Labyrinth der Lust - Das Geheimnis einer zügellosen Liebe | Erotischer Roman - Mandy Fox - E-Book

Labyrinth der Lust - Das Geheimnis einer zügellosen Liebe | Erotischer Roman E-Book

Mandy Fox

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten ... Elvira zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in ein kleines Dorf, wo es ihr schwerfällt, Freundschaften zu knüpfen. Deswegen meldet sie sich auf einer Freundschafts-Plattform an. Dort kommt sie in Kontakt mit Danielle, einem hübschen jungen Mädchen. Sie treffen sich mehrere Male und schon bald fallen die Hemmungen und die Hüllen. Elvira zweifelt an sich, ob sie wirklich lesbisch ist. Sie will sich darüber klar werden und fliegt für eine Woche nach Florida, wo sie auf den sexy Schiffsmakler Brad trifft. Auf dessen Luxusyacht kommt es zu erotischen Nächten. Dort vergnügen sich auch der Steuermann und eine junge Studenten-Sklavin. Trotzdem kann Elvira Danielle nicht vergessen. Aber sie findet sie nicht mehr und ist am Boden zerstört. Jetzt kann ihr nur noch der Zufall helfen. Wird sie es schaffen, Danielle zu finden und zu klären, was das Besondere zwischen ihnen ist? Aber es kommt ganz anders, als Elvira erwartet hat … Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 273

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Impressum:

Labyrinth der Lust - Das Geheimnis einer zügellosen Liebe | Erotischer Roman

von Mandy Fox

 

Mandy Fox schreibt direkt und dreckig – für alle, die mit softem „Blümchensex“ nichts anfangen können, sondern die Dinge gern angehen, ohne viel zu zögern. Gerade das macht die Erotikromane von Mandy Fox für ihre Fans in aller Welt so begehrenswert. Lange hat Mandy Fox ihre deutschen Fans warten lassen – nun liegt nach „Schlampen-Internat“ mit „Labyrinth der Lust“ endlich ein neuer Roman vor, der keine Wünsche offenlässt.

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

 

Originalausgabe

© 2017 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © conrado @ bigstockphoto.com © Nerthuz @ bigstockphoto.com © g_peshkova @ bigstockphoto.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783862777228

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1

Es war dieses Gesicht. Elvira Simmons lag in ihrem Bett und sah immer dieses Gesicht. Wurde es nicht los. Wusste nicht, ob sie es überhaupt loswerden wollte – diese weichen, dennoch markanten Züge mit den sanften Konturen der Wangenknochen, die verwehten, vollen dunklen Haare, die wachen, geheimnisvollen, tiefen blauen Augen, der sacht geschwungene Mund mit den leicht geschürzten, etwas geöffneten Lippen ...

Während der große Deckenventilator über dem breiten französischen Bett langsam und schnaufend die stickige Sommerschwüle umrührte, glitt ihre Hand unwillkürlich hinab auf ihren flachen Bauch, verweilte einen Moment, wanderte dann weiter auf den knappen Slip, in dem sich ihre lustvolle, rasierte Furche deutlich abzeichnete und der gerade einen kleinen, feuchten Fleck bekam.

Ein wenig erschrocken verharrte sie. Ihre Finger, deren Kuppen sich anschickten, unter den Saum des mintgrünen Tangahöschens zu krabbeln, wollten weiter, wollten zärtlich sein – dort, wo es ihr jetzt am wohlsten getan hätte. Doch Elvira ließ es nicht zu. War irritiert über sich und ihre Gefühle.

Es war das erste Mal, dass sie beim Gedanken an eine Frau so empfand, und das brachte sie durcheinander. Konnte, durfte das sein? In ihrem Kopf summte ein ganzer Bienenschwarm, die Neuronen in ihrem Gehirn leisteten in diesem Moment die Arbeit mehrerer Großcomputer, um ihre Sinne zumindest einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Elvira lebte noch nicht lange in ihrem kleinen, gelb gestrichenen Häuschen am Rande von Washbone Cross, einer verschlafenen Stadt im Mittelwesten, wo das Land weit, flach und fruchtbar war, die Menschen einem ehrlichen Tagwerk bei Maisanbau und Rinderzucht nachgingen und – fernab von der Hektik der restlichen Welt – ein wenig naiv und provinziell erschienen. Gerade das aber gab dieser Gegend auch etwas Heimeliges, Vertrautes, fand die sportliche, jugendliche Enddreißigerin. Ihre kecke dunkle Strubbelfrisur umrahmte ein ebenmäßiges Antlitz, dessen Haut wie ihr ganzer Körper aufgrund ihrer indianischen Vorfahren in einem dezenten Bronzeton schimmerte.

Sie war aus dem Trubel von Chicago hergezogen, nachdem die mehrjährige Beziehung zu Kevin Burke, einem Börsenmakler, auf unerfreuliche Weise zerbrochen war. Elvira hatte ihn in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer bei wilden Sexspielen mit ihrer besten Freundin erwischt.

Zunächst hatte sie beiden unter wüsten Beschimpfungen und ohnmächtigen Tränen den Inhalt des Kleiderschranks und auch das eine oder andere Paar Schuhe an den Kopf geworfen, sich schließlich heulend im Bad eingeschlossen. Am nächsten Tag hatte sie das Nötigste zusammengepackt, ihren Chef in der Anwaltskanzlei, wo sie damals am Empfang arbeitete, um ein paar Tage Urlaub gebeten und war mit ihrem kleinen roten Cabrio einfach drauflosgefahren. Sie brauchte Abstand, wollte nach dem Schock allein sein und überlegen, wie es weitergehen sollte.

Der Strom der zahllosen Autos und mächtigen Lastwagen auf dem breiten Highway nach Osten hatte sie nach einiger Zeit unversehens hierher, nach Washbone Cross, gespült. In dem heruntergekommenen Motel, in welchem sie die ersten Tage auf dem Land verbracht hatte, war ihr klar geworden, dass ihr Verhältnis zu Kevin längst erkaltet war wie eine abgelegte Meerschaumpfeife, in welcher der Tabak endgültig verglüht ist, und dass es keinen Sinn mehr hatte, lange Aussprachen zu führen oder den gemeinsamen Weg weiter fortzusetzen. Sie hatte gespürt, dass sie sich an einem Wendepunkt ihres Lebens befand, wenn ihr auch keineswegs klar gewesen war, woher dies Gefühl kam und wohin es sie führen könnte.

So hatte Elvira schon bald den Stellenteil des »Washbone Chronical«, der örtlichen Tageszeitung, studiert und auch rasch einen neuen Job gefunden – wieder in einer Anwaltskanzlei. Ihr Chicagoer Chef hatte sie – eine fleißige Kraft – nur ungern freigegeben, ihr aber sogar ein Empfehlungsschreiben an den Kollegen ausgefertigt, für den Elvira nun arbeitete.

Kurz darauf fand sie das kleine gelbe Häuschen und stand damit durchaus zufrieden an einem neuen Anfang. Die Schatten der Zeit mit Kevin in der Großstadt verblassten in ihrer Erinnerung mehr und mehr, zumal er sich nach dem Seitensprung nur kurz bei ihr gemeldet und gar nicht erst versucht hatte, irgendetwas schönzureden. Einmal noch hatten sie sich gesehen, als sie ihre restlichen Sachen aus dem Chicagoer Appartement abgeholt hatte. Der Abschied war kurz und kühl ausgefallen, es gab nichts mehr, was sie verband.

Wenn sie sich auch in Washbone Cross durchaus bald heimisch fühlte und die Nachbarn freundlich und umgänglich waren, so vermisste Elvira doch einen Menschen, dem sie sich mit ihren Gedanken und Sorgen anvertrauen, mit dem sie aber auch ihre Freuden teilen konnte. Ein Mann sollte es möglichst nicht sein – nach dem bitteren Schmerz, den Kevin ihr zugefügt hatte, wollte sie erst einmal allein bleiben und die Wunden, die doch immer noch schmerzten, heilen lassen. Eine Freundin wäre schön, hatte sie oft gedacht, eine richtig gute Kameradin, mit der man auf der Terrasse sitzen, in der Abendsonne eine Margarita trinken und über Gott und die Welt reden konnte.

Für eine unverheiratete Frau Ende dreißig gab es in einer verschlafenen Provinzstadt wie Washbone Cross wenig Möglichkeiten, auszugehen, ohne gleich alleinstehenden Männern als potenzielle Beute zu gelten – darum verbrachte Elvira ihre Abende meist daheim. Zu irgendwelchen Hobbykursen hatte sie keine Lust und fühlte sich für die Häkelzirkel, die ihre ältlichen Nachbarinnen besuchten, auch deutlich zu jung.

Ab und zu surfte sie aus Langeweile durchs Internet, blieb hier hängen und dort, kaufte manchmal eine Kleinigkeit in einem der zahllosen Shops. Nichts, was sie wirklich unbedingt benötigt hätte, aber doch Dinge, die das Leben angenehmer zu machen versprachen, wie kürzlich diesen giftgrünen, batteriebetriebenen Staubwedel, der nun schon wieder in irgendeiner Ecke in Vergessenheit geriet.

Da bot es sich an, auf einer der Internetplattformen zu chatten, wo man unkompliziert User aller Altersklassen und Geschlechter treffen und sich mit ihnen unterhalten konnte.

Deswegen saß sie abends, wenn der Job getan und das kleine Häuschen aufgeräumt war, gern an ihrem Laptop und tummelte sich in den unterschiedlichsten Foren, oft auf Seiten, wo sich Schüler und Studenten trafen. In deren Kreis fühlte sie sich besonders wohl, mochte die Unbekümmertheit der jungen Leute, ihre Direktheit und die manchmal frechen Sprüche.

An diesem Abend war sie – nicht zum ersten Mal – auf FriendsWorld gelandet, einem Portal, auf dem sich junge Leute über alles Mögliche unterhielten, Fotos austauschten und manchmal auch Liebschaften suchten. Unter »Alter« hatte sie sich bei der Anmeldung ein Dutzend Jahre jünger geschummelt, »26« eingetragen und dazu ein passendes Foto eingestellt. Gewissensbisse hatte sie deswegen nicht, schließlich sagte der Spiegel im Badezimmer ihr jeden Tag, dass sie deutlich jünger aussah, als ihr Führerschein behauptete.

In dieser FriendsWorld hatte sie vorhin Danielle getroffen, das Mädchen mit den weichen, gleichwohl markanten Zügen, deren sanfte blaue Augen sie vom Foto mit der Tiefe eines geheimnisvollen Ozeans anblickten. Der sacht geschwungene Mund mit den etwas geöffneten Lippen – all das hatte sie auf seltsame Art in Bann gezogen. Wie einem inneren Zwang folgend, hatte Elvira das fremde Profil angeklickt. Das Mädchen hatte ihr kurz darauf geantwortet und sie hatten in einem privaten Chatraum angeregt über alles Mögliche geplaudert.

Schon nach den ersten geschriebenen Sätzen hatte Elvira sich der Fremden vertrauensvoll verbunden gefühlt, ganz ohne Scheu einiges von sich erzählt. Auch Danielle hatte sich offen und aufgeschlossen gegeben. Sie lebte ebenfalls in Washbone Cross, allerdings in einem anderen Stadtteil.

»Ich muss morgen früh raus«, hatte die hübsche Kleine schließlich gemailt, »bist du öfter hier?«

»Ja«, hatte Elvira geantwortet, »wollen wir uns wieder mal treffen?«

»Gern – ich klick dich als Freundin«, war daraufhin von Danielle gekommen, »cu« die Abkürzung für See you, also Auf Wiedersehen.

Dann zeigte ihre Statuszeile »Abgemeldet«.

Nun lag Elvira in dieser heißen Augustnacht auf dem Bett und wurde das Bild in ihrem Kopf nicht los.

Kapitel 2

In den folgenden Tagen konnte sie sich bei der Arbeit kaum konzentrieren. Auf eine höchst merkwürdige Art hatte Danielle von ihren Gefühlen und ihrem Denken Besitz ergriffen.

Immer wieder geschah es, dass sie an ihrem Arbeitsplatz, dem Empfang der Anwaltskanzlei, das läutende Telefon erst beim fünften oder sechsten Läuten wahrnahm – und den Anrufer dann zum falschen Anschluss durchstellte.

»Na, Sie haben wohl einen netten jungen Mann kennengelernt«, lächelte der grauhaarige Senior-Advokat gütig aus der schweren Eichentür seines Kontors, als Elvira wieder einmal ein Gespräch falsch verbunden hatte, »dennoch sollten Sie Ihren Job nicht vernachlässigen«.

»Natürlich nicht«, stammelte Elvira errötend, »Entschuldigung.«

Sie riss sich zusammen, nahm sich ganz fest vor, nicht an Danielle zu denken – und doch wanderten ihre Gedanken immer wieder zu dem Mädchen.

Zuhause konnte sie es kaum erwarten, das Notebook einzuschalten und FriendsWorld aufzurufen. Am ersten Abend nahm sie es noch mit mäßiger Enttäuschung hin, dass Danielle nicht online war, am zweiten spürte sie so etwas wie leichte Eifersucht. Was trieb ihre neue Freundin, wo hielt sie sich auf, warum war sie nicht im Netz? Elvira rief sich zur Ordnung. Es ging, versuchte sie sich ziemlich erfolglos klarzumachen, um eine Chatbekanntschaft. Solche Kontakte waren oft flüchtig und einmalig, zumal man nie wusste, ob das Gegenüber wirklich der- oder diejenige war, für die es sich ausgab. Welchen Grund hätte sie also, eifersüchtig zu sein auf ein – im besten Fall – junges Mädchen, das vielleicht nur einmal und rein zufällig dort gechattet hatte ...

Dennoch war da diese unverständliche Unruhe, auch am nächsten und am übernächsten Tag. Danielle blieb jedoch verschollen.

Am vierten Abend hatte Elvira zwar ihren Laptop routinemäßig eingeschaltet, jedoch die Hoffnung fast schon aufgegeben und achtete beim Zeitunglesen kaum darauf, als am späteren Abend plötzlich der kleine grüne Punkt auf ihrem Bildschirm blinkte, welcher anzeigte, dass einer der Chatkontakte online gegangen war, die man zuvor als »Freund« markiert hatte. Elvira hatte Danielle als »Freundin« markiert ...

Aber die sollte nicht bemerken, wie sehnsüchtig Elvira auf ihr Erscheinen gewartet hatte. So ließ sie einige Minuten vergehen, als sei sie anderweitig beschäftigt.

»Na«, tauchte da plötzlich eine Textzeile auf ihrem Bildschirm auf, »afk?«

Unter Chattern bedeutet das away from keyboard, also nicht am Platz.

Elvira ließ noch exakt eine Minute vergehen, dann antwortete sie.

»Komme gerade zurück, hab’ den Müll rausgebracht«, log sie.

Es sollte möglichst beiläufig aussehen, schließlich musste Danielle nicht wissen, dass ihr Herz bis zum Hals schlug und sie ein nahezu unstillbares Verlangen erfüllte, die Haut des Mädchens zu berühren.

»Hatte an den vergangenen Tagen immer sehr viel zu tun«, entschuldigte sich Danielle.

Kapitel 3

Während Elvira nach dem Ende des ersten Chats mit ihren Gefühlen rang, mit dem Widerstreit zwischen zügelloser Lust und der Irritation darüber, dass offenbar das Foto einer jungen Frau in einem Internetchat solch sexuelles Begehren in ihr auslöste, kroch einige Kilometer entfernt Daniel Wenger unter das Laken in seinem 35-m²-Appartement in einem der Hochhäuser der Weststadt, dort, wo diejenigen wohnten, die zu jung oder nicht wohlhabend genug waren, um sich ein eigenes Haus zu kaufen. Er genoss es, endlich sein Leben so gestalten zu können, wie er es wollte. Bei seiner Familie hatte er sich nie wirklich wohlgefühlt, man hatte sich wenig um ihn gekümmert. Betty, seine deutlich jüngere Schwester, war stets der umsorgte und verwöhnte Mittelpunkt gewesen, wie oft bei solchen Nachzüglern.

So war er, unmittelbar nachdem er die Schule abgeschlossen hatte, ausgezogen. Jetzt lernte er in der Werkstatt des alten McGwendall auf einem der vielen Hinterhöfe von Washbone Cross, wie man Autos reparierte, und stellte sich dabei nicht ungeschickt an. Manchmal neckte ihn der Alte wegen seiner weichen, femininen Züge.

»Wärst auch ein hübsches Mädchen geworden«, knurrte er dann und schob seinen zerkauten kalten Zigarrenstummel in den anderen Mundwinkel. Er meinte das keinesfalls böse, er stammte lediglich aus einer Generation, für die es Jungs gab und Mädels und dazwischen nix.

Daniel hingegen zuckte innerlich immer ein wenig zusammen, wenn sein Meister solche derben Scherze machte. Er sagte nichts dazu, auch wenn diese rauen Grobheiten seine Seele verletzten. Zuhause, vor dem Spiegel, wenn er allein war und die Vorhänge sorgfältig geschlossen hatte, zog er sich manchmal einen kleinen Tangaslip an, dazu einen ausgestopften BH und hochhackige Schuhe, ab und zu auch knappe Hotpants, und konnte sich durchaus vorstellen, ein Mädchen zu sein. Seine langen, schlanken Beine und der knackige kleine Hintern jedenfalls sprachen nicht dagegen. Er achtete – gerade weil er tagsüber harte Männerarbeit verrichtete – sehr darauf, sich zu pflegen, und cremte seine Haut nach dem Duschen stets sorgfältig ein, rasierte sich am ganzen Körper und legte gelegentlich, wenn er abends ausging, ganz heimlich ein wenig Lipgloss auf.

Nie wäre Daniel auf den Gedanken gekommen, sich unter das Messer eines Chirurgen zu legen – jedenfalls nicht für große Veränderungen. Vielleicht – davon träumte er insgeheim – könnte er sich eines Tages die Brüste vergrößern lassen ... und dann in einer anderen Stadt als Mädchen leben und arbeiten. Immerhin gab es schon Mechanikerinnen, das wäre sicher kein Problem. Zunächst aber hieß es, beim alten McGwendall manches zu lernen und so viel wie möglich von seinem Lohn zu sparen – für später.

Irgendwann, kurz nachdem er vor einem Jahr seinen Führerschein gemacht hatte, hatte Daniel sich sehr sorgfältig als Mädchen gestylt und im Nachbarort in einem Studio Fotos machen lassen. Schöne Aufnahmen, in Farbe und Schwarz-Weiß, durchaus künstlerisch. Ob die Fotografin etwas bemerkt hatte, wusste er nicht, gesagt hatte sie jedenfalls nichts.

Eines der Bilder hatte er ins Internet gestellt – auf eine Plattform namens FriendsWorld, wo sich allerlei junge Leute trafen. Er hatte sich bei der Anmeldung Danielle genannt und als Mädchen ausgegeben.

Ganz wohl war ihm nicht dabei – vor allem, weil ihn seither oft Jungen ansprachen und ein Date verabreden wollten. Er fühlte sich trotz seiner ausgefallenen Vorliebe jedoch mehr zu Frauen hingezogen, hatte auch schon eine kleine rothaarige Freundin gehabt. Allerdings ertappte er sich manchmal dabei, dass er auf der Straße dem einen oder anderen Jungen versonnen hinterhersah ...

Daniel hatte sich gefreut, dass ihn an diesem Abend jene Frau angeklickt hatte, welche – wenn man ihren Angaben glauben wollte – nur eine gute Handvoll Jahre älter war als er selbst. Sie sah auf dem Foto sympathisch aus, und irgendetwas hatte ihn sofort zu ihr hingezogen. Er konnte sich das Gefühl nicht erklären, aber nachdem er sich bei ihr gemeldet und sie die ersten Sätze miteinander geschrieben hatten, spürte er eine gewisse Seelenverwandtschaft.

Sie hatten über dies und das gechattet und Daniel hatte einiges von sich preisgegeben, allerdings ohne sein kleines Geheimnis zu verraten. Eigentlich war es nicht seine Art, sich einer Fremden gleich zu öffnen, aber in diesem Fall hatte er den Eindruck, dass Elvira eine ehrliche Haut war. Außerdem sah sie verdammt gut aus – sportlich und durchtrainiert, soweit er das auf dem kleinen Foto von irgendeinem Strand beurteilen konnte. Unter ihrem Shirt zeichneten sich die Nippel ihrer knackigen Apfelbrüste ab, offensichtlich hatte sie bei der Aufnahme keinen BH getragen – und der dünne, knappe, eng anliegende Slip verbarg absolut nichts.

Die anregenden Fantasien, die beim Betrachten von Elviras Bild bei ihm aufstiegen, hatten ihn nicht kaltgelassen. Er stand mit seinen jungen Jahren gut im Saft und in der engen, kleinen Panty, die er an diesem Abend als einziges Kleidungsstück trug, stand alsbald ein stahlharter Hammer.

Nachdem man sich im Netz höflich voneinander verabschiedet hatte und er unter sein Laken geschlüpft war, waren seine feingliedrigen Finger wie von selbst an den prallen Schaft geglitten. Irgendetwas an dieser Frau, die da plötzlich aus dem Internet in sein Leben getreten war, faszinierte ihn und ließ lüsterne Gefühle erwachen.

Wenn Daniel auch eine feminin-zarte Figur besaß, so war sein Knüppel doch ein außerordentlich männliches Kaliber. Gerade das war es, was es ihm bei seinen gelegentlichen abendlichen Unternehmungen als Danielle nicht leicht machte, alles in dem knappen, engen Mädchenslip zu verstauen, und dann auch noch so, dass es nicht auffiel.

Zärtlich zunächst, verträumt, spielte er mit seinen schlanken Händen an seinem Riemen, schob sich langsam, aufreizend langsam die Vorhaut zurück, bis es mit einem leichten Schmerz spannte. Ließ seine Fingerkuppen über die pralle Eichel gleiten, umschmeichelte sie mit weichen Berührungen.

Er wusste, was ihm guttat, und die Art und Weise, wie er sich verwöhnte, gänzlich ohne Hast, erregte in unglaublicher Weise jede Faser seines angespannten Leibes. Natürlich hätte er einfach drauflosrubbeln und schnell abspritzen können, doch das war nicht seine Art. Er genoss es, sich zu zügeln, immer wieder einzuhalten, wenn er spürte, dass ihm der Saft in den Kolben stieg. Jede dieser Pausen machte ihn nur noch schärfer – so, als ob man in eine würzige Speise nach und nach immer etwas mehr Chili gibt.

Er strich sich lustvoll langsam über die Innenseiten seiner leicht gespreizten, glatten ansehnlichen Schenkel, über die frisch rasierten Eier im verlangend strammen Sack, am prallen Prengel entlang, den schlanken, nicht zu muskulösen Knabenkörper hinauf an die samtene Brust, ertastete seine erigierten Nippel.

Mit den Gedanken bei der geheimnisvollen Fremden und einem Puls wie ein Presslufthammer, war er kurz davor, seine Beherrschung zu verlieren. Das leise, heftiger werdende Keuchen zeigte an, dass er soweit war, und er hatte keinen Grund, sich diesen Orgasmus nicht zu gönnen. Konvulsivisch zuckte sein ranker Leib, als ihm kam, was er so lange zurückgehalten hatte. Eine heftige Fontäne seiner warmen Sahne nach der anderen klatschte auf seinen Bauch. Wieder und wieder liefen die Wogen der Wollust über seine Haut, die längst trotz der Hitze des Sommerabends von einer Gänsehaut überzogen war, ließen ihn ein ums andere Mal glucksend erschauern.

Noch zwei-, dreimal glitt seine Hand am Ständer auf und ab, fordernd, um auch den letzten Tropfen herauszumelken, sich ganz leer zu machen.

Schließlich lag er, entspannt und erleichtert, unter seiner Decke und sank in einen ruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen war Elvira das Erste, was ihm einfiel. Seltsam, dachte er. Er hatte schon ab und zu mit dem einen oder anderen Mädchen einen netten Abend im Netz verbracht, aber die meisten waren spätestens am nächsten Morgen vergessen gewesen. Diesmal war das anders. Irgendetwas an dieser Frau faszinierte ihn.

Am liebsten hätte er sofort Kontakt zu ihr aufgenommen, aber das hätte seine Unabhängigkeit gefährdet. Er wollte Elvira unbedingt wieder im Chat treffen – aber es sollte zufällig erscheinen, wie beiläufig.

Da passte es gut, dass der alte McGwendall viel zu tun hatte und in den folgenden Tagen etliche Überstunden anfielen. Das füllte nicht nur Daniels Portemonnaie, sondern machte es ihm auch unmöglich, am Abend noch ausgiebig zu chatten. Vielmehr fiel er nach der Arbeit stets todmüde ins Bett, stand morgens wieder auf und fuhr mit dem Bus zur Arbeit, um abends erneut umgehend unter sein Laken zu krabbeln.

Erst am vierten Tag kam er zur üblichen Zeit heim und musste sich eingestehen, dass er Elvira tatsächlich vermisste. Darum meldete er sich alsbald bei FriendsWorld an und stellte erfreut fest, dass Elvira bereits angemeldet, allerdings momentan als offline angezeigt war. Sie war also auf der Plattform, aber im Moment nicht an ihrem PC.

»Na«, schrieb er ihr, »afk?«

»In den vergangenen Tagen war immer sehr viel zu tun«, entschuldigte sich Daniel.

Elvira sollte keinesfalls bemerken, dass er sich aus tiefstem Herzen seit Tagen nichts sehnlicher wünschte, als sie wieder hier zu treffen.

Es dauerte einige lange Augenblicke, bis Elvira seine Meldung annahm.

»Was machst du denn so?«, wollte sie wissen, »dass du so viel zu tun hast?«

Diese Frage hatte Daniel befürchtet. Sollte er sagen, dass er lernte, wie man an Autos schraubte? Oder würde das bei seiner neuen Freundin Fragen aufwerfen, die er als Danielle nur schwer beantworten konnte? Viel Zeit blieb nicht zum Überlegen.

»Ich mache was mit Technik«, tastete er sich heran. Mal sehen, wie Elvira darauf reagierte.

»Aha«, kam es etwas zögernd zurück, »was denn für Technik?«

####

Elvira bewunderte Menschen, die sich mit Apparaturen auskannten oder diese gar reparieren konnten. Ihr selbst lag so etwas gar nicht – darum hatte sie auch ihr erster Freund so fasziniert: Er war Automechaniker gewesen.

»Autos«, antwortete Danielle. »Ich lerne, wie man Autos repariert.«

Elvira klickte eine Tastenkombination, um Danielles Bild zu vergrößern. Konnte man sich ein so zartes Mädchen mit einem Schraubenschlüssel und ölverschmiertem Gesicht an einer Hebebühne vorstellen? Ja, beschloss sie. Warum nicht. Insgeheim zollte sie ihrer neuen Freundin sogar ziemliche Anerkennung. Offensichtlich war Danielle eine von diesen modernen jungen Frauen, die sich nicht um Konventionen scherten, sondern einfach ihren Weg gingen und genau das taten, was sie für richtig hielten.

»Klasse«, mailte sie daher zurück, »finde ich toll. Ich selbst verstehe leider überhaupt nichts davon.«

»Womit verdienst du denn dein Geld?«, fragte jetzt Danielle.

»Ich arbeite in einem Anwaltsbüro«, tippte Elvira, »am Empfang. Ich nehme die Post an und all die Telefongespräche, verteile beides an die richtigen Leute.«

Dass ihr das in den zurückliegenden Tagen einigermaßen schwergefallen war, verschwieg sie wohlweislich. Sie wollte ihre Gefühle nicht so sehr entblößen, jedenfalls noch nicht. Ihr Herz pochte freudig erregt, seit ihre neue Freundin sich gemeldet hatte, und Elvira fühlte sich seltsam leicht und beschwingt. Wäre Danielle ein Mann – sie wäre sich sicher gewesen, dass eine ganze Horde Schmetterlinge in ihrem Bauch Kunstflüge vollführte. So aber wusste sie nicht, was sie von ihren Empfindungen halten sollte, wollte es nicht wahrhaben, in ein Mädchen verliebt zu sein, das noch dazu ihre Tochter hätte sein können.

Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass ihre Nippel sich begehrlich aufrichteten und es zwischen ihren Beinen ein wenig feucht wurde. Ihr Kopf sagte Mach das Foto auf dem Display wieder klein, doch ihre Finger wollten dem nicht gehorchen. Wie gebannt starrte sie auf Danielles Bild, welches ihr vom Bildschirm entgegenlachte. Es elektrisierte sie und es war ihr geradezu unmöglich, den Blick davon abzuwenden. Wäre Danielle bei ihr gewesen, sie hätte glatt den Arm um ihre Schultern legen, sie ganz dicht zu sich heranziehen, ihr einen Kuss auf die zarten Lippen hauchen mögen ...

»Du siehst gut aus«, formten sich die Buchstaben, welche Danielle in ihre Tastatur tippte, auf Elviras Bildschirm zu Worten, »wenn ich das so sagen darf.«

####

Daniel saß vor dem Bildschirm in seinem Appartement und war fasziniert. Er hatte Elviras Foto groß geklickt – es strahlte etwas aus, das ihn fesselte, er aber nicht beschreiben konnte. Aus dem Blick dieser Frau sprach bei aller Jugend eine tiefe Lebenserfahrung, es war eine Schwingung, die ihn auf mystische Weise ergriff und nicht mehr losließ. Aber auch ihre unzweifelhaft höchst erotische Ausstrahlung verfehlte ihre Wirkung nicht. Gut, dass sie bisher nur chatteten, dass Elvira noch nicht vorgeschlagen hatte, die Cams einzuschalten. So sah sie nicht, dass er diesmal nackt an seinem Schreibtisch in einer Ecke des Raumes saß und angeregt an seinem Schwanz herumspielte, der kerzengerade emporragte wie der Schaltknüppel eines Sportwagens.

»Du siehst gut aus«, tippte er in seine Tastatur, »wenn ich das so sagen darf.«

Es war ihm wichtig, dass diese Frau wusste, dass sie ihm gefiel. Dann wäre es demnächst vielleicht möglich, sich über intimere Details auszutauschen als nur über Allgemeinheiten ...

####

»Danke«, schrieb Elvira zurück, »du bist aber auch hübsch.«

Fast erschrak sie über das, was sie da eingegeben hatte – es war ihr einfach so in die Finger geflossen, sie hatte gar nicht recht überlegt. Ob Danielle sie jetzt für lesbisch hielt? Aber was hieß hielt? War sie es denn? Elvira kam sich vor, als habe jemand den Boden unter ihr weggezogen, aber anstatt zu stürzen, flog sie leicht und gelöst durch den Raum. War ohne jeden Zweifel erregt ...

Was konnte falsch daran sein, einem anderen Menschen seine Sympathie zu gestehen? Allerdings spürte sie, dass sie sich damit ein wenig in die eigene Tasche log – wenn sie ehrlich war, spielten Verliebtheit und sexuelles Verlangen eine durchaus nicht unbedeutende Rolle.

»Ich mag dich«, machte Danielle den nächsten Schritt.

»Ich dich auch«, antwortete Elvira wie aus der Pistole geschossen. Mittlerweile lag ihre Hand zwischen ihren geöffneten Schenkeln, genau dort, wo ihre Lustknospe unter der Jeans längst voll erblüht war. Mehr geschah nicht, noch wollte sie ihren Sehnsüchten nicht nachgeben. Aber sich einfach nur so, spielerisch, die Hand an die Möse zu legen, das konnte ja nicht verkehrt sein ...

####

Daniel massierte leise hechelnd seinen steifen Spargel mit der ganzen Faust und es gab ein rhythmisch schmatzendes Geräusch, wenn seine Vorhaut über die Eichel hin und her schnellte. Er lehnte sich ein wenig zurück, kraulte sich mit der anderen Hand die Eier, knetete seinen strammen Sack, zog ihn lang, bis es fast schmerzte. Er leckte einen seiner Finger an und spielte damit lustvoll um die pralle Kuppe seines pochenden Prengels, strich schmeichelnd durch die kleine Pissrille, um den wulstigen Kranz seiner Eichel. Er zuckte, ein kleines Tröpfchen quoll heraus. Daniel hielt kurz inne, wollte den Augenblick dieser brennenden Begierde auskosten – zu spät, er konnte nicht mehr stoppen. Fest presste er die Finger um die schussbereite Kanone, fickte seine enge Faust mit aller Kraft. Es kam ihm heftig, während er Elviras Chatfoto betrachtete. Eine Ladung nach der anderen schoss er ab, sahnte sich leer, spritzte alles auf seinen Bauch, von wo kleine Rinnsale der warmen Soße an seinen schlanken Schenkeln hinunterrannen.

Er begehrte diese Frau, wollte sie haben. Das musste sich möglich machen lassen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass an diesem Abend nur noch Zeit für ein paar belanglose Worte war, eine Verabschiedung und neue Verabredung. Aber beim nächsten Chat, das nahm er sich fest vor, wollte er versuchen, Elvira in ein erotisches Gespräch zu verwickeln. Chatsex hieß das in Userkreisen und es war längst eine etablierte Variante im Netz.

»Ich bin müde«, unterbrach Elvira seine Gedanken, »aber ich möchte dich wiedersehen.«

Daniel wichste sich den letzten Tropfen aus seiner granitharten Spermapumpe.

»Ich dich auch, auf jeden Fall. N8i«, verabschiedete er sich neckisch. N8i bedeutete im Netz so viel wie gute Nacht.

»Ok, bis bald«, schrieb seine neue Chatfreundin, bevor sie den Aus-Knopf drückte. »Schlaf gut.«

Kapitel 4

Elvira hatte es eilig, ins Bett zu kommen, und das nicht, weil sie müde war. Ihr mittlerweile klatschnasser Lustkelch verlangte intensiv danach, bearbeitet zu werden – kurz gesagt, sie war knallgeil. Irgendwie war es ihr mittlerweile auch egal, dass Danielle ein Mädchen war. Mit fliegenden Fingern fummelte sie sich die letzten Klamotten vom Körper, warf sich auf ihr Bett, spreizte begierig die Schenkel.

In ihrer Fantasie lagen sie jetzt eng aneinandergeschmiegt, spielten zärtlich miteinander, liebkosten gegenseitig ihre Haut, streichelten mit schmeichelnden Fingern ihre vor Lust glühenden Leiber. Langsam, aber fordernd begannen ihre Finger in ihren feuchten Schacht einzudringen, erst einer, dann zwei. Fuhren vor und zurück, zärtlich, spielerisch. Schneller, fester. Hielten inne. Begannen erneut. Verlangend. Zügellos.

Ihr Atem ging stoßweise, ihr Schoß war, so weit es ging, geöffnet, die Fußsohlen aneinandergelegt.

Jetzt von einem kräftigen Männerschwanz durchgefickt zu werden ... und sei es einer aus weichem Silikon, wie sie ihn kürzlich in einem Shop gesehen hatte, geführt von der bestimmenden Hand einer Frau!

Ihre andere Hand massierte währenddessen den begehrlich hervorstehenden, prallen Kitzler. Spielte zwischendurch mit feuchten Fingerkuppen an ihren harten Nippeln, die emporragten wie kleine Zigarillostummel. Zwirbelte sie sachte. Elvira war wie entrückt, keuchte hemmungslos, röchelte.

Oh, welches Feuer loderte in ihr, welche Leidenschaft war da erweckt worden! All die Skrupel, die sie bisher umgetrieben hatten, waren in diesem Augenblick wie weggefegt. Danielle war das Einzige und alles, woran sie denken konnte, wonach sie sich so sehr sehnte.

Wenn deren Lippen jetzt auf sie zukämen ... ihren Mund verschlössen ... hinabwanderten auf ihre Brüste, an ihren Krokantrosinen knabberten ..., wenn sie mit ihrer Zunge durch den Nabel zuzelte, dann begänne, Elviras Kitzler zu lutschen wie ein weiches Toffee ...

Ihre sündigen Träume trugen sie fort ins Land zärtlicher Gelüste, ließen sie alles um sich herum vergessen. Sie spürte förmlich jene Liebkosungen, die sie so sehr herbeisehnte. Ihr Luderloch war nass wie der brasilianische Regenwald nach einem Tropengewitter, ihr Liebessaft tropfte auf das Laken.

Eine Hand massierte fest wie eine Bohnermaschine ihre unter dieser rücksichtslosen Behandlung aufbegehrend schmatzende Lustpforte, die andere knetete wie von Sinnen ihre Möpse, drehte selbstverloren an den steil aufragenden Zitzen. Sie hatte längst alles um sich herum vergessen, ihre unbezähmbare Geilheit losgelöst von Zeit und Raum.

Da – ein spitzer Schrei. Ein Ruck fuhr durch sie hindurch, als es ihr kam. Wieder und wieder. Ihre Möse zuckte, ihr Bauch spannte sich an. Sekunden wurden zu Stunden, ihr heißer Leib bäumte sich auf, Lawinen der Lust rissen sie mit sich. Wirbelten ihre Gefühle durcheinander wie ein tosender Bergsturm. Sie verlor jeden Halt, wollte sich auch gar nicht halten. Ließ sich mitreißen, willenlos treiben in diesem Orkan unbändiger Begierden. Lechzte hemmungslos, grunzte, röchelte bar jeder Beherrschung. Immer neue Eruptionen erschütterten ihren Körper, wollten schier nicht enden.

Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gefangen hatte. Ihre heißen Wangen verrieten ihr, dass sie knallrot war, und das kam nicht nur vom dem furiosen Orgasmus, den sie sich soeben bereitet hatte. Nein, es war auch ein wenig Scham dabei. Die Scham, dem Verlangen nach der Nähe eines Mädchens nachgegeben zu haben. Doch da war auch so etwas wie Trotz. Wenn es nun so war, dann wollte sie es annehmen, dann war es eben jetzt ein Teil von ihr, eine neue Facette, die ihr Leben zweifellos bereicherte. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen schlief Elvira erschöpft ein.

Kapitel 5

Wieder waren ein paar Tage ins Land gegangen, bis das kleine grüne Lichtpünktchen auf dem Bildschirm von Elviras Laptop blinkte. Einerseits war es schon recht spät, andererseits war es Freitagabend, also konnte sie am nächsten Morgen ausschlafen. Die junge Frau hatte sich mit einer Illustrierten und einem Glas Rotwein auf ihr Bett zurückgezogen, das Notebook aufgeklappt neben sich gestellt und sich auf FriendsWorld eingeloggt, glaubte aber für diesen Abend nicht mehr daran, dass sich Danielle noch meldete. Überhaupt war sie sich ihrer Gefühle für das Mädchen wieder unsicherer geworden. Es schien, als erwidere jene ihre Sehnsüchte nicht – vielleicht spielte sie gar nur mit ihr? Immerhin dauerte es jedes Mal eine halbe Woche, bis die hübsche Kleine im Chat auftauchte und dann so tat, als sei dies das Selbstverständlichste von der Welt.

Und jetzt, spät am Abend, blinkte der Lichtpunkt wieder. Sollte sie reagieren?

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Daniel hatte das Wochenende kaum erwarten können. Es waren unendlich lange Tage gewesen ... Aber der alte McGwendall hatte unbedingt gewollt, dass der blaumetallicfarbene Buick Regal von Mr Stint fertig würde, und das war ein hartes Stück Arbeit gewesen. Für den Austausch der Zylinderkopfdichtung hatte der halbe Motorraum leer geräumt werden müssen, dann war der neue Auspuff dran gewesen, wobei die Schrauben des alten in langen Jahren unlösbar festgerostet waren. Zusätzlich ließen eine Menge Leute bei der Sommerhitze ihre Klimaanlagen überprüfen und so kam Daniel immer erst spätabends aus der Werkstatt nach Hause. Zu spät, um noch in Ruhe seine neue Chatfreundin zu kontaktieren. Hoffentlich, so bangte er, nahm sie es ihm nicht krumm, dass er stets so lange Zeit verstreichen ließ ...

Nun, endlich Freitag! Schon den ganzen Tag war er aufgeregt gewesen und hatte alles darangesetzt, dass der alte Buick auf jeden Fall pünktlich fertig wurde. Dann fuhr er voller Erwartung mit dem Bus heim in das schwüle kleine Appartement. Nachdem er geduscht und sich einmal von Kopf bis Fuß rasiert hatte, zog er einen kleinen Mädchenslip in Größe S an und trug einen ausgestopften BH unter seinem grünen Shirt.

Darüber war es spät geworden, aber das machte an diesem Abend nichts. Das Wochenende stand vor der Tür, nichts drängte. So loggte er sich bei FriendsWorld ein, suchte und fand Elvira, klickte sie an.

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Elvira legte ihre Illustrierte zur Seite. Zögerte. Nahm nachdenklich einen Schluck aus ihrem Rotweinglas. Irgendwie war ihr heute nicht danach, mit Danielle zu chatten. Sie nahm das Heft wieder, blätterte unkonzentriert weiter darin. Eigentlich wollte sie einfach ihre Ruhe haben. Doch, wenn sie Danielle nicht antwortete, nähme das Mädchen vielleicht an, sie sei an weiterem Kontakt nicht interessiert, und diese aufkeimende Freundschaft – so merkwürdig sie sich auch anließ – wäre beendet, bevor man sich richtig kennengelernt hatte.

Das wiederum wollte sie auch nicht, denn es gab etwas, das sie wie ein unsichtbares Band zu Danielle hinzog. Eine Aura, die sie gefangen nahm, ohne sie einzuengen. Ein unergründliches Sehnen, das einen leichten Schmerz, aber viel mehr noch den Wunsch nach Nähe, nach Berührung verursachte.

»Na«, antwortete Elvira daher etwas unentschlossen, »wieder viel zu tun gehabt?«

»Ja – leider«, schrieb Danielle. »Habe oft an dich gedacht – aber der Chef hat mich so beschäftigt, dass ich abends nur noch wie tot ins Bett gefallen bin.«