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Don G hat mir einen Auftrag gegeben – ich soll seine Tochter finden.
Sie zur Vernunft bringen. Sie nach Hause holen.
Die Mafiaprinzessin in meine Obhut zu nehmen, wird mir ein Vergnügen sein.
Aber sie wird nicht nach Hause gehen – sie bleibt bei mir.
Denn obwohl sie einer anderen Familie versprochen war,
hat Jenna Pachino schon immer mir gehört.
Mafia Daddy ist ein eigenständiger Roman in der Unterwelt-Serie von Las Vegas. Kein Fremdgehen, keine Cliffhanger.
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Mafia Daddy
Copyright © Juni 2020, Mafia Daddy von Renee Rose Romance
Autorin: Renee Rose
Umschlaggestaltung: Oxygen Covers
Lektorat, Korrektorat: Yanina Heuer
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Diese Kopie ist NUR für den Erstkäufer dieses Buches bestimmt. Kein Teil dieses Buches darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Autorin in gedruckter oder elektronischer Form reproduziert, gescannt oder verbreitet werden. Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Piraterie von urheberrechtlich geschütztem Material und fördern Sie diese nicht, indem Sie die Rechte der Autorin verletzen. Bitte kaufen Sie nur autorisierte Editionen.
Dieses Buch ist literarische Fiktion. Während auf tatsächliche historische Ereignisse oder bestehende Orte Bezug genommen werden kann, sind die Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse entweder das Produkt der Vorstellungskraft des Autors oder sie werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, Geschäftsbetrieben, Ereignissen oder Schauplätzen ist rein zufällig.
Erstellt mit Vellum
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Epilog
Jack of Spades, Kapitel 1
Über die Autorin
Bücher von Renee Rose
Jenna
Die hämmernden Bässe sind das Einzige, was mich jetzt noch auf den Beinen hält. Ich hüpfe und wirbele zu den Beats von DJ Sunshine, der coolsten DJane von Ibiza, über die Tanzfläche. Womöglich habe ich ein oder zwei Drinks zu viel intus, denn der Raum kippt und dreht sich alarmierend, sobald ich das Tempo drossele.
Ich sollte dem Gangster Nico Tacone dankbar sein, dass er mir diesen Party-Lifestyle finanziert. Weil ich ihn allerdings mein Leben lang nur gehasst habe, wäre Dankbarkeit wohl etwas zu viel verlangt. Aber dann hat er mich aus unserer Verlobung entlassen und mir Geld für meine Flucht gegeben, bis alles mit unseren Familien geklärt ist, ich kann mich also nicht beschweren.
Ich drehe mich um und renne gegen eine Muskelwand in edlem italienischem Anzug. Der vertraute maskuline Duft lässt mein Herz höherschlagen und ehe ich mich versehe, werfe ich dem Mann die Arme um den Nacken.
Man hat mich gefunden. Geschnappt.
„Alex!“, hauche ich.
Er ist die rechte Hand meines Vaters. Sein Gehilfe, Bodyguard, Schützling – wie auch immer man ihn nennen mag.
Eigentlich will ich mich nicht an seinen Hals werfen, aber meine Motorik ist gerade nicht die beste. Ach, wem mache ich da etwas vor? Ich will diesen Mann überhaupt nicht mehr loslassen.
Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr bin ich nämlich in ihn verknallt.
Stark, schön, einflussreich, sexy. Italiener. Er verkörpert alles, was ich an Männern liebe. Und ich kann ihn nicht haben. Naja, besser gesagt kann er mich nicht haben, weil ich als Mafiaprinzessin einer anderen Familie versprochen war.
Was bedeutet, dass er außer einem lodernden Verlangen in seinem Blick nie Interesse an mir gezeigt hat, ganz gleich wie sehr ich mit ihm flirte oder versucht habe, ihn zu provozieren. Allerdings wirft er sicher jedem Mädchen diese schmorenden Blicke zu, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er ein erstklassiger Aufreißer ist.
Sein gestählter Arm umfasst meine Taille, vermutlich um mich aufrecht zu halten, aber weil ich gerade nicht besonders klar im Kopf bin, verstehe ich es als Einladung, ihn anzuspringen und meine Beine um seine Hüften zu wickeln.
„Gut so, Bambina.“ Er hat mich noch nie Baby genannt und ich bin total aus dem Häuschen. Er hingegen schiebt seinen Unterarm stützend unter meinen Arsch, dreht sich um und steuert schnurstracks auf den Ausgang zu.
Als mir schließlich einleuchtet, was gerade passiert, sind wir längst von der Tanzfläche runter und fast aus dem Club. „Warte!“ Ich will runter. Als ich mich zur Begrüßung an ihn rangeschmissen habe, wollte ich nur einen sexy Tanz mit ihm. Aber Alex hat offenbar andere Absichten. Wenn er glaubt, dass er mich nach Chicago zurückschleifen und bei meinem Vater abliefern kann, dann hat er sich gründlich geirrt.
Ich fange an zu strampeln und um mich zu treten und auf einmal taucht Yuri auf, der riesige, tätowierte Russe, dessen Mondgesicht Nacht für Nacht über DJane Lucy wacht, und versperrt Alex den Weg.
„Lass das Mädchen runter.“ Sein Akzent ist genauso stark wie seine aufgepumpten Arme.
Yuri ist einfach nur süß. Ich bin zu neunundneunzig Prozent sicher, dass er früher auch bei der Mafia war. Oder Bratwa – wie auch immer die Russenmafiya genannt wird. Seine Tattoos sehen aus wie ein Vorstrafenregister und wenn er nicht gerade sein Mondgesicht auf Lucy gerichtet hat, dann verspricht seine Miene jedem, der ihm in die Quere kommt oder sein Mädchen ein bisschen zu lange angafft, den Tod.
Alex versteift sich. Er lässt mich langsam auf meine Füße runter, wahrscheinlich um die Hände freizuhaben.
Ich werfe mich zwischen die beiden, aber Alex schiebt mich mühelos hinter sich.
„Ist schon okay, Yuri.“ Verdammt, ich lalle leicht. Ich tätschle Alex am Ärmel. „Er gehört zu mir. Ich meine, er ist mit mir hier. Ähm, ich bin mit ihm hier. Er kann mich ruhig rausbringen.“
Yuri knackst seine Fingerknöchel. „Du kennst diesen Typen? Er ist gefährlich.“
Ich höre, wie Alex neben mir ein Grollen ausstößt.
„Ich bin sicher bei ihm“, entgegne ich rasch. „Er tut nur anderen Leuten was.“ So wie dir, wenn du uns nicht durchlässt. Ich greife nach Alex’ Armund will nur noch weg, und zwar möglichst, ohne Blut zu vergießen. „Lass uns vorbei, Yuri.“
Yuri kneift die Augen zusammen, aber zwei Sekunden später tritt er beiseite.
Alex lässt den Typen nicht mehr aus den Augen, sein bedrohlicher Blick löchert Yuri, bis wir längst an ihm vorbei sind, und dann hebt er mich wieder hoch und trägt mich mühelos im Kleinkindstil auf der Hüfte.
„Das macht Spaß.“ Ich schiebe mich sogar noch höher und strample ausgelassen mit den Füßen. Die Position ist lächerlich, aber ich liebe sie.
„Ich würde dich über die Schulter werfen, aber dann würdest du mir wahrscheinlich auf die Fersen kotzen“, murrt Alex.
Ich muss kichern und fahre mit den Fingern durch sein dichtes dunkles Haar. Irgendwo tief in meinem Hinterstübchen weiß ich zwar, dass ich mich morgen für mein Verhalten schämen werde, im Moment aber ist es einfach zu schön, völlig ungehemmt in Alex’ Nähe zu sein.
Scheinbar hat er mich ausspioniert, denn er läuft die wenigen hundert Meter zu meinem Hotel zurück und direkt in meine Suite, wo er geduldig wartet, während ich den Schlüssel aus meiner winzigen Handtasche fummele. Ich lasse ihn aus Versehen fallen und erst dann lässt er mich wieder runter.
Ich bin betrunken, also mache ich mir wahrscheinlich etwas vor, aber ich mag die Vorstellung, dass er es genauso genossen hat, mich zu tragen, wie ich es genossen habe, seine Lenden zu reiten. Klar, am liebsten würde ich seine Lenden unter ganz anderen Umständen reiten, aber dazu wird es wahrscheinlich nicht kommen.
„Bitte sag, dass mein Vater nicht hier ist“, lalle ich, als er die Tür zu meiner Luxussuite aufschließt.
„Nein, nur ich.“ Er klingt gereizt und reißt sich ungeduldig das Jackett vom Leib.
„Warum bist du sauer?“
Er zieht eine Braue hoch, was ihm einen sagenhaft sexy Look verpasst. Ich hab definitiv einen Faible für angepisste italienische Kerle. Wahrscheinlich der Abstrahleffekt, wenn man in La Cosa Nostra aufwächst. Seine Augen wandern über mich, sie betrachten meinen kurzen Minirock und das bauchfreie Spaghetti-Top.
Okay, ich zeige viel mehr Haut als zu Hause, aber ich bin nun mal auf einer spanischen Insel.
„Du hast in einem Nachtclub getanzt in dieser Aufmachung – betrunken. Dir hätte sonst was passieren können, Piccolina!“
Ich schüttle den Kopf und plötzlich dreht sich alles. „Ich war in Sicherheit“, lalle ich. „Du hast selber gesehen, wie Yuri–“