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Willkommen bei den Mountain Men, der mitreißenden neuen Serie der USA Today Bestseller-Autorinnen Vanessa Vale und Renee Rose, in der starke Alphamänner Berge versetzen, um ihre Frauen zu beschützen und für sich zu gewinnen.
Lese alle drei Bücher der Reihe in einem vollständigen Sammelband.
„Hero“, „Rebell“, und „Krieger“ sind in diesem Band enthalten.
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Copyright © 2022 von Bridger Media and Wilrose Dream Ventures LLC
Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebendig oder tot, Geschäften, Firmen, Ereignissen oder Orten sind absolut zufällig.
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder auf elektronische oder mechanische Art reproduziert werden, einschließlich Informationsspeichern und Datenabfragesystemen, ohne die schriftliche Erlaubnis der Autorin, bis auf den Gebrauch kurzer Zitate für eine Buchbesprechung.
Umschlaggestaltung: Bridger Media
Umschlaggrafik: Deposit Photos: Fourleaflovers, appalachianview
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Held
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Epilog
Rebell
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Epilog
Krieger
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Epilog
Vanessa Vale: HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!
Renee Rose: HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!
Website-Liste aller Vanessa Vale-Bücher in deutscher Sprache.
Bücher von Renee Rose
Vanessa Vale: ÜBER DIE AUTORIN
Renee Rose: ÜBER DIE AUTORIN
FORD
Buck und ich trugen das leere Fässchen zwischen uns.
Hier in Sparks gab es keinen Krieg. Keine Feinde. Die einzige Möglichkeit, heute Nacht zu sterben, bestand in einer Alkoholvergiftung oder einem Bärenangriff.
Wir waren es gewöhnt, uns im Schutz der Dunkelheit zu bewegen. Für gewöhnlich taten wir das jedoch, um Feinden auszuweichen, nicht um unter dem schwarzen Nachthimmel Montanas ein Feld zu überqueren.
Seit über sechzehn Monaten war keiner von uns zu Hause gewesen und ich hatte vergessen, wie dunkel es hier wurde. Es gab keine Großstädte in der Nähe. Auch keine Wüste. Wir trugen weder unsere Arbeitsuniform noch mehrere Waffen.
„Hast du gehört, dass Lee Anders die Autowerkstatt seines Dads übernimmt?“, fragte Buck.
„Ich weiß. Das Exotischste, was er von der Welt sehen wird, sind die Bauteile eines siebenundsechziger GTO.“ Ich atmete tief ein.
Fuck, ich vermisste diesen Duft. Der Geruch von Kiefern und feuchter Erde erinnerte mich genauso stark an Zuhause wie Oma und Opa. Oder die zwanzig Freunde aus der Highschool, die gerade auf dem abgelegenen Stück Land hinter uns dieses Fässchen geleert, Musik gehört, miteinander rumgemacht und herumgealbert hatten.
„Die Bauteile, die ich gerne sehen will, sind die von Kenzie Michelson. Sie war in der Highschool heiß, aber hast du sie heute Abend gesehen? Waren ihre Hupen schon immer so groß?“ Buck hielt grinsend seine Hände hoch, um zu zeigen, für wie groß er sie hielt.
„Warum zur Hölle hilfst du mir, dieses Fass zu tragen, wenn du stattdessen Kenzie aus ihrem Höschen helfen könntest?“
Unsere langen Beine überwanden die Distanz zwischen der Party und dem Truck im Nu. Das Treffen war an der üblichen Party-Stelle am Bach, die ursprünglich gewählt worden war, damit meine Großeltern nichts von den spätabendlichen Treffen mitbekamen. Natürlich war es dumm von mir gewesen, zu denken, sie würden nichts bemerken. Damals, als sie von den Partys erfahren hatten, waren sie stinksauer gewesen, doch jetzt? Ich war dreiundzwanzig Jahre alt. Ich hatte seit Jahren Haare an den Eiern, war ein SEAL geworden und in den Krieg gegangen. Keinen von ihnen interessierte es, wenn ich mich mit ein paar alten Freunden betrinken wollte. Zur Hölle, sie freuten sich, dass ich unversehrt war. Und zu Hause.
Sie waren auf einem dreitägigen Ausflug zu einem Casino, wo sie sich selbst amüsierten.
„Sie ist keine Hafenaffäre“, entgegnete Buck und blieb stehen, als wir den Truck erreichten. Er lehnte sich an das hintere Wagenende. „Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie mich als Fahrkarte aus der Stadt benutzen will.“
Ich erinnerte mich an Kenzie, an ihre großen Titten und alles. Ich hatte in der Highschool darauf geachtet, wo ich meinen Schwanz reinsteckte, denn ich hatte Pläne. Pläne, die kein Überraschungsbaby und eine Ehefrau im Alter von achtzehn Jahren beinhalteten. Ich hatte aus Sparks rausgewollt, um in Opas Fußstapfen zu treten und mich dem Militär anzuschließen. Also verstand ich Bucks Begründung. Wir waren beide für etwas Spaß zu haben, aber nicht für mehr als das.
Ich zog die Heckklappe runter und sprang auf die Ladefläche. Fuck, ich liebte diesen Truck. Ich hatte ihn gekauft, als ich sechzehn Jahre alt gewesen war, nachdem ich den Sommer damit verbracht hatte, im Agrar-Shop zu arbeiten. Dort hatte ich Getreidesäcke, Heuballen und anderen schweren Landwirtschaftsmist herumschleppen müssen. Das hatte mir dabei geholfen, mich für die Grundausbildung und irgendwann das BUD/S-Training in Form zu bringen.
Letzteres war die Hölle gewesen, doch ich hatte Buck gehabt, der mir immer, wenn ich hinschmeißen wollte, gesagt hatte, dass ich nicht so ein Weichei sein sollte. Jetzt musste ich ihm anscheinend gut zureden, damit er flachgelegt wurde oder wenigstens seine Ladung verspritzen konnte. Dazu hatte er keine Gelegenheit, wenn wir im Einsatz waren.
„Lass dir von ihr einen blasen“, riet ich ihm. „Davon wird sie nicht schwanger.“
So. Problem gelöst.
„Glaubst du, wir werden hier jemals wieder reinpassen?“, fragte Buck und sah sich um. Kenzie war nun vergessen. In der Dunkelheit konnte man lediglich die Rückseite des Hauses und dahinter einen Teil von Opas Werkstatt ausmachen.
„Wer weiß das schon. Ich habe die Höllenwoche nicht überlebt, um mein Geld damit zu verdienen, Weizen anzubauen und einen verdammten Traktor zu fahren.“
„Vermisst du es?“ Buck legte den Kopf schief, wie er es häufig tat.
Das Rücklicht tauchte sein Gesicht in ein gruseliges Licht. Seine blonden Haare waren fürs Militär kurz rasiert. Er hatte sich seit Tagen nicht rasiert, konnte sich jedoch nach wie vor keinen Bart wachsen lassen. Nicht einmal einen Schnurrbart. Buck war zwei Zentimeter größer als ich und schlanker. Er war ein schneller Schwimmer, im Nahkampf war ich allerdings auf einer Höhe mit ihm. Niemand aus dieser Gegend verstand, worum es in unseren Leben ging. Was wir ertrugen, damit sie neben einem Lagerfeuer vögeln konnten.
„Sparks?“ Ich rieb mit einer Hand über meinen Nacken. Es war Ende August und der Sommer hielt sich noch. Gerade so. Die Luft war kühl und das hier war Montana. Wir hatten noch eine Woche, bevor wir in San Diego erwartet wurden. Dass sich das Wetter änderte, war so weit nördlich und in diesen Höhenlagen jedoch immer eine Möglichkeit. „Ich vermisse den Schnee.“
Buck seufzte. „Ich denke nicht, dass ich jemals wieder einen Strandurlaub machen kann. Scheiße, ich hasse Sand.“
Ich musste lachen. Afghanistan war verflucht heiß und ein verdammter Sandkasten. Dieser Scheiß fand seinen Weg überallhin. An Stellen, die ich nie für möglich gehalten hätte.
„Ich komme hier klar“, informierte ich ihn. „Ich kann das Fass allein tragen. Geh und vergnüg dich mit Kenzie.“ Ich hegte keinerlei Absichten, meinem besten Freund die Tour zu vermasseln. Wir hatten Heimaturlaub. Unsere befehlshabenden Offiziere erwarteten, dass wir uns entspannten und vögelten.
„Was ist mit dir?“, wollte er wissen.
Ich hob das Fass aus der Wanne, wobei das Eis hin und her schwappte, und stellte es neben mir auf die Ladefläche. „Was ist mit mir?“
„Gibt es hier irgendeine Pussy, auf die scharf bist?“
Ja, die gab es definitiv. Indigo. Bucks Schwester. Seine kluge, umwerfende, knapp achtzehnjährige Schwester. Diejenige, die uns immer hinterherlief, als sie noch ein Kind war. Die einen Haufen Mist anstellte, nur um die Aufmerksamkeit ihres großen Bruders zu erregen. Als wir zum Trainingslager aufgebrochen waren, war sie dreizehn Jahre alt gewesen. Doch jetzt?
Heilige Scheiße. Indi war kein kleines Kind mehr. Sie war eine Schönheit. Blonde Haare, die lang über ihren Rücken fielen und die sie nicht mehr in zwei Zöpfen trug. Ein straffer, kurviger Körper mit prallen, hohen Titten. Und ein Arsch, der wahrscheinlich Walnüsse knacken konnte. Klug und witzig und vertraut auf diese Art, bei der man das Gefühl hat, man käme nach Hause. Woher ich das alles wusste?
Die Buchanans hatten mich vor einigen Abenden zum Essen eingeladen und sie war dagewesen. Mit gebräunter Haut. Vollen Lippen. Dunkelblauen Augen, die jede meiner Bewegungen verfolgten.
Ich hatte einen Blick auf sie geworfen und mein Schwanz war sofort hart geworden.
Für Bucks kleine Schwester.
Er hatte gesehen, wie ich sie angestarrt hatte. Vielleicht hatte ich das eine Sekunde zu lang getan, denn er hatte mir einen ernsten Blick zugeworfen. Einen ich werde dir den Schwanz abschneiden und dir füttern, ehe du weißt, wie dir geschieht Blick.
Ich hatte es noch nie mit dem Bro-Code zu tun bekommen, weil, zur Hölle, ich war nicht scharf auf Minderjährige. Indi war allerdings nicht mehr zu jung oder ein kleines Mädchen. Sie war perfekt.
Perfekt tabu.
Also antwortete ich meinem besten Freund auf die einzige Weise, bei der ich meinen Schwanz nicht verlieren würde: „Ne.“
Er neigte den Kopf zum Haus. „Bist du dir sicher?“
Ich sah in die Richtung und entdeckte einen weißen Spitzen-BH, der vom Türgriff baumelte.
Er grinste. „Ich muss kein Genie sein, um zu wissen, dass der für dich ist.“
Ich sprang von der Ladefläche und meine Stiefel schlugen auf der harten Erde der Einfahrt auf. Ich zog das Fass auf die Ladeklappe, dann schob ich es zu ihm.
„Hier. Ich werde nachschauen, was dort drin los ist.“
One-Night-Stands waren für mich in Ordnung. Tatsächlich war das die einzige Art von Sex, die ich hatte. Es war nicht so, als würde ein SEAL ein geregeltes Arbeitsleben führen. Freundinnen und Ehefrauen wussten nicht, wann ihre Männer durch die Tür kommen würden. Oder, ob sie es jemals wieder tun würden.
Ich kannte die Überlebenschancen eines Soldaten, insbesondere die eines SEALs. Ich hatte den Job freiwillig angetreten. Sogar meine Großeltern verstanden die Risiken, da Opa in Vietnam gekämpft hatte. Ich würde jedoch keiner Frau diesen Mist antun. Das war ihr gegenüber nicht fair.
Der BH an meiner Haustür? Wem auch immer er gehörte, war in meinem Haus. Ungebeten. Selbst, wenn sie – was sehr wahrscheinlich war – Sex verlangte. Ich mochte keine Überraschungen. Ich mochte keine Hinterhalte, auch nicht, wenn eine Pussy auf mich wartete. Denn ich war dazu ausgebildet worden, am Leben zu bleiben. Auf Scheiß wie diesen zu achten.
Das hier war jedoch kein Krieg und die Frau, die keinen BH mehr trug? Sie war garantiert nicht mein Feind. Da mein Schwanz auch im Urlaub war, wurde er hart wegen dem, was mir angeboten wurde.
Buck schlug mir auf den Rücken. „Viel Spaß.“
Er stemmte das tropfende Fass auf seine Schulter und schleppte es zurück zum Lagerfeuer. Er verschwand in der Dunkelheit und ich zog los, um den BH von der Tür zu reißen. Nach der Körbchengröße zu urteilen, hatte die Frau, die ihn ausgezogen hatte, eine hübsche Handvoll. Perfekt.
Ich betrat die vertraute Küche. Das Haus war ruhig und nur das Licht über dem Herd brannte. Nachdem ich ins Wohnzimmer gespäht und es leer vorgefunden hatte, erklomm ich die hintere Treppe zu meinem Schlafzimmer. Ein Lichtstreifen war unter der geschlossenen Tür zu sehen. Ich nahm mir eine Sekunde, um meinen jetzt harten Schwanz zu verlagern, bevor ich den Türknauf drehte.
Heilige verdammte Scheiße.
Es war Indi und sie war nackt.
In meinem Bett.
„Hey, Ford.“
INDIGO
Neun Jahre später
Der Absatz meines Wanderstiefels schlitterte drei Meter das glitschige Ufer hinab, bis es mir gelang, Halt zu finden. Wenigstens blieb ich auf den Füßen – uff. Ich rutschte ein zweites Mal aus und glitt zwei Meter auf dem Hintern weiter, der jetzt matschig und klatschnass war.
Großartig. Einfach klasse.
Ich rappelte mich auf die Füße. Ein Blitz, dem sofort ein Donnergrollen folgte, bedeutete, dass das Gewitter viel zu nahe war. Kalter Regen prasselte auf meinen Kopf und Schultern und ich spürte jeden Tropfen durch meine wasserdichte Regenjacke und Kapuze. Der plötzliche Sommer-Wolkenbruch sorgte dafür, dass die bereits matschige Erde des Berges die Konsistenz eines nassen Seifenstücks annahm. Die Sorte, die einem aus der Hand flutschte und in der Badewanne gejagt werden musste, wobei sie überall schmierige Ablagerungen zurückließ.
Ich musste einen Platz finden, wo ich Schutz suchen konnte, bis das Gewitter weiterzog. Es gab Bäume, die größer waren als ich und daher vom Blitz getroffen werden würden, aber ich war nicht dumm. Ich brauchte einen Unterschlupf, und zwar jetzt. Das Problem war, dass das nahegelegenste Anwesen Ford Ledger gehörte.
Gott, Ford. Der Kerl, für den ich geschwärmt hatte, als ich achtzehn Jahre alt gewesen war. Der mich gedemütigt hatte. Nein, das hatte ich selbst wirklich beeindruckend hingekriegt. Mein angeschlagener Stolz war der Grund, aus dem ich sogar in einem Gewitter mit mir rang, ob ich einen Fuß auf sein Land setzen sollte oder nicht.
Ja, so schlimm war es nicht gewesen. Er war der extrem heiße, aber blöde beste Freund meines Bruders David. Der von seinen Freunden nur Buck genannt wurde. Ford war der letzte Kerl auf Erden, den ich um Hilfe bitten oder von dem ich sie annehmen wollte. Womöglich war seine Oma da. Sie würde mich mit offenen Armen und trockenen Klamotten empfangen. Das Risiko konnte ich jedoch nicht eingehen. Nicht, wenn es bedeutete, dass ich Ford sah oder mich mit ihm auseinandersetzen musste. Also würde ich auf gar keinen Fall vor seiner Tür auftauchen. Nicht einmal, wenn sich der Berg in einen Vulkan verwandelte und ausbrach.
Sparks war eine Kleinstadt, aber irgendwie hatte ich es geschafft, Ford aus dem Weg zu gehen, seit er vor einigen Monaten aus dem Militärdienst ausgeschieden war, um Gott weiß was auf seinem Land zu treiben. Das lag daran, dass ich lieber erfroren wäre, als ein Vier-Augen-Gespräch mit ihm zu führen. Ich brauchte es nicht, dass ich eine Standpauke erhielt und abgewiesen wurde. Erneut.
Meine Güteee – aaah!
Ich rutschte abermals aus. Jetzt hatte ich den Pfad komplett verlassen, und auf diesen zurückzukehren und ihm zu folgen, war wahrscheinlich nicht das Klügste. Bis zum Parkplatz, wo ich geparkt hatte, war es eine neunzigminütige Wanderung ohne irgendeinen Schutz von oben. Es gab nicht einmal eine Felszunge, unter der ich Deckung suchen könnte.
Durch den strömenden Regen blickte ich den Berghang hinab zu Fords Anwesen. Es war schwer zu sehen, doch dort stand ein altes Gewächshaus, an das ich mich nicht erinnerte. Allerdings hatte ich bei dem einen Mal, als ich sein Haus besucht hatte, größeres Interesse an seinem Schlafzimmer gehabt als an irgendetwas anderem auf dem riesigen Anwesen. Ich könnte mich in dem Gewächshaus verstecken, bis das Gewitter weitergezogen war. Ich war nicht der erste Montaner, der bei einem Nachbarn Unterschlupf suchte.
Ich krümmte die Schultern gegen den Wind und Regen und änderte den Winkel meines Abstiegs, wobei ich meine Schritte mit Bedacht setzte, um weiteres Ausrutschen und Schlittern zu vermeiden. Das nützte mir allerdings nicht viel. Ich landete drei weitere Male auf dem Hinterteil, bis ich die Grundstücksgrenze erreichte. Der Stacheldraht auf dem niedrigen Zaun sah neu und aggressiv aus, als sollte er nicht nur verirrte Rinder ein- oder aussperren. Ich ging zum nächsten Zaunpfosten und stützte mich darauf ab, als ich die Stränge des straff gespannten Drahtes erklomm. Obwohl ich aufpasste, zerriss ich mir beim Klettern meine Hose.
„Fuck“, fluchte ich, wischte den Regen von meiner Nase und lief weiter.
Ich gelangte zum Gewächshaus – das in einem besseren Zustand war, als ich erwartet hatte – und rüttelte am Türgriff. Es war abgesperrt.
„Im Ernst?“, sagte ich zu niemandem.
Wer schloss ein Gewächshaus ab? Ich hasste den Kerl zwar, kannte Ford jedoch schon mein ganzes Leben. Klar, das einzige Mal, bei dem ich ihn seit dieser schicksalsträchtigen, nackten Nacht vor Jahren gesehen hatte, war auf Bucks Gedenkfeier gewesen. Marihuana durfte jetzt legal angebaut werden, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass Ford oder seine Großmutter Pflanzen anbauten, die vor Diebstahl geschützt werden mussten. Was heckte dieser Kerl aus? Ein Schloss konnte nur eines bedeuten. Er war zwielichtig. Wie Buck, dessen letzte Taten als SEAL angeblich alles andere als heldenhaft gewesen waren. Zur Hölle, sie hatten behauptet, dass er jemanden ermordet hätte.
Wie üblich verdrängte ich diesen Gedanken, da ich nicht an den Scheiß denken wollte, den man uns über meinen Bruder erzählt hatte. Die Dinge, die er nicht mehr erklären konnte, weil er tot war.
Nachdem ich meinen Rucksack auf den Boden hatte fallen lassen, schnappte ich mir das Multifunktionswerkzeug, das ich immer bei mir trug. Ich versuchte, das Schloss zu knacken, gab allerdings nach einigen frustrierenden Versuchen auf. Daher suchte ich mir einen Stein, schlug eins der unteren Fenster ein und wischte die restlichen Glassplitter mit dem Stein weg. Anschließend griff ich nach meinem Rucksack und schob ihn durch die Öffnung. Daraufhin stemmte ich mich hindurch und stolperte in das Gewächshaus.
Meine Fresse, war ich nass.
Ich hinterließ eine Pfütze, die immer größer wurde, als ich mich wie ein Golden Retriever schüttelte, um das Wasser von meiner Jacke zu bekommen. Meine Wanderstiefel waren durchgeweicht, obwohl sie aus einem wasserdichten Material waren. Sie hatten dem Regen nichts entgegenzusetzen. Meine Stiefel, nun, sie waren mindestens fünf Pfund schwerer als üblich und schlammverkrustet.
Ich war eine Wildnisführerin und an solche Dinge gewöhnt, was es allerdings nicht angenehmer machte, klatschnass zu sein und zu frieren. Zum Glück musste ich mir kein Lächeln für zahlende Touristen abringen. Ich musste niemandem erzählen, dass etwas Regen einen Urlaub umso denkwürdiger machte. Ich sah mich um. „Was zum Kuckuck?“, flüsterte ich.
Da waren keine Pflanzen. Der Raum war in ein Fitnessstudio umgebaut worden. Ein Fitnessstudio wie in einem schicken Hotel. Zwei Laufbänder und eine Rudermaschine standen an einem Ende. Auf Regalen lagen Hanteln und in der Ecke waren Kugelhanteln ordentlich aufgereiht. Der Boden war nicht aus Beton, sondern eine Fläche aus abfederndem Gummi. Ein riesiger Sandsack hing auf einer Seite über den Matten.
Ich blickte zur Glasdecke hoch und sah nur prasselnden Regen. Wer wusste schon, wie lange dieses Frühlingsgewitter anhalten würde. Ich hegte keinerlei Absichten, einige Kilometer auf dem Laufband zu rennen; dafür hatte ich die Natur draußen. Allerdings konnte ich nicht in meinen nassen Klamotten hier sitzen, während ich darauf wartete, dass das Unwetter weiterzog. Bevor das Gewitter hereingebrochen war, hatten wir um die fünfundzwanzig Grad gehabt, und das Glas sorgte zum Glück für angenehme Temperaturen in dem Raum. Ich seufzte, dann zitterte ich, obwohl es warm war.
„Sorry, Ford“, brummte ich, während ich die matschigen Stiefel auszog. Nein, es tat mir nicht leid. Dieses schicke Fitnessstudio matschig zu machen, war nicht einmal annähernd das, was ich im Sinn hatte, um mich nach all den Jahren bei ihm zu revanchieren.
Ich hätte jedoch gelogen, hätte ich so getan, als gäbe es keinen Teil von mir, der sich nicht ein bisschen bei ihm rächen wollte nach dem, was er mir angetan hatte. Okay, was ich ihm angetan hatte, jedenfalls hatte ‚der Vorfall‘ bei meinem Selbstvertrauen – und meinem Herz – eine große Narbe hinterlassen und so viel Scham hervorgerufen, dass Sex für mich mehr oder weniger ruiniert worden war. Deswegen war ich allerdings nicht weniger scharf auf Ford, denn ich hatte ihn vor ein paar Monaten im Lebensmittelgeschäft gesehen. Ja, ich hatte mich hinter einer Auslage von Dosenpfirsichen versteckt, doch ich hatte ihn gesehen. Er hatte sich seit der Nacht verändert, in der ich ihm meine Jungfräulichkeit auf einem Silbertablett angeboten hatte. Damals war er ein konzentrierter, strenger SEAL mit harten Kanten gewesen. Auf der Beerdigung hatte er älter gewirkt. Erschöpft. Der Glanz war verschwunden, ich hatte ihm jedoch kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Aber im Gang mit den Nudeln? Seine dunklen Haare waren länger gewesen. Er hatte einen verflixten Bart, als würde er sich gut in den Bergen einleben, was mich irgendwie erregt hatte.
Er hatte noch immer harte Kanten, die jetzt allerdings feingeschliffen waren. Als wäre sein Fokus laserscharf.
Deswegen hatte ich mich gefragt, wie sich diese Intensität wohl im Bett anfühlte.
Diese Gedanken waren der Grund, aus dem ich mich in seinem Gewächshaus-Fitnessstudio versteckte und nicht an seine Eingangstür klopfte. Ich würde mich nicht zweimal abweisen lassen. Am gleichen Ort.
Ich zog meine Jacke aus und schälte mir die nasse Wanderhose von den Beinen. Wenigstens waren mein T-Shirt und Slip trocken. Das war aber auch alles. Ich sprang von einem Fuß auf den anderen, um meine nassen Socken auszuziehen. Es würde kein Spaß werden, die wieder anzuziehen. Darum würde ich mir jedoch später den Kopf zerbrechen.
Das Hämmern des Regens, der auf das Plastikdach prasselte, musste alle anderen Geräusche übertönt haben, denn ich hatte keinen blassen Schimmer, dass ich nicht mehr allein war, bis eine tiefe, schmerzhaft vertraute Stimme hinter mir brummte:
„Indigo Buchanan.“
Ich machte einen Satz, schrie und wirbelte herum.
Dort stand ein älterer, breiterer, größerer Ford Ledger in Jeans und einem durchweichten schwarzen T-Shirt. Und er hatte eine Pistole in der Hand. Er fuhr mit einer Hand über seinen buschigen Bart, während sein Blick über jeden Zentimeter meines Körpers glitt.
„Es scheint wirklich eine Angewohnheit von dir zu sein, deine Kleider auszuziehen und dich dort häuslich niederzulassen, wo du nicht hingehörst.“
FORD
Ich sicherte die M9, die ich in die Hand genommen hatte, als uns das Sicherheitssystem darauf aufmerksam gemacht hatte, dass jemand den Zaun an der Grundstücksgrenze überquert hatte. Anschließend steckte ich die Pistole in den Bund meiner Hose. Als der Sensor dieses Mal etwas wahrgenommen hatte, war es kein Reh, das über den Zaun gesprungen war. Oder ein Bär.
Nein, es war Indigo ‚Indi‘ Buchanan.
Ich wusste nicht, ob ich lieber mit einem Bären ringen würde als mit dieser Frau. Fuck, nein. Ich wollte mich mit ihr auf dem Boden wälzen. Zu gerne. Sie hatte Krallen und ich hoffte irgendwie, dass sie auch ein wenig beißen würde. Zumindest mein Schwanz wünschte sich das.
Ich versuchte – fuck, ich versuchte wirklich – meinen Blick nicht unterhalb ihrer Taille wandern zu lassen. Ich konnte, sollte, nicht den Anblick dieser langen, wohlgeformten Beine bewundern. Die nackte Haut, die…
Nein.
Auf keinen Fall.
Fuck – ich würde nicht hinschauen.
Ich würde nicht einmal daran denken, nachzuschauen, welche Farbe, Schnitt und Stil ihr Höschen hatte. Nicht, wenn ich mich noch allzu gut daran erinnerte, wie sie ohne eines aussah.
In meinem Bett.
Indi.
Die Frau, die meine Träume heimsuchte. Die mich nach wie vor reizte, obwohl dies das erste Mal war, dass ich sie sah, seit sie achtzehn Jahre alt war – abgesehen von Bucks Gedenkgottesdienst, als ich sie auf der anderen Kirchenseite gesehen hatte. Vor vielen Jahren waren Buck und ich hier im Heimaturlaub gewesen. In jenem Sommer, in dem sie ihren Highschool-Abschluss gemacht hatte. In jener Nacht, in der sie ihren BH als Einladung an der Tür hatte hängen lassen und nackt in mein Bett gestiegen war in der Absicht, sich von mir entjungfern zu lassen. Die Nacht, in der Buck uns gefunden hatte dreißig Sekunden, nachdem ich mir die Augen zugehalten und ihr gesagt hatte, sie solle verschwinden. Er hatte mir die Eier abreißen wollen.
Jetzt? Sie war nichts für mich, obwohl sie nicht mehr minderjährig war. Sie war nie für mich gewesen und würde es auch nie sein, ganz gleich, wie umwerfend sie war. Sie war die kleine Schwester meines toten besten Freundes. Tabu.
Ich hatte Buck geschworen, dass ich sie nicht angerührt hatte und es auch nicht tun würde. Vor jener Nacht hatte es am Bro-Code gelegen und danach hatte mir Buck unmissverständlich klargemacht, dass ich mich von ihr fernhalten sollte. Kein Herummachen mit jüngeren Schwestern.
Auch wenn sie nicht mehr jung oder klein waren. Zur Hölle, sie war… ich rechnete nach… siebenundzwanzig Jahre alt und stand halbnackt und tropfnass im alten Gewächshaus, das wir zu einem Fitnessstudio umgebaut hatten.
Indis Augen schossen Blitze und sie presste die Zähne zusammen. Ihre Haut war nicht nur nass, sondern wirkte auch wegen des Windes aufgesprungen. Die zusätzliche Röte, die sich über ihren Hals ausbreitete, war allerdings nicht zu übersehen.
Indem ich die Fäuste ballte, vermied ich es, die Hand auszustrecken und den Regen wegzuwischen, der über ihre Wangen rann. Damals und sogar jetzt wusste ich, dass mich eine Berührung ruinieren würde. Denn ihre Haut würde sich an meinen schwieligen Handflächen seidenweich anfühlen. Sie wäre süß unter meinen Lippen. Sie war temperamentvoll und wild und ich wusste, dass ihre Leidenschaft endlos wäre. Ich würde in ihr ertrinken.
Ich würde das Versprechen an den Mann, der in meinen Armen verblutet war, nicht brechen. Der Mann, dessen Tod – und die Taten, die zu diesem führten – ich ermittelte und zu lösen beabsichtigte, selbst wenn es mich in ein frühes Grab brachte.
Es war eindeutig, dass sie nicht hier war, um mich zu verführen. Klar, es war verflucht sexy, sie so zu sehen, aber da waren keine durchscheinende Spitze oder sinnliche Blicke. Kein Spitzen-BH in meiner Hand. Sie sah wie eine begossene Katze aus. Eine umwerfende, tropfnasse Katze.
Fuck, jetzt dachte ich an ihre Pussy. Dass sie womöglich auch feucht war. Ich knurrte.
„Ford Ledger. Immer noch ein Arschloch, wie ich sehe“, giftete sie, reckte das Kinn und funkelte mich finster an.
Das verdiente ich und nicht nur wegen meiner unnötigen Stichelei. Wenn ich noch einen Funken Ehre in mir hätte, wäre ich jede Woche zum Buchanan-Haus in der Stadt gegangen oder sogar zu ihrem Baumarkt, um zu fragen, wie ich Bucks Eltern helfen konnte. Wie ich den Schmerz und die Trauer über den Tod ihres Sohnes lindern konnte. Doch sie hatten mich nicht sehen wollen – zu schmerzhaft, hatte seine Mutter bei der Beerdigung gesagt – und ich konnte ihren Anblick auch nicht ertragen. Was konnte ich schon sagen, außer dass der Tod ihres Sohnes meine Schuld war. Buck war in irgendetwas reingezogen worden und hatte sich mir nicht anvertraut. Zur Hölle, er war beschuldigt worden, Drogen zu verkaufen und ein paar Wochen vor seinem Tod Abdul Tareen, einen einheimischen afghanischen Gesetzeshüter ermordet zu haben, der den Fall untersucht hatte. Das war einfach unmöglich. Ich kannte Buck und er hätte das nicht getan.
Dennoch war er in irgendetwas verwickelt worden. Und ich war sein Master Chief und hätte wissen sollen, was mit ihm los war. Ich hätte ihn vor dem Scheiß beschützen sollen, in den er geraten war – was auch immer es war.
Nein, ich konnte keinem der Buchanans gegenübertreten, bis ich herausgefunden hatte, wer Buck getötet hatte und warum. An dem Tag, an dem er gestorben war, hatte er die US-Basis ohne Erlaubnis verlassen. Ja, er war gegangen, um sich im Dorf mit jemandem zu treffen – ich wusste nicht, mit wem. So wie ich Buck kannte, hatte es einen verdammt guten Grund dafür gegeben. Einen Grund, wegen dem er getötet worden war. Ich beabsichtigte, in Erfahrung zu bringen, wer dahintersteckte.
Ich machte einige Schritte nach vorne. Nicht, weil ich Indi näher sein wollte. Zur Hölle, nein.
Weil ich einen besseren Blick auf ihr Gesicht erhaschen wollte, während ich sie befragte. Es war nicht so, als wäre bei ihr eine Befragung nötig. Sie war nicht auf irgendeiner Mission, mich zu zerstören. Nein, es war ziemlich offensichtlich, was hier passiert war.
„Bist du vom Gewitter überrascht worden?“, fragte ich. Ich war allein von dem Sprint vom Haus hierher klatschnass, meine Klamotten würden allerdings unter gar keinen Umständen ausgezogen werden.
Sie strich die nassen, honigfarbenen Haare aus ihrem Gesicht und schob eine Hüfte raus, als wäre sie bereit, ihre Frau zu stehen. In nicht viel mehr als einem Shirt.
Was niedlich war. Verdammt niedlich. Ich war ein verdammter SEAL. Ehemaliger SEAL. Ich tat Dinge nur zum Training, die einen gewöhnlichen Mann umbringen würden. Und sie war im Vergleich zu mir eine winzige Frau. Wenn sie mir gegen das Schienbein trat, würde ich das nicht einmal spüren. So wie sie mich ansah, rechnete ich jedoch damit, dass sie etwas höher zielen würde.
„Ja, das wurde ich.“ Sie sagte es wie eine Herausforderung und hob ihr Kinn in einem arroganten Winkel. Diese Arroganz ließ meinen Schwanz steinhart werden.
Ich hatte noch immer große Probleme, nicht nach unten auf diese Beine zu schauen. Insbesondere, weil sie eines in einem Winkel zu mir ausstreckte.
„Also hast du beschlossen, in mein Gewächshaus einzubrechen.“
Sie zuckte mit den Achseln, während sie sich umsah und all die Übungsgeräte betrachtete. „Ein Unterschlupf ist ein Unterschlupf“, erklärte sie, als wüsste ich selbst nicht ein oder zwei Dinge über notwendige Überlebensfertigkeiten.
Ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Mein T-Shirt war an den Unterarmen feucht. „Anstatt beim Haus anzuklopfen?“
Sie verdrehte die Augen wie eine freche Göre. „Kannst du mir das zum Vorwurf machen? Du bist nicht unbedingt der freundlichste Zeitgenosse.“
Jetzt war ich beleidigt. „Du denkst, ich würde Bucks kleine Schwester bei einem Gewitter abweisen?“, fragte ich ungläubig.
Sie zuckte bei der Erwähnung ihres Bruders zusammen – und vermutlich wegen der Tatsache, dass ich genau das schon einmal getan hatte – und ich bereute es augenblicklich, aber dann wurde ich von etwas anderem abgelenkt.
Ihren Brüsten.
Sie waren bedeckt – komplett bedeckt – doch ihre Nippel stachen trotzdem durch den dünnen Stoff. Unter dem T-Shirt der Sparks Outdoor Adventure Firma hatten sie sich steif aufgerichtet. Selbst nach all dieser Zeit erinnerte ich mich noch daran, wie rosa diese Spitzen waren, dass sie sich nach oben bogen und… fuck, zum Lecken einluden. Obwohl ich nicht so nah an sie herangekommen war, um irgendetwas zu lecken.
Jetzt waren sie in dem gleichen Zustand wie damals, vermutlich wegen der Kälte. Oder dem Regen. Aber hätte ich es dann nicht sofort bemerkt? Nein, es machte den Anschein, als wären sie steif geworden, während sie mit mir geredet hatte, was mich leider noch härter werden ließ.
Bucks Schwester, erinnerte ich mich. Sie war Bucks Schwester. Fuck.
„Meine Fresse, ich bin nicht nur Bucks kleine Schwester.“ Sie hob ihre Hände und machte in der Luft Gänsefüßchen, die ihre frechen Worte begleiteten. „Ich bin meine eigene Frau, Ford. Das war ich damals und bin es auch jetzt. Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?“ Sie lenkte das Gespräch wieder auf mich.
Vor weniger als einem Jahr hatte ich das Militär verlassen und war nach Montana zurückgekehrt. Die Installation eines erstklassigen Sicherheitssystems war eine der ersten Sachen gewesen, die ich nach meiner Rückkehr getan hatte. Ich vertraute niemandem. Vor allem nicht der US-Regierung, die mir eigentlich Rückendeckung geben sollte. Die einzigen Leute, denen ich vertraute, waren meine Großeltern – und Opa war mittlerweile seit zwei Jahren tot – und meinem Team.
Ich hatte Kennedy, den hervorragenden Datenanalysten des Alpha Team 5 angerufen, der den Dienst direkt nach mir quittiert hatte. Nach dem Scheiß, der dort abgelaufen war, hatte er beschlossen, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Stattdessen war er in einem verdammten Schneesturm hier aufgetaucht und hatte sich an die Arbeit gemacht. Er hatte Sensoren aufgestellt, die uns Bescheid gaben, wenn irgendetwas über einem Meter zwanzig – damit der Alarm nicht bei jedem wilden Tier losging – unser Land betrat oder darauf herumlief. Jeder Zentimeter des Ledger-Grundstücks wurde überwacht. Das Gelände, das die Männer und ich bauten, war wie eine Festung mit unüberwindbaren, unsichtbaren Mauern.
Oma hatte mich mit offenen Armen wieder bei sich aufgenommen ungeachtet der Gründe, aus denen mich das Militär rausgeworfen hatte. Sie hatte auch Kennedy, Hayes und Taft willkommen geheißen. Sie hatte gesagt, dass es hier langweilig wäre und es ein Spaß wäre, uns dabei zu beobachten, wie wir mein neues Geschäft aufbauten: Sparks Security.
„Ich wusste es in der Sekunde, in der du meinen Zaun überquert hast“, antwortete ich.
Sie warf die Hände in die Luft und schüttelte den Kopf. „Weißt du was? Das ist es nicht wert. Wenn du dich wie ein Arschloch benimmst, nur weil ich Unterschlupf vor dem Gewitter gesucht habe, und mit deiner verfluchten Pistole herumwedelst, dann…“
„Warum warst du in dem Wetter überhaupt unterwegs?“ Ich hatte keine Pistole herumgewedelt. Meine Fresse. Diesbezüglich würde ich sie allerdings nicht korrigieren. Sie wusste nichts über meine Söldnerarbeit nach meiner Zeit als SEAL.
Dass ich Jobs annahm, bei denen meine militärischen Fähigkeiten gefragt waren und die viel mehr Geld zahlten als der Posten des Master Chiefs.
Falls sie mich für ein Arschloch aus den Bergen hielt, war das umso besser.
„Es hat nicht geregnet, als ich losgelaufen bin, du Idiot“, blaffte sie.
„Du solltest besser vorbereitet sein.“
Ihr Mund klappte auf und ich hatte das Gefühl, dass Rauch aus ihren Ohren kommen würde, wenn das möglich wäre. „Vorbereitet? Ich hatte alles, was ich brauchte, und ich habe einen Unterschlupf gefunden, vermutlich mehr als andere gefunden haben, die heute wandern waren.“
„Es ist sonst niemand hier gelandet.“ Ich hob die Hand und deutete nicht nur auf das Gewächshaus, sondern auch auf mein Anwesen.
„Bist du dir sicher? Vielleicht lenke ich deine Aufmerksamkeit in eine Richtung, während meine Touristengruppe dein Haus stürmt.“
Diese Unverschämtheit. Heilige Scheiße, ihr musste wirklich der Hintern versohlt werden für diese Frechheit.
„Und zu diesem Plan gehörte, dass du deine Hose ausziehst? Ich hätte nicht gedacht, dass du Leute auf diese Weise reizt… zumindest nicht mehr.“
In der Sekunde, in der ich es aussprach, wusste ich, dass es ein Fehler gewesen war. Ein Schlag unter die Gürtellinie. Ein echter Arschloch-Satz. Ich biss mir auf die Zunge, konnte die Worte allerdings nicht mehr zurücknehmen. Obwohl ich sauer gewesen war, dass sie vor all diesen Jahren in meinem Bett gewesen war und sich mir angeboten hatte, hatte ich stets zu schätzen gewusst, dass sie sogar mit achtzehn Jahren ihre sexuellen Bedürfnisse erkannt hatte. Sie war nicht schüchtern gewesen. Nein, sie hatte zu ihrer Sexualität gestanden und ich hatte diese abgelehnt. Und sie.
Das Unfassbarste an der Geschichte, an das ich seitdem gedacht hatte? Sie war zu mir gekommen. In mein Bett. Sie hatte mir diese umwerfende Pussy und ihre Jungfräulichkeit angeboten. Mir.
Jetzt? Fuck… ich war ein Arschloch.
Sie errötete, dann durchbohrten mich ihre Blicke wie Dolche. „Ich wäre lieber draußen im Gewitter als hier bei dir.“ Sie versuchte, sich an mir vorbeizuschieben, doch ich packte ihren Ellenbogen.
Was für ein Fehler. Ein. Absoluter. Fehler. Jetzt wusste ich, wie weich und glatt ihre Haut war. Ich nahm ihren Duft nach Regen und Gurke wahr. Sie war mir so nahe, dass ich auch andere Körperstellen von ihr berühren wollte. Ich wollte sie hochheben, damit sie ihre nackten Beine um meine Taille schlang. Ich wollte sie gegen das Glas pressen und über sie herfallen. Ich wollte sie über die Hantelbank legen und ihre Schenkel schön weit spreizen. Ich wollte sie über das Regal mit den Hanteln beugen und von hinten nehmen. Ich wollte tief in diese süße Pussy gelangen, nach der ich mich seit Jahren verzehrte.
Ja, Gedanken an ihren verbotenen Körper hatten mir durch die schlimmsten Zeiten geholfen.
„Stopp.“ Ich klang barsch, als würde ich einem Teammitglied die Leviten lesen und nicht die Schwester eines Freundes beschützen. Selbst wenn es nur vor einem Gewitter war.
Ich hätte meine Worte gerne zurückgenommen, aber das wäre auch ein Fehler. Ich durfte bei ihr keine Gefühle ermutigen. Allerdings ging ich nicht davon aus, dass sie noch die gleichen Gefühle für mich hegte wie mit achtzehn. Sie hielt mich für ein Arschloch und das würde sie fernhalten.
Denn wenn ich sie noch einmal in meinem Bett vorfand, wusste ich nicht, ob ich sie abweisen würde. Ich würde sie nehmen. Intim. Aggressiv.
Ich war kein sanfter Liebhaber.
„Du wirst nirgendwo hingehen außer ins Haus, wo du dich aufwärmen und deine Kleider trocknen kannst.“
„Ach wirklich?“, giftete sie. „Du hast vielleicht Nerven, Ford. Du hast seit Bucks Tod keine zehn Worte mit mir oder meinen Eltern gesprochen und jetzt benimmst du dich so, als wären wir alle noch beste Freunde? Du wolltest mich vor all diesen Jahren nicht und du denkst, dass ich für was… mehr zurück bin? Mehr Demütigung und Peinlichkeit? Ich denke nicht.“ Sie entriss ihren Arm meinem Griff und versuchte erneut, sich an mir vorbeizudrängeln.
Ich hätte sie aufhalten können. Mühelos. Ich hätte einen Arm um ihre Taille legen und sie von der Tür fernhalten können. Ich hätte sie mir auch über die Schulter werfen und ins Haus tragen können. Zur Hölle, ich hätte mich sogar entschuldigen können. Die Liste war so lang, dass ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte.
Sie konnte hierbleiben und das Gewitter aussitzen, doch das würde ich ihr auf keinen Fall erlauben. Es gab eine viel einfachere Möglichkeit, sie dazu zu bringen, zu tun, was ich wollte, und die brachte mich zum Grinsen. Ich kämpfte zwar gegen den Wunsch an, Indi unter mir zu haben, aber sie würde tun, was ich sagte.
Ich klaubte ihre nassen Klamotten und Rucksack vom Boden auf und ging vor ihr zur Tür. „Man sieht sich im Haus“, rief ich, bevor ich in den Sturm trat und mein Verlangen nach der Frau, die ich nie haben durfte, vom Regen abkühlen ließ.
„Ford!“, schrie sie. „Du verdammtes Arschloch. Ich werde…“
Der hämmernde Regen übertönte den Rest ihrer Worte, als ich übers Feld zum Haus lief. Zum ersten Mal seit Monaten lächelte ich.
INDIGO
Ford hatte meine Hose mitgenommen. Er hatte meine verdammte Hose mitgenommen!
Ich starrte aus der offenen Tür und in den Regen.
„Dieses Arschloch“, fluchte ich.
Theoretisch hätte ich im Gewächshaus bleiben können, bis das Gewitter nachließ. Anschließend hätte ich mit nackten Beinen und nur in der Unterhose zu meinem Truck wandern können. Doch ich war nicht dumm. Ford wusste das. Der Scheißkerl.
Mir blieb keine andere Wahl, als meine Füße in meine klatschnassen Wanderstiefel zu stecken – die er großzügigerweise zurückgelassen hatte – und durch den Regen zum Haus zu trotten. Nur in meinem T-Shirt. Fords Anwesen war riesig und ich brauchte einige Minuten, um es zu überqueren. Ich nutzte die Zeit, zu schimpfen und zu fluchen, als wäre ich in der Navy gewesen. Als ich schließlich durch die Hintertür stapfte, kochte ich vor Wut und war tropfnass.
„Hör zu, du Arschloch, ich…“
Ein Mann hielt bei meinem verbalen Angriff die Hände hoch, aber es war nicht Ford.
Ich blieb wie angewurzelt stehen und schloss den Mund.
Oh Gott. Ein anderer Kerl sah mich heute in meinem Höschen. Es wurde immer schlimmer.
Er war wie ein Holzfäller gebaut und verdammt heiß. Meine Fresse, was war in dem Wasser hier drüben? Ich schätzte ihn auf knapp zwei Meter und weit über zweihundert Pfund. Reine Muskelmasse. Der Kerl hatte null Körperfett und das konnte ich daran erkennen, dass sein T-Shirt wie eine zweite Haut an seinem durchtrainierten Oberkörper klebte. Merkwürdigerweise steckte ein Lutscher in seinem Mund.
Ich war nicht die Einzige, die ihren Blick über den Körper des anderen wandern ließ. Seine blauen Augen glitten über jeden Zentimeter von mir. Jeden feuchten, nackten oder nassen Zentimeter von mir.
„Ich bin nicht das Arschloch, Süße.“ Seine Stimme war tief und rau. „Glaub mir, ich kenne vergnüglichere Arten, um eine Frau feucht zu machen.“ Er zwinkerte.
Heilige Scheiße, wer war dieser Typ?
Ich wandte den Blick von seinem breiten Lächeln ab, als schwere Schritte die hintere Treppe herabkamen. Die Treppe, die ich einst benutzt hatte, um mich in jener schicksalsträchtigen Nacht in Fords Schlafzimmer zu schleichen, als er und mein Bruder Urlaub gehabt hatten. Es hatte eine Party stattgefunden. Ich war eingeladen gewesen und hatte naiverweise gedacht, dass das bedeutete, dass er Interesse an mir hatte.
Seine Großeltern waren unterwegs gewesen, vermutete ich, da sie nicht zu Hause gewesen waren, als ich mich reingeschlichen hatte. Ich erinnerte mich nicht mehr. Das Einzige, woran ich mich noch erinnerte, war der unangenehme Schock auf Fords Gesicht, als er mich in seinem Bett gefunden hatte, und sein Fluch, der in meinen Ohren widergehallt hatte, bevor er mir befohlen hatte, mich zu bedecken und zu verschwinden.
Argh.
Ford blieb nur in einer Jeans, deren oberster Knopf geöffnet war, auf der letzten Stufe stehen. Sein Shirt fehlte und ein Handtuch lag über seinen breiten, nackten Schultern.
Ein Hund kam hinter ihm die Treppe herab und trottete mit wedelndem Schwanz zu mir. Er war quadratisch und braun und sah mit Augen zu mir auf, die sagten, dass er jetzt mein neuer bester Freund war.
Ich streichelte seinen Kopf und kraulte ihn hinterm Ohr. „Wer ist das?“
„Dieser Frauenheld ist Roscoe“, antwortete der andere Mann.
Ich lächelte auf ihn hinab, als er sein Gewicht an mein Bein lehnte. „So ein braver Junge“, lobte ich und ich hätte schwören können, dass er mich angrinste.
„Dieser Hund hat null Schamgefühl“, schimpfte Ford.
Das veranlasste mich dazu, von Roscoe aufzuschauen.
Heilige Scheiße. Ich hatte noch nie einen Mann gesehen, der so wie er gebaut war… abgesehen vielleicht von dem anderen Kerl im Raum. Meine Eierstöcke merkten allerdings nur bei Fords Anblick auf.
Mit seinen längeren Haaren und dem Bart unterschied sich Ford stark von dem Mann, den ich einst gekannt hatte. Er war so pingelig gewesen. So fokussiert. Er hätte es nicht gewagt, auch nur ein krummes Haar auf dem Kopf zu haben. Doch jetzt? Er sah noch nicht wie Grizzly Adams aus, aber wie ein Mann, der in den Bergen lebte. Meine Klit pochte bei seinem Anblick und weckte den Wunsch in mir, mich auf ihn zu stürzen und ihn zugleich zu erwürgen. Der Waschbrettbauch und die feine Spur dunkler Haare, die über diesen verlief, schadeten auch nicht.
„Roscoe ist eine Sache, aber du lässt sie in Ruhe“, knurrte Ford den Kerl an. Als sich sein Blick auf mich richtete, mahlte sein Kiefer. „Fuck, Frau.“
Er riss das Handtuch von seinem Hals und streckte es vor mir aus. Eine Sekunde lang dachte ich, er wäre angewidert von dem, was er sah. Doch dann blickte ich an mir hinab und bemerkte, dass mein T-Shirt klatschnass war und wie eine zweite Haut an mir klebte. Trotz des zweckmäßigen Sport-BHs und Slips blieb den Blicken nichts verborgen. Ich konnte sogar die kleinen Knötchen um meine Nippel sehen und… oh Gott, zeichneten sich meine Schamlippen ab?
Ich riss ihm das Handtuch aus der Hand und hielt es vor mich.
Ford machte auf seinen nackten Füßen kehrt und deutete auf den anderen, was ich jedoch nur wusste, weil er seinen rechten Arm ausgestreckt hatte. Ford war zu groß, als dass ich um ihn hätte herumschauen können, und das schien auch der Sinn der Sache zu sein, denn er sagte: „Das ist Bucks kleine Schwester, die du da blickvögelst.“
Ich konnte lediglich Fords definierte Delta- und Rückenmuskeln anstarren. Von seinen breiten Schultern verjüngten sich die Rückenmuskeln in einem massiven V zu einer schmalen Taille. Warum musste ich jemanden so Perfektes hassen? Meinem Körper war egal, dass er ein Arschloch war.
„Ich bin mir sicher, die Frau weiß, dass sie heiß ist.“
Ich biss mir auf die Lippe, als ich Fords Knurren hörte. Roscoe stupste mich mit der Nase an, da ich aufgehört hatte, ihn zu streicheln. Ich war jedoch von dem Streit der Männer abgelenkt.
„Warum hat sie keine Hose an?“
„Sie hat sie ausgezogen.“
„Warum?“
„Sie war nass.“
„Das ist auch der Rest von ihr.“
„Sie war draußen im Gewitter, Vollidiot.“
„Ohne Hose?“
„Ich habe sie.“
„Warum zum Geier hast du ihre Hose?“
Ihr Gespräch ging hin und her und ich bemühte mich, um Ford herumzutreten, doch er streckte den Arm aus, als wollte er mich bremsen.
Ich duckte mich und schob mich darunter hindurch.
„Ich bin hier“, schimpfte ich. „Ich habe einen Namen. Und normalerweise eine Hose. Ich bin Indi.“
„Bucks Schwester“, sagte nicht-Ford.
„Das stimmt. Indigo Buchanan.“ Ich reichte dem Kerl die Hand.
„Kennedy.“ Er trat einen Schritt auf mich zu und streckte seine große Pranke aus, aber Ford bewegte sich und schlug sie weg.
„Du gehörtest auch zu Bucks Team.“ Ich erinnerte mich an ein paar Dinge, die Buck meinen Eltern und mir bei Videoanrufen und in E-Mails von seinem Team erzählt hatte.
Kennedy nickte und schenkte mir ein Lächeln, bei dem sich die Fältchen an seinen Augenwinkeln kringelten. Dann verblasste das Lächeln und er nahm den Lutscher aus seinem Mund. „Bucks Tod tut mir wirklich leid. Keiner von uns wird sich jemals von dem Verlust erholen.“
Ich schluckte schwer. Ich konnte nichts sagen, weshalb ich nur nickte. Da ich nicht daran denken wollte, wie sehr ich meinen Bruder vermisste, oder dass er sich als Mörder entpuppt hatte, wechselte ich das Thema.
„Kennedy. Richtig.“ Ich räusperte mich. „Ich erinnere mich daran, dass Buck erwähnt hat, dass ihr Jungs alle nach Präsidenten benannt seid.“
Kennedy grinste erneut. Seine Zähne wirkten wegen seiner kalifornischen Surfer-Bräune und Aussehen besonders hell, auch wenn seine rötlichen Haare nicht übermäßig lang oder wild wie die eines Surfers waren.
„Das stimmt.“ Er neigte den Kopf zu Ford. „Unser Anführer hier hat das zusammen mit Buck angefangen.“
„Ford und Buchanan, meinst du“, erwiderte ich, womit ich mich auf den Zufall bezog, dass die zwei Freunde beide Präsidentennamen hatten. Er nickte. „Dein echter Name ist Kennedy?“
Er zwinkerte erneut. „Ne. Dein Mann hier hat ihn mir gegeben.“
„Warum Kennedy?“, fragte ich.
Er steckte den Lutscher wieder in den Mund und biss darauf. „Weil mich die Frauen mögen.“
Darüber musste ich lachen. Soweit ich das erkennen konnte, stimmte das wahrscheinlich. Im Vergleich zu Ford war er entspannt. Lässig. Charmant.
„Ich habe dich aus deiner Hose gekriegt, nicht wahr?“, fragte er.
„Okay, das reicht, Romeo.“ Ford stellte sich wieder vor mich. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich Roscoe in ein Hundebett in der Ecke gelegt hatte.
Ich wirbelte herum und pikte Ford in seine nackte Brust. Seine nackte, harte, warme Brust. Ich brauchte eine Sekunde, um das zu verarbeiten, dann ließ ich meine Wut auf ihn los. „Hör zu, Arschloch.“
„Fuck, Frau.“ Ford zog das Handtuch aus meiner freien Hand und wickelte es um meine Taille, wobei er die zwei Enden packte und vor mir zusammenhielt. Als ich mich umgedreht hatte, hatte ich Kennedy mein Hinterteil präsentiert.
„Du bist derjenige, der mir meine Hose geklaut hat. Wenn du ein Problem mit meinem nackten Hintern hast, hättest du das vielleicht nicht tun sollen.“
„Ich habe kein Problem mit deinem nackten Hintern, aber ich habe ein Problem damit, dass Kennedy es sieht.“
„Mein nackter Hintern ist nicht deine Verantwortung.“
Seine dunklen Augen wurden schmal und sein Kiefer presste sich so hart zusammen, dass ich mir nicht erklären konnte, warum seine Backenzähne nicht abbrachen.
„Können wir aufhören nackter Hintern zu sagen? Außerdem ist jeder Zentimeter von dir meine Verantwortung.“
Ich funkelte ihn finster an. Er funkelte mich finster an. Er hatte keinen Grund – oder Recht – mich zu beschützen.
„Seit wann? Wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du nichts mit meinem nackten Hintern oder irgendeinem Zentimeter von mir zu tun haben.“
„Deinem achtzehnjährigen, fast noch minderjährigen Hintern, der in meinem Bett war?“
Meine Wangen brannten und Scham durchflutete mich.
Ich packte das Handtuch und hielt es um meine Taille gewickelt fest. „Gib mir meine Hose und ich werde sie genauso schnell wie in jener Nacht anziehen. Ich möchte nicht, dass mich Mrs. L – deine Großmutter – so sieht.“
„Aber bei Kennedy ist es okay?“, entgegnete er.
„Ich wusste nicht einmal, dass Kennedy hier war.“
„Hier wohnen jetzt noch drei andere Männer. Und Oma ist auf irgendeinem Senioren-Ausflug.“
Es waren vier Männer auf dem Anwesen?
Kennedy kam herbei und stellte sich neben uns. „In Ordnung ihr zwei.“ Seine Hand glitt zwischen unsere Körper, so wie es ein Schiedsrichter bei einem Boxkampf macht. „Süße, da draußen schüttet es, wie du allzu gut weißt. Lass uns deine Kleider trocknen und dann fahre ich dich zurück in die Stadt.“
„Dankeschön.“
„Ich hole eines meiner Shirts. Das kannst du in der Zwischenzeit tragen.“
„Auf keinen Fall wird sie eines deiner Shirts tragen“, widersprach Ford.
Kennedy lächelte bloß.
„Du willst, dass sie ein Handtuch oder eine Decke trägt, bis ihre Kleider trocken sind?“
Ich mochte Kennedy mit jeder Minute mehr.
„Sie wird dein Shirt nicht anziehen“, blaffte Ford.
Kennedy seufzte, als würde er versuchen, mit einem sturen Vorschüler ein Gespräch zu führen. „Na schön. Oben an der Treppe ist der Wäscheschrank, Süße. Dort gibt es einige Flanelllaken und du kannst dir eines nehmen. Das Badezimmer ist auf der anderen Seite des Flurs. Bring deine nassen Sachen runter, dann mache ich sie in den Trockner.“
Ich nickte. Je schneller meine Kleider trockneten, desto eher konnte ich von hier verschwinden.
Ich nahm die Treppe zum ersten Stock, blieb jedoch oben stehen, als ich ihre Stimmen hörte.
„Süße? Was zur Hölle? Sie ist Bucks kleine Schwester!“, schimpfte Ford.
„Sie ist nicht klein. Sie ist eine Frau. Jeder Zentimeter von ihr. Glaub mir, ich habe es gesehen.“
Ich meinte, ich hörte Ford abermals knurren. Der Laut drang jedoch nicht deutlich genug die Treppe herauf.
„Du fasst sie nicht an.“
„Warum? Wirst du deinen Schwanz da reinstecken?“
Da reinstecken. Jetzt war ich nur noch ein Da.
„Niemand wird seinen Schwanz da reinstecken.“
Niemand? Wie bitte? Mein Sexleben ging Ford nichts an. Er hatte definitiv kein Mitspracherecht, wenn es darum ging, ob ich mit Kennedy oder den zwei anderen mysteriösen Männern, die hier wohnten, oder mit jemand anderem schlief. Er hatte seine Chance in dieser Hinsicht verpasst und würde auf keinen Fall die Rolle des kontrollierenden großen Bruders übernehmen jetzt, da Buck tot war.
„Warum zum Geier nicht?“
„Sie ist Bucks Schwester.“
„Das hast du schon fünf Mal gesagt. Sie ist was? Mitte zwanzig? Eine erwachsene Frau, die für sich selbst sprechen kann. Außerdem bin ich mir sicher, dass ein anderer Kerl diesen süßen Preis für sich beansprucht hat, da du es nicht getan hast.“
Sie waren wirklich ein Haufen vulgärer Matrosen. Ich war nicht begeistert, dass meine Jungfräulichkeit das Thema ihres Männergesprächs war. Ich hatte vorgehabt, sie Ford in jener Nacht zu schenken. Stattdessen hatte ich sie einige Monate später während meines ersten Semesters auf dem College einem Kerl in meinem Wohnheim geschenkt. Da Ford sie nicht gewollt hatte, war mir egal gewesen, wer sie nahm. Ich hatte sie nur loswerden wollen.
„Fuck, Kennedy. Was zur Hölle stimmt mit dir nicht?“
„Mir? Du hast ihre verdammte Hose geklaut.“
Ich blieb nicht, um mir noch mehr anzuhören. Auf Zehenspitzen suchte ich den Wäscheschrank und die weichen Laken, die Kennedy erwähnt hatte. Obwohl Ford Ordentlichkeit beim Militär gelernt hatte, vermutete ich, dass es seine Oma, Mrs. L, war, die die Bettwäsche so ordentlich organisierte.
Ich musste aus diesem Haus raus. Ford weckte Erinnerungen, die ich nicht noch einmal durchleben wollte. Das Gleiche galt für das Zimmer am Ende des Ganges. Nicht nur, weil er so eng mit Buck befreundet und dabei gewesen war, als er gestorben war, sondern auch weil ich ihn geliebt hatte – oder es mir zumindest eingebildet hatte. Ich wusste jetzt, dass es nur eine Schulmädchenschwärmerei war. Ich war naiv und dumm gewesen.
Nun war ich weder das eine noch das andere.
Ich betrat das Badezimmer anfänglich nur, um das nasse T-Shirt auszuziehen. Nachdem ich es ausgezogen hatte, schien mich die Dusche jedoch zu rufen. Ich zog meinen Sport-BH und Slip aus, hängte die nassen Kleider an einen Handtuchhalter und drehte das Wasser auf heiß. Ich betrat die Dusche und spülte zügig den Matsch von meiner Haut.
Da ich dieses Mal nicht – schon wieder – nackt in Fords Haus erwischt werden wollte, beendete ich rasch meine Dusche und trocknete mich mit einem der Handtücher ab, die ich auf einem Regal gefunden hatte. Zu Hause würde ich vermutlich noch einmal mit haufenweise Conditioner duschen müssen, um meine zerzausten Haare zu entwirren, aber wenigstens war ich sauber. Ich wickelte das Laken um meinen Körper und marschierte mit meinen feuchten Kleidern die Treppe hinab. Ford wartete dort auf mich, Kennedy war verschwunden. Genauso wie Roscoe.
Ford nahm meine Sachen – wobei sich seine Augen auf alles im Zimmer abgesehen von mir richteten – und marschierte in den Waschraum. Als er zurückkehrte, nahm er eine Tasse aus dem Schrank. „Willst du etwas Warmes zum Trinken? Wir haben Kaffee. Keinen Tee. Heiße Schokolade, weil Kennedy ein Schleckermaul ist.“ Er zog eine wilde dunkle Augenbraue hoch. „Genauso wie du, wenn ich mich richtig erinnere.“
Ich ignorierte die flüssige Wärme, die sich in meinem Magen ausbreitete, weil er sich an irgendetwas über mich erinnerte abgesehen von dem Schlafzimmer-Vorfall, den ich dauerhaft aus unseren Gedächtnissen löschen wollte.
„Es ist ein Sommergewitter, kein Schneesturm.“
Ich verspürte dieses wahnsinnige Bedürfnis, ihm zu beweisen, dass ich nicht mehr die kleine Schwester war. Er war zwar ein ehemaliger Navy SEAL, aber ich war selbst auch verdammt kompetent. Im Sommer leitete ich alle möglichen Ausflüge in die Wildnis und im Winter ging ich mit Abenteurern auf Langlaufausflüge. Tatsächlich verbrachte ich während der Hochsaison mehr Zeit im Freien als in meinem Zuhause. Dieses Gewitter hatte mich alleine auf einer Wanderung erwischt, die ich zum Spaß an einem meiner freien Tage gemacht hatte.
Er trat näher, so nahe, dass ich meinen Kopf nach hinten neigen musste, um ihn finster anzusehen. „Nun, du siehst trotzdem aus, als wäre dir kalt.“ Er strich mit einem Finger über die Gänsehaut auf meinem Arm. Seine Berührung brachte jeden Zentimeter meiner Haut zum Kribbeln. Jedes Nervenende wurde aktiviert.
Meine Lippen teilten sich und plötzlich fiel mir das Atmen schwer.
„Komm schon, Indi. Wir müssen uns nicht darüber streiten, ob du eine heiße Schokolade in meiner Küche trinkst oder nicht.“ Er klang noch immer barsch, sein Tonfall war jedoch sanfter als zuvor. Vermutlich lag das für ihn bereits im Bereich des Versöhnlichen. „Waffenstillstand?“
Waffenstillstand? Konnte ich das, was vor all diesen Jahren passiert war, einfach… gehen lassen? Ich war nicht mehr dieselbe Person wie damals. Genauso wenig wie Ford. Mit diesem Bart sah er überhaupt nicht mehr wie der adrette SEAL aus. Er war zwar gestutzt und ordentlich, aber ich war mir sicher, dass er nicht den Navy-Regeln entsprach und auch nicht zu dem Mann selbst passte.
„Na schön. Heiße Schokolade…“ Ich schluckte die ungeklärten Emotionen, die Ford in mir hervorrief. „… klingt gut.“
Trotzdem trat ich zurück. Ein Waffenstillstand bedeutete nicht, dass ich wollte, dass er mich berührte, denn ich hatte in dieser schlichten Berührung viel zu viel gespürt. Dämlicher, verräterischer Körper.
Er verengte die Augen zu Schlitzen, als wäre das etwas Wichtiges. „Mit Milch oder Wasser?“
Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, das über meine Lippen kam. „Milch. Nach der Wanderung heute brauche ich alle Kalorien, die ich kriegen kann.“
Er drehte sich um, holte eine Packung Vollmilch aus dem Kühlschrank und goss Milch in die Tasse. „Was hast du allein dort draußen gemacht?“ Er blickte über seine Schulter zu mir, als er die Mikrowelle öffnete, die Tasse hineinstellte und das Gerät anschaltete.
Ich zuckte mit den Achseln. „Ich wandere lieber allein.“
Daraufhin schnellten seine Brauen in die Höhe. „Ach ja?“ Er lehnte sich nach hinten an die Theke und verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte ein T-Shirt angezogen, während ich geduscht hatte. Der dünne Stoff konnte nicht verbergen, wie kräftig er war. Wie fit. Er war zwar nicht mehr in der Navy, es stand jedoch außer Frage, dass er weiterhin trainierte. Er sah mehr wie ein Holzfäller als ein Matrose aus. Vielleicht war Holzhacken Teil seines Trainings. Hier gab es jedenfalls keinen Ozean, in dem man schwimmen konnte.
„Es ist besser, als stundenlang eine Gruppe Wanderer bei Laune zu halten“, erklärte ich, dann verrückte ich das Laken.
„Für die Abenteuerfirma in der Stadt.“
Ich hätte mich nicht darüber freuen sollen, dass er wusste, welchem Beruf ich nachging. Sparks war eine Kleinstadt. Jeder wusste alles über jeden. Er und ich hatten seit seiner Rückkehr allerdings kein einziges Mal miteinander gesprochen. Soweit ich wusste, hatte er sich hier auf seinem Grundstück versteckt wie ein wilder Mountain Man. Sein Großvater war vor ein paar Jahren gestorben, weshalb er hier mit seiner Großmutter lebte. Und, wie ich nun erfahren hatte, mit drei anderen Männern.
Was… merkwürdig wirkte. Ich hatte bisher nicht innegehalten und mich gefragt, was Ford hier oben trieb. Anscheinend mehr, als nur von seiner Rente oder dem Land zu leben. Insbesondere, wenn er eine Art Sensor oder so etwas hatte, der bemerkt hatte, dass ich seinen Zaun überquert hatte. Und das Schloss am Gewächshaus. Wer musste acht Kilometer außerhalb einer winzigen Stadt in Montana Trainingsgeräte einschließen?
„Ja. Versteh mich nicht falsch – ich bin dankbar, dass ich meinen Lebensunterhalt mit dem verdienen kann, was ich liebe. Aber an meinen freien Tagen brauche ich keine Begleitung.“
Die Mikrowelle piepte, woraufhin Ford die Tasse heiße Milch herausholte und ein Päckchen mit Schokoladenpulver hineinschüttete, ehe er schnell mit einem Löffel umrührte.
„Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass du ganz allein dort draußen warst.“
Ich empörte mich. „Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich übernehme dort draußen die alleinige Verantwortung für ganze Wandergruppen.“
„Hast du keinen Partner bei Sparks Outdoor Adventures?“
Bei der Erwähnung von Brandon verzog ich das Gesicht. Es erstaunte mich allerdings, dass Ford so viel über mein Geschäft wusste. Ich leitete den Laden mehr als Brandon – das wussten vermutlich alle in der Stadt. Mein Name war viel enger mit Sparks Outdoor Adventures verknüpft als mit Brandons.
„Er ist mein Boss, kein Partner“, sagte ich rasch. Ich schlief nicht mehr mit Brandon. Das war ein kurzfristiger Fehler gewesen.
Ein riesiger Fehler.
Dadurch hatte ich eine sehr wichtige Regel gelernt: Schlaf niemals mit deinem Boss, ganz egal, wie freundlich, gelassen und unbekümmert er alles wirken lässt. Als die Dinge den Bach runtergingen, wurde die Arbeit wirklich unangenehm. Obwohl ich ihn kaum auf der Arbeit sah. Brandon hatte einen fortwährenden Wutanfall, seit ich ihm gesagt hatte, dass ich mit einer Beziehung nicht klarkäme. Im Moment oder jemals. Ich hatte ihm den alten Es liegt nicht an dir, sondern an mir Spruch aufgetischt. Dass ich noch um Buck trauerte und nicht an eine Beziehung denken konnte.
Ich konnte einfach nicht an eine Beziehung mit ihm denken. Aus so vielen Gründen. Zum einen war er ein Faulpelz. Und da er meine Klit nicht einmal mit einer topografischen Karte und einem Kompass gefunden hätte, befriedigte er mich nicht.
Jetzt sprach er davon, aus Sparks wegzuziehen. Was bedeutete, dass ich genug Geld zusammenkratzen musste, damit ich ihm das Geschäft abkaufen konnte, ansonsten würde ich meinen Job verlieren. Von denen gab es in Sparks nicht gerade viele und ich war nicht der Typ, der den ganzen Tag an einem Schreibtisch arbeiten wollte.
„Oh, du wirkst eher wie ein Geschäftspartner. Ich habe gehört, dass du den Laden schmeißt.“ Ford verengte den Blick und musterte mich. „Warte… wart ihr zwei…“
„Das geht dich nichts an“, giftete ich und weigerte mich, ihm in die Augen zu blicken.
„Ich verstehe.“ Er reichte mir die Tasse mit der heißen Schokolade. Als ich danach griff, verrutschte das verdammte Laken und verschaffte Ford einen Blick auf meinen Nippel.
„Meine Fresse“, keuchte er und seine Augen wurden dunkel. Er wandte sich abrupt ab. „Ich werde dir eines meiner Shirts holen.“
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als er aus der Küche marschierte. Hatte mein nackter Busen gerade den unerschütterlichen, taffen Kerl Ford Ledger aus der Ruhe gebracht? Den Kerl, auf den ich als Teenagerin scharf war? Den Kerl, nach dem ich mich sehnte und den ich zugleich verachtete?
Könnte es sein… dass mich Ford attraktiv fand? All diese Jahre hatte ich gedacht, dass er angewidert war, als ich mich ihm in jener Nacht angeboten hatte. Er hatte geflucht, sich die Augen zugehalten und geknurrt, dass ich aus seinem Bett verschwinden sollte. Natürlich hatte es nicht geholfen, dass Buck hinter ihm gewesen war und alles gesehen hatte. Buchstäblich alles von mir, was ekelhaft war.
Buck – das Arschloch – hatte mich zu meinem Auto geschleift und mir gesagt, dass ich mich wie eine Schlampe benommen hätte. Am nächsten Tag hatte er mir eine dumme sexistische Standpauke gehalten, dass Männer Mädchen, die sich ihnen an den Hals werfen, nicht respektieren. Obwohl ich versucht hatte, es abzuschütteln, gärten die Wunden, die mir beide zugefügt hatten, bis zu diesem Tag.