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Hannah und Fabrice schätzen ihr erfülltes und glückliches Intimleben. Als sie jedoch an einem warmen Sommermorgen ihre Nachbarn beim Liebesspiel beobachten, entdecken sie eine unerwartete Lust darauf, zu sehen und gesehen zu werden. Es befällt sie eine aufregende Euphorie bei der Vorstellung, ihr Vergnügen und ihre Streicheleinheiten mit anderen zu teilen... Ein Verschmelzen auf Distanz, das ihre Gelüste verzehnfacht und ihre Komplizenschaft noch weiter verfestigt. Wie weit werden sie sich trauen, diese neue Fantasie auszuleben?-
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Nicolas Lemarin
Übersezt von Domi F. B.
Lust
Leben auf Sichtweite - Erotische Novelle
Übersezt von Domi F. B.
Titel der Originalausgabe: Vies à vue
Originalsprache: dem Französischen
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 2020, 2021 Nicolas Lemarin und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726462616
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Eine Wohnung mit Südterrasse gehört zum Luxus des Lebens an der Côte d'Azur. Das sagen sich Hannah und Fabrice jeden Morgen, vor allem samstags, wenn sie Zeit haben - ein weiterer Luxus – dort zu faulenzen und dabei ihren ersten Kaffee in kleinen Schlucken zu genießen.
Nach einem normalen Start hätte dieser Samstag wie alle anderen sein sollen; nur ein wenig wärmer als letzte Woche in diesem beginnenden Sommer.
Wie gewöhnlich waren sie früh aufgewacht, hatten sich umarmt, hatten sich geküsst und zärtlich Liebe gemacht. Danach hatten sie es sich auf ihrer sonnigen Terrasse gemütlich gemacht.
So wie jeden Samstag, gerade nach einer Nacht voller erfüllter Träume aufgewacht, genießen sie einfach den milden Morgen, während ihre Blicke durch die Nachbarschaft streifen. Bis auf der anderen Straßenseite, im dritten Stock, eine Szene Fabrices Aufmerksamkeit erregt. Er sagt Hannah, dass da etwas im Gange ist.
Tatsächlich ist durch das halbgeöffnete Fenster einer Wohnung in dem etwa fünfzig Meter entfernten Gebäude zeitweise eine Frau in Unterwäsche zu sehen. Sie hat etwas mit Musik zu tun, wenn man ihren Bewegungen Glauben schenken darf. Ihr morgendliches Ballett erweckt darüber hinaus noch mehr Interesse, da sie eine schöne Form zu haben scheint. Dann gesellt sich eine Silhouette zu ihr.
„Da schau her, da ist auch ein Mann“, bemerkt Hannah aufgeregt. „Außerdem sieht er nicht schlecht aus. Glaubst du, sie sind gerade aufgestanden so wie wir?“
„Es sieht so aus“, antwortet Fabrice. „Auf jeden Fall scheinen sie es nicht eilig zu haben, sich anzuziehen.“
„Nein, das nicht“, schlussfolgert Hannah lachend.
Die Augen auf das gegenüberliegende Gebäude gerichtet, genießen sie ihren Kaffee und erfreuen sich an dem hübschen Anblick des Paares, das dank des Windes, der die Vorhänge bewegt, unwillkürlich seine Intimität preisgibt. Die daraus entstehende ästhetische Erotik ist ein verstörendes Entzücken. Besonders jetzt, als sich die Nachbarn umarmen. Der Mann, mit einem Handtuch um die Hüfte, hat sich gegen den Rücken seiner Partnerin geschmiegt. Er verschlingt ihren Nacken geradezu, während seine Hände durch ihr Haar gleiten, an ihrem Hals entlang, auf ihre Brüste.
„Ich liebe es, wenn du das tust“, sagt Hannah.