Kuchen für immer - Theresa Knipschild - E-Book

Kuchen für immer E-Book

Theresa Knipschild

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Beschreibung

Diese Kuchen gehen immer – und immer wieder anders! Ob Apfelkuchen, Brownies, Käsekuchen oder Zimtschnecken: Die beliebte TV-Konditorin Theresa Knipschild hat sich für ihr erstes Backbuch über 60 inspirierende, vielseitige und zugleich unkompliziert umzusetzende Rezepte für alles, was Backbegeisterte interessiert und inspiriert, ausgedacht. Mit Theresas Profitricks und -tipps wird Backen so einfach und kreativ wie nie. Außerdem gibt es noch ein ganz besonderes Extra: "Grundrezepte für immer" für alle Teigarten, Streusel, Glasuren, Toppings, Füllungen und Co. Mit diesen Rezepten können Lieblingskuchen nach Lust und Laune kreiert und eigene Backkreationen gestaltet werden. Auch bei den Formen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, denn die Rezepte lassen sich einfach umrechnen. Ob erfahrene, neugierige Freizeitbäckerinnen auf der Suche nach neuen Ideen oder Konditoreieinsteiger: Diese Kuchen sind einfach für immer!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 154

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Inhalt

VORWORT

GRUNDWISSEN FÜR IMMER

Grundbegriffe von A–Z

Küchenhelfer für immer

Zutaten für immer

Basiswissen zum Variieren

RÜHRTEIG

Grundrezepte Glasuren

Grundrezepte Toppings

Grundrezepte Rührteige

Grundrezepte Streusel

MÜRBETEIG

Grundrezepte Mürbeteige

Grundrezepte Vanillecremes

KÄSEKUCHEN

HEFETEIG

Grundrezepte Hefeteige

QUARK-ÖL-TEIG

Grundrezepte Quark-Öl-Teige

BISKUITTEIG

Grundrezepte Biskuitteige

BESONDERE TEILCHEN

KUCHEN OHNE BACKEN

Vorwort

Die Begeisterung für Kuchen fing schon früh an. Einmal im Jahr, zum Geburtstag im Kindergarten: Jedes Kind brachte zum eigenen Ehrentag Süßigkeiten oder Kuchen für die anderen Kinder mit. Meine Mama backte jedes Jahr kleine Nusstörtchen mit Schokoladenglasur, bunten Zuckerstreuseln und Weingummitierchen (Rezept → S. 26). Alle Kinder mochten diese Törtchen sehr, ich mochte sie am meisten und war stolz, diese Küchlein festlich verteilen zu dürfen. Als ich dann alt genug war, habe ich diese Törtchen so oft es ging nachgebacken.

Schon damals fiel mir auf, dass – auch wenn ich mich genau an die Rezeptur hielt – Mamas Törtchen anders schmeckten. Ich bin der festen Überzeugung, dass man Gefühl in Kuchen schmecken kann und dass das die geheime Zutat ist, die fühlbar ist und Kuchen zu etwas ganz Besonderem macht. Natürlich spielen auch Technik, Handwerk und vor allem eine gute Qualität der Zutaten eine große Rolle, aber Gefühl, Erinnerungen und Mühelosigkeit sind für mich ebenso wichtig für den fertigen Kuchen.

Durch Zufall bin ich 2019 beim Fernsehen gelandet. Ich habe zwar schon immer sehr gerne und viel Fernsehen geguckt, aber dass ich das alles mal vor der Kamera und nicht auf dem Sofa zu Hause erleben darf, kann ich heute manchmal immer noch nicht glauben. Vor der Kamera zu backen ist jedes Mal sehr aufregend und macht mir sehr viel Freude.

Ich möchte euch in diesem Buch und im Fernsehen Rezepte zeigen, die ich selbst gerne zubereite und die ganz einfach nachzumachen sind. Dazu sind keine aufwendigen Zutaten, komplizierten Abläufe oder teuren Maschinen notwendig. Ich versuche, meine Kombination aus erlerntem Handwerk und alltagstauglichen Tipps zu vermitteln und möchte euch dazu inspirieren, etwas Schönes für euch oder für liebe Menschen in eurer Umgebung zu backen.

In meiner Küche zu stehen und während des Backens daran zu denken, mit dem Geschmack, der Konsistenz oder den Erinnerungen gute Gefühle in anderen Menschen auszulösen, macht mir sehr viel Freude, und diese Rezepte mit euch zu teilen, macht umso mehr Spaß.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen, Experimentieren und Probieren!

Eure

Grundwissenfürimmer

Ob Grundbegriffe, Küchenutensilien oder Zutaten für immer. Basiswissen für alle – mit oder ohne Backerfahrung.

Grundbegriffe von A–Z

Auf den folgenden Seiten findet ihr ein kleines „Wörterbuch“ der wichtigsten Grundbegriffe und Techniken. Lest sie euch einmal aufmerksam durch, dann sind sicher schon einige Fragen beantwortet und ihr tut euch später beim Backen viel leichter.

APRIKOTIEREN

Um frische Früchte auf Kuchen abzuglänzen und auch noch am nächsten Tag appetitlich aussehen zu lassen, koche ich etwas Aprikosenkonfitüre mit etwas Wasser stark auf, sodass eine dickliche Konsistent entsteht. Stückige Konfitüre streiche ich vorab durch ein Teesieb. Anschließend einfach aufpinseln. Bei roten Früchten benutze ich rote Konfitüre. Das ist eine gute Alternative zu Tortenguss.

BACKOFENEINSTELLUNG

In jedem Rezept habe ich angegeben, bei welcher Einstellung das Gebäck im Ofen idealerweise gebacken werden sollte. Ihr kennt euren Ofen natürlich besser als ich und wisst wahrscheinlich, welche Einstellung sich am besten für was eignet. Als grobe Faustregel gilt: 180 °C Ober-/Unterhitze entsprechen 160 °C Umluft. Also 20 °C Unterschied.

Bei Umluft kann auf mehreren Blechen gleichzeitig im Ofen gebacken werden. Dann empfehle ich, die Position der Bleche nach mindestens der Hälfte der Backzeit im Ofen zu tauschen; denn auch wenn die heiße Luft im Ofen herumgewirbelt wird, kommt sie nicht überall gleichmäßig an.

Bei Ober-/Unterhitze ist die Schiene, auf der das Blech eingeschoben wird, ein wichtiges Kriterium für das Gelingen des Backwerks. Boden und Oberfläche können schnell verbrennen – oder auch ganz bewusst knusprig gebacken werden.

BACKZEIT UND -TEMPERATUR

Jeder Backofen ist anders! Ich habe jedes Rezept mindestens dreimal gebacken und die Zeiten penibel gestoppt, trotzdem ist jede Zeitangabe nur eine Empfehlung, und das Gebäck ist auf eure Sinne angewiesen. Überprüft jedes Gebäck nach der Hälfte der Backzeit, variiert die Temperatur, dreht das Backblech oder wechselt die Bleche im Ofen. Eine Stäbchenprobe (→ S. 10) hilft auch oft.

FILETIEREN

Das heißt, dass die feinen Filets z. B. einer Orange einzeln herausgeschnitten werden. Dafür die obere und untere Rundung der Frucht so abschneiden, dass man das Fruchtfleisch sieht. Die Schale mit einem Messer rundherum so abschneiden, dass die weiße Haut mit entfernt wird. Die einzelnen Filets der Frucht herausschneiden. Am besten arbeitet ihr über einer Schüssel, um den Saft aufzufangen. Den restlichen Saft auspressen und für etwas anderes verwenden. Alternativ die Schale der Orange abschneiden und das Fruchtfleisch in Scheiben schneiden.

FORMEN VORBEREITEN

In den Rezepten tauchen häufig die Wörter „fetten“ und „mehlieren“ auf, die nichts anderes bedeuten als die Form einzufetten und mit Mehl zu bestäuben. Das bildet eine Anti-Haft-Beschichtung, die dafür sorgt, dass der Kuchen sich einfacher aus der Form lösen lässt. Für das Einfetten einen Backpinsel oder ein Stück Küchenpapier benutzen. Butter, Margarine oder Öl eignen sich gleichermaßen gut. Zum Mehlieren eignet sich das Mehl, das auch im Rezept verwendet wird. Für eine knusprige Kruste könnt ihr Paniermehl nehmen.

FRITTIEREN

Um herauszufinden, ob das Frittierfett bereits heiß genug ist, einfach den Holzstiel eines Kochlöffels oder einen Schaschlikspieß in das flüssige Fett halten. Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn sich um das Holz herum kleine Bläschen bilden und nach oben steigen. Dann hat das Öl eine Temperatur von etwa 170 °C und ist optimal zum Frittieren. Wer ein Küchenthermometer hat, kann natürlich damit ganz präzise messen.

GEFÜHL

Die wichtigste Zutat im Kuchen! Ob beim Rühren, Kneten oder Backen – ohne diese Zutat wird der einfachste Kuchen nichts. Ich bin mir sicher, dass man Gefühl im Kuchen schmeckt und dass deswegen der Kuchen – auch nach dem gleichen Rezept zubereitet – von jeder Person anders schmeckt.

KUCHEN AUS DER FORM LÖSEN

Auch wenn es verführerisch ist, bitte den Kuchen nicht sofort stürzen oder aus der Form lösen, sobald er aus dem Ofen kommt. Der Kuchen zieht sich beim Abkühlen ein bisschen zusammen und wird dabei auch fester, sodass er sich besser aus der Form lösen lässt. Je nach Größe der Form 20 bis 30 Minuten abkühlen lassen und mit einem stumpfen Messer am Rand den Kuchen lösen. Dann auf eine Kuchenplatte stürzen. Löst sich der Kuchen nicht auf Anhieb, die Kuchenform mit einem schnellen, festen Hieb auf die Arbeitsplatte stoßen. So sind schon einige Kuchen aus der Form gekommen.

TIPPS – Pannenhilfe

• Alleskönner im Glas: Gebäckstücke sind zu trocken geworden? Einfach zerkrümeln und mit etwas Konfitüre und Sahne oder Vanilleeis im Glas servieren.

• Mit dem Hefeteig ist etwas schiefgelaufen? Macht einen Scheiterhaufen (→ S. 114) oder Arme Ritter daraus.

• Falls Gebäckstücke zu dunkel werden (natürlich nicht verkohlt!), die obere Schicht abschneiden und das Gebäck mit Puderzucker bestäuben.

Nur wenn Salz und Zucker vertauscht wurden, ist man wirklich machtlos.

REZEPTE RICHTIG LESEN

Lest das Rezept, das ihr backen möchtet, erst einmal vorab gründlich durch. Sind alle Zutaten und benötigten Utensilien im Haus? Haben die Zutaten die richtige Temperatur zum Verarbeiten? Passen die Kühl-, Ruhe- und Backzeiten in den Zeitplan oder kommt der Besuch schon in einer Stunde? Viele Teilschritte von Rezepten lassen sich gut schon einen Tag vorher erledigen.

RUHEZEITEN

Die angegebenen Ruhe-, Kühl- und Gehzeiten müssen eingehalten werden. Ich bin eine ungeduldige Person und kann euch versprechen, dass die in den Rezepten angegebenen Ruhezeiten wirklich unbedingt nötig sind und meistens auch nicht durch einen Aufenthalt im Tiefkühlfach verkürzt werden können. Die gute Nachricht: Während der Ruhezeit könnt ihr gut die Küche aufräumen oder den nächsten Schritt des Rezeptes vorbereiten. Wenn es eilt, entscheidet euch lieber für ein anderes Rezept.

STÄBCHENPROBE

Um zu prüfen, ob ein Kuchen im Inneren durchgebacken ist, einen Schaschlikspieß in die Mitte des Kuchens stechen. Wenn der Spieß sauber rauskommt, ist der Kuchen fertig. Wenn nicht, die Backzeit verlängern. Droht der Kuchen dann zu dunkel zu werden, die Temperatur reduzieren.

TORTENBÖDEN SCHNEIDEN

Bevor einzelne Böden für eine Torte geschnitten werden können, muss der Boden unbedingt vollständig abgekühlt sein. Am besten backt und kocht ihr die Böden und die Cremes bereits am Vortag.

Um die Böden gleichmäßig zu schneiden, den Tortenboden mit einem langen Sägemesser zunächst rundherum etwa 1 cm tief einschneiden. Den Tortenboden anschließend mit einer Hand drehen und dabei bis zur Mitte immer tiefer durchschneiden, bis der Boden vollständig durchtrennt ist.

Ist ein Tortenboden beim Backen sehr unregelmäßig und kuppelförmig aufgegangen, ist das kein Pro-blem. Schneidet diese Schicht einfach so gerade wie möglich ab. Die unregelmäßige obere Hälfte wird zum Boden, die glatte untere Hälfte des Bodens dient umgedreht in der fertigen Torte als oberer Abschluss. So ist eine schöne, gerade Kante sichergestellt und Unebenheiten lassen sich kaschieren.

TORTEN UND KUCHEN AUS DEM RING LÖSEN

Kuchen lassen sich mit dem Rücken eines ganz normalen Buttermessers aus der Besteckschublade einfach aus dem Ring oder aus der Springform lösen. Das Messer dafür wie auf dem Bild rechts oben zu sehen flach gegen den Rand drücken und die Form dabei drehen. Mit einem scharfen Messer hingegen könnte die Beschichtung der Form zerstört werden, außerdem könnten abgesplitterte Teile der Beschichtung an den Rand des Kuchens und damit später auf euren Kuchenteller gelangen.

Sahnetorten (vor dem Servieren etwa 30 Minuten im Tiefkühlgerät aufbewahrt) lassen sich hervorragend mit einem Haartrockner aus der Form lösen. Dafür die Torte rundherum kurz und heiß föhnen. Dabei den Ring ständig drehen, damit ihr nicht zu lange an einer Stelle bleibt. Sonst wird die Sahne in der Torte zu heiß und verläuft. Anschließend den Ring vorsichtig lösen.

So geht die Stäbchenprobe.

So wird Kuchen vom Rand gelöst.

Den Tortenboden rundum unter Drehen einschneiden.

Den Tortenboden vorsichtig abheben.

WASSERBAD

Für ein Wasserbad zum Schmelzen von Kuvertüre und anderen Zutaten einen Topf mit etwas Wasser füllen und eine hitzebeständige Schüssel, die so groß ist, dass sie auf dem Topfrand aufliegt (und folglichnicht im Wasser schwimmt) daraufsetzen.

Die zerkleinerte Kuvertüre in die Schüssel geben und bei eher schwacher Hitze unter Rühren schmelzen lassen. Die Schüssel sollte dabei nicht das Wasser berühren, nur der Wasserdampf lässt die Kuvertüre schmelzen. So ist sichergestellt, dass sie nicht zu heiß wird.

Küchenhelfer für immer

Einige Utensilien sind beim Backen unbedingt notwendig – auf andere kann man getrost verzichten. Hier meine Lieblingswerkzeuge, die viele Abläufe vereinfachen:

BACKFORMEN

Ob Aluminium, Stahl oder Weißblech, es gibt zahlreiche Ausführungen in allen Preiskategorien. Viele Oberflächen sind nicht schnittfest, Kratzer können schnell zu Rost führen. Ich spüle meine Backformen nie in der Spülmaschine und trockne sie direkt gründlich – meistens umgedreht im noch warmen Backofen. Mit Backformen aus Silikon habe ich mich noch nicht angefreundet – das ist aber Geschmackssache. Ich benutze am liebsten einfache beschichtete Stahlformen, die ich gründlich einfette und mehliere.

Die wichtigsten Backformen:

• Backblech 36 x 42 cm

• Springform 26 cm ø, mit Rohrbodeneinsatz

• eckige Tarteformen 21 x 21 cm und 35 x 11 cm

• runde Tarteform 26 cm ø

• Kastenform 25 x 11 x 7 cm und 30 x 11 x 8 cm

• Muffinblech mit 12 Mulden

BACKMATTE

Die Investition in eine Backmatte aus Silikon lohnt sich auf jeden Fall. Auch wenn qualitativ hochwertige Matten nicht ganz günstig sind, ersparen sie viele Rollen Backpapier und damit viel Müll. Am ersten Ausbildungstag lernt man: niemals, unter keinen Umständen, mit einem Messer auf der Silikonmatte arbeiten! Guter Tipp: Meine Backmatte ist über zehn Jahre alt und kann sogar in die Spülmaschine.

BACKPAPIER

Backpapier könnt ihr sehr gut öfter verwenden. Es sollte – auch wenn der Name das vermuten lässt – nicht im Papiermüll entsorgt werden. Wegen der Beschichtung gehört es in den Restmüll.

BACKPINSEL

Ob Silikon oder Naturborsten, das ist Geschmackssache. Pinsel aus Silikon lassen sich praktisch in der Spülmaschine reinigen – Holzwerkzeuge aller Art gehören niemals in die Spülmaschine.

Naturborsten sind der Klassiker. Günstige Holzpinsel verlieren jedoch häufig ihre Borsten, daher schon beim Kauf auf festsitzende Borsten achten, die sich beim Zupfen oder Streichen über die Hand nicht lösen. Lieber nicht den billigsten Pinsel kaufen.

EISPORTIONIERER

Zum Portionieren von Teigen sehr praktisch. Bei Cookie-Teig muss die Menge nicht genau abgewogen werden, sondern kann praktisch direkt aufs Blech portioniert werden. Auch zum Befüllen von Muffinmulden ist er ein praktischer Helfer.

Außerdem wichtig:

• Ausstechformen

• Messer

• Schaschlikspieße

• Teigrad

• Paletten

• große und kleine Schüsseln aus Kunststoff, Metall und Glas

• Siebe in verschiedenen Größen

REIBE

Eine feine Reibe für die Schale von Zitrusfrüchten, Ingwer oder Muskatnuss ist eine wichtige Anschaffung. Die Reibe auf keinen Fall in die Spülmaschine geben, dann hält sie jahrelang! Oberflächlich etwas zu dunkel geratene Kuchen lassen sich damit übrigens auch wunderbar etwas heller „polieren“.

RÜHRGERÄT

Ob Handrührgerät oder starke Küchenmaschine, um Butter und Eier geschmeidig aufzuschlagen oder kräftig und lange zu kneten, reicht die bloße Muskelkraft meistens nicht aus. Ein Handrührgerät oder eine Küchenmaschine mit Quirlen und Knethaken helfen und sind für die meisten Rezepte in diesem Buch wirklich notwendig.

Eine Küchenmaschine lohnt sich nur, wenn sie regelmäßig benutzt wird bzw. die zahlreichen anderen Funktionen ebenfalls zum Einsatz kommen. Wenn nicht regelmäßig gebacken wird, reicht ein Handrührgerät im Haushalt vollkommen aus.

WICHTIG

Nicht immer ist elektrische Kraft von Vorteil: Mehl sollte – wenn nicht anders beschrieben – immer nur kurz untergehoben werden, sonst wird der Teig klebrig. Für das Unterheben von Zutaten am besten einen Teigschaber benutzen.

SPRITZBEUTEL UND TÜLLEN

Ich verwende sowohl Einweg- als auch Mehrwegspritzbeutel. Einwegspritzbeutel könnt ihr auch hervorragend mehrmals benutzen, und sie sind im einmaligen Gebrauch für empfindliche Cremes die hygienisch absolut sichere Variante. Wichtig bei wiederverwendbaren Spritzbeuteln: gründlich spülen und hochkant vollständig auf links gezogen trocknen lassen. Ich benutze am liebsten diese Tüllen: Lochtülle 20 mm, Sterntülle 11 mm und eine französische Sterntülle 18 mm. Bei der Handhabung von Spritzbeutel und Tülle gilt wie so oft im Leben: Übung macht den oder die Meister*in.

TEIGKARTEN

Sie werden auch Hörnchen oder Schlesinger genannt. Dieses Werkzeug habe ich in der Ausbildung kennen- und liebengelernt. Mit der Rundung des Hörnchens lassen sich Massen, Teige und Cremes optimal aus Schüsseln transportieren. Die flache Rückseite eignet sich zum Portionieren von Hefeteigen oder zum groben Reinigen der Arbeitsfläche.

TEIGSCHABER

Mein allerwichtigster Helfer in der Küche, zum Unterheben, Auskratzen oder Umfüllen. Mit dem flexiblen Silikonoberteil kommt man überall hin.

WAAGE

Ich benutze eine digitale Küchenwaage, damit habe ich auch die Zutaten für die Rezepte in diesem Buch abgewogen und getestet. Das ist reine Gewohnheitssache. Meine Mutter backt schon immer mit einer analogen Waage und lehnt jede Veränderung vehement ab. Das ist okay, ihre Kuchen schmecken auch ohne digitale Waage am besten. Da ihr wahrscheinlich nicht in einem Labor backt, empfehle ich euch eine 1-g-Graduierung, das reicht vollkommen.

Zutaten für immer

Mir ist es wichtig, dass nicht zu ausgefallene Lebensmittel benötigt werden, deren Reste dann im Schrank verderben. Alle Zutaten für meine Kuchen bekommt ihr im Supermarkt. Zu besonderen Zutaten gibt es jeweils bei den Rezepten Erklärungen.

AGAR-AGAR

Die vegane Alternative zu Gelatine gibt es in vielen Supermärkten. In der Packungsbeilage sind Dosierung und Verarbeitung genau beschrieben. Wichtig ist: Agar-Agar muss unbedingt 2 Minuten in Flüssigkeit aufkochen, damit es seine Gelierkraft entfaltet. Danach mit den kalten Zutaten mischen. Agar-Agar und Säure (z. B. Zitronensaft) vertragen sich nicht, das Mittel verliert die Gelierfähigkeit.

EIER

In allen Rezepten verwende ich Eier der Größe M (Gewichtsklasse 53 bis < 63 g). Falls euch ein Ei der leichteren oder schweren Gewichtsklasse begegnet, keine Sorge, damit funktionieren die Rezepte auch.

GELATINE

Gelatineblätter in kaltem Wasser etwa 10 Minuten einweichen. Einen Teil der Flüssigkeit auf maximal 60 °C (es darf nicht dampfen) erwärmen. Gelatine gut ausdrücken und in der heißen Flüssigkeit unter Rühren auflösen, falls Klümpchen entstehen, nochmal kurz erwärmen. Die Mischung mit einem Teil der Füllung verrühren – um die Temperatur anzugleichen – danach die restliche Füllung unterheben.

KUVERTÜRE UND SCHOKOLADE

Sie werden oft synonym verwendet, aber: Kuvertüre hat einen höheren Kakaobutteranteil als Schokolade. Einige Schokoladensorten aus dem Süßwarenregal haben außerdem einen typischen Eigengeschmack. Für Kuchen und Gebäck lieber auf hochwertige Kuvertüre aus dem Backregal zurückgreifen.

MEHL

Fast die wichtigste Zutat, die Kuchen und Gebäck durch das Gluten die Konsistenz gibt, die wir mögen. Wenn „Mehl“ im Rezept steht, verwendet ihr Weizenmehl Type 405 oder alternativ Dinkelmehl Type 630. Spezielle Mehlsorten sind angegeben.

VANILLE

Vanille ist sehr teuer. Im Supermarkt gibt es eine große Auswahl an Vanillepasten, Vanillearoma oder Vanilleextrakten. Ich nenne die Alternative zur Schote in den Rezepten „Vanillepaste“, ihr könnt aber das benutzen, was ihr am liebsten mögt.

ZUCKER

Ich esse nicht gerne zu süße Kuchen. Deswegen sind die Rezepte in diesem Buch meiner Meinung nach nicht zu süß. Falls ihr aus Gewohnheit Zucker reduziert, macht es bei diesen Rezepten erstmal nicht.

SALZ– Die oft vergessene Zutat

Salz ist eine äußerst wichtige Zutat in jedem süßen Rezept! Ich benutze beim Backen Speisesalz oder sehr gerne „Fleur de Sel“ – nicht zu verwechseln mit grobem Meersalz. Es besteht aus unterschiedlich großen Salzkristallen, die beim Backen nicht ganz die Konsistenz verlieren und auf der Zunge für kleine Überraschungen sorgen.

Basiswissen zum Variieren

TRAUT EUCH, KREATIV ZU SEIN

In der Zutatenliste stehen Haselnüsse, es sind aber nur noch Mandeln im Schrank? Probiert es einfach aus. Durch Kreativität und Mut sind schon die besten Rezepte entstanden. Dabei unbedingt notieren, was ihr anders gemacht habt, damit ihr beim nächsten Backen darauf zurückgreifen könnt. Um euch zum Variieren und Ausprobieren zu inspirieren, findet ihr im Buch verteilt zahlreiche Rezepte für immer wichtige Grundteige, Cremes und Glasuren, die sich gut kombinieren lassen.

UMRECHNEN AUF ANDERE FORMEN

Eure Springform hat nur 20 cm Durchmesser, im Rezept steht aber 26 cm? Oft lässt sich die Teigmenge einfach umrechnen. Manchmal ist das Ergebnis eine krumme Menge, z. B. 2,4 Eier. Dann einfach ab- oder aufrunden und mit etwas Flüssigkeit oder Mehl nachhelfen. Bei kleinen Abweichungen ist eine Änderung der Mengen oft überflüssig (z. B. von einer Springform 26 cm ø auf 28 cm ø) der Kuchen wird lediglich etwas höher bzw. flacher. Backzeiten müssen bei jeder Umrechnung verkürzt oder verlängert werden: Den Kuchen dazu im Auge behalten und die Stäbchenprobe (→ S. 10) anwenden.

• von 26 cm ø auf 20 cm ø O x 0,6

• von 20 cm ø auf 26 cm ø O x 1,3

• von 26 cm ø auf ein Backblech O x 2

• von 26 cm ø auf ein 12er-Muffinblech O x 1

• von 26 cm ø auf 30 cm Kastenform O x 0,8

• von 26 cm ø auf 25 cm Kastenform O x 0,7

OBST SAISONAL VARIIEREN

Erdbeeren im Winter müssen nicht sein. Warum auch? Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Früchte:

• Frühling: Rhabarber, Erdbeeren

• Sommer: Aprikosen, Beeren, Kirschen, Pfirsiche, Nektarinen