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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: „Dentro de la Revolución todo, contra la Revolución nada.“ Mit diesen Worten vom 30. Juni 1961 aus der Rede Palabras a los intelectuales setzte Fidel Castro die Richtlinien, mit denen die Literatur in Kuba in den Dienst des Staates gestellt und die literarische Freiheit der Politik untergeordnet wurde. Seither kann die Literatur eine ihrer wichtigsten Funktionen, das Schaffen eines Gegengewichtes zum Alltag, zur Norm und zur Politik nicht ausleben. Diese Funktion gehört jedoch zum Wesen der Literatur und viele Autoren waren und sind nicht dazu bereit, sich ihre künstlerische Freiheit nehmen zu lassen. Sie entgegnen der politischen Kampagne der Regierung, die sich damit brüstet, dass in Kuba die niedrigste Analphabetenquote ganz Lateinamerikas herrscht, damit, dass „in Kuba (…) jeder lesen und schreiben [kann] – aber nicht, was er will“ , denn sie wollen ihre literarischen Produktionen nicht in den Dienst der Politik stellen und haben sich deswegen entgegen der Richtlinien des Regimes Parallelwelten und Freiräume in ihren Werken geschaffen. Damit gingen sie literarische Strategien der Subversion, ohne primär „politisch“ zu agieren, doch im kubanischen Kontext wird alles subversiv, was von der sozialistischen Ideologie abweicht. Die drei Autoren, Guillermo Cabrera Infante, Reinaldo Arenas und Zoé Valdés, von denen in dieser Zulassungsarbeit jeweils ein Werk untersucht wird, gelten als typische Vertreter jener Schriftsteller, die sich nicht an die literarischen Anforderungen der sozialistischen Ideologie anpassten, sondern für eine unabhängige Literatur eintraten.
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