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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: HS: Debatte zur Kulturtheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir sind heute mit einer Kulturkritik konfrontiert, die radikal die seelenbedrohenden Gefahren der Technik und die daraus entstandene Verfremdung der Menschen beschreibt. Diese Radikalität der ,Postmoderne, könne doch nach Habermas Synthese der Stimmungen der Kulturkritiken sein, die seit Mitte des 19ten Jahrhunderts laut werden. Als „Sehnsuchtnach der wahren Präsenz“(Octavio Paz, von Habermas zitiert) - die unbefleckt außerhalb der menschlichen Kultur existiere -, solle seit Baudelaire die Moderne sich nach der subversiven Kraft eines ästhetischen Bewusstseins orientieren. Dies spräche sich gegen das historische Bewusstsein aus, weil es sich konservativ nach einer immer-da-gewesene, innehaltende Gegenwart orientiere, welche sich nicht in einem historischen Kontinuum schreiben könne. Modernität wäre jedoch immer als Verstehensprozess zu deuten, da sie heute wie in der Renaissance das Bewusstsein einer Epoche ausdrücken wurde, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt, um eine Übergang vom Alten zum Neuen zu begreifen. Demzufolge werden wir uns in dieser kurzen Arbeit mit Variationen der radikalen Kulturkritik der 20ten Jahrhundert befassen, paradigmatisch von Oswald Spengler als Vertreter der konservativen Kulturkritik der Weimarer Republik, über Theodor Adorno und Max Horkheimer in den 40er Jahren bis zu den ,postmodernen, Thesen von Paul Virilio und Jean Baudrillard vom Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Diese radikale Kulturkritik werden wir zunächst anhand der Analyse von Michael Pauen im Hinsicht auf einer strukturellen Ähnlichkeit mit dem Denken des klassischen Gnostik untersuchen, auch paradigmatisch mit seiner Analyse der gnostischen Strukturen bei Theodor Adorno belegen. Wir werden zuletzt mit Walter Benjamin und Vilém Flusser einige der (wenigen) Vertretern einer moderaten Kulturkritik der Weimarer Zeit und Heute präsentieren ; sowie die Wichtigkeit solcher moderaten Standpunkten im Einklang mit Habermas belegen.
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