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Fachbuch aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: HS 15314, Sprache: Deutsch, Abstract: Die amerikanische Philosophin und Feministin Nancy Fraser schrieb 1993: „Ich bin deshalb weiterhin überzeugt, dass Sozialkritik ohne Philosophie möglich ist, falls wir unter „Philosophie“ das verstehen, was Linda Nicholson und ich meinten, nämlich einen ungeschichtlichen, transzendentalen Diskurs, der für sich beansprucht, die Gültigkeitskriterien für alle anderen Diskurse zu formulieren.“. Ich möchte in dieser knappen Schrift versuchen, geschlechtliche Ungleichheit mit Vernunftkonzeptionen zu verknüpfen bzw. versuchen, folgende Frage zu klären: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem philosophischen Vernunftkonzept und der gesellschaftlichen Tatsache geschlechtlicher Ungerechtigkeit? Im Anlehnung an das Seminar „Strukturwandel des Privaten“, wird im ersten Teil der Arbeit gezeigt, dass Frauen seit je her als das Geschlecht ohne Ratio gesehen worden sind. Da kritische Stimmen in Bezug auf Vernunft in den modernen und postmodernen Theorien laut werden, wird im zweiten Teil der Arbeit untersucht, ob die feministische Kritik dort genügend berücksichtigt wird. Im dritten Teil werden mögliche Gründe erörtert, weshalb das Vernunftkonzept der Aufklärung heute kritisiert wird und eine Entwicklung des Vernunftbegriffs skizziert sowie die „Vernunftparadoxie“, die sich in einem instrumentalisierten und utopischen Vernunftbegriff ausdrückt, dargestellt. Im vierten und letzten Teil der Arbeit wird schließlich gezeigt, das sich Vernunft heute einem Wandel unterziehen könnte, einem Wandel vom Quantitativ zum Qualitativ, der sich sowohl in den Natur- wie auch in den Geisteswissenschaften abzeichnet und eine Antwort auf Forderungen beider Geschlechter nach einer Änderung der geschlechtlichen Verhältnisse geben könnte.
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