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Die Twercs® sind ein echtes DIY-Allroundtalent: Mit Bohrschrauber, Stichsäge, Heißklebepistole und Tacker ist jeder, der sein Zuhause verschönern möchte, hervorragend ausgestattet und die Werkzeuge stehen im hübschen Akku-Ladekoffer immer bereit. Dieses Buch bietet zahlreiche Inspirationen, wie Sie den Twercs®-Koffer variantenreich einsetzen und Ihre Wohnung, Ihr Haus oder den Garten individuell und kreativ gestalten können. Vom praktischen Wandboard über einen stummen Diener oder einen raffinierten Paravent bis hin zu einer dekorativen Schmuckschatulle, einem Schlüsselbrett oder einem gepolsterten Hocker mit Aufbewahrungsfach finden Sie in diesem Buch alles, was Ihr Zuhause schöner und wohnlicher macht. Alle Projekte in diesem Buch sind farbig bebildert und mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen detailliert erklärt, sodass Ihnen das Nachbauen ganz leicht gelingt – egal, ob Sie Anfänger, Fortgeschrittener oder absoluter Profi sind.
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Seitenzahl: 110
Veröffentlichungsjahr: 2016
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
Originalausgabe
1. Auflage 2016
© 2016 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Redaktion: Helene Weinold
Fotos, Projekte, Konzeption, Text, Layout und Gesamtgestaltung: Christine Rechl, www.graphicandtextile.com Die gezeigten Objekte dürfen nur für den privaten Gebrauch nachgebaut werden und sind die Ideen der Autorin.
Druck: Firmengruppe APPL, aprinta Druck, Wemding
eBook: ePubMATIC.com
ISBN Print 978-3-86882-690-6
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-960-2
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-961-9
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.mvg-verlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter
www.muenchner-verlagsgruppe.de
Material
Zu Beginn jeder Anleitung steht, was Sie für das Projekt an Material benötigen.
Werkzeug
Hier werden die jeweils benötigten Twercs®-Tools aufgelistet und was Sie sonst an Werkzeug brauchen.
Tipp
Manchmal ist es genau der Tipp, der hier steht, der zum Erfolg führt. Hier können auch Anregungen und Varianten stehen.
Legende
Schwierigkeitsgrad
Zeitaufwand
Materialaufwand
Die Materialangaben im Buch sind teils nur ungefähre Mengen, denn ich habe nicht immer jede Schraube nachgezählt. Ich habe mich aber bemüht, die Materialangaben so genau wie möglich zu halten. Es empfiehlt sich sowieso, von allem – vor allem von Schrauben – ein bisschen mehr dazuhaben, denn manchmal geht etwas kaputt, dann ist es gut, wenn man noch Reserven hat.
»Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht.« Das Gleiche gilt für die Twercs®. Vor allem eine Stichsäge ist ein Werkzeug, mit dem man sehr bewusst umgehen sollte. Man muss alles, was man durchsägen möchte, fest einspannen. Dazu braucht man eine Hobelbank oder einen stabilen Tisch, an dem man Schraubzwingen befestigen kann. Gerade gegen Ende, wenn ein Teil fast durchgesägt ist, entwickeln das Material und die Säge oft ein Eigenleben, und man muss gut dagegenhalten. Den Bereich des Sägeblatts sollte man weiträumig mit der freien Hand meiden. Auf weitere Sicherheitshinweise verzichte ich, denn die stehen in der Gebrauchsanweisung der Twercs®, die Sie gut lesen sollten, bevor Sie loslegen.
Vorwort
Über das Selbermachen
Schön präsentiert
Aufgehängt: Wandbord mit Löffelhaken
Mädchen für alles: Wandbord mit Haken und Bilderleiste
Licht ins Dunkel: Wandbord mit Lichtleiste
Auf Samt gebettet: Die ultimative Schmuckschatulle
Willkommen: Schlüsselbrett aus alter Schublade
Ideen für drinnen
Aufgedreht: Etagere aus altem Porzellan
Aufgepolstert: Fußschemel im neuen Kleid
Schattenspiel: Doppelwandiger Paravent aus Sperrholz
Ideen für draußen
Lichtfänger: Objekt mit fluoreszierenden Plexi-Stäben
Wintertraum: Kleiner Weihnachtsbaum aus Ästen
Schwedenhaus: Nistkasten Weiß-Rot für Blaumeisen
Echt cool: Gartentisch aus einer Palette
Ganz schön praktisch
Gut gepolstert: Knietablett – Laptray
Geheimfach: Hocker mit Deckel und Aufbewahrungsfunktion
Alles griffbereit: Alte Schublade wird zum Utensilo
Treu ergeben: Stummer Diener
Kindersachen
Zweitnutzen: Spielzeugkiste zum Draufsetzen
Ständiger Begleiter: Schaf auf Rollen
Tipps und Tricks
Über die Autorin
Danke
Es gibt drei Gründe, etwas selbst zu bauen: Man hat eine spezielle Idee für etwas, das es nicht zu kaufen gibt. Das, was man haben möchte, gibt es nur als sehr teure Sonderanfertigung. Oder es macht einfach Spaß, etwas selbst herzustellen und eigene Ideen umzusetzen.
Manche kreativen Einfälle schiebt man lange vor sich her, weil man sich nicht zutraut, sie zu verwirklichen. Es fehlt vielleicht auch an Zeit und Platz – oder am Werkzeug. Mit den Twercs® hat Vorwerk einen praktischen, hübschen Koffer geschaffen, der auch in jede noch so kleine Wohnung passt. Er verbreitet nicht den üblichen Heimwerker-Baumarkt-Charme, sondern erinnert eher an ein Beautycase. Somit stört er auch nicht, wenn er einmal ungenutzt dasteht. Die wenigsten werden ihn in den Keller verbannen! Die Tools sind handlich und hübsch, leicht zu bedienen, und es lässt sich präzise damit arbeiten. Sie inspirieren vielleicht mehr als die eher profanen Gerätschaften aus dem Baumarkt – so wie die meisten Designer eher an einem iMac zu finden sind, auch wenn er ein bisschen mehr kostet als ein PC. Kreativität kann man zwar nicht kaufen, aber man kann sich die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, die es erleichtern, kreativ zu arbeiten.
Wo gehobelt wird, da fallen Späne – das gilt natürlich auch für das Arbeiten mit den Twercs®. Deswegen ist es gut, einen Platz zu haben, den man getrost »versauen« kann, ohne anschließend die ganze Wohnung putzen zu müssen. Manches werden Sie auch nicht an einem Tag schaffen – da ist es gut, wenn Sie die angefangene Arbeit einfach liegen lassen können.
Die Projekte in diesem Buch reichen von ganz einfach bis zu wirklich aufwendig. Für den Paravent habe ich mehrere Tage gebraucht und mein Atelier dafür in eine Werkstatt verwandelt. Die Spielzeugkiste mit gepolstertem Deckel hingegen kann man auf jedem Küchentisch basteln. Sie ist bewusst aus einer einfachen Kiste aus dem Baumarkt angefertigt, denn man muss es sich nicht unnötig schwer machen und alles von Grund auf selbst herstellen. Mit einem Tacker kann man ganz schnell etwas Fertiges komplett verwandeln – einen Stuhl neu beziehen oder eben einen Kistendeckel polstern. Je mehr Sie basteln, desto mehr werden die Ideen sprudeln. Wenn Sie mit leichten Projekten begonnen haben, ist die »Schwellenangst« weg, und es geht erst richtig los! Die Ideen im Buch sollen Sie inspirieren – Sie können sie genau nachbauen oder mit dem Material, das Sie bereits haben, nachempfinden.
Viel Spaß beim Bauen der Projekte wünscht
Christine Rechl
Warum Do It Yourself (DIY) zufrieden macht
Vor ein paar Jahren hätte niemand gedacht, dass das Selbermachen seinen miefigen Hobbykellergeruch verlieren würde. Doch seit einiger Zeit haben immer mehr Menschen wiederentdeckt, wie befriedigend es ist, sagen zu können: »Das habe ich selbst gemacht.«
Selbermachen macht frei: Man muss nicht lange suchen, bis man das gefunden hat, was man haben möchte, sondern überlegt sich selbst, wie man es herstellen könnte. Handarbeit ist bei uns unbezahlbar geworden, zumindest in den Augen der Konsumenten, die oft gar nicht wertschätzen können, wie viel Arbeit in den Dingen steckt. Viele unserer heutigen Jobs sind sehr abstrakt, haben entweder etwas mit Verwaltung zu tun oder sind ausschließlich digital – und oft verschaffen sie nicht wirkliche Erfolgserlebnisse. Das heißt nicht, dass sie keinen Spaß machen, aber man ist nie fertig und bekommt in der Regel zu wenig Anerkennung – auch von sich selbst.
Anders beim Selbermachen: Man ist vollkommen selbstbestimmt, sucht sich ein Ziel, wählt die Mittel aus, legt los und gibt sich voll der selbst gestellten Aufgabe hin. Das ist manchmal mit neuen Herausforderungen verbunden, mit Ängsten – »Das kann ich nicht!« – und auch mal mit Scheitern, wenn etwas auf Anhieb nicht so gelingt, wie man es sich vorgestellt hat. Aber am Ende, wenn man durchgehalten hat, hält man etwas in den Händen, das man ganz alleine gemacht hat, und ist stolz darauf. Das ist viel mehr wert als alles, was man kaufen kann. Man wächst mit den Aufgaben. Je mehr man selbst baut, desto mehr traut man sich zu, und irgendwann sprudeln die Ideen von alleine.
Wandbord mit Löffelhaken
Löcher in Metall zu bohren macht einfach Spaß: Erst tut sich wenig bis nichts, und dann sprühen plötzlich die Metallspäne. Mit dem Twercs® Akku-Bohrschrauber und dem Multizweck-Bohrer 5 mm lassen sich mühelos saubere, runde Löcher in altes Silberbesteck bohren. Da man Silberlöffel und -gabeln leicht mit der bloßen Hand verbiegen kann, ohne dass sie brechen, tun sich da viele Möglichkeiten auf. Man könnte aus Gabeln mehrteilige Haken machen oder Vorhangraffer aus großen Vorlegelöffeln. Ich liebe (und entwerfe) schöne Geschirrtücher – deswegen habe ich mir ein Wandbord ausgedacht, an dem sie gut zur Geltung kommen. Mit schönen Geschirrtüchern kann man mit wenig Aufwand frische Farbe in jede Küche bringen1. Also nichts wie ran an die Besteckschubladen! Das Besteck kann ruhig abgenutzt sein, das macht vielleicht gerade den Charme des Bords aus. Deswegen habe ich den Lack auch wieder leicht angeschliffen, damit ein homogener Shabby-Chic-Look entsteht. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn die Löcher nicht alle exakt auf der gleichen Höhe gelandet sind oder wenn der eine oder andere Löffel nicht genau auf der gleichen Höhe wie die anderen angebracht ist. DIY soll man ja auch sehen!
Praktisch für Taschen und Schürzen …
Das Besteck sollte einerseits biegsam und nicht zu fest sein, sodass man gut mit dem Bohrer durchkommt. Andererseits darf es nicht zu weich sein, damit es seine Form behält.
Schön ist es, wenn das Besteck mit Ornamenten verziert ist, aber auch mit glattem Besteck sieht das Bord gut aus. Auf Flohmärkten gibt es zuhauf ausrangiertes, günstiges Besteck – oder auch beim Trödler um die Ecke.
Damit das Bord eine schöne Schattenkante an die Wand wirft, habe ich es hinten mit einem Brett verstärkt. Das dient auch als Abstandshalter, damit es grade an der Wand aufliegt. Es ermöglicht außerdem, die Löffel mit längeren Schrauben anzuschrauben. Dadurch halten Sie stabiler. Zur Befestigung an der Wand habe ich zwei Bildaufhänger links und rechts angebracht. Auf diese Weise hängt das Bord auch gerade, wenn es auf einer Seite schwerer beladen ist als auf der anderen. Man kann außer Geschirrtüchern z. B. auch Schürzen, Schals, Borten, Ketten oder Perlenstränge daran aufhängen. Auch Handtaschen oder hübsche Einkaufsbeutel finden dort ihren Platz.
… oder für Ketten und Perlenstränge
Material
1 Brett, Massivholz, Tanne/Fichte, 80 x 20 cm, 18 mm stark
3 Suppenlöffel
5 Holzschrauben, 4 x 30 mm
2 Bildaufhänger inkl. Schrauben
Acryllack in beliebiger Farbe
Werkzeug
Twercs® Akku-Stichsäge
Sägeblatt Clean Curve Wood SW104 S
Twercs® Akku-Bohrschrauber
Multizweck-Bohrer 5 mm
Körner (Vorstecher)
Werkbank
Lackpinsel
Schleifpapier, grob und fein
Tipp
Wenn Sie Geschirrtücher am Bord aufhängen möchten, sollten Sie vorher ausprobieren, ob die Aufhänger auch über die Löffel passen und ggf. größere Aufhänger anbringen oder kleineres Besteck wählen.
01 Die Löffel auf das Brett legen, um die Länge des Bords zu bestimmen, z. B. 36 cm für 3 Löffel. Die Länge und Anzahl der Löffel lässt sich beliebig erweitern.
02 Ein Glas oder eine Tasse auf eine Ecke stellen und die Eckenrundung mit Blesitift anzeichnen.
03 Alle 4 abgerundeten Ecken so anzeichnen.
04 Das Brett gut einspannen, sodass zunächst die beiden Ecken an der Brettkante ausgesägt werden können.
05 Mit der Twercs® Akku-Stichsäge und dem Sägeblatt Clean Curve Wood SW104 S die ersten beiden Ecken aussägen. Dazu von außen kommend die laufende Säge ansetzen und langsam der angezeichneten Kurve folgen.
06 Das Brett umgdreht einspannen und die beiden anderen Ecken aussägen.
07 Die Schnittkanten erst mit grobem, dann mit feinem Schleifpapier abrunden.
08 Den ersten Löffel über einer Vertiefung einspannen.
09 Mit dem Körner das Loch markieren, damit der Bohrer Halt findet. Dabei auf das Ornament achten und eine passende Stelle für das Loch finden und dabei den Durchmesser des Lochs bedenken.
10 Mit dem Twercs® Akku-Bohrschrauber und dem Multizweck-Bohrer 5 mm vorsichtig das Loch anbohren.
11 Wenn der Bohrer gut greift, kann man mit voller Geschwindigkeit weiterarbeiten, bis der Löffelstiel vollständig durchbohrt ist. Späne mit dem Staubsauger gut absaugen. Nicht mit bloßen Fingern anfassen, sonst besteht Verletzungsgefahr.
12 Die beiden anderen Löffel ebenso durchbohren.
13 Den ersten Löffel senkrecht fest einspannen und mit der Hand langsam umbiegen.
14 Die restlichen Löffel ebenfalls umbiegen.
15 Den ersten Löffel mittig positionieren und den Abstand zur Ober- und zur Unterkante ausmessen. Diesen Abstand auch als seitlichen Abstand für den linken und rechten Löffel nehmen und anzeichnen. Die Löcher für alle Löffel anzeichnen und leicht mit dem Twercs® Akku-Bohrschrauber und dem Multizweck-Bohrer 5 mm vorbohren.
16 Das Brett mit Acryllack in der Wunschfarbe lackieren und gut trocknen lassen.
17 Den trockenen Lack mit Schleifpapier wieder teilweise vor allem an den Kanten abschleifen, sodass der Used-Look entsteht, der den Charme des Shabby Chic ausmacht. Zwischendrin den Farbstaub absaugen, dann lässt sich besser beurteilen, wie viel man noch abschleifen möchte.
18 Den Rest des Holzbretts einspannen, ca. 30 x 8 cm für das hintere Brett anzeichnen und aussägen. Genug Breite berechnen, dass die Schrauben, die von vorne die Löffel befestigen werden, Platz finden und auch nicht mit den Schrauben zusammenstoßen, die das hintere Brett befestigen. Abstand nach oben für die Befestigung der Bildaufhänger lassen.
19 Die Position der vorne angebohrten Löcher ausmessen und auf die Rückseite übertragen.
20 Die Mitte auf der Rückseite markieren und horizontal und vertikal bis zum Rand anzeichnen.
21 Das Rückenbrett mittig auf das Fadenkreuz auflegen und das Fadenkreuz dort ebenfalls anzeichnen.
22 Die Holzschrauben müssen so lang sein, dass sie beide Bretter verbinden, ohne auf der anderen Seite herauszuschauen. Ich verwende hier 30 mm lange Schrauben.
23 Das Rückenbrett mit zwei Schrauben links und rechts mit ca. 1,5 cm Abstand zum Rand an die Rückseite des Bords anschrauben.
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