KrimiKids - Diebe im Pferdestall - Barbara Schinko - E-Book

KrimiKids - Diebe im Pferdestall E-Book

Barbara Schinko

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Beschreibung

Ella und ihr Zwillingsbruder Nico verbringen ihre Ferien auf einem Reitcamp. Schon bald verschwinden dort immer mehr Dinge und letztendlich wird sogar ein Pony entführt! Wer steckt hinter den rätselhaften Diebstählen? Doch nicht etwa der Geist des alten Einsiedlers?

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Seitenzahl: 41

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KRIMIKIDS

Barbara Schinko

Diebeim Pferdestall

IllustrationenIngrid Aspöck

Die Autorin dankt dem österreichischen Bundeskanzleramt für die Unterstützung während der Arbeit an diesem Buch.

KrimiKids – Diebe im Pferdestall

von Barbara Schinko

1. Digitale Auflage 2024

www.ggverlag.at

ISBN E-Book: 978-3-7074-1769-2

ISBN Print: 978-3-7074-2366-2

In der aktuell gültigen Rechtschreibung

Coverillustration: Jan Bintakies

Innenillustrationen: Ingrid Aspöck

© 2024 G&G Verlagsgesellschaft mbH, Wien

Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe sowie der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme, gesetzlich verboten.

Inhalt

Windfeuer

Verschwundenes Essen

Ein gewagter Plan

Erwischt!

Der Dieb schlägt wieder zu

Die Verfolger

Ein Ritt in der Nacht

Der Pony-Entführer

Nico

Ich habe rote Haare. Meine Hobbys sind Reiten – na logo – und Computerspiele. Wenn ich bloß eine Spielkonsole hätte …

Ella

Ich bin Nicos Zwillingsschwester und freue mich total auf das Reitcamp! Ob meine Zimmerkollegin nett ist?

Michaela/Maiki

Ich reite schon ziemlich gut. Mein Handy habe ich immer dabei, aus Videos erfährt man nämlich jede Menge Tricks!

Toni

Ich verbringe jede freie Minute auf dem Reiterhof. Mein bester Freund ist dort „mein” Pony Windfeuer.

Windfeuer

„Tschüss, Mama! Tschüss, Papa!“, rief Ella, als das Auto den Bauernhof verließ. Mama winkte durchs Beifahrerfenster.

„Und geht zu Hause bloß nicht in mein Zimmer!“, schrie Ellas Zwillingsbruder Nico den Eltern nach.

Ella rollte die Augen. Nico benahm sich in letzter Zeit echt seltsam. Dauernd schloss er sein Zimmer ab und ließ Ella gar nicht mehr rein. Man konnte meinen, er hätte eine Bank ausgeraubt und die Beute unter seinem Bett versteckt. Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Das ganze Schuljahr über hatte sie sich auf dieses Reitcamp gefreut! Sie sah rüber zu der Bäuerin, die gerade die Zweierzimmer einteilte.

„Annetta und Nicole.“

Die meisten Kinder standen schon paarweise nebeneinander.

„Wo ist Nicole?“

Niemand meldete sich.

„Du mit den roten Haaren, du bist bestimmt Nicole. Oder?“

„Nein, ich heiße Ella. Und das ist mein Bruder Nico.“

„Nico?“ Die Bäuerin eilte zum Bauern und flüsterte mit ihm. Bald kam sie zurück. „Hier hat es wohl ein Missverständnis gegeben.

Laut meiner Liste heißt dein Bruder nämlich Nicole.“ Ein paar Mädchen fingen an zu kichern.

Nur eines rief empört: „Ein Bub?“ Das musste Annetta sein. Sie trug teure Markenklamotten und hatte statt einer Tasche ein pinkes Köfferchen mit Rollen. „Wenn der in mein Zimmer soll, sperre ich mich ein!“

„Kein Problem, dann schlafe ich im Stall!“, giftete Nico zurück. „Die Ponys stinken sicher weniger als dein Parfüm.“ Die anderen Buben, es waren nur zwei, lachten.

„Das ist Deo, kein Parfüm! Solltest du auch mal benutzen.“

Die Bäuerin mischte sich ein: „Annetta, du darfst das Zimmer natürlich für dich allein haben. Und du, Nico, kannst im Knechtezimmer schlafen. Ist das okay? Das steht zurzeit leer. Es liegt zwar ein Stück abseits, aber dafür ist es größer.“

„Kriege ich auch den einzigen Schlüssel dafür?“, erkundigte sich Nico.

Jemand tippte Ella von hinten auf die Schulter.

Erschrocken wirbelte sie herum.

„Hallo, Zimmergenossin.“ Das Mädchen trug eine Baseballkappe und hatte pinke, lila und grüne Strähnen in den pechschwarzen Haaren, was Ella sofort toll fand. Ihre Eltern hätten ihr das nie erlaubt.

„Ich bin Maiki. Also eigentlich Michaela“, sie verzog das Gesicht. „Aber bei mir läuft alles unter Maiki. Mein Videokanal, meine Accounts, einfach alles. Ich hoffe, du schnarchst nicht?“

„Nein. Aber ich singe unter der Dusche.“

Maiki lachte.

„Super, dann filme ich dich und mache aus dir einen Star. War ein Witz“, beruhigte sie Ella gleich, bevor diese noch was sagen konnte. „Ich poste nur mit Erlaubnis.“

Der Bauer führte Nico hinter den Stall. Die anderen Kinder folgten der Bäuerin ins Gebäude neben dem Haupthaus, wo ihre Zimmer waren. Annetta schleifte ihr pinkes Köfferchen hinter sich her und jammerte lautstark über den unebenen Boden. Heimlich gratulierte sich Ella zu ihrem Glückstreffer. Nicht auszudenken, wenn sie sich das Zimmer mit Annetta teilen müsste!

Nach dem Gepäckabladen hieß es: Reitsachen anziehen und dann nichts wie raus zu den Ponys. Obwohl sich Ella und Maiki sehr beeilten, waren sie nicht die Ersten. Die Bäuerin und die junge Reitlehrerin Judith führten gerade zwei andere Mädchen in den Stall, und zwei Buben waren auf dem Putzplatz dabei, ihre Ponys zu striegeln und zu bürsten. Ella sah neugierig zu. Man konnte ja immer was lernen.

Ein Bub hieß Xaver. Er war schon zwölf und das dritte Mal da.

„Judith ist total okay“, versicherte er Ella und Maiki.

„In meinem ersten Jahr hatten sie als Reitlehrer so einen alten Griesgram, der ausgeflippt ist, wenn man mal was fragen wollte. Das hat echt keinen Spaß gemacht. Judith studiert selbst noch und sie sagt immer, es gibt keine blöden Fragen, nur blöde Antworten.“

Das war gut zu wissen! Ella ritt zwar gerne, aber noch nicht lange. Sie hatte daher schon ein bisschen Angst, sich zu blamieren.