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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 2,3, Technische Universität Dresden (Institut für Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Massenkommunikation und Gespräch, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die meisten Menschen sind als kleines Maschinenteilchen dem großen wirtschaftlichen Gesamtmechanismus eingegliedert“, stellt Emilie Altenloh in ihrer Dissertation „Zur Soziologie des Kino“ fest. „Für diejenigen, die die Woche über in ihre Arbeit eingespannt sind, ist der Aufenthalt im Kino die einzige Zeit völliger Loslösung aus der Tretmühle des Alltags.“ Bereits vor 90 Jahren brachte die Wissenschaftlerin auf den Punkt, warum das Medium Kino besonders gut zur Unterhaltung geeignet ist: Es ist billig, erfordert keine geistige Anstrengung, bietet Zerstreuung und Ablenkung und lässt die Zuschauer ihren einförmigen Alltag vergessen (Altenloh 1914). Was aber haben die Kinobesucher, die Emilie Altenloh kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges befragte mit den Bundesbürgern des 21. Jahrhunderts zu tun? Viel, denn auch unsere heutige Gesellschaft ist in erster Linie eine Arbeitsgesellschaft (Meyen 2001, S. 95). Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit ist in den letzten Jahren zwar kontinuierlich gesunken (Berg / Kiefer 1996, S. 116), nicht aber das Bedürfnis nach Unterhaltung und Entspannung. „Wir spüren schon länger das Bedürfnis des Zuschauers zum Eskapismus“, betont Gerhard Zeiler in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Deshalb kommen noch mehr harmonische Geschichten mit Happy Ends, Action wird weniger gefragt sein“, fasst der RTL-Chef anlässlich des 20. Geburtstages des Privatsenders die Programm-Trends für das Jahr 2004 zusammen („Der Spiegel“, 2/2004). In meiner Hausarbeit „Macht Glotzen einsam? - Über die Eskapismusthese“ möchte ich erläutern, warum sich Menschen den Medien überhaupt zuwenden und welche Bedürfnisse dadurch befriedigt werden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf dem Medium Fernsehen und dem Eskapismuskonzept, einem Ansatz, laut dem die Rezipienten mediale Unterhaltungsangebote bewusst nutzen, um der Monotonie ihres Alltags zeitweilig zu entfliehen. Als Abschluss dieser Literaturarbeit möchte ich diverse Studien vorstellen, die zu - zum Teil gegensätzlichen - Ergebnissen über den Zusammenhang zwischen Fernsehkonsum und Einsamkeit gekommen sind.
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