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Willkommen in meinem Buch der Erzählungen, Rätsel und Reime. Sie sind geeignet zur Ein- und Weiterführung unterschiedlicher Themen für die Arbeit mit Kindern in Kindertagesstätten. Die ersten Geschichten entstanden zur Bereicherung meiner langjährigen Tätigkeit in Kindergärten. Ein kleines feines Buch für all jene, die sich mit Kindern ab zwei bis sechs Jahren beschäftigen. Eltern, Großeltern, Freunde oder Tanten/Onkel werden genauso Freude daran haben wie PädagogInnen in ihrer Arbeit Die Vielfältigkeit der Episoden ist auch als Adventsbuch in der Vorweihnachtszeit interessant. Mama, erzähle mir eine Geschichte: So beginnt Paul und berichtet erstmal selbst von seinen Erlebnissen im Kindergarten. Seine Mutter aber nimmt euch mit in die kleine Welt der Tiere und deren Abenteuer. Wahre und fantastische Geschichten liebevoll erzählt, lassen keine Langeweile aufkommen. Von Ostern bis Weihnachten, von Frühling bis Herbst überraschen Erzählungen, hübsche Zeichnungen, Rätsel und Gedichte, die das Buch zu einem besonderen Schatz werden lassen.
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Seitenzahl: 67
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Annegret Löwen,
geb. 1957 in Niedersachsen. Schon lange lebt sie mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Baden Württemberg. Bis zu ihrer Rente arbeitete sie in Kindergärten. Die Kinder mit ihren Ideen inspirierten sie zu allerlei Geschichten und Gedichten.
Mit ihrem Hund läuft sie gern weite Strecken. Beobachtungen aus der Natur bergen ein großes Potenzial an Ideen. Diese finden sich in fantasievollen Erzählungen für die Kleinen wieder. Durch die liebevoll gezeichneten Aquarelle wird es zu einem schönen Bilderbuch, das immer wieder gern zur Hand genommen wird.
Widmung
Ein kleiner Junge hat mich gelehrt mit offenen Augen und mit dem Herzen die Welt zu sehen und zu lieben. Jedes Schnecklein hat ihn beglückt, Schmetterlinge zum Tanzen und Vögel zum Singen gebracht. An jeder Feder, die wir entdeckten, hatten wir Freude. Ein ganz besonderes Kind.
Wird er den Blick für das Schöne und Kleine behalten?
Meinem kleinen Freund Percy Mendoza widme ich dieses Buch! Und allen Kindern und Erwachsenen, die Freude an meinen Geschichten haben.
Mein Dank für die überaus wertvolle Hilfe gebührt:
Meinem lieben Ehemann für seine Geduld und Unterstützung, auch bei meiner Arbeit am PC,
unserer Tochter Theresa für ihre Begleitung und ihre Zeit zur Korrektur meiner Texte,
meine Freundin Petra, für Korrektur und Beratung,
den Kindern des Kindergartens der JCBS für ihre immer währenden Impulse und Kreativität,
für die Ermutigung durch das Kollegium, der Freunde auch über Facebook.
Mein besonderer Dank für Beratung zum Zeichnen der Aquarellbilder geht an die Künstlerin Celine van der Hoofd.
Die Auflösungen der Rätsel stehen in Klammern rückwärts unter den Rätseln.
Endlich – es hat geschneit!
Die goldene Frieda
Ein Maulwurf kommt meistens – allein
Mehr von Molly, dem Maulwurfmädchen
Paul und das Osterfest
Ostern, wie es früher war
Wenn der Vater mit dem Sohn …
Floh und Mäxchen, die Haselmäuse
Es war einmal - eine kleine Mausefamilie:
Krach im Kirschbaum
Vom kleinen Grashüpfer Florin
Frosch im Klo
So ein Abenteuer
Mit Schmetterlingen tanzen
Der allerbeste Erdbeerkuchen
Schneckenrutsche
Paul will picknicken
Lydia, die kleine Fledermaus
Mein Freund Sami
Paul erzählt: Verletzt
Paul feiert Geburtstag
Im Sonnenblumenbeet
Tanzen im Regen
Auf dem Bauernhof
Vom Apfel, der nicht gegessen werden wollte
Die Mauereidechsen
Der Abflug der Störche
Spinnenbeine
Einen Igel im Garten hätt ich gern
Igel, wo bist du?
Pilze im Herbstwald
Winzling und die rote Mütze
Das Jesuskind kommt dieses Jahr nicht …
Paul saß am Fenster und schaute zu wie dicke Schneeflocken die Wiese, den Baum und sogar den Teich bedeckten. Alles hatte eine dicke Schneehaube bekommen. Der Teich war seit wenigen Tagen zugefroren. Er durfte ihn nicht betreten. Paul wäre so gern einmal auf der glatten Eisfläche hin und her geschlittert. Mit Schneeanzug, Mütze, Schal und Handschuhen bekleidet ging er hinaus in den Garten. Paul hatte sich ganz alleine angezogen. Er wollte nicht warten, bis die Mutter endlich Zeit hätte. Sogleich begann Paul einen Schneemann zu bauen. Erst formte er eine kleine Kugel und rollte diese dann im Schnee, bis sie groß genug war. Das war anstrengend, Paul wurde es richtig warm. Die zweite Kugel für den Kopf musste etwas kleiner sein. Er rollte und rollte. Lustige Spuren gab es im Schnee. Mit all seiner Kraft versuchte Paul die zweite Schneekugel auf den dicken Bauch zu heben, es gelang ihm erst beim dritten Hauruck, aber er hatte es geschafft. Ausgelassen und stolz sprang er um seinen Schneemann herum. Paul rannte zum Gartenhaus, darin suchte er seinen blauen Sandeimer, den er dem Schneemann auf den Kopf setzen wollte. Kieselsteine lagen noch im Eimer, wunderbar, da bekam sein Schneemann noch Augen und Knöpfe am Bauch. Nur die Nase fehlte ihm.
Mutter wird staunen, was er da ganz alleine geschafft hatte. Vergnügt tanzte Paul durch den Schnee, als der Boden plötzlich unter ihm knisterte und krachte. Paul hatte nicht bemerkt, dass er auf dem Teich herumsprang. Das Eis brach unter seinen Füßen ein und er rutschte hinein ins kalte Wasser.
Die Mutter kam gerade in dem Moment mit der Möhre in der Hand in den Garten. Ein Glück, denn Paul stand schon bis zum Bauch im Wasser. Schnell zog sie ihren Jungen aus dem eiskalten Teich. Paul fror fürchterlich und bekam erstmal ein kuscheliges warmes Bad. Duftend war der Schaum, so dick wie die Schneehaube auf den Bäumen um ihn herum. Mit einem süßen Kakao im Bauch hörte endlich auch das Zähneklappern auf.
Der Schneemann musste sich noch ein wenig gedulden, bis er seine leuchtend orangene Nase bekam. Morgen, da war sich Paul ganz sicher, morgen geht er Schlitten fahren.
Im Hühnerhof des Bauern Claasen war es ruhig geworden. Der alte Hahn Gregor konnte nicht mehr krähen! Die ganze Bauernfamilie verschlief jeden Morgen. Die Bäuerin kam nicht mehr rechtzeitig zu den Kühen zum Melken, wodurch die Milch sauer wurde! Der Bauer bekam kein Frühstück, der Arme wurde ebenfalls sauer, auf andere Weise! Die Bauernkinder kamen zu spät zur Schule und mussten zur Strafe nachsitzen. Allen war klar, so kann es nicht weitergehen. Also beschlossen sie, dass ein junger Hahn fehlt. Der sollte die Aufgaben von Gregor übernehmen. Der Bauer und seine Frau besuchten den Tiermarkt und hofften, dort fündig zu werden! Laut war es hier: Hunde bellten, Pferde wieherten und die mächtigen Bullen brüllten, dass einem die Ohren abfielen. Ein Esel weigerte sich lautstark und störrisch dem neuen Besitzer zu folgen. Wie sollten sie einen Hahn mit kräftiger Stimme finden? Von dem Lärm waren sie fast taub! Beim Geflügel angekommen betrachteten sie die Hähne aufmerksam. Ach, was hatten sie hübsche Gefieder, in allen erdenklichen Farben. Leuchtend bunt, silber- und goldglänzend im Sonnenlicht. Sie einigten sich endlich, den goldfarbenen Hahn zu erwerben. Froh darüber fuhren sie heimwärts, ländliche Stille umgab sie wieder.
Der Hahn wurde sogleich im Hühnerstall vorgestellt. Frieder sollte er heißen. Da brach ein Hühnergelächter aus, wie sie es noch nie gehört hatten.
Die Bauersleute freuten sich mit ihren Hühnern und gingen rechtzeitig schlafen. Doch vergeblich warteten sie am Morgen auf ein lautes fröhliches Krähen vom jungen Hahn. Erstaunt und etwas verärgert liefen sie zum Hühnerstall. Frieder, der neue Hahn, saß brütend im Nest der Henne Gloria. Er hatte tatsächlich ein Ei gelegt! War Frieder etwa gar kein Hahn? Die Bauersleute lachten und erfreuten sich trotzdem an der Schönheit ihrer neuen Henne und nannten sie fortan goldene Frieda.
Erneut machten sie sich auf den Weg, um dieses Mal wirklich einen Hahn zu kaufen.
Dunkel war es in den Gängen. Mit großen Pfoten wurden Erdhaufen hin und her geschmissen. Etwas ratlos schnupperte Molly die erdige Luft und überlegte, welche Richtung sie am besten einschlug. Sie prüfte noch mal mit dem Nasenrüssel und begab sich rechterhand, den schon begonnenen Weg weiter zu bearbeiten. Ja, jetzt roch Molly es deutlich. Sie beeilte sich, was ihr mit den riesigen Baggerpfoten auch gut gelang. So war Molly rechtzeitig am Ziel. Vor ihr ringelten sich köstliche Würmer. Aber nicht mehr lange. Molly war sehr hungrig von der Arbeit geworden. Sie verschlang hurtig die wendigen Tierchen, keines war ihr entkommen.
Doch sie ruhte nicht lange aus, es gab noch so viel zu tun. Mit ihrem hervorragenden Geruchssinn nahm sie kleine wie größere Tiere auf weite Entfernung wahr, bloß hatte Molly enorme Probleme mit ihren Äuglein. Nur hell und dunkel konnte sie unterscheiden. Es machte ihr aber gar nichts aus, sie kannte es nicht anders. Wenn sie satt war, kam sie auch schon mal heraus aus ihren Gängen.