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Wer denkt, des Deutschen Lieblingsgetränk sei Bier, der irrt: Es ist der Kaffee. Ein Deutscher trinkt im Jahr durchschnittlich 146 Liter Kaffee. Dabei wird die Auswahl zwischen den Geschmacksvarianten und den Arten der Zubereitung immer größer. Es gibt jetzt Pads, Kapseln, Kaffee Colada und viele mehr. Das Little Black Book vom Kaffee erklärt Ihnen die Geschichte des Kaffees, welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Bohnen gibt und wo sie angebaut werden. Außerdem beschreibt die Autorin Karen Berman viele Getränke und auch Gerichte, die Sie mit Kaffee zubereiten können. Die Neuauflage enthält nun ein Kapitel zu Kaffeemythen und eine kleine Liste der schönsten Cafés in Europa.
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Seitenzahl: 85
Cover
Titel
Impressum
Einleitung
Eine kleine Geschichte desKaffees
Die Kaffeepflanze
Die Kunst des Schmeckens
Der Kaffee und das Gewissen
Verarbeitung und Röstung
DieWelt der Kaffeemaschinen
Auswirkungen des Kaffees auf die Gesundheit
Kaffeemythen
Getränke mit heißem Kaffee
Die einfache Zubereitung (Tropfmethode)
Einfacher Espresso
Caffè Latte
Cappuccino
Café Mokka
Äthiopischer Gewürzkaffee
Kaffee mit Orangenaroma
Café Dulce de Leche
Kaffee mit Schokolade und Haselnuss
Café Coco
Vanille-Nuss-Kaffee
Instant Latte
Kalte Kaffeegetränke
Vietnamesischer Eistee
Eiskaffee mit Vanille
Egg Cream mit Kaffee
Orangen-Kaffee-Cooler
Coffee Colada
Mexikanischer Kaffee-Fruchtshake
Himbeer-Kaffee-Fruchtshake
Fruchtshake „Java Jolt“
Kaffee-Flip mit Ahornsirup
Haselnuss-Espresso-Granita
Fruchtshake mit Espresso-Kick
Kaffeedrinks mit Alkohol
Irish Coffee
Irish Mist Coffee
Irish Coffee mit Nuss
Mexikanischer Kaffee
Spanischer Kaffee
Kaffee „Jamaica“
Caffe Amaretto
Mandel-Schoko-Kaffee
„Café Royale“ in Flammen
Gekühlter Mokka-Drink
B-52
Espresso Martini
Midnight Martini
Klassischer Black (oder White) Russian
Mudslide
Café Romano
Peppermint Patty
Grashüpfer mit Kaffee
Köstliches mit Kaffee
Mokka-Käsekuchen
Java Balls
Schokoladensoufflé
Kaltes Mokka-Soufflé
Crêpes mitWalnuss-Eis und Mokkaglasur
Mini-Mokka-Muffins
Schokoladenrolle
Tiramisu für den Kaffeefreund
Eiscreme mit Mokka-Zabaglione
Pots de Crème mit Mokka
Schokolade „Malakoff“
Eisbecher „Lava“
Eisbecher für Kaffeefans
Mokkaglasur
Leckere Backwaren zum Kaffee
Heidelbeer-Apfel-Gebäck
Zuckerkekse
Zitronenkekse
Schokowaffeln
Traditionelle weiche Kekse
Zimt-Nuss-Quadrate
Biscotti mit Orangengeschmack
Ungarischer Rugelach
Wiener Kipferl
Schwedische Kekse
Aprikosenriegel
Leckere Brownies
Nuss-Dattel-Riegel
Wiener Sachertorte
Schokolade-Walnusskuchen
Kuchenboden aus Schokowaffeln
Butterscotch-Sauce
Kaffeetipps
Eine Auswahl der schönsten Cafés Europas
Endbenutzer-Lizenzvereinbarung
Cover
Table of Contents
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Little Black Book vom
Karen Berman
Übersetzung aus dem Amerikanischen
von Jürgen Dubau
Illustriert von Kerren Barbas
Bibliografische Informationder Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
2. Auflage 2016
© 2016 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes aufReproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form.
Eigner der Marke Little-Black-Books istPeter Pauper Press, Inc., 202 Mamaroneck Avenue,White Plains, NY 10601, USA.
Das vorliegendeWerk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Satz: Kühn &Weyh, Satz und Medien, FreiburgUmschlaggestaltung: Christian Kalkert, Birken-Honigsessen
Print ISBN: 978-3-527-50872-3
ePub ISBN: 978-3-527-80697-3
mobi ISBN: 978-3-527-80698-0
Little Black Book vom
Ich glaube, die erste Tasse Kaffee des Tages ist eigentlich ein Gebet. Ein stilles Gebet, während der Geist noch umnebelt und schläfrig ist. „Oh du zauberhafte Tasse“, könnte es lauten, „führe mich durch den Verkehrsstau. Lass mich in der U-Bahn vernünftig bleiben. Und vergib meinem Chef, so wie du mir vergibst. Amen.“
Stewart Lee Allen
Vielleicht wählen Sie Ihre Kaffeebohnen vor dem Mahlen sorgfältig aus, brühen sie mit destilliertem Wasser auf, schenken das heiße Getränk in Ihren Lieblingsbecher ein und – ah! – genießen jeden Schluck davon. Vielleicht legen Sie auch einen Kaffeepad in die Maschine, füllen den Thermobecher und hasten damit aus der Tür. Oder Sie schieben ein paar Euro über den Tisch, um einen „großen Latte mit Haselnusssirup“ zu bekommen, in den Sie dann eine halbe Packung Süßstoff bröseln und noch Zimt drüberstreuen.
Egal wie die ideale Tasse Kaffee für Sie aussieht, ab und zu ist es ganz schön, sich ein paar Gedanken über den Kaffee zu machen: Woher er stammt, wie er es bis zu Ihnen geschafft hat und wie es kommt, dass Sie Ihre Leidenschaft für dieses scheinbar ganz normale Getränk überall in der Welt mit anderen Menschen teilen – mögen sie ärmer oder reicher sein als Sie, jünger oder älter, klüger oder nicht so klug. Kaffee strukturiert unseren Tag: Er hilft uns morgens beim Wachwerden, kennzeichnet die Pausen während des Arbeitstages, hält uns am Nachmittag frisch und verlängert am Abend die Freuden eines guten Essens und einer angenehmen Unterhaltung.
Doch Kaffee beeinflusst weitaus mehr als nur unseren persönlichen Bereich. In manchen Kulturen stand er im Mittelpunkt religiöser Zeremonien und wurde in anderen vom Klerus mit einem Bann belegt. Man servierte ihn als Zeichen der Aristokratie, aber er wurde auch getrunken, um extremen Hunger zu lindern. Er diente als Rechtfertigung für die Sklaverei und als Treibstoff für Revolutionen. Heutzutage ist Kaffee nach Öl der zweitwichtigste Handelsartikel. Weltweit werden jährlich 80 Milliarden US-Dollar damit umgesetzt, und mehr als 20 Millionen Menschen verdienen mit Kaffee ihren Lebensunterhalt.
Niemand kennt den genauen Ursprung des Kaffees, doch die Wissenschaft geht davon aus, dass er ursprünglich aus einem gebirgigen Regenwald der Region stammt, die man heute Äthiopien nennt. Der Legende nach wurde Kaffee etwa im 10. Jahrhundert unserer Zeitrechnung von einem Ziegenhirten namens Kaldi oder vielmehr von seinen Ziegen „entdeckt“. Als die Ziegen eines Tages nicht seinen Pfiffen folgten, suchte er nach ihnen und fand sie, wie sie munter umhersprangen und von den Beeren und Blättern eines ihm unbekannten Busches fraßen. Am nächsten Tag war er froh, dass die Ziegen sich nicht vergiftet hatten, denn sie rannten wieder zum gleichen Busch, wo sie erneut zu fressen und herumzutollen begannen. Da probierte auch er die merkwürdigen Beeren und Blätter, und schon bald tanzte er herum wie die Ziegen.
Die ersten Kaffeeliebhaber der Welt tranken ihren Kaffee nicht so, wie wir es heute kennen, sondern kauten die Beeren und Blätter des Kaffeestrauchs, gossen sie wie Tee mit heißem Wasser auf, mahlten die Beeren und mischten sie mit tierischen Fetten als kleine Speise zwischendurch oder machten daraus eine Art Wein, indem sie die Beeren gären ließen. Das Rösten und Mahlen der Bohnen und das Aufgießen mit heißem Wasser, so wie wir es heute kennen, wurde irgendwann zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erfunden.
Im Laufe der Zeit brachten Händler und verkaufte Sklaven den Kaffee aus Äthiopien hinaus in die Welt. In Richtung Osten traf er im heutigen Jemen ein, wo er freudig empfangen wurde, und im 15. Jahrhundert wurde diese Gegend ein Zentrum der Kultivierung von Kaffee. Die Hafenstadt al-Mukha oder Mokka gab der Bohne den Namen, der ihr bis heute anhängt, obwohl diese Stadt schon sehr lange kein zentraler Kaffeeumschlagplatz mehr ist. Hier könnte auch das Wort Kaffee seine Wurzeln haben. Manche nennen ihn qahwa – das arabische Wort für Wein. Aus diesem entwickelte sich dann das Wort Kaffee.
Die heiligen Männer der muslimischen Sufis, die die ganze arabische Welt bereisten, hatten wahrscheinlich auch Kaffee in ihrem Gepäck, weil er sie während ihrer mitternächtlichen Gebete wach hielt. Manche Sufis, der Öffentlichkeit eher als tanzende Derwische bekannt, bauten Kaffee in ihre religiösen Andachten ein: Sie nahmen erst gemeinsam dieses Getränk ein und drehten sich dann auf der Stelle, um in einen Zustand andächtiger Verzückung zu gelangen. Bald schon wurde Kaffee zu einem säkularen Getränk, das zu Hause und in Kaffeehäusern eingenommen wurde. Dieser Trend hat schon damals die Bedeutung von Kaffee als Handelsware etabliert.
Als die Osmanen den Jemen mit seinem Kaffeereichtum eroberten und sich mit ihrem Reich im nördlichen Afrika, dem Mittleren Osten und Europa ausbreiteten, wurde Kaffee zum verbindenden Element all dieser Nationen. Den osmanischen Türken war der Wert der Kaffeepflanze vollkommen klar, und sie untersagten den Handel mit fruchtbaren Beeren oder Setzlingen. Diesen Bann hat man natürlich unterlaufen, und im 16. Jahrhundert wurden Samen nach Indien geschmuggelt. Gegen Ende des Jahrhunderts kam die Kaffeepflanze über holländische Händler nach Südostasien. Die Kultivierung von Kaffee in Java, dem heutigen Indonesien, sicherte Holland eine Vormachtstellung im Kaffeehandel.