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Als die Studentin Franziska mit ihrem Freund von Bottrop aus eine Urlaubsreise an die Ostküste Nordamerikas antritt, ahnt sie nicht, wer und was sie auf der anderen Seite des Ozeans erwartet. Drei Tage sind bei ihrem alten Hippie-Onkel Achim in New Hampshire (Plymouth) eingeplant. Und nur drei ganze Tage genügen, dass Franziska und Achim feststellen, dass sie nicht bloß eine Familie sind, sondern auch verwandte Seelen, die sich nun nicht mehr aus den Augen verlieren dürfen. Über den damals schnellsten Weg per E-Mail folgt mit sprudelnder Freude, mit Respekt und doch in voller Unbeschwertheit und purer Ehrlichkeit, eine Begegnung in einem spirituellen Raum der Grenzenlosigkeit. Ob Krankheit, Umzug oder Liebeskummer, alles wird erträglicher, weil der andere da ist. Die tiefe Brieffreundschaft hilft nicht nur, über die Erfahrung des Todes hinweg zu trösten, sondern gibt auch von einer Art Liebe Zeugnis, die kein Ende kennt.
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Seitenzahl: 180
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Wenn einst nach vielen Jahren
mein Name wird genannt,
so denke du und sage,
die habe ich auch gekannt.
Wenn die Zeit auch schwindelt
und man mich ganz vergisst,
so kannst du hier noch finden,
von wem dies Verslein ist.
Zum Andenken an
Oma Cilli
Ilona M. Fudali
LETTER ABOUT LEBEN
Alles ist vergänglich. Was bleibt, ist die Liebe.
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2022
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.
Copyright (2022) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte bei der Autorin
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Der Weg meines Herzens hat seine Wurzeln in einem kleinen Ort, dessen Name unwichtig ist, der jedoch mitten in der Industrie- und Bergbaulandschaft von Oberschlesien liegt, im Süden Polens. Dort erblickte ich das Licht der Welt und wuchs bis zu meinem 10. Lebensjahr auf. Wie das so ist mit den Wegen des Herzens: Sie beginnen meist schon vorher in anderen Herzen, bekommen durch unser Leben eine Fortsetzung und führen uns im Laufe unseres Lebens zu vielen neuen Herzen und Orten, um so eine unendliche Geschichte vom Leben zu erzählen. Wege des Herzens liegen nicht in der Hand des Menschen. Wir sind viel zu klein, um den Anfang und das Ende zu wissen. Deswegen haben wir keinen Plan, keine Vogelperspektive und können nie vorher sagen wohin und wie die Wege laufen werden.
Es ist interessant, dass ich mit 28 Jahren nicht mehr an demselben kleinen Ort im Süden Polens lebe. Das Bild der Industrie- und Bergbaulandschaft hat sich nicht verändert, dafür aber meine Nationalität, meine Sprache und das Gesellschaftsbild, das mich umgibt. Ich lebe mittlerweile in Deutschland. Es war nicht meine Entscheidung. Mit 10 Jahren war ich damals auch zu jung dafür. Meine Eltern wählten diesen Weg. Sie taten es aus verschiedenen Gründen. Aber eins steht fest: Es war keine Entscheidung aus freien Stücken. Dementsprechend war ich vorbelastet, ohne es zu ahnen. Entscheidungen aus Liebe hin oder her – ihre Konsequenzen lassen sich nur schwer erahnen. Wie gesagt, die Wege des Herzens sind für uns Menschen unbegreiflich und nicht vorauszusehen. Meine Oma Cilli erzählte mir oft von ihren Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie lebte zu der Zeit in Oberschlesien, das zum deutschen Boden gehörte. Sie war erst 11 Jahre alt, als der zweite Weltkrieg unter Hitlers Führung ausbrach und das Leid über die Bevölkerung Europas verstreute. Ihre Träume musste sie begraben; sie wollte Kindergärtnerin werden. Doch dazu kam es nicht. Stattdessen trat sie in den Bund Deutscher Mädel ein und arbeitete zusammen mit den anderen zurückgebliebenen Frauen außerhalb der Front für den deutschen Traum von Sieg. Nach dem Krieg lernte sie ihren Ehemann kennen. Einen Österreich-Polen, der wiederum durch die Umstände der Grenzverschiebungen nach dem Krieg aus dem östlichen Teil Europas, aus Galizien geflohen kam. Sie entschied sich für ihr Herz. Blieb in Oberschlesien, in einem Dorf, das zu Polen wurde, sah zu wie ihre Geschwister sich in der Welt verstreuten und lernte die neuen Umstände zu akzeptieren.
Sie wurde Bäuerin, wurde vier Male schwanger und ihr beruflicher Traum sowie der Traum, in der westlichen Welt auf den Flügeln von Wohlstand und politischer Freiheit zu fliegen, rückte immer weiter weg. Sie hat sich trotzdem nie unterkriegen lassen. Sie war stets eine starke Frau und starke Mutter und starke Bürgerin. Sie verstand es, auf ihre leise Musik im Herzen zu hören und sich nie durch die Richtungswechsel der Winde durcheinander zu bringen. Sie war eine kluge Frau. Sie hat meinen Weg beeinflusst, ob sie es wollte oder nicht. Sie gab meinem Weg die Richtung vor, indem ich hier in Deutschland gelandet bin. Das meinte ich mit „Die Wege des Herzens beginnen schon vorher in anderen Herzen“. Zwar passierte mein Schicksal konkret durch meine Eltern, aber ohne meine Oma wäre ich nicht hier.
Meine Oma beeinflusste nicht nur mein Leben. Wie gesagt, durch ihre starke Persönlichkeit wirkte sie auch auf viele andere Menschen. Einer von diesen Menschen ist mein Onkel Achim, der ihr Neffe war. Seine Mutter und meine Oma waren Schwestern, nur dass seine Mutter nach dem Krieg nach Amerika auswanderte und in New York City, im Stadtteil Tuxedo Park mit ihrer Familie sesshaft wurde.
Datum: 29.08.2001 01:12
Von: [email protected]
Hello Franziska und Ben:
Habe gestern doch dein E-Mail erhalten. Es ist bestimmt 100 Jahren seit der letzten Zeit der ich Deutsch geschrieben hab!
Ich auch freue mich ein Familienmitglied zu treffen nach den langen Jahren. Tante Cilli war immer sehr nahe zu den Herzen von uns allen an dieser Seite, and ich vermisse sie immer noch. Ich kann mich noch so halbwegs erinnern wo ich nach Polen gefahren bin mit meiner Mutter wo ich so 7 oder 8 Jahre alt war; und das war über 40 Jahre zurück. Aber schöne Erinnerungen. Wird interessant sein, wenn du mir die ganze Geschichte erzählen kannst von der Familie. Frage dein Vater mal, ob er sich noch erinnern kann wo ich in Poland war. Meine Schwester und ich haben schon mehrmals besprochen nach Deutschland zu fliegen, um die ganze Familie noch mal zu sehen; und alle zusammen kriegen. Hoffentlich können wir das nächstes Jahr hinkriegen.
Es ist eine Schande, dass ihr bloß 3 Tage hier seid, aber New York City ist ein Abenteuer das ihr mitmachen sollt; und da ist immer noch die nächste Zeit.
Ich habe gearbeitet und lebte in New York City für fast 17 Jahre.
Bringe Badehosen; ich lebe in the Nähe von Newfound Lake und habe ein Boot; können schön baden gehen, wenn das Wetter noch gut genug ist. Es wundert mich, dass ich immer noch in Deutsch denken kann, aber die Wörter sind ein bisschen schwer.
Anyway, very much look forward to seeing you both. Let me know if you want to see or do anything special and I will arrange it accordingly.
Will send you more specific directions how to get here in the next couple of days.
With best regards,
ACHIM
Datum: 15.10.2001 00:00
Von: [email protected]
Have not heard from you and am wondering how you are. Have had some problems with my new AOL connection, but looks like it is alright now. God what a time for you to have gone to NYC. Definitely an adventure you won’t forget.
Let me know how you are!
Best regards,
Achim
Datum: 25.10.2001 18:23
Von: [email protected]
Don’t think I’ve forgotten to answer on your last letter …
This E-Mail I’ve written already one week ago! But now the photos are finally there, so I can send you them with a few lines by the way. I hope that you are okay?
As you can see, we’ve survived New York. For me it is almost a miracle. The 11 th of September was a big shock for us, maybe for all of us! But in the upperside to all of you WE WERE! in the middle of this hell in the “Big Apple”. I thought that I am on a burial – everywhere flitted tense and sadness in the air. Can you imagine that our hostel was just in the near of the Empire State Building? And God what could have happened when this brutal attac were not the last one!? So that after the plain bang on the two towers of the World Trade Centre a next terror act has followed this! Only a short time after we have noticed the catastrophe and were run on the street, we realized: It all was true … the white smog was fluting between the blocks, business dressed people were passing by, their hair was dust-covered with white sand and their eyes were full of big and silent tears…a dark atmosphere and incredible faces everywhere … I asked Ben: It is not a movie or so? It wasn’t. I could acceped it all just only on the next day, as I have recognized how military Jeeps and soldiers oportuned the streets and posters hang on the street lamps, where people was called up to spend their blood. I acceped that I am not dreaming, because all famous buildings on the 5 th Avenue – the theatres, all big shopping centres, the wall street and tourist attractions – were closed for all people, and the bridges, whitch goes from Manhattan to mainland were shot for four days. So we couldn’t escape from there!
You ask yourself maybe, what we have done? So, we were every day in the Central Park, looked TV and made the best of all. But everything was so crazy! On the one hand we saw the pictures of the burning skyscrapers on TV, and on the other hand we were in the middle of this! I can’t find the right words which bring near what we have experienced there. And my pure parents! A long time we could not come througt the telephone line to Germany till 5 o’clock a.m. on this dark day … Phuu, how happy we were on Thursday finally to drive away from there. Tree days apart I had still no freedom in my head, and I was fearing on my whole body.
God thanks, we are in Germany and at home again. I’m still very affected … and I don’t know how to live on with all of this pictures and emotions. I think, it needs hopefully only some time.
But my true motive of this latter was: To say you a big ‘THANK YOU!’.
It was a very, very good time with you in Plymouth. We’ve had much fun and you was so great! I’m happy to get know you and I hope we’ll together hold on a long correspondence.
I talked about you my family – aunt Lisa visited us in Bottrop. She and my father told me much about the time as you and your sister were visiting them in Poland. It would be sooo great to come together again, wouldn’t it? Let us make this real one day…
But now I’ll make a point here and wish you the best for the coming time. Many greetings from Ben!
Love you! Your niece,
Franziska
Datum: 18.11.2001 22:53
Von: [email protected]
Grüß Dich Onkel Achim!
Ich habe schon lange nichts von Dir gehört!
Ich frage mich, wie es Dir so in Plymouth ergeht. Ob der Winter inzwischen bei euch seine „Türen geöffnet hat“, die Häuser von Schnee bedeckt werden und kalte Winde die Leute in die warmen Stuben „jagen“?
…
Bei uns ist davon noch nicht so viel zu sehen, aber ich glaube, es wird auch nicht so extrem werden, wie ich es beschrieben habe. Hier in Mitteleuropa ist nämlich das Wetter ziemlich gemäßigt und wenn man hier in North Rhine Westphalia richtigen Schnee erleben möchte, dann nur in der nahen Gebirgslandschaft des Sauerlandes oder eben alternativ und exklusiv in Bottrop … in unserer Alpinhalle, von der ich Dir erzählt habe. Leider ist sie ein bisschen zu teuer, um sich jeden Tag Ski-Spaß zu gönnen. Aber allein schon wegen dem Ausblick auf die Stadt und Umgebung von da oben lohnt es sich. :)
Apropos schöner Blick … Ben und ich erinnern uns noch oft an den Ausflug mit Dir auf den Berg in Tenney Mountain und diese unglaublichen racing cars! Wie ich Dir schon gesagt habe … Du bist einfach nur crazy!!! :) Ich kann kaum glauben, dass Du uns einfach so das typische Amerika quasi auf dem Silbertablett serviert hast. So etwa das Frühstück im Ortskern natürlich mit Kaffeenachschank ohne Ende und das berühmte Ei mit „Sunny shine up“ oder eben „down“? Ja und dann der ungewöhnliche Einkauf mitten im Wald, wo uns plötzlich ein aufgebauter und gut bestückter Gemüsestand erwartete, so dass wir uns nur zu bedienen brauchten. Bezahlung hatte Spendencharakter. Jeder gab so viel, wie er als angemessen erdachte. Seltsamerweise war weit und breit keine Menschenseele zu sehen! Lediglich ein Radio spielte vor sich hin. Erstaunt trat ich näher und las den daran befestigten Zettel mit der Aufschrift: „Bitte die Musik nicht ausmachen! Aufgrund der Bären“. Wow! Ein kurzer, schriller Aufschrei des Schauerns entglitt unkontrolliert meiner Kehle und Du, Achim, lachtest nur herzlich und ganz tief aus dem Bauch heraus. Das steckte natürlich an. Und dann habe ich bei Dir das erste Mal überhaupt Süßkartoffeln und einen Hummer gegessen, der mir beim Zerteilen glatt aus den Händen fiel und auf den Nebenteller von Ben landete. Ich glaube, so ungeschickt habe ich mich in meinem ganzen Leben nicht angestellt und den Gebrauch meiner Lachmuskeln endlich ordentlich nachgeholt! Schon wieder war ich der ultraleichte Grund zum Lachen. Du hast uns ebenfalls auf eine Bootstour über den Newfound Lake mitgenommen, wo wir wie VIPs in der Sonne lagen und hinter Sonnenbrillen auf Eis gekühlte Drinks genossen. Auch hier gab es viel zu lachen – mal wieder auf meine Kosten (seien sie verziehen!). Wie frisch ausgebüxten Kinderseelen, waren uns keine Herausforderungen groß genug! Ausgelassen versuchten wir uns auf dem überdimensionalen Wasserreifen hinter den Wellen der Motorbootspuren festzuhalten, um nicht ins Wasser zu fallen. Ich habe natürlich kläglich versagt und war bereits nach einer Minute seitlich unter Wasser geschleudert worden, so dass ich wie ein Fisch nach Luft ringen musste. Phuuu … diesmal fand ich das nicht so lustig … und Du, Achim, hast mich sofort empathisch verstanden und hieltest couragiert an der Überzeugung fest: „Setz dich nochmals rein und ich werde diesmal ganz langsam fahren, damit Du die Angst verlierst. Es ist alles gut. Vertrau mir“ Und so machten wir das auch. Später, an Land, hast Du mir kurz zugezwinkert und sagtest verschmitzt: „Der See ist übrigens voller Wirbelströme. Wir haben echt Glück gehabt.“ Spinner, dachte ich, und wieder lachtest Du so ungezwungen wie Du es nur kannst … außergewöhnlich eben. So habe ich Dich sofort in mein Herz geschlossen … Du alter Hippie!
Ich habe gemerkt: Wenn Du in den Bergen warst, träumtest Du von der See; und wenn Du am Wasser warst, zog es Dich wieder in die Berge zurück.
Deswegen musste ich auch an Dich denken, als Ben und ich aus New York City quasi geflohen und in einem stillen Ort in der Nähe von Boston über Nacht geblieben sind, um kurz durchzuatmen. Dieser Ort hieß Cape Ann. Ich kann Dir ihn nur weiter empfehlen, wenn Du ihn nicht schon selber kennst. Er war direkt an der Meeresküste gelegen, mit prächtigen Villen bestückt und irgendwie geheimnisvoll. Die Anlage, wo wir eingecheckt haben nannte sich „Ocean View“ und erinnerte mich an die Pensionslandschaft aus dem Film Dirty Dancing. Die Ausblicke waren unbeschreiblich schön und haben mich wieder in die Realität geholt. Stunde um Stunde tönten die Sirenenklänge in meinem Kopf nach und nach mit den Wellenschlägen auf. Schade, dass wir keine Zeit mehr hatten, die organisierte Fahrt aufs Meer mitzumachen, um Walen zu begegnen! Es wäre ein Traum gewesen!
Nach dem gigantischen Besuch bei Dir in Plymouth, dem höllischen Aufenthalt in New York City und schließlich dem himmlischen Zwischenstopp in Cape Ann am Meer habe ich verstanden, welch unglaublich riesige Dimensionen die Menschen in Amerika bewegen und doch gelassen machen.
Ich bin sehr dankbar für diese Zeit.
Nun ist die Uni bei mir weiter angesagt. Draußen wird es noch dunkler als zuvor. Die hier traditionellen Weihnachtsmärkte werden in den Städten aufgestellt, eine sehr schöne Sache übrigens. Die Weihnachtszeit rückt näher heran und es wird kuschelig und gemütlich. Trotz aller Kälte und dem trüben Wetter mag ich den Winter und was dazu gehört. So sparsam er mit Trost umgeht, so klar und deutlich ist aber seine Botschaft und fordert von uns ebenfalls eine Klarheit heraus, die erst einmal eine Quelle finden muss. Spannung pur. ;-)
Ich hoffe aber, Du hast momentan nicht ganz so viel Stress mit dem Betrieb auf Deinem Alpincenter und findest ein bisschen Zeit, um mir ein paar Worte zu schreiben … egal ob in Englisch oder Deutsch, egal ob per E-Mail oder per Brief. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen!
Ich wünsche Dir eine gute Winterzeit, voller Zauber und Besinnlichkeit. Ich denk an Dich.
Franziska
P.S. Ich soll Dir noch viele Grüße von meinen Eltern ausrichten!
Alles Gute!
Datum: 29.11.2001 00:08
Von: [email protected]
Sorry I have not written but times, as usual, have been extremely busy!
Franziska, you write in a very poetic style. It is very nice and reminiscent of my own style before I grew up only a couple of years ago. I visited my sister in South Carolina for a week (got back Tuesday night) for Thanksgiving Day – had a lot of fun and actually got to relax for first time in about 2 years. At same time I have achieved my goal in selling Tenney Mountain (got done Monday), and new owners extremely interested in me staying as COO/ General Manager. It took me a long time to get to this position in life, but I am thoroughly enjoying it. Much more to tell you and I will try to E-Mail you much more over the weekend. Have not forgotten you both, so please be patient with me while I catch up with things.
Best regards
ACHIM
Datum: 17.12.2001 00:15
Von: [email protected]
Hallo!
Es ist schon richtig, drei Tage, die ich bei Dir verbringen durfte, sind nicht die Welt und vielleicht erwarte ich zu viel und schreibe zu locker drauf los, was mir gerade im Kopf herum schwebt. Ich bin nur so aufgeregt, mit einem Seelenverwandten zu schreiben und es steht mir wahrscheinlich nicht zu, gleich poetisch und emotionsreich zu schreiben, denn schließlich kennen wir uns wirklich kaum. Dafür ein dickes Sorry.
But anyway: I wanted to wish you a Merry Christmas and a Happy New Year 2002!
So viele freie Tage habe ich aber nicht gerade, weil auf mich im Februar wichtige Klausuren an der Uni warten. Das Bestehen ist sehr wichtig, denn danach wäre ich erst berechtigt das Studium mit mündlichen Prüfungen und einer Diplomarbeit beenden zu dürfen.
Aber genug der Worte! Lass Dich herzlich umarmen und Dir alles Liebe wünschen!
Bye-bye
Franziska
Datum: 30.12.2001 21:03
Von: [email protected]
Meine liebe Franziska – ich hoffe, dass ist richtig ausgedrückt zu der favorite niece.
Erstens mal herzliche Wünsche an dich, Ben and euren Familien für ein Merry Christmas and ein Neues Jahr, das euch allen viel Lächeln, Gesundheit und contentment im Leben bringt. Ich lebe eine crazy Zeit mit dem Verkauf von Tenney Mountain, aber nach vielen Jahren Arbeit, und Hoffnung, und Glauben bin ich doch gelandet, wo mir Tante Cilly vor ungefähr 15 Jahren vorhergesagt hatte dass ich lande. I think back of her so many times you know! Anyway life is good! As of the first of the year I start work with the new owners of Tenney Mountain, actually own a percentage of all 3 operating companies, am finally getting a very good salary and am in charge of all operations up here. This will include upgrading the ski area next year (about a million dollars), building a 120 room hotel, golf course and about 600 condominium units. All and all this should keep me busy for the next 5 to 7 years. Not bad for a kid who did not go to college. But at same time, as I told you I think, I always seemed to find the hard way of getting there. Nevertheless, it is still hard to believe that I have ended up here. I must tell you that a few times during the life journey my faith and spirituality was severely tested (not in a religious context) but I am so happy to have stayed on course. I do not say the above because of the materialistic achievement, but rather because of the satisfaction and happiness I have found in life. Now I just have to find a better balance between all the important things like work and personal life; have been a workaholic for much too long where I sometimes think that I have even lost some of my social skills.
Thank you for your Christmas card. You give me a little bit of concern with what you write. Unfortunately I still have some computer problems where I am losing E-Mails coming in and what I have sent out, thus I can’t read the last message I sent you. But if there was anything I would strongly encourage you to be, or to do, it is to be “locker” and poetic, because ultimately that is the very positive impression I have of you anyway and is what I expect. How can an artist, whose picture I look at every day, be anything else. Thus I encourage you in every way not to hesitate in your thoughts, or sharing of those thoughts. Even in three days you would have learned about me that I am nothing but an old hippie, who loves and tries to be a free spirit. So be a free spirit, don’t let aging, circumstance, or relationships take that away from you. As they say here, “let it all hang out”. It is many times the more difficult path, but it can be extremely satisfying.