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Nichts ist köstlicher als frisch geerntete Radieschen, herrlich duftende Erdbeeren direkt vom Strauch, knackige Blattsalate oder erntereifes Gemüse. Nicht nur Gartenbesitzer können solche lukullischen und gesunden Freuden genießen, sondern jeder, der einen Balkon oder eine Terrasse besitzt. Viele Obst- und Gemüsearten lassen sich problemlos in Gefäßen auf kleinstem Raum ziehen, und von manchen gibt es spezielle Sorten, die jeden Balkon in ein kleines Schlaraffenland verwandeln. Mit etwas Know-how zu Anzucht und Pflege kann jeder Balkonbesitzer Obst und Gemüse ernten: von Apfel oder Aubergine über Gurke und Salat bis zu Zucchini. Experimentierfreudige wagen sich sogar an Exoten wie Maracuja oder Andenbeere. Und wer gut plant, kann aus seinem Balkon-Gemüsegarten sogar ein komplettes Menü zaubern. Als Extra gibt's die GU Garten und Natur Plus-App. Damit wird der Pflanzenratgeber interaktiv und hält weitere interessante Zusatzinfos und Bilder bereit.
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Ideen für originelle und platzsparende Pflanzgefäße auf dem Balkon finden Sie auf >.Sprossen und Keime bilden eine super Ergänzung zum Salat. Lassen Sie sich von den Bildern auf > inspirieren.Hier können Sie Ihrer Tomatenlust frönen: Auf > finden Sie weitere interessante Tomatensorten.INTERESSANTE INFOS FINDEN – SO EINFACH GEHT’S:
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Ernten macht Freude – und nichts schmeckt so gut, wie das, was man selbst gezogen hat. Mit etwas Know-how können Sie Ihr eigenes Gemüse und Obst in vollen Zügen genießen.
Üppige Ernten für die Tiefkühltruhe kann der Anbau von Obst und Gemüse auf dem Balkon zwar nicht liefern – dafür aber vielfältigen Genuss zum gesunden Naschen. Und diese direkte »Verwertung« ist meist die schönste: Eben schnell mal reife Tomaten oder Erdbeeren pflücken und an Ort und Stelle frisch genießen – einfach köstlich! Oft lässt sich aber auch genug ernten, um schmackhafte Gerichte zuzubereiten.
Vielfältige Sinnenfreuden
Gemüse- und Obstpflanzen versprechen nicht nur lukullische Freuden, sondern haben oft auch etwas für das Auge zu bieten. Mit ansprechenden Blättern, Blüten, Früchten und Wuchsformen bringen sie ganz neue Akzente in die Balkongestaltung, die normalerweise von einjährigen Blumen in Kästen und Töpfen dominiert wird. Und wenn Sie zum Obst und Gemüse noch einige Kräuter und andere Duftpflanzen hinzufügen, kommt auch die Nase auf ihre Kosten. So wird aus dem schlichten Balkon ein rundum reizvolles Sinneserlebnis.
Spaß am Ausprobieren
Obwohl ich einen Garten besitze, liebe ich es, Gemüse und Obst auf dem Balkon anzubauen. Nicht nur, weil z. B. eine Weinrebe im Kübel den Balkon verschönert oder sich Pepinos am besten im Topf kultivieren lassen, sondern weil es spannend ist zu probieren, was unter den beengten Verhältnissen im Topf noch klappt. Diese Lust am Experimentieren teilen viele Balkongärtner – und buchen eventuelle Misserfolge eher als Erfahrung ab denn als Unglück. Zudem haben Gemüse- und Obstsorten, die speziell für den Balkon angeboten werden, oft ganz eigene Reize – auch geschmacklich.
Gemüse- und Obstpflanzen brauchen fast ausnahmslos viel Licht und Sonne. Doch lassen Sie sich nicht entmutigen, falls Ihr Balkon oder Ihre Terrasse einen Teil des Tags im Schatten liegt: Fünf bis sechs Stunden direkte Besonnung sind für viele Arten ausreichend. Das gilt zumindest für alle, die im Porträtteil (→ >) als halbschattenverträglich ausgewiesen sind. Und sofern sie diese »Dosis« als intensive Nachmittagssonne abbekommen, geben sich auch Sonnenhungrige oft damit zufrieden. Besonders wichtig ist ausreichender Sonnengenuss für das gute Ausreifen von Fruchtgemüse und Obst.
Salate, Blatt- und Knollengemüse entwickeln sich allerdings oft besser, wenn sie von der Mittagshitze verschont bleiben. Manche, wie Asia-Salate oder Rucola, werden bei starker Besonnung auch unangenehm scharf bzw. bitter. Da ist es sogar ratsam, einen sonnigen Südbalkon zeitweise mit einer Markise oder einem Sonnensegel zu beschatten. Ost- oder Westlagen können also durchaus geeignet sein. Schwierig wird es jedoch mit Nordbalkonen: Versuche mit halbschattenverträglichen Gemüsen sind möglich, aber nicht immer von Erfolg gekrönt.
Die Johannisbeere, hier als charmantes Hochstämmchen, zählt zu den Obstarten, die auch im Halbschatten gut gedeihen.
Gut beschirmt und geschützt
Die Lichtverhältnisse auf einem Balkon hängen nicht nur von der Himmelsrichtung ab, sondern werden auch von einer eventuellen Überdachung oder einem massiven Balkongeländer beeinflusst.
Sofern solche Vorrichtungen nicht übermäßige Beschattung zur Folge haben, sind sie jedoch oft vorteilhaft: Sie bieten einen besonders geschützten, warmen Standort. Auf ungeschützten Balkonen und Terrassen dagegen können nicht nur Kälte, sondern – vor allem in Westlagen – auch kräftige Winde und Platzregen zum Problem werden. Dagegen helfen z. B. niedrige Sichtschutzelemente, Segeltuch-Umspannungen o. Ä. Den besten Lichteinfall gewähren Umrahmungen aus Glas oder Acrylglas.
Wird der Wind jedoch weitgehend ausgesperrt, müssen Sie eventuell bei der Bestäubung von Tomaten und anderen Pflanzen etwas nachhelfen (→ >/>). Ein weiterer Nachteil übermäßig windgeschützter Standorte ist, dass die Blätter nach einem Regen sehr langsam abtrocknen. Erreger von Pilzkrankheiten haben es dann leichter.
Tomaten, Äpfel, Erdbeeren und Zucchini entwickeln sich nahe einer schützenden Hauswand prächtig.
Helle Fassaden reflektieren zudem viel Licht, was den Pflanzen zusätzlich zugutekommt. Direkt vor einer weißen Wand kann es manchen allerdings im Hochsommer zu heiß werden.
Platz für Gaumenfreuden
Selbst auf dem kleinsten Balkon findet sich ein Plätzchen für einen Blumenkasten mit Salaten oder Radieschen, für Buschtomaten in Töpfen oder auch ein Zwergobstbäumchen. Blumentreppen und Pflanzenregale helfen, die Stellflächen zu erweitern. Lassen Sie sich aber nicht dazu verleiten, die Gefäße allzu eng zu stellen oder zu bepflanzen – das kann zu Mini-Ernten führen und die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen fördern.
Bedenken Sie auch, dass manche frostempfindliche Obstgehölze wie Maracuja über Winter einen hellen, kühlen Platz im Haus brauchen, z. B. im Treppenhaus oder in einem schwach beheizten Raum.
Eine feine Sache sind »Salatwiesen«, die als Samenmischungen verschiedener Arten und Sorten angeboten werden.
Genügend große Behältnisse vorausgesetzt, lassen sich im Grunde genommen fast alle Gemüse- und Obstarten auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Eher kompakte, relativ flach wurzelnde Arten und Sorten eignen sich natürlich am besten. Außerdem habe ich bei meiner Auswahl im Porträtteil (→ >) bevorzugt Arten berücksichtigt, die sich mehrmals beernten lassen. Sicherlich kann man z. B. auch Kopfsalat, Weißkohl oder gar Kartoffeln in Gefäße pflanzen – doch das verlangt dann etliche Wochen gute Pflege, um schließlich ein paar wenige Exemplare zu verkosten.
Köstliche Tomaten, Erdbeeren, Paprika – in passenden Gefäßen ist vieles möglich. Und wer sagt, dass nur Blumen Töpfe zieren können?
Gemüse – vom Mini- bis zum XL-Format
Schon seit einiger Zeit hat ein Trend die feine Küche erobert: Bei Gemüsen sind es besondere Züchtungen im Kleinformat, die oft ausgesprochen zart sind oder sehr aromatisch schmecken – von Cocktailtomaten über »Babymöhren« bis zu Zwerg-Brokkoli.
Da sie weniger Platz brauchen und oft auch früher erntereif sind als ihre großen Geschwister, bieten sie sich für den Balkon geradezu an. Mittlerweile führen immer mehr Saatgutanbieter solche Minisorten in ihrem Programm.
› Salate wie Pflück- und Schnittsalat sind selbst ohne spezielle Minisorten sehr balkontauglich.
› Als ergiebig erweisen sich auch Asia-Salate und Winterportulak, die Sie wahlweise als Salate oder als gekochte Blattgemüse genießen können.
› Der Mangold fällt eher in die »XL-Kategorie«: Mit seiner langen Erntezeit und den zierenden rotstieligen Sorten ist er aber durchaus ein Balkon-Favorit.
› Fruchtgemüse wie Tomaten und Gurken brauchen teils noch etwas mehr Platz, sind aber die wahren »Balkon-Stars«. Sie tragen meist über einen längeren Zeitraum leckere Früchte, von denen sich manche prima zum direkten Naschen eignen.
› Bei den Knollen- und Zwiebelgemüsen ist die Auswahl nicht allzu groß. Zu Radieschen, Roten Beten und Zwiebeln können sich noch Möhren in Minisorten gesellen. Sie sind allerdings im Gefäß oft etwas heikel und recht nässeempfindlich.
Knackige Äpfel zum Anbeißen: Mit Zwerg- oder Säulenbäumchen muss das auch auf dem Balkon kein Wunschtraum bleiben.
Baumzwerge und Sträucher
Auch Zwergobstbäume folgen dem Mini-Trend, bringen aber Früchte normaler Größe hervor. Teils handelt es sich bei ihnen um spezielle Züchtungen, die kaum höher als 1,5 m wachsen und viele kurze, fruchttragende Seitentriebe bilden. Doch manchmal werden auch Zwergbäume angeboten, die eher den gartenüblichen Buschbäumen ähneln und auf Dauer schon etwas wüchsiger sind. Sie brauchen meist einen regelmäßigen Schnitt. Vor allem von Süßkirsche und Pflaume gibt es »echte« Zwergbäume bisher nur vereinzelt. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, sie dort zu kaufen, wo man eine gute Fachberatung erhält, z. B. in einer Baumschule.
Bei den schlanken, etwa 2–3 m hohen Säulenobstbäumen sitzen die kurzen Fruchtzweige direkt am Stamm, sodass sie oft nur 40–50 cm breit werden.
Bei Säulenäpfeln wie den »Ballerinas« ist dieser Wuchs meist genetisch bedingt; bei Säulenbirnen, -kirschen und -zwetschgen müssen Sie dagegen durch häufigeren Schnitt etwas nachhelfen. Auch von manchen Beerensträuchern werden mittlerweile säulenähnliche Formen angeboten.
Zum Beerenobst zählen auch Kletterpflanzen wie Kiwi und Weinrebe und nicht zuletzt die Erdbeeren, die selbst auf den kleinsten Balkon passen.
Wichtig Bei der Entscheidung für ein Obstgehölz müssen Sie berücksichtigen, dass manche Arten eine zweite Sorte als Bestäuber (Pollenspender) brauchen, damit sie überhaupt Früchte ansetzen.
Das gilt für Apfel (mit Ausnahme weniger Säulenäpfel), Birne und viele Süßkirschensorten. Manche Gärtnereien bieten als Alternative zum Zweitbaum sogenannte Duobäumchen an, bei denen zwei sich gegenseitig bestäubende Sorten auf einen Stamm veredelt sind. Zwei Exemplare brauchen Sie auch bei Kiwis, bei denen weibliche und männliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen sitzen – es gibt aber auch selbstfruchtbare (einhäusige) Sorten. Die anderen Obstarten benötigen meist keinen Pollenspender, doch oft erhöht eine zweite Sorte deutlich den Befruchtungserfolg und damit die Ernte.
KÄSTENBesonders Radieschen und verschiedene Asia- sowie Schnitt- und Pflücksalate lassen sich hervorragend in Balkonkästen ziehen.
AMPELNBei diesen reizvollen Hängegefäßen verzichtet man öfter auf Abzugslöcher, damit nichts tropft. Das Gießen erfordert dann aber viel Fingerspitzengefühl.
ERDSACKEin Growbag erspart viele kleine Einzeltöpfe: Durch Einschneiden von Pflanzlöchern wird der Plastiksack mit Substrat zum »Minibeet«.
Im Vergleich zu einem guten, humosen Gartenboden, den Pflanzen frei durchwurzeln können, bieten Pflanzenbehältnisse mit ihrem begrenzten Erdvorrat nur einen bescheidenen Ersatz. Deshalb ist es entscheidend für den Anbauerfolg, möglichst optimale Gefäße und Erden auszuwählen.
Balkonkästen Sie eignen sich vor allem für eher niedrige Gemüse sowie kompakte Erdbeersorten.
Die üblichen Kästen sind bis zu 1,2 m lang, 14 cm hoch und 17–18 cm tief. Allerdings lohnt sich die Mühe, sich nach etwas geräumigeren Kästen umzuschauen, die mindestens 16 cm hoch und 20 cm tief sind: Sie bieten nicht nur mehr Platz für die Wurzeln, sondern auch für die wichtige Dränageschicht (→ >). Denken Sie beim Kauf auch gleich an stabile, je nach Kastengröße verstellbare Kastenhalter.
Töpfe und Kübel Für Gemüse wie Grünkohl oder Aubergine sowie für Obstbäume und -sträucher brauchen Sie größere Töpfe oder Kübel. Im Allgemeinen sollten die Töpfe weder flach schalenförmig noch extrem schmal oder bauchig sein. Für große Gemüse sollten wenigstens 8–10 Liter Erde zur Verfügung stehen, was je nach Topfform einem Durchmesser von 24–28 cm am oberen Rand entspricht.
Für Obstgehölze empfehlen sich Kübel (große Töpfe) mit mindestens 40 cm Durchmesser und 45 cm Höhe. Das Gefäß sollte jedoch nicht völlig überdimensioniert sein: Es genügt, wenn das Wurzelwerk sowie je eine Handbreit Erdreserve an den Seiten und unten bequem darin Platz finden. Bei Bedarf wird später in einen größeren Topf umgesetzt.
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