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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, , Veranstaltung: Deutsches Institut für Dolmetschen und Übersetzen, Sprache: Deutsch, Abstract: Yi Munyols Roman Saram-ui adul („Der Menschensohn“) wurde seit der Veröffentlichung seiner ersten Ausgabe im Jahr 1979 in mindestens acht verschiedene Sprachen übersetzt. Die vorliegende Untersuchung stellt einen mehrsprachigen Übersetzungsvergleich von fünf Versionen dieser Arbeit, an, nämlich der koreanischen, französischen, italienischen, englischen und deutschen Version. Der Fokus liegt einzig auf einer der beiden Ebenen des Romans - auf jener, die in der Antike von vor 2000 Jahren angesiedelt ist, mit dem Protagonisten Ahasver. Denn auf dieser Ebene finden sich zahlreiche Referenzen und Anspielungen auf die Geschichte der den Autoren der Bibel bekannten Welt, vor allem auf die Religionsgeschichte. In kulturübersetzerischer Hinsicht stellen diese Übersetzungen des koreanischen Originals in die westlichen Sprachen einen kulturellen Rücktransfer dar, da die referenzierte Religions- und Geistesgeschichte den kulturellen Hintergrund des Westens darstellt. Es werden ausgewählte Textbeispiele und Schlüsselbegriffe untersucht, um herauszufinden, wie dieser Transfer vollzogen wurde. Dabei zeigt sich, dass die englische und in geringerem Maße die deutsche Übersetzung nicht nur am treuesten, sondern auch die Versionen mit den am genauesten recherchierten und reproduzierten Zitaten sind. Im Gegensatz dazu neigt die französische Version am häufigsten zur Paraphrase sowie zum Auslassen von Textteilen und auch Schlüsselbegriffen. Die italienische Übersetzung steht in dieser Hinsicht zwischen der englischen und deutschen einerseits und der französischen andererseits.
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