Beautiful Mama - Anne Löwen - E-Book

Beautiful Mama E-Book

Anne Löwen

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Beschreibung

Sich schön fühlen? Viele Mamas kämpfen nach Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit mit ihren körperlichen Veränderungen. Statt sich zu stylen, trägt man bequeme Jeans (meistens zwei Größen größer als vorher), Pulli und Mama-Dutt meistens mit dem ein oder anderen dekorativen Milchfleck auf dem Shirt. Highheels und schöne Kleider sind zur Seltenheit geworden. Doch wo wir uns oftmals auf Dehnungsstreifen, Mama-Bäuchlein und Haarverlust konzentrieren, flüstert Jesus uns zu: "Meine Liebe macht dich wirklich schön. Je mehr Raum du mir in deinem Leben gibst, desto mehr strahle ich durch dich. Und das ist wahre Schönheit." In ihrem neuesten Buch erzählt die beliebte Autorin und vierfache Mutter Anne Löwen, wie Mamas nach Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit eine neue ganzheitliche Schönheit für sich entdecken und abseits von Bodyshaming und falschen Standards ein gestärktes Selbstbewusstsein entdecken können. Das neue Mama-Buch der beliebten Autorin voller Ermutigung und geistlichen Impulsen

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Seitenzahl: 192

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Anne Löwen

Beautiful Mama

Wie du dich und deinen Körper nach Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit mit Gottes Augen sehen kannst

Die Bibelzitate sind unterschiedlichen Übersetzungen entnommen und wie folgt gekennzeichnet:

NL – Neues Leben. Die Bibel © 2002 und 2006 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

NGÜ – Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung – Neues Testament und Psalmen. Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten./Neue Genfer Übersetzung. Die Sprüche, © 2015 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Hfa – Hoffnung für alle®, Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung von Fontis – Brunnen Basel.

ELB – Revidierte Elberfelder Bibel © 1985/1991/2006 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten

LU – Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

SLT – Bibeltext der Schlachter. Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

© 2024 Brunnen Verlag GmbH, Gießen

www.brunnen-verlag.de

Projektentwicklung: Konstanze von der Pahlen

Lektorat: Carolin Kotthaus

Umschlagfoto: AdobeStock

Gestaltung und Satz: Daniela Sprenger

ISBN: 978-3-7655-2185-0

ISBN E-Book: 978-3-7655-7864-9

Inhalt

Einleitung

Du bist wunderschön, Mama!

1

Ein Geliebtes Herz

Güte macht dich schön

2

Ein Freudiges Herz

Zufriedenheit macht dich schön

3

Ein Mutiges Herz

Ein starker Glaube macht dich schön

4

Ein Befreites Herz

Vergebung macht dich schön

5

Dein Wundervoller Körper

Feiere, dass du eine Mama bist!

Für Meine Töchter

Lilija & Safira

Weil ihr die WUNDERschönsten Mädchen seid, ganz WUNDERvoll von unserem liebenden Gott geschaffen.

Ich freu mich auf dich

So schön, meine Liebe, dass wir durch dieses Buch zusammen Zeit verbringen können. Ich freue mich riesig darüber. Gerne erzähle ich am Anfang jeden Buches, dass ich mir am liebsten vorstelle, dass du gemeinsam mit mir, eingekuschelt in eine Decke, auf unserem Sofa sitzt und an deinem Cappuccino schlürfst, während wir uns unterhalten.

(Falls du das Buch gerade im Sommer in den Händen hältst: Stell dir einfach vor, wir sitzen zusammen auf unserer Gartenterrasse zwischen meinen geliebten Kletterrosen und nippen an einem Eiskaffee …)

Ich liebe die Vertrautheit, die dadurch in unserem Gespräch entsteht, und wie wir zusammen lachen und auch weinen können.

Ich wünsche mir von Herzen, dass auch du dieses Buch wie wohltuende Freundinnenzeit erleben kannst. Setz dich hin, komm erst einmal an und mach es dir gemütlich.

Ich freu mich auf dich.

Danke, dass du dir die Zeit dafür nimmst.

Von Herzen deine

Anne

Einleitung

Du Bist Wunderschön, Mama!

Liebe verändert alles

„Du bist die allerschönste Frau auf der ganzen Welt!“, posaunt meine Tochter laut durch den Raum und sieht mich dabei voller Stolz und Begeisterung an. Ihr fröhliches Lächeln erfüllt das ganze Zimmer – nur an mir prallt es irgendwie ab …

Ich weiß nicht, ob ich auch so voller Überzeugung lächeln kann.

Ich? Die allerschönste Frau auf der ganzen Welt? Nie im Leben.

Ich schaue mit kritischem Blick an mir herunter … Sieht sie meine Mängel etwa nicht? Wie kann sie nur zu diesem Schluss kommen?

Mein Blick fällt auf meine kleinen Speckpölsterchen. Der Knopf an der Jeans drückt ehrlich gesagt schon ein wenig. Sieht sie die Spannung des Stoffes nicht?

Ich sehe weiter nach unten auf meine Beine, an denen leider mehr Cellulite klebt, als mir lieb ist (gut, dass das durch die Jeans wenigstens nicht zu sehen ist). Ich schaue wieder in ihre strahlenden Kinderaugen und frage mich, was mit meiner großen Nase oder der hohen Stirn ist.

Wie kann sie das alles übersehen? Wie kann sie übersehen, dass ich nicht perfekt bin? Wie kann sie übersehen, dass ich so vieles nicht bin, das ich mir doch eigentlich für mein Äußeres wünsche?

Doch während ich noch in meinen Selbstzweifeln stecke, werde ich plötzlich durch die Wahrheit überrascht, die mir wie eine Glühbirne im Dunkeln aufgeht: Es ist Liebe!

Wie konnte ich das nur so lange nicht verstehen? Wie konnte ich so eine entscheidende Wahrheit nur so lange nicht erkennen?

Die strahlenden Kinderaugen meiner Tochter, die vor Liebe zu mir nur so überzusprudeln scheinen, verraten es mir: Liebe macht alles schön. Liebe deckt all das zu, was in meinen eigenen kritischen Augen oft so wenig schön erscheint. Dieses kleine Mädchen liebt mich von ganzem Herzen. Und genau deshalb sieht sie das nicht, was ich sehe. Durch ihre Liebe sieht sie Schönheit, wo ich Makel sehe. Durch ihre Liebe ist sie begeistert von mir, wo ich so oft frustriert bin. Liebe verändert alles.

Weißt du, dass dein Schöpfer dich ebenfalls mit solch einer unendlichen Liebe ansieht? Dass er begeistert ist von dir und der Art und Weise, wie er dich geschaffen hat?

Du bist ein Meisterwerk! Kunstvoll erdacht und mit Liebe zum Detail gestaltet.

Du bist in seinem Bild gemacht. Und nichts kann dir dieses Wunder der Ebenbildlichkeit und Schönheit nehmen. Auch nicht die Veränderungen, die das Mama-Sein so mit sich bringen.

Und wenn du doch mal depri darüber bist? Dann hat auch das seinen Raum …

Du darfst traurig sein

Entgeistert sehe ich auf die Waage, die in einem kleinen Nebenraum meiner Frauenarztpraxis steht. Ich glaub, ich hab mich verguckt. Habe ich wirklich den nächsten Zehner geknackt? Das kann doch unmöglich sein!

Ich spüre, wie sich in Sekundenschnelle ein dicker Kloß in meinem Hals bildet und meine Emotionen in den Keller sinken. So viel habe ich noch nie in meinem Leben gewogen.

Ja – ich trage gerade ein Baby in meinem Bauch, aber dennoch fühle ich mich dabei alles andere als wohl. Hoffentlich werde ich den ganzen Speck nach der Geburt wieder los.

Das ist ja das, was mir so oft locker-flockig gesagt wurde: „Beim Stillen wirst du die ganzen Pfunde wieder purzeln sehen. Mach dir jetzt keinen Kopf.“ Hoffentlich haben sie recht. Ändern kann ich das Ganze grad sowieso nicht wirklich. Mein Körper spielt zurzeit sein eigenes Programm ab und ich darf mitspielen, ohne wirklich relevant ins Drehbuch eingreifen zu können. Zumindest fühle ich mich gerade so.

Kennst du dieses Gefühl auch? Dein Körper verändert sich in der Schwangerschaft immer mehr und mehr und glücklich bist du über diese Veränderungen gar nicht?

Klar, das neue Leben in dir lässt dein Herz wahrscheinlich vor Freude hüpfen – wobei … auch da ist die Freude nicht immer so auf Knopfdruck da. Aber die Rundungen, die immer deutlicher werden, und das Gewicht, das immer stärker in die Höhe schnellt, können herausfordernd für unsere Mama-Psyche sein.

Hast du dir auch so sehr gewünscht, dass sich nach der Geburt alles wieder wie vorher anfühlt, aber das Ergebnis ist so ganz anders als erhofft?

Bei mir war es leider so. Die Stillzeit engagierte sich fröhlich mit in dem Programm meines Körpers, das sich zur Aufgabe gesetzt hatte, möglichst viel Speck in möglichst kurzer Zeit anzusetzen. Anstatt Pfunde zu verlieren, setzte ich in der Stillzeit noch mehr an.

Ganz, ganz großes Kino. Genauso hatte ich mir das vorgestellt.

Seit meiner Teeniezeit war ich immer recht dünn gewesen. Jetzt war von meinem damaligen schmalen Erscheinungsbild nicht mehr viel übrig. Ich war so frustriert und heulte meiner alten Figur hinterher.

Irgendwie fühlte sich mein Körper nicht mehr so an wie vorher und ich mochte mich nicht mehr. Dann noch die fleckigen Shirts, weil das Baby Bäuerchen gemacht hat, dicke Augenringe, weil ich einfach so übermüdet war …

Liebe Mit-Mami, vielleicht kannst auch du dich in diesen Worten wiederfinden. Vielleicht trauerst auch du deinem alten Körper hinterher. Dem, den du hattest, bevor du dein erstes Kind zur Welt gebracht hast. Ich fühle so mit dir!

Es ist überhaupt nicht leicht, wenn man plötzlich vor dem Spiegel steht und seinen eigenen Körper nicht wiedererkennt. Vielleicht sind es bei dir nicht die Rundungen, die sich auf einmal überall ihren Weg bahnen, sodass du nicht mehr in deine Vorschwangerschafts-Jeans passt. Vielleicht sind es bei dir die Brüste, die nach dem Stillen nicht mehr gleich groß, aber dafür ausgeleiert sind. Vielleicht sind es bei dir auch die Schwangerschaftsstreifen, die deinen Bauch (und wohlmöglich auch noch den Po und die Brüste) übersäen. Vielleicht leidest du unter einem nun schwachen Beckenbodenmuskel oder etwas ganz anderem.

Was es auch ist: Ich glaube, es gibt nur wenige Mamas, die nach Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit nicht in irgendeiner Form traurig über die körperlichen Veränderungen sind. Irgendwie geht das Kinderkriegen einfach nicht spurlos an dem Körper einer Frau vorbei.

Und weißt du was? Es ist völlig okay, wenn du jetzt erst mal traurig bist.

Diese Trauer darf sein. Schließlich sind Schönheit und der eigene Körper ein hohes Gut und Teil unserer Identität. Es tut einfach weh, wenn Veränderungen passieren, die uns nicht gefallen. Das ist ganz normal.

Es ist total verständlich, dass eine Mama um ihren „verlorenen“ Körper trauert, um ihre straffe Haut, einen flachen Bauch, gleichmäßig große Brüste, dicke lange Kopfhaare und auch um die Zeit, die man vorher hatte, um diesen Körper zu pflegen.

Trauer gehört zu einem Heilungsprozess dazu und hat ihren Platz. Du musst dich nicht sofort zu irgendwelchen Lösungen zwingen. Erlaube dir den Raum für dein Trauern und lass auch Tränen zu, die geweint werden möchten. Wir haben unseren gewohnten Körper verloren und müssen nun mit der Realität fertig werden, dass wir nicht mehr so sind, wie wir einmal waren.

Nimm dir für diese Trauerphase Zeit.

Vielleicht hilft es dir, deine Gedanken einfach mal aufzuschreiben. Formuliere sie doch zum Beispiel in einem Gebet, wenn du magst. Schreibe deine Trauer, deinen Frust oder deine Wut über diese Veränderungen auf und breite sie vor Gott aus. Erzähle ihm, wie traurig du darüber bist, deinen alten Körper verloren zu haben. Er hat ein offenes Ohr für dich und versteht deinen Kummer besser als jeder andere.

Warum gerade er dich so gut versteht? Lass uns einmal näher darüber nachdenken …

Wie sieht Jesus dich als Mama?

Ich glaube, dass Jesus uns Mamas sehr gut verstehen kann – auch wenn er selbst ein Mann war und kein Kind geboren hat. Denn seine „Veränderung“ war noch drastischer: Er verließ die Herrlichkeit bei seinem Vater (und damit seinen verherrlichten, perfekten Körper), um als Mensch auf diese Welt zu kommen, in einem menschlichen Körper mit all seinen Makeln, Unperfekt-heiten und Schmerzen … Es heißt über ihn:

Er war weder stattlich noch schön. Nein, wir fanden ihn unansehnlich, er gefiel uns nicht!

Jesaja 53,2 (Hfa)

So, wie es in diesem Bibelvers scheint, gehörte Jesu menschlicher Körper wohl eher zu den durchschnittlichen. Er fiel nicht durch besondere Größe und Schönheit auf. Ganz demütig gab er sich für über dreißig Jahre mit einem Durchschnittskörper zufrieden.

Wie muss das für Jesus gewesen sein, als er tagtäglich auf dieser Erde an den Verlust seines wundervollen Körpers erinnert wurde? Ob er wohl auf seinen langen Fußmärschen plötzlich auf dem unebenen Boden mit dem Knöchel umknickte? Ob ihm nach dem Essen übel wurde, weil der Fisch, den zwei seiner Jünger zum Abendessen vorbereitet hatten, etwas zu lange in der heißen Sonne gelegen hatte? Vielleicht wurde er auch in einem eher härteren Winter von einer heftigen Grippe lahmgelegt … Er, der Herr aller Dinge, konnte Schmerzen empfinden und wurde von der Begrenztheit seines menschlichen Körpers immer und immer wieder ausgebremst.

Wie war es wohl für ihn, wenn er zu anderen größeren Männern in einem Gespräch aufschauen musste, obwohl sich eigentlich jedes Knie vor ihm beugen und alle Augen zu ihm aufschauen sollten? Oder wenn er mit seiner menschlichen, körperlichen Kraft an sein Limit kam und einen seiner Jünger bitten musste, ihm beim Tragen zu helfen? Und das alles, obwohl er eigentlich der Sohn Gottes ist, umhüllt von perfekter Herrlichkeit und Schönheit.

Warum tat Jesus all das? Wie konnte er mit diesem Verlust umgehen?

Ich bin überzeugt: Die Antwort heißt „Liebe“. Aus Liebe tat er all das. Weil es der einzige Weg war, um uns zu retten. Wir waren ihm wertvoll genug, um all das aufzugeben, was er vorher hatte, und für eine Zeit auf der Erde mit diesem Verlust zu leben. Und nicht nur das: Er war sogar bereit, für uns zu sterben!

Jesus hat seinen eigenen Körper hergegeben, um uns zu retten. Sein Körper wurde misshandelt und bis aufs Schlimmste verunstaltet – bis in den Tod. Weil wir es ihm wert waren.

Solch ein Opfer – natürlich in weitaus kleinem Ausmaß, aber für uns dennoch bedeutsam – erinnert mich ans Kinderkriegen. Eigentlich wissen wir ja schon vorher, dass eine Schwangerschaft etwas mit unserem Körper machen wird, was uns höchstwahrscheinlich nicht in Jubelsprünge versetzen wird. Und doch: Die Sehnsucht und Liebe zu unserem zukünftigen Kind lässt uns all das in Kauf nehmen.

Wir wissen, dass dies der einzige Weg ist, um einem kleinen Menschen das Leben zu schenken. Es geht nur durch unseren Körper. Wir müssen bereit sein, unseren Körper in gewisser Weise für das Leben eines geliebten Menschen hinzugeben. Und so hart das auch klingt: Wahrscheinlich ist einer Mama all das wert. Durch sie darf eine neue, ewig lebende Seele entstehen. Ist das nicht atemberaubend?

Wir als Mütter dürfen Jesus in diesem ganz besonderen Punkt ähnlich werden. Wir dürfen durch unseren Körper beteiligt sein, wenn neues Leben entsteht. Auch wenn wir im Normalfall dabei nicht sterben, dürfen wir in gewisser Weise unseren Körper „opfern“ für ein neues Leben.

Ich muss sagen, so sehr ich über all die Veränderungen, die das Mama-Sein meinem Körper beschert hat, auch traurig bin – diese Wahrheit lässt mich staunen. Ich habe Ehrfurcht vor Gottes gewaltigem Plan, in den er mich einbeziehen möchte.

All das hat Wert. Es ist nicht nur ein Verlust (obwohl es das für unseren Körper definitiv bedeutet), sondern so viel mehr. Mein Kind darf leben! Und ich erfahre dadurch eine wundervolle Ähnlichkeit zu Jesus.

Und genauso, wie mein Körper sichtbare Zeichen von diesem Leben spendenden Prozess davonträgt, wie sie uns Mamas bis ans Ende unseres Lebens hier begleiten und uns daran erinnern werden, dass wir Leben geschenkt haben, so hat auch der Körper Jesu sichtbare Zeichen von seinem für uns Leben spendenden Prozess davongetragen. Die Wundmale an seiner Seite, seinen Händen und Füßen werden uns bis in alle Ewigkeit daran erinnern, dass er Leben geschenkt hat. Wir haben viel aufgegeben. Aber er hat noch weit mehr aufgegeben!

Für mich ist das eine wundervolle und tröstliche Wahrheit. Sie gibt allem, was ich körperlich loslassen musste, so viel Wert.

Jesus weiß, wie man sich fühlt. Er versteht jede traurige und frustrierte Mama – auch dich! Und er möchte dir helfen.

Nachdem du Mama geworden bist.

Mit deinem veränderten Körper.

Er möchte dich frei und zufrieden machen.

Liebe Mami, sieh die „Makel“ an deinem Körper, die durch Schwangerschaft und Stillen gekommen sind, als wunderbares Zeichen dafür, dass du Leben in dir getragen, hervorgebracht und erhalten hast. Dass du als Lebensspenderin deinem Schöpfer ähnlicher geworden bist, der der ultimative Lebensspender ist.

All die körperlichen Veränderungen, die du durch das Gebären und Umsorgen deiner Kinder mitgemacht hast, haben deiner Schönheit nicht geschadet. Ganz im Gegenteil: Sie bringen einen ganz neuen und besonderen Glanz. Weil sie Beweis dafür sind, dass du einen anderen Menschen selbstlos liebst und umsorgst. Dass du selbst deinen eigenen Körper hergegeben hast, damit dein Baby leben und sich gut entwickeln kann.

Du hast Liebe ganz praktisch gelebt. Und diese Hingabe bewirkt einfach eine wundervolle Schönheit in dir. Auf die andere Perspektive kommt es an.

Unvergängliche Schönheit – ein wunderschönes Herz

Ich glaube, dass wir in diesem Bereich viel von Jesus lernen können. Dass wir uns von ihm ermutigen lassen dürfen. Durch Jesus können wir entdecken, dass Schönheit so viel mehr ist als ein makelloser Körper.

Jesus war atemberaubend, als er auf dieser Erde war, und hat viele fasziniert und zu sich gezogen – und das, obwohl sein Körper, wie bereits erwähnt, nicht überdurchschnittlich schön war. Das Besondere und Schöne, das er ausgestrahlt hat, war nicht seinem Äußeren zu verdanken, sondern seinem Herzen. Sein wunderschönes Herz hat alles andere überstrahlt.

Und genauso darf es auch bei uns sein: Ein wunderschönes Herz kann körperliche Unzulänglichkeiten überstrahlen. Auch wenn unser Körper wichtig ist und auch wenn es wichtig ist, gut für ihn zu sorgen: Die Schönheit des Herzens ist wichtiger.

Eine Frau kann einen nahezu perfekten Körper haben, doch wenn ihr Herz nicht schön ist, weil sie zum Beispiel egoistisch, verbittert und unfreundlich ist, wird sie dadurch den „Gesamteindruck“ kaputt machen. Ich weiß, dass es diesen klischeehaften Satz gibt: „Auf die innere Schönheit kommt es an.“ Vielleicht bist du es leid, diesen Satz zu hören, oder kannst dir nicht vorstellen, wie du das praktisch umsetzen kannst.

Dann bitte ich dich, dich trotzdem darauf einzulassen, denn ich möchte dir Werkzeuge mit an die Hand geben, wie du deine innere Schönheit wirklich entdecken und feiern kannst und wie sich deine innere Schönheit auf deinem äußeren Körper widerspiegeln kann.

Ein kleines Beispiel zu dieser strahlenden inneren Schönheit:

Ich nippe an meinem Kaffee und staune. Unglaublich, was für eine Geduld meine liebe Freundin gerade an den Tag legt. Ich weiß nicht, ob ich immer noch so liebevoll hätte reagieren können. Schon wieder waren ihre zwei Kleinen streitend, quietschend und heulend zu ihr gelaufen. Und tatsächlich streiten sie sich immer noch um dieses eine Playmobil-Figürchen … (Waren sie nicht erst vor sechs Minuten schon deshalb hierhergestürmt?)

Ehrlich gesagt sind das genau diese Momente, in denen ich die Geduld verlieren kann und eher genervt als freundlich reagiere. Alle paar Minuten von meinen Kindern aus dem Herzensgespräch mit meiner Freundin gerissen zu werden – und das nicht, weil etwas Schlimmes passiert ist, jemand sich wehgetan hat, Trost braucht oder einem etwas Schönes zeigen will –, sondern einfach, weil gestritten wird … Und vor allem immer noch gestritten wird über dieses eine Spielfigürchen …

Wie anders aber reagiert meine Freundin: Behutsam nimmt sie die beiden in den Arm, spricht liebevoll mit ihnen und geht mit wahrer Hingabe auf ihre Bedürfnisse ein. Irgendwie bin ich total beeindruckt und fasziniert von ihr. Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf:

Was für eine wunderschöne Mama!

Auf ihre besondere Art hat sie nicht nur die Situation wunderschön gelöst, sondern wirkt auch selbst wunderschön. Ihre Liebe, Sanftmut und Geduld wirken auf mich einfach atemberaubend.

Wahre, unvergängliche Schönheit fängt eben nicht beim BMI, bei reiner Haut und Beinen ohne Cellulite an, sondern in unserem Herzen. Schönheit lässt sich nicht in ein Korsett von zeitabhängigen Schönheitsidealen zwängen. Sie ist so viel mehr als Äußerlichkeiten.

Und genau deshalb brauchen wir Mamis einen erneuerten Blickwinkel auf uns selbst und unseren Körper. Weil der Beautystandard unserer Zeit so anders ist als der Körper einer Frau, die Kinder geboren und gestillt hat. Weil wir uns manchmal so gar nicht wohl in unserer eigenen Haut fühlen. Weil wir uns vielleicht schämen und unsicher sind.

Genau deshalb.

Und auch genau deshalb schreibe ich dieses Buch.

Nicht, weil ich eine Frau bin, die mit diesem Thema bereits durch ist und die dir jetzt die ausgefeiltesten Tipps geben kann, wie du dich als Mama wieder Bombe in deinem Körper fühlen kannst.

Sondern genau deshalb: Weil ich eine Mama bin, die ebenfalls mit den körperlichen Veränderungen des Mama-Seins kämpft. Weil ich selbst auf dem Weg bin. Weil ich selbst so eine Sehnsucht danach habe, von Jesus in meinem Blick auf mich selbst verändert zu werden. Weil ich durch ihn frei und zufrieden sein möchte. Ausgesöhnt mit mir und meinem Körper.

Ich wünsche mir so sehr, das zu sehen, was er sieht, wenn er mich anschaut. Die Schönheit, die er in mich hineingelegt hat. Eine Schönheit, die nicht durch zu enge Jeans verwischt werden kann. Es geht um eine innere Schönheit, die alles Körperliche überstrahlt. Die so viel attraktiver ist als Beine ohne Cellulite. Weil sie unvergänglich ist.

Dieses Buch dreht sich um diese unvergängliche Schönheit, weil ich überzeugt bin, dass nur sie eine Frau wirklich schön erstrahlen lässt. Es braucht ein schönes Herz – wie ich es bei meiner Freundin mit ihren streitenden Kindern gesehen habe, die in dieser Stresssituation einfach nur voll krass Jesus ausstrahlte.

Die Äußerlichkeiten unseres Körpers bilden nur einen kleinen Teil vom Ganzen. Unvergängliche Schönheit bedeutet, einen liebenswerten und gütigen, Jesus-ähnlichen Charakter zu haben. Befreit und leicht zu leben, ohne Groll im Herzen. Zufrieden zu sein und glücklich mit dem, was Gott uns gibt. Einen mutigen Glauben zu leben. Schönheit bedeutet, verliebt in Jesus zu sein und ihm immer ähnlicher zu werden, denn er ist der Inbegriff der Schönheit. Schönheit bedeutet, Gott anzubeten und von seiner Liebe zu schwärmen und weiterzugeben. Denn dadurch werden wir immer mehr zu einer Frau nach Gottes Herzen. Doch wie komme ich dahin? Davon will ich dir in den nächsten Kapiteln erzählen. Kleiner Tipp:

Es beginnt alles mit Jesus. Er ist für uns Mamas das beste Vorbild. Er hat ein vergebendes Herz. Ein freudiges Herz. Ein gütiges Herz. Er ist zufrieden, sanftmütig und seinem Vater immer gehorsam. Er ist letztendlich derjenige, dem wir nacheifern dürfen. Er ist derjenige, der unser Herz mit unvergänglicher Schönheit erfüllt, indem er es seinem Wesen immer ähnlicher macht. Und je mehr wir uns nach Jesus ausstrecken, desto mehr werden wir in sein Bild verwandelt. Wir dürfen mit seiner Schönheit erstrahlen.

Komm mit mir und lass uns mehr von Jesus entdecken! Sein Herz besser kennenlernen. Lass uns in seine Gegenwart eintauchen, damit wir dort immer mehr von ihm verändert werden.

Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.

2. Korinther 3,18 (Hfa)

Frei und zufrieden

Was geht dir durch den Kopf, wenn du diese beiden Wörter liest? Frei und zufrieden. Sind das nicht wunderbare Worte? Worte, die einen erstrebenswerten Zustand beschreiben? Ich wünsche mir oft, ganz frei zu sein. Und wirklich zufrieden. Leider stehe ich mir dabei aber meistens selbst im Weg. Es gibt so viele Dinge an mir, über die ich so gar nicht zufrieden bin.

Und ich merke immer wieder: Wenn ich meinen Blick zu stark auf genau diese Dinge lenke, dann bewirken sie Unsicherheit in mir. In solchen Momenten befürchte ich, dass bestimmt jeder alle meine körperlichen Unzulänglichkeiten bemerkt – solche Gedanken bringen meine Emotionen ganz schön ins Wanken. Mutig und frei durchs Leben tanzen? An manchen Tagen fühle ich mich kilometerweit davon entfernt …

Ein Bibelvers kommt mir in diesem Zusammenhang in den Sinn:

All dies verdanken wir Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt hat. Er hat uns beauftragt, diese Botschaft überall zu verkünden. Und so lautet sie: Gott ist durch Christus selbst in diese Welt gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet.

2. Korinther 5,18.19 (Hfa)

Gott hat uns durch Jesus mit sich versöhnt. Wenn Gott mit mir Frieden schließt und mich mit sich aussöhnt, sollte ich das dann nicht auch mit mir tun?

Durch Jesus bin ich doch frei gemacht. Und ja, ich weiß: Diese Bibelstelle bezieht sich auf unsere ewige Freiheit – Freiheit von der Sünde, in der wir unweigerlich gelebt haben, bevor Jesus für uns starb und Frieden geschaffen hat. Ich weiß: Diese Sünde ist besiegt. Freiheit und Frieden sind bereits erwirkt worden.