LUKAS EVANGELIUM mit Kommentaren - Günther Zoppelt - E-Book

LUKAS EVANGELIUM mit Kommentaren E-Book

Günther Zoppelt

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Beschreibung

Das Wort Gottes in der Bibel ist kein Alltagstext, sondern Gottes Wort im Menschwort, gerichtet an die ganze Menschheit aller Zeit und an jeden einzelnen Menschen. Es ist von entscheidender Bedeutung, für die ganze Menschheit wie für jeden Einzelnen, dass er dieses rettende Wort Gottes auch in seinem Aussagesinn richtig versteht und auf sein Leben anwenden kann. Deshalb haben Theologen und Priester zu den einzelnen Abschnitten des Lukasevangelium leicht verständliche Erklärungen verfaßt. Dieser Lukaskommentar - der als BIBELKURS gestaltet ist - hat folgenden Aufbau: 1. TAG 1 bis 120 (in 120 Tagen hast Du Lukas ganz gelesen - jeden Tag einen Abschnitt) 2. die STELLE im Lk-Ev 3. Deutende Überschrift 4. Ein erklärendes zum Text passendes BILD 5. Das WORT GOTTES (fett gedruckt) 6. Die ERKLÄRUNG zum Text (normal gedruckt) 7. Ein GEBET zu Jesus passend zum Text Außerdem beinhaltet der Lukaskommentag 5 packende GLAUBENS- und BEKEHRUNGSZEUGNISSE aus unserer Zeit.

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LUKAS-

EVANGELIUM

J e s u s

kennenlernen mit Lukas in 120 Tagen

Bibelkurs

1. Teil:

Kapitel 1-11

Inhaltsverzeichnis

Worte von Papst Franziskus

WORTE JESU CHRISTI

BIBELKURS - Durchführung und Ziel

LUKAS-EVANGELIUM Kap. 1 - 11

Ich erkannte - die Bibel hat doch recht. Zeugnis 1

Ich hasste alle - von Gott wußte ich nichts. Zeugnis 2

Ein Atheist und Mörder findet Jesus. Zeugnis 3

Ich will nicht in die Hölle. Gib mir noch eine Chance! Zeugnis 4

Bibellesung und Sonntagsmesse

Methoden der Bibellesung für Gruppen

Bibelwerke - Information

Verlag tredition - Information

Impressum/Autoren/Quellenhinweise

Rom, 13. März 2016.

Während des Angelusgebets wurden am Petersplatz Taschenbuchausgaben des Lukasevangeliums an die Pilger und Besucher verteilt. Papst Franziskus sagte dazu:„Ich lade euch ein, dieses Evangelium zu nehmen unddarinzu lesen,jeden Tag einenAbschnitt. So wird die Barmherzigkeit des Vaters in euer Herz einziehen“.

„Es ist mein Wunsch, dass alle Christen `die Erkenntnis Christi Jesu, die alles übertrifft´ (vgl.Phil3,8), durch die eifrige Lektüre des Wortes Gottes lernen. Denn der heilige Text ist Nahrung für die Seele und die reine und ewige Quelle des geistlichen Lebens von uns allen. Wir müssen daherjede Anstrengung unternehmen, damitjeder Gläubige das Wort Gottes liest, da – wie schon der hl. Hieronymus sagte – „die Unkenntnis der Schrift Unkenntnis Christi ist“.Papst Franziskus, Rom, 29.9.2014

„In der Heiligen Schrift offenbart sich, unbeschadet der Wahrheit und Heiligkeit Gottes, eine wunderbare Herablassung der ewigen Weisheit, damit wir die unsagbare Menschenfreundlichkeit Gottes kennen lernen und erfahren, wie sehr er sich aus Sorge für unser Geschlecht in seinem Wort herabgelassen hat. Denn Gottes Worte, durch Menschenzunge formuliert, sind menschlicher Rede ähnlich geworden, wie einst des ewigen Vaters Wort durch die Annahme menschlichschwachen Fleisches den Menschen ähnlich geworden ist“.

2. Vatikanisches Konzil, Dei Verbum, 13

DASLUKASEVANGELIUM

mit Kommentaren und Bekehrungsberichten

Einheitsübersetzung der Hl. Schrift

WORTE JESU CHRISTI:

„Wer zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt ist wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war. Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.“ Lk 6,47-49

„Das Wort Gottes gleicht einem Samen. Auf gutem Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.“ Lk 8,11.15

LUKAS BERICHTET:

„Als die Jünger gebetet hatten, wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten das Wort Gottes.“ Apg 4,31

„Das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger wurde immer größer.“ Apg 5,7

„Ich bin von Grund auf allem sorgfältig nachgegangen.“Lukas, Evangelist

BIBELKURS: DURCHFÜHRUNG UND ZIEL

Dieser 1. Teil des Lukaskurses führt durch die Kapitel 1 bis 11. Vorschlag für die Durchführung des Kurses: * Täglich einen Abschnitt lesen. Dafür 10 bis 15 Min. reservieren. Nicht entmutigen lassen, wenn es einmal nicht geht. * In Ruhe darüber nachdenken: Was ist die Textaussage? Welcher Satz berührt mich am meisten? Was kann ich für mich entnehmen? * Das kurze Gebet als Hilfe für ein Gespräch mit Jesus verwenden. * Danach, als Abschluß, ein Vater Unser beten. Darin alle persönlichen Anliegen und alle Menschen dem ewigen Vater durch Jesus Christus übergeben.

Hinweis: Die kurzen Gebete nach jedem Kommentar wurden vom Herausgeber, nicht von den Autoren formuliert. Mit dem Lukaskurs kann jederzeit begonnen werden. Besonders sinnvoll ist die Durchführung jeweils im Lesejahr C (2016, 2019 etc. - den Lukasjahren in der katholischen Kirche). Ziel des Lukaskurses ist, Jesus Christus (besser) kennen zu lernen, damit jeder sein Lebensziel erreicht: das Reich Gottes (Lk 9,2).

KOMMENTARE

Sie sind bewußt in einer für alle leicht verständlichen Ausdrucksweise verfaßt. Die persönliche Eigenart der Autoren macht dieses Bibellesebuch farbig und lebendig. Alle, die Jesus kennenlernen möchten, mögen daraus reichen Nutzen ziehen.

VORWORT

Lukas war Heidenchrist und von Beruf Arzt (vgl. Kol 4,14). Er wandte sich mit seinem Evangelium, das er unter das Patronat des „hoch-verehrten Theophilus“, einer uns nicht näher bekannten Persönlichkeit, stellte (1,3), an Griechen und Römer, um sie für Jesus zu gewinnen. Er schrieb sein Evangelium vermutlich vor 70 n. Chr. Von Lukas erfahren wir erbauende Einzelheiten über die Empfängnis Jesu und seine Kindheit ebenso wie über seine Mutter Maria, die Jungfrau von Nazaret. Seine Abfassung des Lebens Jesu ist mit wunderbaren Gebeten angereichert. Die Botschaft des hl. Lukas lautet: Jesus ist der wahre Heilbringer, Er - nicht der Kaiser in Rom - ist der Friedensfürst und wahre Heiland der Welt, mit Jesus hat die Weltgeschichte ihre entscheidende Wende zum Guten genommen. Das vom Evangelisten Lukas dargestellte Jesusbild des barmherzigen Arztes und sein Aufruf zum sozialen Handeln ist prägend für Christen aller Zeiten.

1. Tag: Lukas 1,1-4

E i n l e i t u n g

1Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.2Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.3Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihenach aufzuschreiben.4So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehreüberzeugen, in der du unterwiesen wurdest.

Sind die Evangelien historisch zuverlässig und glaubwürdig? Berichten sie wirkliche Geschehnisse? Im Gegensatz zu den mehr mythischen Erzählungen anderer Religionen betonen die Evangelisten - besonders Lukas - die authentische Wirklichkeit des Überlieferten. Jene, die von Anfang an mit Jesus gingen, waren Augenzeugen - glaubwürdige Zeugen. Der Arzt Lukas ist gewohnt, exakt zu diagnostizieren. So ist er auch bei seinen Nachforschungen über Jesus allem von Grund auf sorgfältig nachgegangen. Dabei schöpfte er zum Teil aus dem älteren, bereits vorliegenden Markusevangelium, sowie aus einer Sonderquelle. Diese war mit großer Wahrscheinlichkeit die Mutter des Herrn. Wer das Evangelium verwirklicht, erfährt in seinem Leben die Zuverlässigkeit der Lehre. Gottes Wort ist heute wie damals lebendig und wirkmächtig. Wer es mit Überzeugung annimmt und lebt, kann auch andere darin unterweisen.

2. Tag: Lukas 1,5-17

Dein Gebet wurde erhört

5Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet.6Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.7Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.8Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,9wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Losgeworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.10Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.11Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.12Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht.13Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den NamenJohannes geben.14Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.15Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.16Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.17Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.

Wenn Gott Neues beginnt, steht seine Unterschrift als der Dreifaltige Gott da, wenn auch Anfangs verborgen: Am Beginn des Schöpfungsberichts heißt es: „Im Anfang” (durch den Anfang) - der Sohn - „Schuf Gott” - der Vater - „Gottes Geist” schwebte über dem Wasser - der Hl. Geist (Gen 1,1-2). Abraham geht den Weg des Glaubens. Bei der Verheißung der Geburt seines Sohnes Isaak sind drei Engel da - ein Hinweis auf den Dreifaltigen Gott (Gen 18, 2ff). Jetzt, da Gott die Menschwerdung seines Sohnes vorbereitet, wird wieder von diesem Geheimnis gesprochen. Als Zacharias im Tempel gläubig betet und opfert, kommt der Erzengel mit der Verheissung des leiblichen Sohnes. Wieder der Hinweis auf den Dreifaltigen Gott, denn des heißt: er wird groß sein vor dem Herrn - dem Vater; er wird im Mutterschoß vom - Heiligen Geist - erfüllt; er wird dem Herrn vorangehen - dem Sohn. Wir sind berufen, an dieses Geheimnis zu glauben und wie Johannes dem Herrn „voranzugehen“, um ihm den Weg in die Herzen zu bereiten.

JESUS - erhöre mein Gebet. Du Sohn Gottes, sende mir vom Vater den Heiligen Geist. Ich glaube an die Erhörung.

3. Tag: Lukas 1,18-25

Der Zusage glauben

18 Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. 19 Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese froheBotschaft zu bringen. 20 Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft. 21 Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. 22 Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm. 23 Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. 24 Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: 25 Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.

Wie oft ringen wir selber im Glauben! Dieses Ringen sehen wir auch bei Zacharias. Er sagt zu der geoffenbarten Wahrheit der Dreifaltigkeit: „Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist”. Er kann dieses Geheimnis, diese Offenbarung, nicht fassen. Er ringt alleine schon mit der Tatsache, dass ihm und seiner Frau noch ein Kind geschenkt werden soll, denn er sagt dazu: „Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter”. Der Engel weist ihn zurecht: „Du sollst stumm sein”. Er kann mit niemandem mehr reden. Was bleibt ihm jetzt? Die wunderschöne Gestalt des Engels kann er nicht vergessen, seine Worte hallen in ihm wieder, er erwägt sie im Herzen. Zuletzt hat er das handfeste Zeichen: seine Frau ist schwanger. Da hat er sechs Monate, um innerlich zu wachsen.

JESUS - ich glaube, hilf meinem Kleinglauben! Schau auf mich und meine Sorgen. Hilf mir, dem Willen Gottes zu entsprechen.

4. Tag: Lukas 1,26-38

Maria - Ja zu Gottes Plan

26Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.37Denn für Gott ist nichts unmöglich.38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.

Danach verließ sie der Engel.

Gott schaut auf die Sehnsucht des Herzens und beantwortet sie in Überfülle. Wir sehen dies bei Maria: Sie möchte das Erbarmen Gottes für die Menschheit. Maria wird den „Sohn des Höchsten” selbst, empfangen. Maria geht den Weg des Glauben der Gnade: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?” Erst danach wird ihr der Plan Gottes mitgeteilt: „Der Heilige Geist wird über dich kommen”. Maria bekommt noch zwei einladende Zeichen: „Schau deine Verwandte“ (Elisabet) und „Für Gott ist nichts unmöglich”! Danach sagt Maria die Welt bewegensten Worte. Johannes Paul II. schreibt in der Enzyklika über den Heiligen Geist: „Als Maria im Augenblick der Verkündigung ihr Fiat spricht: `Mir geschehe, wie du es gesagt hast´, empfängt sie auf jungfräuliche Weise den Menschensohn, der Gottessohn ist.” Lernen wir in der Schule Mariens, uns für die oft geheimnisvollen Pläne Gottes in unserem Leben zu öffnen und bereitwilllig ein mutiges Ja zu sprechen.

JESUS - du bist der Sohn Gottes und Mariens. Mit Maria sage ich Ja zum Plan des Vaters für mein Leben.

5. Tag: Lukas 1,39-56

Maria preist Gott

39 Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. 40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. 41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt 42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deinesLeibes. 43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. 45 Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. 46 Da sagte Maria:

Meine Seele preist die Größe des Herrn,

47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.

50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

52 er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

55 das er unsern Vätern verheißen hat,

Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Wir fragen uns manchmal, wie wir richtig beten und welchen Lebensweg wir gehen sollen. Im Hause von Zacharias und Elisabet wird uns der Weg vom Heiligen Geist selber gezeigt. Warum? Maria trägt Jesus unter ihrem Herzen und ist mit Jesus die Bringerin des Heiligen Geistes, der vom Vater und Sohn ausgeht: „Als Elisabet den Gruß Marias hörte, wurde sie vom Heiligen Geist erfüllt”, ebenso ihr Kind Johannes in ihrem Schoß. Da wo Maria ist, kann der Heilige Geist wirken. Er lehrt uns gut beten: er preist durch Elisabet Maria und mit Maria den Herrn, der die Frucht ihres Leibes ist. Weiters deckt er auf, was Maria in den letzten Tagen am meisten bewegt hat. Es ist dies das Staunen über das Erbarmen Gottes des Vaters sowie das Staunen, dass der Retter der Welt, der zugleich ihr Retter ist - Jesus - in ihr Fleisch angenommen hat. Maria preist im Heiligen Geist voll Freude das Erbarmen des Dreifaltigen Gottes, dass er sie, die niedrige Magd, erwählt hat, aus Gnade am Erlösungswerk teilzuhaben, wenn sie ausruft: „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“. Jesus ist auch Dein Retter. Preise im Glauben voll Freude den Herrn, der Großes an Dir getan hat.

JESUS - mein Erlöser, du hast auch an mir Großes getan in der Taufe und Firmung. Ich preise dich und danke dir!

6. Tag: Lukas 1,57-66

Johannes - „Gott ist gnädig“

57 Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt. 58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. 60 Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.61 Sieantworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. 63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. 64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. 65 Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. 66