die drei Romane „Land ohne Tod“, „Der blaue Tiger“ und „Der neue Urwald“ keineswegs beziehungslos nebeneinander stehen, sondern im Kern eine thematische Einheit bilden. Im literaturwissenschaftlichen Diskurs wurde die Trilogie lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Während die Publikationen zu Döblins Großstadtroman „Berlin Alexanderplatz“ derzeit kaum noch zu überblicken sind, führt die „Amazonas“-Forschung vergleichsweise ein Schattendasein. Dabei grenzt ein älterer Forschungszweig die Wesensmerkmale der europäischen Zivilisation von jenen der indigenen Lebensformen ab. Die vorliegende Arbeit orientiert sich hingegen am jüngeren Stand der Forschung. Dieser weist eine verstärkt kultur-und sozialwissenschaftliche Perspektive auf und widmet sich unter anderen den Fragen der interkulturellen Begegnung und den dabei entstehenden sozialen Konflikten und zwischenmenschlichen Problemen. Vor diesem Hintergrund soll hier der Frage nachgegangen werden, wodurch es in den ersten beiden Romanteilen zu den zahlreichen gesellschaftlichen Spannungen kommt und inwieweit diese überwunden werden. Kapitel I behandelt daher in konkreter Textanalyse zunächst die wesentlichen Merkmale, die sowohl zu intra- als auch interkulturellen Konflikten führen. Aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen werden dann in einem zweiten Schritt die Bedingungen herausgearbeitet, die herrschaftsfreien und friedfertigen Gemeinschaften den Weg ebnen können.
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