Laotse - Tao te king - Laotse - E-Book

Laotse - Tao te king E-Book

Laotse

0,0

Beschreibung

Das Tao te king, das Buch vom Sinn und Leben, bietet in wenigen Worten tiefgehende Einsichten, die helfen, den Alltag gelassener zu gestalten und die Dinge zu sehen, wie sie sind. Es ist ein Buch für alle, die sich eine Pause von Hektik und Erwartungen wünschen und eine neue Art des Denkens ausprobieren möchten. Laotse, der legendäre Weise, formuliert auf einfache und klare Weise, was vielen Menschen erstrebenswert erscheint: innere Ruhe, Gelassenheit und das Loslassen von überflüssigem Ballast. Seine Gedanken sind zeitlos und führen direkt zur Essenz – was wirklich wichtig ist. Das Tao te king lädt dazu ein, die eigenen Prioritäten neu zu setzen. Statt ständig nach Mehr zu streben, zeigt Laotse, wie erfüllend es sein kann, im Jetzt zu leben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Sinn des Lebens wird hier nicht als ferne Idee präsentiert, sondern als etwas, das jeder direkt im eigenen Alltag entdecken kann. Das Tao te king inspiriert immer wieder neu und unterstützt dabei, einen eigenen Weg zu finden – in Ruhe, mit Vertrauen und einem frischen Blick auf das Leben. Die klare Sprache und zeitlosen Einsichten helfen, den Kopf zu klären und das Herz zu beruhigen – ein Begleiter für ein Leben mit mehr Sinn, Ausgeglichenheit und Leichtigkeit.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 90

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Laotse

Tao te king

Vollständige deutsche Ausgabe des Buchs vom Sinn des Lebens in der Übersetzung von Richard Wilhelm

Novelaris Verlag 2024

ISBN: 978-3-68931-066-0

Inhaltsverzeichnis

Anmerkung des Herausgebers

ERSTER TEIL: DER SINN

1. Verkörperung des SINNS

2. Pflege der Persönlichkeit

3. Friede auf Erden

4. Von Ewigkeit her

5. Die Wirkung der Möglichkeit

6. Das Werden der Formen

7. Verhüllung des Lichts

8. Das Wesen der Beweglichkeit

9. Selbstbeschränkung

10. Möglichkeiten

11. Die Wirksamkeit des Negativen

12. Zügelung der Begierden

13. Abscheu vor Beschämung

14. Lob des Geheimnisses

15. Wie das Leben sich zeigt

16. Rückkehr zur Wurzel

17. Reinheit des Wirkens

18. Verfall der Sitte

19. Rückkehr zur Echtheit

20. Abseits von der Menge

21. Das leere Herz

22. Wert der Demut

23. Leere und Nichtsein

24. Bittere Herrlichkeit

25. Des Unzulänglichen Gleichnis

26. Wesen des Schweren

27. Weisheit im Üben

28. Rückkehr zur Einfalt

29. Vom Nichthandeln

30. Warnung vor dem Krieg

31. Die Waffen nieder

32. Das Leben der Berufenen

33. Unterschiede des Wesens

34. Die Aufgabe der Vollendung

35. Das Leben der Liebe

36. Geheime Erleuchtung

37. Ausübung der Herrschaft

ZWEITER TEIL: DAS LEBEN

38. Über das LEBEN

39. Die Wurzel des Gesetzes

40. Wirkungsart des Zurückgehens

41. Gleichheit und Unterschied

42. Die Wandlungen des SINNS

43. Ungehemmte Wirkung

44. Warnung

45. Überströmendes LEBEN

46. Mäßigung der Begierden

47. Fernschau

48. Vergessen des Erkennens

49. Das Wesen der Nachgiebigkeit

50. Die enge Pforte des LEBENS

51. Pflege des LEBENS

52. Rückkehr zum Ursprung

53. Beweis des Überflusses

54. Pflege des Schauens

55. Geheimnisvoller Zauber

56. Verborgenes LEBEN

57. Der echte Einfluß

58. Schmiegsame Bekehrung

59. Bewahrung des SINNS

60. Ausübung der Herrschaft

61. Leben der Demut

62. Verwirklichung des SINNS

63. Denken beim Anfang

64. Achtung aufs Geringe

65. Reines LEBEN

66. Selbstverleugnung

67. Die drei Schätze

68. Gemeinsamkeit mit dem Himmel

69. Entfaltung des Geheimnisses

70. Schwierigkeiten des Verstandenwerdens

71. Erkenntnis des Leidens

72. Selbstliebe

73. Nachgiebigkeit im Wirken

74. Einschränkung des Selbstbetrugs

75. Der Schaden der Gier

76. Warnung vor der Stärke

77. Des Himmels SINN

78. Was man dem Glauben überlassen muß

79. Festhalten an der Verpflichtung

80. Selbständigkeit

81. Entfaltung des Wesentlichen

Erster Teil der Erklärungen

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

Zweiter Teil der Erklärungen

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

67

69

70

71

72

73

74

76

77

78

79

80

Cover

Table of Contents

Text

Anmerkung des Herausgebers

Im zweiten Teil des Buches werden zu fast allen Versen Erklärungen und Interpretationen angeboten. Die Nummerierung folgt der des ersten Teils.

ERSTER TEIL: DER SINN

1. Verkörperung des SINNS

Der Sinn, den man ersinnen kann,

ist nicht der ewige SINN.

Der Name, den man nennen kann,

ist nicht der ewige Name.

Jenseits des Nennbaren liegt der Anfang der Welt.

Diesseits des Nennbaren liegt die Geburt der Geschöpfe.

Darum führt das Streben nach dem Ewig-Jenseitigen

zum Schauen der Kräfte,

das Streben nach dem Ewig-Diesseitigen

zum Schauen der Räumlichkeit.

Beides hat Einen Ursprung und nur verschiedenen Namen.

Diese Einheit ist das Große Geheimnis.

Und des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis:

Das ist die Pforte der Offenbarwerdung aller Kräfte.

2. Pflege der Persönlichkeit

Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen,

so ist dadurch schon das Häßliche gesetzt.

Wenn auf Erden alle das Gute als gut erkennen,

so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt.

Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.

Schwer und Leicht vollenden einander.

Lang und Kurz gestalten einander.

Hoch und Tief verkehren einander.

Stimme und Ton sich vermählen einander.

Vorher und Nachher folgen einander.

Also auch der Berufene:

Er verweilt im Wirken ohne Handeln.

Er übt Belehrung ohne Reden.

Alle Wesen treten hervor,

und er verweigert sich ihnen nicht.

Er erzeugt und besitzt nicht.

Er wirkt und behält nicht.

Ist das Werk vollbracht,

so verharrt er nicht dabei.

Und eben weil er nicht verharrt,

bleibt er nicht verlassen.

3. Friede auf Erden

Die Bedeutenden nicht bevorzugen:

so verhütet man, daß die Leute streiten.

Schwer zu erlangende Güter nicht wert halten:

so verhütet man, daß die Leute zu Dieben werden.

Auf nichts Begehrenswertes sehen:

so verhütet man, daß das Herz sich verwirrt.

Also auch ist das die Ordnung des Berufenen:

Er macht ihr Herz leer und ihren Leib tüchtig.

Er macht ihr Begehren schwach und ihre Knochen stark.

Er sorgt stets, daß die Leute ohne Erkennen und ohne Begehren sind,

und daß jene „Erkennenden“ nicht zu handeln wagen.

Das Nicht-Handeln üben:

so kommt alles in Ordnung.

4. Von Ewigkeit her

Der Sinn faßt alles Bestehende in sich.

Aber durch sein Wirken geht er nicht etwa im Bestehenden auf.

Abgründig ist er, als wie aller Geschöpfe Ahn.

Er mildert ihre Schärfe.

Er löst ihre Wirrsale.

Er mäßigt ihren Glanz.

Er vereinigt sich mit ihrem Staub.

Unsichtbar ist er und doch als wie wirklich.

Ich weiß nicht, wessen Sohn er ist.

Er scheint früher zu sein als der HERR.

5. Die Wirkung der Möglichkeit

Nicht Liebe nach Menschenart hat die Natur:

Ihr sind die Geschöpfe wie stroherne Hunde[1] .

Nicht Liebe nach Menschenart hat der Berufene:

Ihm sind seine Leute wie stroherne Hunde.

Ist nicht die Feste zwischen Himmel und Erde wie ein Blasebalg?

Es ist leer und fällt doch nicht zusammen.

Es bewegt sich, und um so mehr kommt daraus hervor.

Aber viele Worte erschöpfen sich daran.

Besser ist es, das Innere zu bewahren.

6. Das Werden der Formen

Der Geist der Tiefe stirbt nicht.

Das ist das Ewig-Weibliche.

Des Ewig-Weiblichen Ausgangspforte

Ist die Wurzel von Himmel und Erde.

Endlos drängt sich’s und ist doch wie beharrend.

In seinem Wirken bleibt es mühelos.

7. Verhüllung des Lichts

Der Himmel ist ewig und die Erde dauernd.

Die Ursache der ewigen Dauer von Himmel und Erde ist,

daß sie nicht sich selber leben.

Darum können sie dauernd Leben geben.

Also auch der Berufene:

Er setzt sein Selbst hintan,

und sein Selbst kommt voran.

Er entäußert sich seines Selbst,

und sein Selbst bleibt erhalten.

Ist es nicht also:

Weil er nichts Eigenes will,

darum wird sein Eigenes vollendet?

8. Das Wesen der Beweglichkeit

Höchste Güte ist wie das Wasser.

Des Wassers Güte ist es, allen Wesen zu nützen ohne Streit.

Es weilt an Orten, die alle Menschen verachten.

Drum steht es nahe dem SINN.

Beim Wohnen zeigt sich die Güte an dem Platze.

Beim Denken zeigt sich die Güte in der Tiefe.

Beim Schenken zeigt sich die Güte in der Liebe.

Beim Reden zeigt sich die Güte in der Wahrheit.

Beim Walten zeigt sich die Güte in der Ordnung.

Beim Wirken zeigt sich die Güte im Können.

Beim Bewegen zeigt sich die Güte in der rechten Zeit.

Wer sich nicht selbst behauptet,

bleibt eben dadurch frei von Tadel.

9. Selbstbeschränkung

Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:

das lohnt der Mühe nicht.

Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:

das läßt sich nicht lange bewahren.

Mit Gold und Edelsteinen gefüllten Saal

kann niemand beschützen.

Reich und vornehm und dazu hochmütig sein:

das zieht von selbst das Unglück herbei.

Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:

das ist des Himmels SINN.

10. Möglichkeiten

Wer leuchtend seinen Geist bewahrt, daß er Eines nur umfängt,

der mag wohl innern Zwiespalt vermeiden.

Wer seine Seele einfältig macht und demütig,

der mag wohl werden wie ein Kindlein.

Wer reinigt und läutert sein inneres Schauen,

der mag wohl seiner Fehler ledig werden.

Wer seine Leute liebt als Herrscher des Reichs,

der mag wohl ohne Handeln wirken können.

Wenn des Himmels Pforten sich öffnen und schließen,

so mag er wohl rein empfangend sein.

Wer mit klarem Blicke alles durchdringt,

der mag wohl ohne Kenntnisse bleiben.

Erzeugen und ernähren,

erzeugen und nicht besitzen:

wirken und nicht behalten,

mehren und nicht beherrschen:

Das ist geheimes LEBEN.

11. Die Wirksamkeit des Negativen

Dreißig Speichen treffen sich in einer Nabe:

Auf dem Nichts daran (dem leeren Raum) beruht des Wagens Brauchbarkeit.

Man bildet Ton und macht daraus Gefäße:

Auf dem Nichts daran beruht des Gefäßes Brauchbarkeit.

Man durchbricht die Wand mit Türen und Fenstern, damit ein Haus entstehe:

Auf dem Nichts daran beruht des Hauses Brauchbarkeit.

Darum: Das Sein gibt Besitz, das Nichtsein Brauchbarkeit.

12. Zügelung der Begierden

Die Farben machen der Menschen Augen blind.

Die Töne machen der Menschen Ohren taub.

Die Würzen machen der Menschen Gaumen schal.

Rennkampf und Jagd machen der Menschen Begehren wild.

Seltene Güter machen der Menschen Wandel irr.

Also auch der Berufene:

Er sorgt für den Leib und nicht für das Auge.

Darum tut er ab das Ferne und hält sich ans Nahe.

13. Abscheu vor Beschämung

Gnade ist beschämend durch die Furcht.

Ehre ist ein großes Übel durch das Ich.

[Was heißt das: „Gnade ist beschämend durch die Furcht?“

Gnade ist etwas Erniedrigendes;

bekommt man sie, so muß man sich wie fürchten,

verliert man sie, so muß man sich wie fürchten.

Das heißt: „Gnade ist beschämend durch die Furcht.“

Was heißt das: „Ehre ist ein großes Übel durch das Ich?“

Der Grund, warum ich große Übel erfahre, ist,

daß ich ein Ich habe.

Wenn ich kein Ich habe,

welches Übel gibt es dann noch?]

Darum: Wer in seinem Ich die Welt ehrt,

dem kann man wohl die Welt anvertrauen.

Wer in seinem Ich die Welt liebt,

dem kann man wohl die Welt übergeben.

14. Lob des Geheimnisses

Man schaut nach ihm und sieht ihn nicht:

Sein Name ist: Gleich.

Man horcht nach ihm und hört ihn nicht:

Sein Name ist: Fein.

Man faßt nach ihm und ergreift ihn nicht:

Sein Name ist: Klein.

Diese drei kann man nicht trennen,

sie sind vermischt und bilden Eines.

Sein Oberes ist nicht klarer,