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Verrückter funkelnder Feenzauber
Die 7-jährige Ella und ihre Mami sind ein tolles Team. Kein Wunder, denn Ellas Mami ist eine wischwaschechte Fee und Ella ihre kleine Junior-Fee. Und die ist immer dann zur Stelle, wenn mal eine von Mamis Zaubereien schiefgeht. Das passiert leider zieeemlich oft. Dann wirbeln tanzende Schafe beim Picknick durch die Gegend, die magischen Spaghetti spielen verrückt und das Auto hebt auf einmal ab und benimmt sich wie ein Hubschrauber. Da ist es dann superpraktisch, dass Ella beim Feen-Unterricht so gut aufgepasst hat und immer eine Lösung findet.
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Seitenzahl: 61
Aus dem Englischen von Anja Galić
Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
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Für Diggory
1. Auflage 2019 © 2019 der deutschsprachigen Ausgabe cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten © 2019 Sophie Kinsella Die englische Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel »Unicorn Wishes« bei Puffin Books, einem Imprint der Verlagsgruppe Penguin Random House Ltd., London Übersetzung: Anja Galić Umschlagkonzeption: *zeichenpool, München Umschlag- und Innenillustrationen: Frau Annika MP • Herstellung: UK Reproduktion: Reproline mediateam, München ISBN 978-3-641-24202-2V002
www.cbj-verlag.de
MAMI FEE UND ICH
HOCHHINAUSIBUS! – Die verrückte Autoflugstunde
SPAGHETTIBUS! – Ein ganz schön wilder Spaghettispaß
PIROUETTIBUS! – Das magische Schafballett
DEFEKTIBUS! – Die tolle Einhornüberraschung
Hallihallo
Ich heiße Ella Brook und lebe mit meiner Mami, meinem Papi und meinem kleinen Bruder in Cherrywood.
Meine Mami sieht aus wie eine ganz normale, liebe Mami … aber das ist sie nicht. Sie kann sich nämlich in eine Fee verwandeln.
Dafür muss sie bloß drei Mal mit dem Fuß aufstampfen, in die Hände klatschen, mit dem Po wackeln, laut »Marshmallow« rufen und … TADAAA!
Schon ist sie, schwuppdiwupp, Mami Fee. Und wenn sie wieder eine ganz normale Mami sein will, sagt sie einfach: »Kandierter Apfel.«
Meine Tante Jo und meine Omi sind auch Feen. Alle Mädchen aus meiner Familie verwandeln sich in eine Fee, wenn sie groß sind. Sie können fliegen, sich unsichtbar machen und richtig zaubern. Mami und Tante Jo haben außerdem einen supercoolen Zauberstab. Er heißt Magic Smart V5 und ist gleichzeitig ein kleiner Computer mit magischem Display, Feen-Apps, Feen-Mail-Programm und Feen-Spielen!
Mami hat manchmal Probleme damit, die richtige Zauberformel zu finden, obwohl sie sich wirklich wahnsinnig anstrengt und jede Woche mit ihrer Feen-Lehrerin Fenella auf FeeTube Zaubersprüche übt. Aber eines Tages wird sie richtig gut zaubern können, da bin ich mir ganz sicher.
Wenn ich groß bin, werde ich auch eine Fee sein! Mami nennt mich immer ihre kleine Junior-Fee.
Wenn es so weit ist, werden mir schimmernde Flügel wachsen und ich werde meine eigene wunderschöne funkelnde Krone haben und genau wie Mami zaubern können. Ich weiß auch schon, was ich als Allererstes zaubern werde: ein eigenes Einhorn! Jetzt darf ich zwar noch nicht zaubern, aber dafür kann ich mit meinem magischen Kleiderschrank spielen. Ihr werdet Kleiderschrank später noch kennenlernen.
Es ist ein riesengroßes Geheimnis, dass ich eine Junior-Fee bin. Ich darf mit absolut niemandem darüber reden, noch nicht einmal mit meinen besten Freunden Tom und Lenka. Und erst recht nicht mit meiner Nicht-besten-Freundin Zoe. Sie wohnt im Haus nebenan und ist das gemeinste Mädchen aller Zeiten. Manchmal hab ich ein bisschen Angst, was geschieht, wenn sie herausfindet, dass meine Mami eine Fee ist.
Aber bis jetzt ist das zum Glück noch nicht passiert. Und es macht sooo viel Spaß, in einer Feen-Familie zu leben! Sogar, wenn mal eine Zauberei danebengeht.
Die verrückte Autoflugstunde
Es wurde höchste Zeit, dass wir uns auf den Weg in die Schule machten. Wir waren spät dran. Das merkte ich daran, dass Mami hektisch durchs Haus lief und immer wieder rief: »Wo ist meine Tasche? Hat jemand meine Tasche gesehen?«
»Keine Sorge«, antwortete Papi, »die finden wir schon.« Er schaute erst unter dem Tisch nach und dann im Kühlschrank. »Hm. Hier ist sie nicht. Wo hattest du sie denn zuletzt?«
»Das ist es ja!«, rief Mami verzweifelt. »Ich weiß es nicht!« Sie rannte zum Sofa und warf alle Kissen auf den Boden, aber die Tasche war wie vom Erdboden verschluckt. Sie lag auch nicht in der Mikrowelle.
Ich half beim Suchen und schaute schnell alle Schubladen und Schränke durch. Ollie, der dachte, wir würden spielen, zeigte zur Zimmerdecke und krähte:
Wuzzi-wuzzi-wuzzi.
»Tja«, seufzte Mami schließlich. »Da bleibt mir wohl keine andere Wahl.« Sie stampfte drei Mal mit dem Fuß auf, klatschte in die Hände, wackelte mit dem Po, sagte: »Marshmallow«, … und TADAAA! Schon war sie Mami Fee. Sie nahm ihren Magic Smart vom Tisch, der die meiste Zeit wie ein piepnormales Handy aussieht. Doch sobald sie es berührte, begann das Display zu leuchten und das Handy verwandelte sich in einen Zauberstab. Mami sagt, dass ein Zauberstab nur durch die Berührung einer Fee zum Leben erwacht.
Mami Fee tippte einen Zahlencode in ihren Magic Smart – piep-piep-blubs –, dann schwenkte sie ihn durch die Luft und sagte:
Hokuspokus Taschibus!
Nichts passierte.
Ich schaute Papi an und Papi schaute mich an.
Mami sagt, als sie noch zur Schule ging, wäre sie so sehr damit beschäftigt gewesen, Matheaufgaben zu lösen, Tennis zu spielen und anderen zu sagen, was sie tun sollten, dass sie oft keine Zeit gehabt hätte, Zaubersprüche zu üben. Omi sagt, dass Mamis Zaubersprüche tausendmal besser funktionieren würden, wenn sie einen richtigen Zauberstab benutzen würde, statt diesen albernen modernen Magic Smart.
»Ich glaube, es hat nicht geklappt«, sagte ich. »Sollen wir nicht einfach weiter ganz normal nach der Tasche suchen?«
»Hm, seltsam«, murmelte Mami Fee. »Es hätte doch funktionieren müssen.« Sie klopfte stirnrunzelnd auf ihren Magic Smart. »Was ist los mit diesem Ding?«
»Schaut mal.« Papi zeigte aus dem Fenster. »Was ist das denn nur?«
Wir guckten alle nach draußen.
Am Himmel war plötzlich eine riesige bunte Wolke zu sehen. Sie wuchs und wuchs und wurde immer größer.
»Was IST das?«, fragte Mami Fee.
»Es kommt direkt auf uns zu«, sagte Papi.
»Das sind Taschen!«, rief ich. »Das ist eine riesige Taschen-Wolke! Sieht aus, als würde es gleich Taschen regnen.«
Die Wolke war jetzt genau über uns. Sie knisterte und bebte. Plötzlich donnerte es … Grrrummelgrrrolll! … und eine Sekunde später fing es tatsächlich an, Taschen zu regnen. Taschen in allen Größen und Formen prasselten auf unser Haus und unseren Garten nieder – Handtaschen, Tragetaschen und Papiertüten, ein karierter Einkaufs-Trolley, ein Einhorn-Rucksack und eine rosa Tasche mit einer großen schwarzen Schnalle.
»Oooh«, sagte Mami Fee. »Ist die schön!«
Ich fand den Einhorn-Rucksack am schönsten, weil er so toll glitzerte.
Manche der Taschen kamen durch den Kamin hereingesaust und andere flatterten durchs Fenster. Eine braune Papiertüte pumpte sich mit Luft auf, tanzte mit einer Banane in der Obstschale einen Walzer und platzte dann mit lautem Knall.
Als eine geflochtene Strandtasche auf Papis Kopf landete, brummte er streng: »Runter mit dir!«
»Ups!«, sagte Mami Fee. »Wie konnte denn das passieren? Ich bin mir sicher, dass ich die richtige Zauberformel benutzt habe.« Wieder klopfte sie stirnrunzelnd auf ihren Magic Smart.