Last Exit Rudolfswarte - Jochen Krieger - E-Book

Last Exit Rudolfswarte E-Book

Jochen Krieger

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Beschreibung

LAST EXIT RUDOLFSWARTE, ein gesellschaftskritischer Krimi, der mit Wortwitz, Spannung und schonungslosem Sarkasmus nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Nach dem ersten Roman "Menscherei - saukomisch gibt es nicht" nun endlich die Fortsetzung. Bischofs bester Freund Schurl verschwindet, und der frühpensionierte Polizeibeamte macht sich auf die Suche nach ihm. Sein Weg führt ihn nach Tuzla, Bosnien-Herzegowina, wo sich der überzeugte Single in die schöne Dana verliebt. Dort geschehen aber nicht nur angenehme Dinge, so wird Bischof in einen brutalen Mordfall verwickelt. Der Hauptschauplatz ist Österreich. Auszug: Man sieht diese Scheintoten in den Supermärkten Aktionsbier, Fertig-Pizza, Milchprodukte und Zucker kaufen. Nichts wird so sehr subventioniert wie Zucker. Zucker macht süchtig, Zucker macht fett, und Zucker macht kurzzeitig zufrieden, und Zucker macht ganz sicher krank. Wenn die Leute wüssten, was sie ihren Körpern antun, sie würden vor die Supermärkte fahren und dort die Kilo-Packungen "Wiener Zucker" gegen die Schaufensterscheiben schleudern, ...

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Übersetzungen und Erklärungen:

4er-Bim

-

Straßenbahn der Linie 4

a Hetz ghobt hom

-

Spaß gehabt haben (der Begriff stammt aus den sogenannten Hetzhäusern, in denen Tierkämpfe stattfanden. Dort wurden Hunde, Bären oder Löwen zum Spaß der Leute aufeinander gehetzt. Solche Häuser gab es unter anderem in Graz und in Wien).

a Verkehrte, „Mir kummt glei a Verkehrte aus!“

-

Ohrfeige mit dem Handrücken, „Du fängst gleich eine!“

jemandem etwas abluchsen

-

durch geschicktes Überreden von jemandem an etwas kommen

am Sand sein

-

am Boden sein

Beisl

-

Lokal, Spelunke, früher abwertend verwendet, heute ist das Wort nicht mehr negativ besetzt.

biaschtln

-

Alkohol in großen

Mengen trinken, saufen

Bist woam oder wos?

-

Bist du schwul?

Bstodan

-

Bestattung

Bussi, Bussl

-

Küsschen

Deix, Manfred

-

Manfred Deix (22.Februar 1949 – 25. Juni 2016), österreichischer Karikaturist, Grafiker und Cartoonist

derrisch, terrisch

-

schwerhörig

Du derrische Kapön!

Du taube Nuss!

Erdäpflsalot

-

Kartoffelsalat

Es sull dein Schodn net sein, wennst da aunheast wos i da zum Sogn hob.

-

Du wirst es nicht bereuen, wenn du dir anhörst, was ich dir zu sagen habe.

Feitl

-

Taschenmesser

Feuerwehrler

-

Feuerwehrmann/-frau

Fleischhauer

-

Fleischer, Metzger

Funzen

-

unangenehme, dumme Frau

Gendarmerie

-

Die Gendarmerie war in Österreich neben der Polizei bis 2005 für die öffentliche Sicherheit

zuständig, vom französischen „gens d’armes“ – „Menschen mit Waffen“

Gfrast, Pl.: Gfrasta

-

schlimmes Kind

Goschn hoitn

-

Mund halten, sehr abfällig. Das Wort Goscherl wiederum wird, etwa für Kleinkinder, liebevoll verwendet.

Groamat

-

2. Heumahd im Jahr

Gsö

-

Geselle

Häfn

-

Gefängnis

Hehl, einen Hehl daraus machen

-

Verheimlichung, ein Geheimnis daraus machen

Hosn

-

Hasen

Hühnerpfiffal

-

Hühnerkot

Hundertwasser

-

Friedensreich Hundertwasser war ein österreichischer Maler, Architekt und Umweltschützer (15. Dezember 1928 - 19. Februar 2000).

Jausengegner

-

Nach dem 2. Weltkrieg ließen sich Wiener Profiklubs dazu herab,

in die Bundesländer zu fahren, um dort für Essen und Trinken gegen die hiesigen Klubs zu spielen. Doch die Jausengegner entpuppten sich sehr bald als mindestens ebenbürtige Rivalen.

junger Hupfer

-

wird für junge Burschen verwendet, leicht abwertend.

kampelt

-

gekämmt

Luder

-

totes Tier, das zum Anlocken von Raubtieren verwendet wird, für Frauen abwertend verwendet.

Master

-

Handwerksmeister

Ö3

-

Österreichischer Musiksender

Ö3-Wundertüte

-

jährliche Weihnachtsaktion des Musik-Senders Ö3. Alte Mobil-Telefone werden für den guten Zweck gesammelt

Oasch

-

Arsch

ohne Genierer sein

-

sich für nichts schämen

Olte

-

Alte, verächtliches Wort für Frau

Pappenheimer

-

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, die Entschlossenheit seines Kürassierregiments wurde redensartlich festgehalten: „

Ich kenne meine Pappenheimer!“

Dieser Ausspruch war ursprünglich positiv gemeint. Einer vom Regiment Pappenheimer zu sein, stand damals für unbedingten Mut, Treue und Tapferkeit. Heute ist die Bezeichnung „Pappenheimer“ eher mit der augenzwinkernden Einsicht in menschliche Unzulänglichkeiten verbunden.

Reindl

-

Bräter, Reine

Schandi

-

Gendarmerie-Beamter

Schindluder treiben

-

Schindluder ist eine veraltete Bezeichnung für alte oder kranke Tiere, die ihr Gnadenbrot nicht mehr erhalten und stattdessen

zum Schinder oder Abdecker gebracht werden. Diese Redewendung bedeutete also ursprünglich: "etwas wie ein altes, krankes, unnützes Tier zu behandeln“.

Sensn-Seppl

-

Sensenmann, Gevatter Tod

sich in jemanden verschauen

-

sich in jemanden verlieben

Spritzer, G´spritzter

-

Schorle, alkoholisches Getränk, Mischung aus Soda oder Mineralwasser mit Weißwein

Standl

-

Verkaufsstand

Tschecherant

-

Trinker

Tschick, Tschick-Geruch

-

Zigarette, Geruch nach Zigaretten

Wiaschtlsiada

-

Würstchenverkäufer

Zünder

-

Streichhölzer

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

1

Im Westen von Graz steht die Rudolfswarte. Sie ist elf Meter hoch und wurde ursprünglich 1840 errichtet. Diesen Namen hat sie aber erst 1879 erhalten, zu Ehren von Kronprinz Rudolf, dem Sohn des Kaisers Franz Josef dem I.. Die Rudolfswarte steht am Gipfel des Buchkogels, der auf 656 Meter Seehöhe liegt. 2017 wurde sie renoviert und war für lange Zeit für Besucher gesperrt. Dort endet die folgende Geschichte. Aber fangen wir von vorne an.

Füllstoff... Diesen Ausdruck hat der Kiendl früher immer gebraucht, wenn er über einen gewissen Menschenschlag gesprochen hat. Für nichts weiter gut, als dass er mit seinem stumpfsinnigen Konsum das Wirtschaftswachstum ankurbelt. Fressen, scheißen, saufen und die Welt zerstören.

So ein Füllstoff sitzt jetzt in dem Büro, das der Bischof kurz nach 9 Uhr in weiblicher Begleitung betritt. Es ist das Graz-ImMo in der Grazer Innenstadt, in das er gekommen ist, um sich darüber zu informieren, wie es funktioniert, wenn man eine Wohnung direkt von der Vormieterin übernehmen will. Eigentlich sind es zwei Füllstoffe, die dort sitzen. Zwei Damen Mitte 40, und eine schafft es tatsächlich, Geschäftigkeit und enormen Stress zu vermitteln, trotz Zuckersackerl Schütteln für den Kaffee. Der Bischof ist durchaus ein Menschenfreund, aber manche kann selbst er nicht leiden.

Bei Graz-ImMo kann man sich als angehender Wohnungsmieter noch so richtig, wie in den 80er Jahren üblich, als Bittsteller fühlen. Es ist dieses freundlich Genervte, das dermaßen ungut rüber kommt, das den Bischof so stört. Diese eine Dame, die mit Franz Bischof und der Vormieterin seiner zukünftigen Wohnung spricht, ist so eine typische Mittelschicht-Funzen, wie man sie überall trifft. Eine, bei der das Mitgefühl nur dann ausbricht, wenn Leonardo di Caprio mit der Titanic absäuft. Bei Leonardos Unglück, da kullern die Tränen. Natürlich, wenn es ums eigene Befinden geht, auch dann ist man tief gerührt. Nicht aber, wenn einer wie der Bischof versucht, eine Wohnung zu finden, noch dazu eine günstige. Denn seit seiner Frühpensionierung ist er auf der Suche nach einer Garconniere.

Nicht, dass Ihr jetzt denkt, ich bin neidisch auf den Leonardo. Sicher nicht, ich möchte mit ihm nicht tauschen, und er ganz sicher nicht mit mir. Aber Titanic war halt nur schmalzig, und würden die Unglücksopfer von damals heute nochmals erwachen, sie würden die Macher des Films in ein Schlauchboot setzen und sie in irgendeinem entlegenen Gewässer versenken. Völlig zurecht! Ich habe jedenfalls nach diesem Film lange darüber nachgedacht, wie man die Verantwortlichen verklagen könnte, damit ich meine vergeudete Lebenszeit zurückbekomme oder zumindest ein Schmerzensgeld für diesen Dreck.

Aber weiter mit Bischofs Graz-ImMo-Besuch. Kein großer Gewinn also, der da für diese Immobilien-Menschen rausschaut. Das lassen die beiden Mittelalter-Tussis den Bischof auch spüren. Würden jetzt nur die geschriebenen Worte hier stehen, die die Dame gesagt hat, dann würden die meisten meinen, dass es gar keinen Grund gibt, sich aufzuregen. „Wir melden uns dann bei Ihnen, gell?“

Das war alles, nur wie sie es gesagt hat, und dass sie den Satz mit dem „gell?“ nochmals wiederholt hat, das kommt dermaßen arrogant über den Schreibtisch, dass sich der Bischof kurz überlegt, das Büro einfach zu verlassen. Der Ton macht die Musik. Wäre da nicht seine Begleiterin, die Vormieterin, die sich so sehr darüber freut, endlich aus dem Mietvertrag rauszukommen. Aber es ist gar kein Mietvertrag oder wenigstens ein Vorvertrag, den diese gestresste Im-Mo-Person dem Bischof unter die Nase hält. Es ist ein Selbstauskunftsformular. Bischof ist fast froh, so kann er Auskunft geben und noch in Ruhe weitersuchen. Seine jetzige Wohnung kann er sich ja nach seiner Erkrankung und der daraus resultierenden vorübergehenden Frühpensionierung nicht mehr leisten. Er könnte sich die Wohnung leisten, wenn er dann aber in anderen Lebensbereichen einsparen würde. Aber das will er auch wieder nicht. Dann schon lieber bei der Wohnung einschränken. Weil was braucht man schon, wenn man alleine wohnt? Nicht viel, und alles was mehr ist, ist unnötig, und der Bischof mag keine unnötigen Sachen.

Bischof hat sich viele Wohnungen angesehen. Alte, neue, schöne und auch hässliche. Aber eines ist ihm dabei aufgefallen. Der Hundertwasser ist um 20 Jahre zu früh gestorben. Der hat noch richtige Häuser geplant für die Menschen. Der hat die Flachdächer der Hochhäuser mit Grün bedecken lassen. Der hat gewusst: Die Dächer sind nicht nur zum Runterspringen gedacht, auf denen kann man auch leben. Was die Leute heute bauen, ist ja nicht für Menschen geplant, das sind Aufbewahrungsstätten für Scheintote.

Man sieht diese Scheintoten in den Supermärkten Aktionsbier, Fertig-Pizza, Milchprodukte und Zucker kaufen. Nichts wird so sehr subventioniert wie Zucker. Zucker macht süchtig, Zucker macht fett, und Zucker macht kurzzeitig zufrieden, und Zucker macht ganz sicher krank. Wenn die Leute wüssten, was sie ihren Körpern antun, sie würden vor die Supermärkte fahren und dort die Kilo-Packungen „Wiener Zucker“ gegen die Schaufensterscheiben schleudern, und die Hauptaktionäre des Herstellers müssten sich wegen Körperverletzung an der gesamten österreichischen Bevölkerung verantworten. Solch einen Dreck verkaufen sie den Leuten. Aber die fressen das, bis Diabetes an die Türe klopft, und dann laufen sie zum Arzt und lassen sich behandeln. Mit Medikamenten von denselben Firmen, von denen sie davor mit deren Lebensmitteln krank gemacht worden sind.

Booooah, mir geht gerade das Geimpfte auf, ich krieg so eine Wut. Aber ich bin jetzt schon wieder ruhig. Ich meine ja nur, die Menschen sind halt dumm, jetzt nicht so vom Wissen her oder gar von der Ausbildung. Denn da stehen ja Akademiker vor einem bei der Supermarktkasse, die sich das grausamste Weizenbrot kaufen und die fettigste Butter, für die die Kühe ihren Eiterbusen in Melkmaschinen stecken mussten und davor vergewaltigt worden sind. Denn ohne Kälber keine Milch. Aber da stehen diese hochgebildeten Leute und schieben sich den ganzen Dreck dann in ihre Verdauungsapparate und wundern sich, dass sie mit 40 schon die schlimmsten körperlichen Probleme haben und so aussehen, als würden sie jeden Augenblick das Zeitliche segnen. Manchmal tun einem nicht nur die Schweine leid, sondern man denkt auch an die Leute, die das alles essen.

Mit zunehmendem Alter sieht man den Menschen oft ihre Gewohnheiten an, Bierbauch, aufgeschwemmtes Gesicht, oder bei manchen kann man richtig schweineähnliche Gesichtsformen erkennen. Nicht, dass Ihr jetzt denkt, ich will einem Schwein zu nahe treten. Es fällt halt schon auf, und der Mensch hat ja ein anderes Schönheitsideal als die Schweine. Weil für mich sind alle Schweine hübsch, aber nur sehr wenige Menschen. Nur, die Industrie ist ja auch gemein zu diesen Leuten. Sie denkt sich, mit den Gesunden kann man zu wenig verdienen, mit den toten Leuten auch nicht. Aber mit den Kranken, die wehren sich nicht, und nachdem wir sie krank gemacht haben, setzen wir unsere Produkte für die lebenserhaltenden Maßnahmen ein. Die packen uns alles in Plastik ab, sogar Wasser, und diese Deppen da draußen freuen sich auch noch drüber, weil Plastik ja leichter als Glas ist. Aber Plastik ist gut, die Verpackungsindustrie muss schließlich ja auch von etwas leben. Wo käme man da hin, wenn die Leute ihre Sachen in Papier einrollen und dieses vielleicht sogar wiederverwenden würden? Eine Weltwirtschaftskrise gäbe es dann, und die will doch wirklich niemand. Deshalb, brav sein, Hände falten, Goschn halten und Dreck machen als gäbe es kein Morgen.

Früher hat man die Tageszeitung zum Arsch abwischen verwendet, aber habt Ihr das schon einmal mit einem der heutigen Hochglanzmagazine versucht? Schrecklich, kann ich Euch nur sagen.

Damals war ja wirklich alles anders. Stellt euch vor, Ihr erzählt Eurer Oma, die 1986 verstorben und 2016 durch ein Wunder wiederauferstanden ist, dass Ihr Euer Telefon im Klo versenkt habt. Was würde die Oma wohl denken? Heute ein tägliches Schauspiel in den österreichischen Toiletten. Dramen sind dadurch ausgebrochen, weil Kevin seine Susan, die eigentlich Susanne heißt, aber Susan klingt einfach viel cooler, fast so cool wie Kevin, aber egal, weil er sie für drei Stunden nicht auf Facebook erreichen konnte. Ganze Beziehungen sind durch solche Klo-Telefondramen schon zu Bruch gegangen. Omas Wählscheibenapparat von 1986 hätte man erst aus der Wandhalterung reißen müssen, um ihn dann durchs Haus zu schleppen und in der Kloschüssel zu versenken. Falls es jemals jemand geschafft hätte, ein ganzes Festnetztelefon durchs Klo zu spülen, dann hätte zumindest der Installateur Arbeit gehabt. Nicht zuletzt ein Grund dafür, dass es damals keine Wirtschaftskrise gegeben hat. Genauso unglaubwürdig wäre es auch gewesen, wenn Ihr der Oma erzählt hättet, dass Ihr Euer Telefon mit Eurer Jean mitgewaschen habt. Und die Ö3-Wundertüte hätte 1986 bei der Post wohl ein ordentliches Chaos ausgelöst.

Aber jetzt wieder zurück zur Geschichte. Ihr kennt mich ja schon ein bisschen und wisst, dass ich ab und zu den Hang habe zum Abschweifen.

Jedenfalls, Burnout haben die Ärzte gesagt, wenn Bischof nicht sofort einen Schritt langsamer durchs Leben schreitet, dass es dann immer schlimmer wird. Der Bischof ist aber wirklich krank, er ist jetzt keiner von denen, die nach drei durchzechten Nächten müde sind und sich dann in Eigendiagnose ein Burnout-Syndrom attestieren. Er will gesund sein, er will arbeiten, weil er seine Arbeit liebt.

Etwas kritisch betrachtet, könnte man auch sagen, bei den Ärzten von heute ist alles Burnout, was sie sich nicht erklären können. Und Bischof hat neben der Schulmedizin noch viele andere Alternativen gesucht. Er ist zum Kundalini-Yoga gegangen und hat so versucht, seine Krankheit in den Griff zu bekommen. Am Ende der letzten Sitzung ist dem Bischof gesagt worden, dass er ein Kribbeln in den Fingern verspüren würde, zum Zeichen für die positive Energie. Und tatsächlich, der Bischof hat sich, von der Einheit zu Hause, den Finger dermaßen in der Autotüre eingeklemmt, dass er richtig froh war, wie das Kribbeln und der Schmerz dann endlich nachgelassen haben. Von da an ist er nicht mehr zum Yoga gegangen, weil es ihm einfach zu gefährlich war.

Gut. Ab jetzt ist also sparen beim Wohnen angesagt. Der Bischof will nämlich im Wirtshaus essen, er will ein paar kleine Ausflüge machen, und er will zu seinen Sturm-Spielen, auch wenn die Spiele dort immer mehr zu Trauerspielen verkommen, und die Zuschauer bald lieber zu einer Wurzelbehandlung zum Zahnarzt gehen, als ins Liebenauer Stadion.

Aber das alles nur so nebenbei.

Der Bischof füllt also das Selbstauskunftsformular gewissenhaft aus und übergibt es dieser Dame, und während er es ihr über den Tisch reicht, stellt er fest, dass es noch eine zweite Seite des Formulars gibt. Ist das jetzt ein Bausparvertrag oder ein Versicherungsabschluss für eine Krankenvorsorge im Falle eines Atomunfalles gewesen, das er da unterzeichnet hat? Aber noch ehe er nachfragen kann, ist das Formular auch schon verschwunden, und der Bischof hat gerade überhaupt keine Lust, mit der Dame zu diskutieren.

„Wir melden uns dann bei Ihnen!“, presst sie hinter ihrem Schreibtisch hervor, und als Bischofs Begleiterin wissen will, wann denn das so in etwa sei, kommt ein nochmaliges „Wir melden uns bei Ihnen!“ - wohl als Synonym für „Wie soll ich das wissen, geh mir nicht auf die Nerven und jetzt aber auf Wiederschauen!“

Zum Abschied gelingt ihnen sogar ein Grüßen, dann verlassen der Bischof und seine potentielle Vormieterin genervt, verärgert und frustriert, das Büro.

2

Bischof kommt in seine Wohnung und schaltet den Fernseher ein. Es ist kurz vor „Steiermark heute“, das er nicht versäumen will. Sein Essen hat er noch schnell aufgewärmt und das Cola aus dem Kühlschrank wartet auch schon eine Zeit lang darauf, ausgetrunken zu werden. Es macht nicht mehr „Pfffffffffffff“, wenn man den Verschluss dreht, es macht „Pff“, als Zeichen dafür, dass das schwarze Getränk ausgeraucht ist. Bischof will es trotzdem zum Essen trinken. Die paar Minuten bis zum Start nutzt er noch für eine Dusche und beim Abschalten der Brause hört er schon den Vorspann der „Steiermark heute“ - Sendung. Bei diesen Nachrichten muss man schnell sein, sie dauern 20 Minuten, aber nur in den ersten fünf Minuten geht es um die wichtigsten Meldungen. Dann folgen 15 Minuten Kochrezepte, Fremdenverkehrswerbung, Wetter und Veranstaltungstipps. Eigentlich verwunderlich, dass es von einem ganzen Tag nur fünf Minuten berichtenswerte Neuigkeiten aus der Steiermark gibt.

Bischof isst seinen Braten, den er gestern im Wirtshaus bestellt und mit nach Hause genommen hat und trinkt dazu sein abgestandenes Cola. Dann gibt er sich noch die Liveübertragung von einem Champions League Spiel. Gespannt sitzt er mit einer Packung Chips auf seiner Couch.

Irgendwann, noch vor der Halbzeitpause, muss er dann eingeschlafen sein, und erwacht ist er erst, als ihn der Moderator mit einem halbherzigen Torschrei aufgeweckt hat. Fußballspiele, bei denen man neutral zuschaut, und es bis zur Pause noch 0:0 steht, sind gute Einschlafhilfen. Aber in diesem Fall hat es noch vor der Pause das erste Tor gegeben, und das hat Bischofs Schlaf ein wenig gestört. Am liebsten sind ihm deshalb ja die Formel 1-Rennen am Sonntag Nachmittag. Start - super spannend. Die ersten drei Runden - geht noch so irgendwie. Aber ab diesem Zeitpunkt kann man nirgendwo einen besseren Schlaf finden als bei so einem lauwarmen Rennen.

Dass sich die Pharma-Industrie das noch nicht patentieren hat lassen, das wundert mich fast. Da sind sämtliche Beruhigungsmittel von denen gar nichts dagegen. Früher hat es wenigstens noch den Heinz Prüller gegeben, der manchmal völlig grundlos in einen Euphorie-Anfall geraten ist, zum Beispiel in Erinnerung daran, dass genau auf jener Strecke, 1950, der Prinz Birabongse Bhanutej Bhanubhandhu sein erstes Formel 1 Rennen bestritten hat. Da hätte es selbst einen Bären aus dem Winterschlaf gerissen, immer wenn der Prüller Heinzi so los gelegt hat. Ihr wisst vielleicht, von welcher Strecke der Gute gesprochen hat, ja genau, Silverstone, der Große Preis von Großbritannien war das. Aber der Prüller ist ja mittlerweile auch schon in Pension, und wären heute nicht ab und zu die Neckereien zwischen dem Moderator und seinem Co, dann wäre das alles nur noch trostlos, denn selbst das Motorengeräusch ist nicht mehr dasselbe wie früher. Und wie diese Autos früher gerochen haben, gut und giftig, aber das ist jetzt eine Sache, die beim Fernsehen nicht so wirklich zählt.

Bischof hat es geliebt, am Österreichring zu sein, als alles noch so richtig nach Benzin und Gefahr gestunken hat. Als Kind hat Bischof immer das Seitenfenster des kleinen Autos seiner Eltern runter gekurbelt, wenn sie zur Tankstelle gekommen sind. Er hat den Duft von Benzin schon damals geliebt.

Den Jim Clark, Jochen Rindt, Niki Lauda, James Hunt, Gerhard Berger, Ayrton Senna und den Michael Schumacher - alle hat er sie live gesehen. Und heute waren diese Rennen halt nur noch für seine Tiefenentspannung da.

Das Telefon läutet, und Bischofs bester Freund, der Schurl, ist dran. Er will den Bischof dazu überreden, die zweite Halbzeit vom Spiel mit ihm gemeinsam in einem nahegelegenen Lokal anzusehen.

„Warum nicht? Ich habe morgen eh frei!“, meint der Bischof leicht ironisch und ganz entspannt, und ein paar Minuten später ist er schon auf den Weg. 200 Meter weiter befindet sich das Beisl, in dem er schon so oft gegessen und auch ein paar Mal ein Bier getrunken hat.

Der Frühpensionist Bischof hat ja morgen frei, so wie er gestern frei gehabt hat, und wie er übermorgen frei haben wird. Zu seiner eigenen Verwunderung ist damals seinem Antrag auf frühzeitige Pensionierung stattgegeben worden. Er, das Arbeitstier, ist auf einmal ohne Aufgabe gewesen, ohne einen Fixpunkt, sogar ohne Frau, ohne Kinder, ohne Katze, ohne Hund. Da war nichts, was ihn hier halten hätte sollen und es gab auch keinen Grund, wo anders hin zu gehen. Im Internet ist er nach Nepal, nach Indien, nach New York gereist, aber in Wahrheit war er zu bequem, zu müde oder einfach zu feige, sich wirklich eine Reise zu buchen. Der große Reisende, der ist der Bischof ja sowieso nie gewesen. Ein bisschen Berlin, ein bisschen Wien, einmal in die Schweiz, das hat ihm schon gereicht. Den Antrag auf Pensionierung hat er eher aus Langeweile ausgefüllt, und aus purer Langeweile ist er zur Antragsstelle gegangen und hat ihn dort abgegeben. Das alles in seinem fast zweijährigen Krankenstand.

Jetzt betritt er das Lokal und begrüßt den verkannten Philosophen an der Theke und den treuen Zuhörer neben ihm. Die beiden sind die besten Kunden dort. Der Bischof kann sich gar nicht erinnern, sie einmal nicht hier gesehen zu haben und manchmal, wenn es ihm langweilig ist, hört er ihnen zu, so wie heute, weil der Schurl noch immer nicht da ist. Der Philosoph quatscht so vor sich hin, und der Bischof muss zuhören, ob er will oder nicht.

Philosoph: „Die Lüge nach dem Betrug ist die eigentliche Verletzung. Eine Verletzung, die nicht mehr verheilt. Es ist eine Art des Erwachens, man erwacht aus einem schönen Traum, und man bemerkt, dass man sich selbst belogen hat. Man hat sich belogen, indem man geglaubt hat, dass es endlich eine gute Zeit wird, aber das ist Selbstbetrug, weil nichts wird gut. Die alten Muster holen einen ein, und man erkennt, dass man nur alleine am wenigsten unglücklich ist. Nur alleine kann man sein Leben ertragen, und man hofft, dass es bald zu Ende ist. Doch der Tod ist nicht gnädig, er lässt sich Zeit, oder er schlägt dann zu, wenn man ihn gerade nicht braucht. Er schlägt nicht zu, wenn man am Boden liegt und sich nichts mehr wünscht, als einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Der Wunsch bleibt, der Tod lässt auf sich warten, und es scheint, als ob er in irgendeiner Ecke stehen würde und sich ins Fäustchen lacht. Hätte man doch nur den Mut, den Strick zu nehmen und dem ganzen Unglück ein Ende zu setzen. Hätte man doch nur den Mut dazu, sich mit den Rasierklingen die Pulsadern aufzuschneiden. Aber man bleibt am faulen Arsch sitzen und trauert, warum eigentlich? Für echte Gefühle ist ja längst kein Platz mehr, echte Gefühle hat man als Kind. Ein Kind liebt und hasst, es fühlt unendliches Glück, und im nächsten Moment fühlt es sich einsam und verlassen. Diese Gefühle schwinden mit jeder Enttäuschung ein bisschen mehr, und am Ende hinterfragt man, ob das, was man gerade fühlt, wirklich echt ist, oder ob man sich das alles nur einbildet.“

Der Zuhörer an der Seite des Philosophen: „Joooo, mei Olte hot mi a valossn. I waß, wos du manst. Und den Hund hot sie a mitgnumman, des Luada!“

Was für ein ungleiches Paar, denkt sich der Bischof, als er die beiden Theken-Sitzer betrachtet. Der eine dürfte ein hochgebildeter Mann um die 70 sein, und der andere, das weiß der Bischof genau, ist Mitte 50 und ein arbeitsloser Mistkübler, also einer, der bei der Müllabfuhr hinten oben steht und die Müllkübel in den LKW entleert. Ein gut bezahlter Job, solange man gesund ist. Aber ab einem gewissen Alter, wenn der Körper nicht mehr so will und einen die Bandscheiben vom vielen Mistkübel Schleppen quälen, dann ist das meistens das Ende der Berufskarriere. Aber nichts gegen Mistkübler, denn es gibt total gescheite Leute unter ihnen, aber der hier gehört halt nicht dazu.

„Warum gibt sich 70 mit 50 ab?“, denkt sich der Bischof, während die Kellnerin ihm sein Seidl Bier serviert. Seine Erklärung ist, dass es dem Mann an Zuhörern mangelt, und er deshalb so tief gesunken ist. Es ist ja oft schwierig, wenn man in Pension geht und irgendwann einmal einen wichtigen Posten gehabt hat. Plötzlich hört einem niemand mehr zu, und dann nimmt man dankbar jeden, der einem nur irgendwie sein Gehör schenkt. Dann quält man gerne seine Umwelt und ernennt sich selbst zur Oberaufsichtsbehörde der Siedlung, in der das gefährlichste Verbrechen der letzten 20 Jahre ein Haufen nicht weggeräumter Hundescheiße ist.

Endlich kommt der Schurl daher, in der 76. Spielminute, und der Bischof macht aus seinem Ärger keinen Hehl. Eine viertel Stunde vor Spielende, und der Schurl macht keine Anstalten, sich für seine Verspätung zu entschuldigen.

„Hast du das Spiel danach gemeint, im Asien-Cup?“, murrt der Bischof.

„Kinder halt, weißt eh wie das ist, ich hab den Kleinen noch vom Training abgeholt.“, versucht der Schurl sich irgendwie aus der Affäre zu ziehen.

„Nein, weiß ich nicht, ich habe ja keine. Zumindest keine von denen ich weiß. Schön, dass so ein Training immer total überraschend kommt.“, grantelt der Bischof weiter.

„Die Renate stresst mich im Moment total, kannst mir glauben, ich bin echt froh, dass du Zeit hast, dass ich endlich einmal rauskomme. Dein Bier geht heute auf mich.“ Der Schurl macht alles andere als ein glückliches Gesicht, aber worauf der Bischof heute Abend ganz sicher keine Lust hat, das ist ein Gespräch über Beziehungsprobleme. Er, der keine Beziehung hat, und das aus gutem Grund, ist alles andere als der ideale Gesprächspartner, wenn es sich um Herzensangelegenheiten handelt. Da fehlt ihm einfach die Geduld dazu. Im Durchschnitt nach drei Minuten Herzschmerz-Erzählungen gibt der Bischof es immer auf, seinem Gesprächspartner zu folgen und wechselt das Thema oder täuscht Hustenanfälle vor. Alles, sogar das Synchronschwimmen im Fernsehen ist für ihn interessanter als sich irgendwelche Eheprobleme anzuhören.

Trotz seines Singledaseins oder gerade deshalb liebt der Bischof die Frauen. Wieso er seit Jahren keine ernsthafte Beziehung mehr gehabt hat, das weiß er selber nicht. Es waren vielleicht einfach zu viele, die ihm imponierten.

„Ich muss mal kurz.“, kommt es vom Schurl, und der Bischof nimmt diese Aussage schulterzuckend zur Kenntnis.

Bischof hat schon in der Wartezeit davor begonnen, einen Bierdeckel in tausend kleine Stücke zu zerlegen. Er ist einer, der nicht gerne alleine in einem Lokal sitzt, weil er da immer das Gefühl hat, dass man ihn als Außenseiter sieht. Er mag es auch nicht, dauernd von Leuten angesprochen zu werden, die ihn fragen, ob noch ein Platz bei ihm frei ist. So sitzt er auch jetzt wieder alleine an seinem Tisch mit vier Stühlen, und fühlt sich gar nicht wohl dabei, weil der Schurl einfach nie pünktlich sein kann, oder wie jetzt, wieder eine Ewigkeit auf dem Klo verbringen muss.

Was kann an einem Wirtshaus-Klo so toll sein, dass man sich 20 Minuten darin einsperrt und seine Begleitung, nachdem man eh schon viel zu spät gekommen ist, wieder so lange alleine lässt? Der Bischof hat da so seine Theorien, vom Sex mit der schönen Unbekannten bis hin zu Krankheiten, über die man nicht gerne spricht. Kommt zu spät, verschwindet, telefoniert zwischendurch immer wieder oder fummelt an seinem Telefon herum, und nur so nebenbei redet er mit dem Bischof. Der wiederum hat sich ja nicht erst einmal geschworen, sich nie mehr irgendwo alleine mit dem Schurl zu treffen.

Das Champions League Spiel ist längst zu Ende, und die Experten im Fernsehen lassen es nun schon die längste Zeit Revue passieren. So lange, dass sich der Bischof wundert, wie viel man über ein Spiel, das 90 Minuten dauert, im Anschluss noch reden kann, und noch mehr wundert er sich, dass der Schurl jetzt schon so lange am Klo ist, dass es überhaupt gar keine vernünftige Erklärung mehr dafür geben kann. Der Bischof versucht, sich über seinen Kumpel nicht zu ärgern, bestellt sich noch ein Seidl und beobachtet die Leute im Lokal. Alle scheinen sie in Gespräche vertieft zu sein, und nichts scheint sie zu stören.

Blasendruck beim Bischof. Er geht Richtung Toilette und will das auch gleich nutzen, um beim Schurl nachzufragen, ob er bei seiner „Sitzung“ eingeschlafen ist. Doch zu seiner Überraschung ist das Klo leer. Nichts, nur der Duft von Pissoir Steinen, gepaart mit menschlichen Ausscheidungsgerüchen. Der Schurl - einfach gegangen, ohne sich zu verabschieden? Der Bischof ist jetzt wirklich wütend.

„Was für ein Arschloch der Typ doch ist. Servus hätte dieser Idiot doch wenigstens sagen können“, denkt sich Bischof, aber egal. Nie mehr würde er mit diesem Komiker hierher oder sonst irgendwohin gehen. Aber wie hat er überhaupt verschwinden können, ohne beim Bischof vorbei zu kommen? Darüber denkt er jetzt nach. Da ist ein offenes Fenster im WC. Oder hat sich der Schurl tatsächlich an ihm vorbeigeschlichen, ohne ein Wort?

Schurl hin und Schurl her, der Bischof beschließt, sein Bier auszutrinken und dann gleich noch eines zu bestellen, und dann versucht er, den Schurl anzurufen. Sprachbox. Ein paar Minuten später versucht er es noch einmal, aber wieder ist da nur die Sprachbox.

Nicht einmal einen Fremden würde man so sitzen lassen, höchstens jemanden, auf den man richtig böse ist. Aber so einen Grund hat der Schurl ganz sicher nicht gehabt. Eher hätte der Bischof böse sein können. Er ärgert sich jetzt auch ein bisschen über sich selbst, dass ihm das immer wieder passiert. Warum wird der Bischof das Gefühl nicht los, dass der Schurl mit ihm macht, was er will, und er überlegt sich ernsthaft, ihm die Freundschaft gleich ganz aufzukündigen.

3

Es ist 9 Uhr morgens, ein Donnerstag im Oktober, und der Bischof erwacht mit einem leichten Kater. Vier kleine Bier und so benebelt, dass er überlegt, sich eine Schmerztablette einzuwerfen. Doch dann rafft er sich auf und zerkleinert eine Bio-Zitrone samt Schale, schmeißt noch ein Stück Ingwer in den Mixer, und um die Grausamkeit perfekt zu machen, kommen noch ein paar Zehen Knoblauch hinein. Ein Geheimrezept aus dem www. gegen den Kater am Tag danach. Nebenbei blättert er die beiden großen Tageszeitungen durch und versucht sich so von seinem Getränk abzulenken.

Was für ein unguter Tag doch gestern gewesen ist: sein bester Kumpel, wortlos verschwunden aus dem Lokal, Sturm im österreichischen Cup auswärts gegen einen Regionalligaklub ausgeschieden und zu guter Letzt hat er in den Todesanzeigen gelesen, dass ein alter Schulkollege aus seinem Heimatort gestorben ist.

Ist es wirklich schon soweit? Muss sich der Bischof damit vertraut machen, jetzt öfter solchen Ereignissen beizuwohnen? Ist es wirklich schon so spät? Ich meine, ich bin doch noch um einiges älter