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Börle und der Ostermorf: 12 wunderbare Geschichten aus dem Morfenland rund um die Zeit des Osterwunders Die Osterzeit steht vor der Tür und Ihre Kinder können die Eiersuche kaum mehr erwarten? Vom Schokohasen über das Osterlamm bis hin zum gemeinsamen Osterfrühstück bietet diese ganz besondere Zeit des Jahres für Kinder jede Menge unvergessliche Momente und noch schöner wird's, wenn die ganze Familie zusammen ist: Also schnappen Sie sich dieses Buch, machen Sie es sich auf dem Sofa gemütlich und lauschen Sie gespannt den Oster-Abenteuern von Börle und seinen Freunden! Sie sind blau, fellig, haben Ohren, die sie einrollen können und einen Schwanz, der immer die richtige Richtung anzeigt – Morfkinder sind Menschenkindern auf den ersten Blick nicht besonders ähnlich, aber wenn die Osterzeit kommt, gilt für beide: Die Vorfreude auf das Fest ist groß. Also lassen Sie Ihr Kind gemeinsam mit den Morfenkindern auf die Suche nach Wundern gehen, erleben Sie die morfischen Osterbräuche rund um Schalenbemalen, backen und Osterradrennen und tauchen Sie zusammen ein in die wunderbare und fantastische Welt des Morfenwaldes. Was wahre Freundschaft ausmacht, weswegen jeder anders und trotzdem gerade richtig ist, was man aus der Langeweile lernen kann und warum man auch mal verlieren können muss – die Morfenwelt ist manchmal gar nicht so anders, denn die kleinen und großen Herausforderungen der Morfenkinder sind auch den Menschenkindern vertraut. Deswegen wecken die unterhaltsamen, fröhlichen und spannenden Geschichten rund um Börle, Furdel und Jammie die Begeisterung kleiner Zuhörer und machen aus der Vorleserunde ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie! Ostern im Morfenland: Die Ostergeschichte, Eierschalensuche, Osterfeuer und das Osterradrennen – entdecken Sie, mit welchen fröhlichen Traditionen das morfische Osterfest eingeläutet wird. Geschichten für Groß und Klein: Liebevolle erzählte und kindgerecht geschriebene Erzählungen wie "Eierschalenmatsch?", "Auf Wundersuche", "Was man gegen Langeweile tut" oder "Wahre Detektive" locken im Nu die ganze Familie aufs Sofa. Was wirklich wichtig ist: Rücksicht nehmen, Verzeihen, verlieren können und wissen, dass jeder perfekt ist, wie er ist – hier werden große Themen spielerisch, altersgerecht und einfühlsam angesprochen. Praktischer QR-Code: Dank QR-Code zu jeder Geschichte können Sie ganz einfach entscheiden, ob Sie zum Vorleser werden möchten oder der Nachwuchs selbstständig zum Hörbuch greifen darf. Mit dem morfischen Geschichtenbuch erleben Sie die Osterzeit aus einer ganz neuen Perspektive und schenken Ihrem Kind fröhliche, nachdenklich machende, unterhaltsame und einfach einzigartige Momente. Als gemeinsames Familienritual, zum Selberlesen oder zum gemütlichen Hörbuch-Hören im Kinderzimmer – mit diesem Buch voller Wunder landen Sie bei Ihrem Nachwuchs ganz bestimmt einen Volltreffer. Also worauf warten Sie noch? und machen Sie sich zusammen auf eine unvergessliche Reise zu einem ganz besonderen Osterfest!
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Seitenzahl: 69
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Kunterbunte Ostern mit Börle
Copyright © 2023 Amelie Lohmann
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2023
INHALTSVERZEICHNIS
Die Besonderheiten des Morfs
Das Morfenland
Eine besondere Aufgabe
Die wichtigste Geschichte
Auf Wundersuche
Eierschalenmatsch?
Kunterbunt
Was man gegen Langeweile tut
Hell erleuchtet
Größer, schneller, besser
Richtig, wie du bist!
Das große Backen
Wahre Detektive
Die Besonderheiten des Morfs
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QR-Code oder Link zu allen Ostergeschichten zum Anhören
Das Morfenland
„Bald ist es so weit“, jubelt Börle, als er an diesem Morgen aus dem Bett aus Tannennadeln hüpft. Blitzschnell sucht er sein Fell nach den kleinen piksigen Nadeln ab und dann hat er auch schon das Gefühl, aus seinem unterirdischen Schlafzimmer hinaus zur Oberfläche kriechen zu müssen. So ist es immer bei den Morfen. Tief in sich drinnen wissen sie ganz genau, wann sie loskrabbeln müssen, damit alle Morfen gleichzeitig aus ihren Gängen hinauskommen. Warum das so ist, weiß Börle nicht. Aber es fühlt sich vollkommen gut und richtig an.
„Guten Morgen, Schlafmütze“, ruft der Tronk Furdel, als Börle gerade den Kopf aus der Erde streckt. Wie jeden Morgen steht das kleine Wesen, das so vollkommen anders aussieht als die anderen, aber ein ebensolches Familienmitglied ist, vor Börle und pikst ihm mit einem Stöckchen in die Seite. Und wie jeden Morgen leuchtet Börles Fell daraufhin hell auf. „Du kannst es aber auch nicht lassen, oder?“, fragt Börle, der darauf wartet, dass sein Fell wieder die ganz normale, nichtleuchtende blaue Farbe annimmt. „Ich werde mich niemals daran gewöhnen, dass ihr alle leuchtet, wenn man euch pikst“, gluckst Furdel vor sich hin. Seine glatte, grün schimmernde Haut würde nämlich niemals zu leuchten beginnen. Aber das ist ihm auch vollkommen egal – wenn er nur jeden Morgen einmal sehen darf, wie Börle vor sich hinleuchtet.
„Nun kommt schon, ihr Spielkinder“, lacht die Morfenmutter und winkt die ganze, große Morfenfamilie zu sich heran. Morfeneltern, Kinder, Tanten, Onkel, Großeltern und Furdel finden sich zusammen auf der lichten Fläche des Waldes ein, an der sie sich jeden Morgen versammeln. „Wie ihr wisst, ist bald Ostern“, läutet der Morfenvater das morgendliche Gespräch ein, „Wir haben viel vor in den nächsten Tagen. Wir werden Eierschalen suchen und bunt bemalen, wir werden zu Detektiven werden, die Ostergeschichte hören, die von Wundern erzählt, und selbst auf die Suche nach eigenen Wundern gehen. Wie immer dürft auch ihr Ideen sammeln, was wir in der Zeit vor Ostern machen möchten. Dann schauen wir zusammen mit dem Obermorf, was sich machen lässt. Hat jemand Fragen?“ Und tatsächlich hebt sich die einzige Hand im Morfenland, die Schwimmhäute zwischen den einzelnen Fingern hat. „Ja, Furdel?“, bittet der Morfenvater das Tronkenkind, zu sprechen. Weil Furdel erst kurz vor dem letzten Weihnachtsfest zur Morfenfamilie dazugestoßen ist, hat er noch nie ein Osterfest im Morfenland erlebt. „Wunder? Gibt es denn tatsächlich Wunder?“, fragt das neugierige Kind. Natürlich wissen die Morfen bereits, dass Furdel die Antworten auf seine Fragen am liebsten immer sofort hätte. Deshalb würde es auch ganz und gar nichts nützen, den Tronk auf später zu vertrösten, weshalb der Morfenvater zu erklären beginnt: „Aber selbstverständlich gibt es Wunder!“, sagt er überzeugt, „Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, weil die Morfeneltern etwas sehr Schönes für euch in den nächsten Tagen geplant haben. Aber damit du erst einmal Ruhe hast: Denkst du nicht, dass es ein Wunder ist, dass du hier bei uns bist?“
Furdel wird ganz still. Börle kann ihm ansehen, dass er tief in Gedanken versunken ist. Und tatsächlich wandern auch Börles Gedanken zu dem Tag, als die beiden Kinder sich kennengelernt haben. Börle hatte einen Schneemorfen gebaut und als er ihm einen Besuch abgestattet hatte, dachte er, sein Schneemorf würde mit ihm sprechen. Dabei war es Furdel gewesen, der hinter dem weißen Gebilde gestanden und geantwortet hatte. Börle war völlig verdutzt gewesen, als der Tronk hinter dem Schneemorfen hervorgetreten war. Und nach diesem Tag konnte Furdel mehr und mehr zum Familienmitglied werden. Gerade Börle, sein Bruder Jammie und Furdel sind in dieser Zeit ganz besonders eng zusammengewachsen. Sie haben gemeinsam Schneemorfen und Schneetronken gebaut, sich mit Schneebällen beworfen und Geschenke für die Eltern gebastelt. Sie haben die Weihnachtsgeschichte hören können und Lieder gesungen. Sie waren beim Weihnachtsmarkt und haben gesehen, wie das Gel aus Furdels Stacheln ihm dabei hilft, immer warm zu bleiben – selbst, wenn er in eisigem Wasser hin und her geschwommen ist. Völlig in Gedanken versunken, lacht Börle plötzlich laut auf, als er sich erinnert, wie Furdel an einem Tag im Advent von Glühwürmchen hell erleuchtet vor den anderen stand, um ihnen einmal ganz ähnlich sein zu können. Doch niemand tadelt das Morfenkind, weil es den Erzählungen des Morfenvaters nicht mehr zugehört hat. Ganz im Gegenteil: „Siehst du Furdel?“, wendet sich der Morfenvater an den Tronk, deutet dabei aber auf Börle, „Ich habe nur kurz etwas von einem Wunder gesagt und davon, dass du zu uns gekommen bist. Und ich bin mir ganz sicher, dass Börle eines gesehen hat. Er ist in die Welt der Erinnerungen eingetaucht und für einen kleinen Moment vollkommen in ihr versunken. Manchmal erinnern wir uns an schöne Dinge, manchmal aber auch an traurige. Die Erinnerung hält wahre Schätze für uns alle bereit. Und dann kann es passieren, dass sie uns für einen winzigen Moment vollkommen mit Glück erfüllen. Ist nicht das allein schon ein bezauberndes Wunder?“
Tief im Wald, in einem Land, das noch nie gesehen wurde, sehen sich zwei vollkommen unterschiedliche Kinder an. Sie sind verbunden durch Erinnerungen, die sie miteinander teilen. Sie lächeln sich an, weil sie wissen, dass sie gerade an genau dieselben Momente denken. Tief im Wald teilen zwei Kinder Erinnerungen voller Wunder. Und sie wissen, dass sie gemeinsam noch sehr viel erleben werden und sich somit noch mehr wunderschöne Erinnerungen schaffen können.
Eine besondere Aufgabe
Jammie, Börle und Furdel haben gestern noch lange zusammengesessen und über ihre Erinnerungen geplaudert. Sie haben über die Zeit vor Weihnachten gesprochen, aber auch über die vielen Dinge, die sie danach und bis heute zusammen erlebt haben. „Weißt du noch, als wir das erste Mal ins Wasser gegangen sind?“, hatte Jammie gefragt und sich lachend die Hand vor den Mund gehalten. Denn vor ihnen hat noch nie ein Morf das Wasser berührt. Viel zu dicht ist ihr blaues Wuschelfell. Bis das trocknet, würde es viel zu lange dauern, hatten alle gemeint. In der Zeit, in der es nass wäre, könnten die Morfen schrecklich krank werden – so hatten es die großen Morfen erzählt. Doch das Gel aus Furdels Stacheln hatte es Börle und Furdel möglich gemacht, baden zu gehen. Unter der Aufsicht ihrer Eltern hatten sie sich gründlich damit eingerieben, weil sie wussten, dass es sie so lange warmhalten würde, bis das Fell vollkommen trocken wäre. Somit würde niemand von ihnen krank werden. Das Baden war dann auch ein großartiges Abenteuer gewesen. Doch die Erinnerung an das lange Fell, welches ganz glatt, nass tropfend bis zum Boden hing, lässt die Morfen noch heute lachen. „Wie ein begossener Morf“, hatte der Morfenvater damals gemeint und sich vor Lachen nicht mehr einkriegen können. So hatten die drei Kinder den ganzen Tag zusammengesessen und sich an die Dinge erinnert, die sie erlebt hatten – und geplant, was sie noch alles erleben wollen.