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Gott gab den Tieren eine Aufgabe und was sie daraus machten, entschied über ihr Schicksal: Einige von ihnen wurden von Gott zu den Königen der Tiere gemacht. Die Geschichte beruht auf dem Gleichnis des anvertrauten Geldes (Matthäus 25,14-30). Das Buch zeigt Kindern: Wer aus etwas Kleinem etwas Großes für das Gemeinwohl macht und nicht nur an das eigene Wohl denkt, der ist ein wahrer König und bekommt von Gott noch mehr gegeben. Wenn man sich anstrengt, an seine Träume glaubt, keine Angst hat und nicht aufgibt, dann hilft Gott einem weiter und man erreicht seine Ziele. So lernen Kinder, zu geben und zu teilen, sich für andere und für ihre eigenen Ziele einzusetzen. Dies ist der Weg, um glücklich, zufrieden und erfolgreich zu sein.
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Seitenzahl: 74
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Guy Dantse
Könige der Tiere
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Könige der Tiere
Alle Bilder des Buches
Vorgeschichte
Über den Autor und sein bewegtes Leben
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2. Auflage Januar 2016
© indayi edition, Darmstadt
Umschlaggestaltung, Satz und Lektorat: Birgit Pretzsch
Printed in Germany
ISBN 13: 978-3-946551-21-8
Könige der Tiere
Darum
wurde der Adler König der Tiere in der Luft
und der Löwe König der Tiere auf dem Land
und der Hai König der Tiere im Wasser
und …
… der Bär, der Geier, der
Delfin aber nix
Text von Dantse Dantse
Bilder von Sankara Dantse Dantse (7 Jahre)
„Wer hat, dem wird gegeben werden; wer nicht hat, dem wird genommen werden, dennman erntet nur, was man gesät hat.“
Ich danke meinen Kindern Sankara (9) und Marah-Noussi (7), die die Idee hatten, meine Bücher selber zu illustrieren und es nicht einem Profi zu überlassen. Sie waren die ersten Fans dieser Geschichte und Sankara hat mit viel Freude und Spaß die wundervollen Bilder gemalt, als er sieben Jahre alt war. Seine wunderbaren Bilder wurden in keiner Weise bearbeitet.
Danke für eure Zeit, eure Mühe und eure Begeisterung!
Über den Autor
Dantse Dantse ist gebürtiger Kameruner und Vater von fünf Kindern. Als sechstes Kind einer großen Familie von über 30 Kindern kümmerte er sich, wie üblich in Afrika, schon früh um seine kleineren Geschwister und wurde dafür schon als Kind gezielt im Bereich Erziehung und Kinder- und Familienpsychologie ausgebildet. Dies zusammen mit seinen intensiven Coachingerfahrungen in Deutschland, wodurch er die europäischen Sichtweisen kennenlernte, macht ihn zu einem kompetenten, erfahrenen und vielseitigen Erziehungsexperten. Viele Familien und Kinder verdanken ihm ein entspannteres und glücklicheres Leben.
Dantse hat in Deutschland studiert und lebt seit über 25 Jahren in Darmstadt. Stress, Burnout, Spiritualität, Körper, Familie und Liebe – das sind nur einige wenige der Gebiete, auf denen sich der Coach und Autor in den letzten Jahren erfolgreich profilieren konnte.
Als unkonventioneller Autor schreibt er gerne Bücher, die seine inter-kulturellen Erfahrungen widerspiegeln. Er schreibt über alles, was Menschen betrifft, berührt und bewegt, unabhängig von kulturellem Hintergrund und Herkunft. Er schreibt über Werte und über Themen, die die Gesellschaft nicht gerne anspricht und am liebsten unter den Teppich kehrt, unter denen aber Millionen von Menschen leiden. Er schreibt Bücher, die das Ziel haben, etwas zu erklären, zu verändern und zu verbessern – seien es Ratgeber, Sachbücher, Romane oder Kinderbücher.
Sein unverwechselbarer Schreibstil, geprägt von seiner afrikanischen und französischen Muttersprache, ist sein Erkennungsmerkmal und wurde im Text erhalten und nur behutsam lektoriert.
Bouba war immer noch sauer. Er hatte heute wieder Streit mit seinem Mitschüler und Mitspieler Jonas gehabt. Beide spielten Fußball bei der TSG am Woog in Darmstadt und nannten sich die kleinen Adler.
Bouba war ein siebenjähriger Junge mit afrikanischem Vater und deutscher Mutter. Er war Schüler in der Elly-Heuss-Knapp-Schule und ein kleiner Fußballadler. Jonas, sein Kontrahent, war auch sieben Jahre alt, Schüler in der gleichen Schule und auch ein kleiner Adler. Sie stritten sich ständig darüber, wer der beste Spieler sei und jeder behauptete für sich, der Beste zu sein.
In der Schule war die Diskussion heute wieder einmal darum gegangen, wer der bessere Spieler sei. Die Fans in ihrer Schule heizten die Stimmung noch mehr auf. Die Fans von Bouba schrien: „Ja, Bouba, du bist der Beste, Bouba wird morgen alle Tore schießen!“
Jonas und seine Fans ließen sich nicht einschüchtern und reagierten sofort.
„Nein, ich bin der Beste“, sagte Jonas. „Ich habe doch letzte Woche alleine die beiden Toren geschossen. Wir haben wegen mir gewonnen.“
Seine Fans schrien: „Ha hahahahaha, hey Bouba, was sagst du nun? Ja, Jonas, du bist der Beste.“
„Ja, du hast zwei Tore geschossen, weil ich dir die Pässe gegeben habe und du mir keinen gabst. Das war unfair. Du willst immer alleine spielen und stehst immer nur vorne. Du musst auch mal wie ich hinten helfen und überall hinrennen. Du stehst nur da und wartest, dass die Anderen für dich arbeiten. Auch ein Blinder wird ein Tor schießen, wenn der Ball an ihn prallt und ins Tor geht“, verteidigte sich Bouba.
„Das ist nicht wahr! Ich habe alleine den Ball gesucht. Du hast mir nicht geholfen. Im Gegenteil, du bist derjenige, der immer alleine spielt. Ich habe gehört, wie der Trainer immer gerufen hat, „Bouba, gib ab!“ Ja, das habe ich gehört“, sagte Jonas.
„Du lügst! Der Trainer sagt das zu jedem, der wie du keinen Ball abgibt. Er hat dir doch gesagt, dass du lernen musst, mit anderen zusammen zu spielen, dass Fußball nicht nur Tore machen bedeutet, dass du auch verteidigen musst. Ja, der Trainer hat doch gesagt, dass der Fußball ein Mannschaftsport ist. Morgen kriegst du von mir keinen Ball zugespielt und ich werde alle Tore schießen“, erklärte Bouba.
Seine Fans jubelten: „Ja, Bouba ist besser als Jonas, ole, ole, ole, ole, ole, Bouba, ole, ole, ole, ole, ole, Bouba!”
„Der Trainer hat das nicht nur zu mir gesagt. Wir werden ja sehen. Ich brauche dich nicht, um Tore zu schießen. Du bist nur sauer, weil ich immer Tore schieße und du nicht“, erwiderte Jonas.
Jonas‘ Fans riefen sofort „Jonas, tututu, Jonas tututu, Jonas tututu!“ und dabei schlugen sie bei tututu immer wieder die Hände zusammen.
Der Streit war beim Training weitergegangen und danach ging Bouba mit sehr schlechter Laune nach Hause.
„Boub“, rief sein Vater, als er durch die Haustür trat. „Boub, wie war das Training?“, fragte er.
„Gut“, antwortete Boub und redete nicht weiter.
„Was habt ihr heute so gemacht?“, insistierte der Vater, damit sein Bub mehr sagte als nur drei Buchstaben.
„Alles“, sagte Bouba.
„Was alles? Kein gutes Training gehabt?“, fragte sein Vater weiter. Er merkte, Bouba verheimlichte etwas.
„Wie immer“, antwortete der.
„Immerhin, eins, zwei, drei, 8 Buchstaben. 5 mehr als vorhin“, lächelte der Vater.
Bouba gab keinen Kommentar. Er ging in sein Zimmer, holte sein Lego Chima und spielte damit. Er ignorierte sogar das leise Bellen des Hundes, den er so liebte und den er immer sofort streichelte, wenn er nach Hause kam.
„Bouba, komm her!“, rief der Vater wieder. „Was ist los? Hat der Trainer mit dir geschimpft? Oder spielst du morgen nicht?!“
„Nein, ja, doch“, antwortete er leicht grimmig. Man merkte, dass er keine Lust hatte, sich zu unterhalten.
„Was ist denn los?“, fragte der Vater weiter.
„Nichts“, sagte er.
„Ah ja, nichts“, kommentierte der Vater und stellte keine weiteren Fragen mehr.
Bouba ging in sein Zimmer und las ein Buch, ohne seine Sportsachen auszuziehen.
„Essen ist bald fertig!“, rief die Mama.
„Was hast du gemacht, Mama?“, fragte Bouba.
„Das, was du am liebsten magst.“
„Was denn, Mama ? Kochbananen mit Hähnchen?“
„Ja, ich habe eine Spezialität aus Kamerun gemacht, wie dein Vater sie mir beigebracht hat. Ich habe ‚DG‘ gemacht. Leckere frittierte gelbsüße Kochbananen zusammen mit frittiertem Hähnchen und Gemüse in einem Topf. Hmm, das ist …“
Bouba unterbrach seine Mutter und beendete ihren Satz.
„... ist mehr als lecker. Ist es scharf, Mama? Jipiiiiiiiii, ich gehe schnell duschen.“
Beim Essen fiel es Bouba schwer, seine schlechte Laune zu behalten. Das Essen entspannte ihn auch für eine kurze Zeit und er erzählte seinen Eltern endlich, was los mit ihm war und welchen Ärger er mit Jonas hatte. Trotzdem konnten seine Eltern ihn nicht beruhigen.
Zwei Stunden nach dem Essen musste er ins Bett, aber wegen der Sache mit Jonas konnte er nicht einschlafen. Nach fast einer Stunde im-Bett-Rumwälzen stand er auf und ging zu seinem Vater, der noch wach war und im Wohnzimmer einen Film schaute.
„Papa, ich kann nicht gut schlafen und ich habe wach geträumt, dass wir verloren haben. Ich will aber gewinnen!“
Bell drückte auf Pause und zog seinen Sohn zu sich.
„Hör zu, mein Sohn. Es wird jetzt nicht mehr über Fußball geredet. Ich habe dir gesagt, dass man in Kamerun sagt, man soll nicht mit Ärger ins Bett gehen. Das bringt schlechte Träume. Geh nun weiter schlafen. Sei nicht mehr böse auf Jonas und du wirst gut schlafen“, sagte der Vater und brachte Bouba zurück in sein Bett.
„Bitte Papa, kannst du eine Geschichte erzählen, damit ich mich beruhige?“, fragte Bouba.
„Hmm, mein Sohn, ich bin so müde, aber ich erzähle dir eine Geschichte, wenn diese dich beruhigen kann. Ich überlege, welche Geschichte ich dir schnell erzählen kann, ja, ich weiß ...“
Bouba unterbrach seinen Vater.
„