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MARCO POLO Reiseführer Südtirol MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck! Ab sofort sind Sie noch besser für Ihre nächste Reise ausgerüstet – alle Karten aus dem E-Book lassen sich jetzt mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern. Weitere Zusatzfunktionen: - Einfaches Navigieren durch praktische Links - Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps - Offline-Karten und Google Maps-Links – zur schnellen Routenplanung Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! E-Book basiert auf: 17. Auflage 2018 Kompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras: Entdecken Sie mit MARCO POLO Südtirol vom Ortlermassiv im Westen bis zu den Sextner Dolomiten im Osten - mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort in Südtirol an. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben der Gletschermumie "Ötzi" in Bozen und der traumhaften Naturkulisse der Seiser Alm nicht verpassen dürfen, was es mit dem „Knottnkino“ auf sich hat, das der Künstler Franz Messner auf einem Berggipfel überm Etschtal installiert hat, und warum die Kletterhalle in Bozen für Anfänger und Profis bei jedem Wetter eine Attraktion ist. Die Insider-Tipps der Autoren lassen Sie Südtirol individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Südtirol in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Die kostenlose Touren-App führt Sie digital (und ohne Roaminggebühren) auf den besonderen Wegen der Erlebnistouren. Und Events&News mit aktuellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Sportevents...) für die nächsten 3 Monate, brandaktuellen Informationen zu den Inhalten und zusätzlichen Insider-Tipps hält Sie immer auf dem neuesten Stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
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Die Touren-App
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
Best of…
Tolle Orte zum Nulltarif
Typisch Südtirol
Schön, Auch Wenn Es Regnet
Entspannt Zurücklehnen
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Essen & Trinken
Einkaufen
Vinschgau
MARCO POLO Highlights
Latsch
Mals
Prad/Ortlergebiet
Schlanders
Meraner Land
MARCO POLO Highlights
Lana und Umgebung
Meran
Naturns
Passeiertal
Eisacktal
MARCO POLO Highlights
Brixen
Klausen
Seiser Alm/Schlerngebiet
Sterzing
Bozen und Umgebung
MARCO POLO Highlights
Bozen
Rosengarten und Latemar
Überetsch/ Unterland
MARCO POLO Highlights
Überetsch
Unterland
Pustertal
MARCO POLO Highlights
Bruneck
Hochpustertal
Tauferer Ahrntal
Unterpustertal
Ladinien
MARCO POLO Highlights
Gadertal
Gröden
Erlebnistouren
Sport & Wellness
Mit Kindern Unterwegs
Events, Feste & Mehr
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Autor
zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte
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go.marcopolo.de/sti
Die angegebenen Preise gelten für ein Doppelzimmer pro Nacht in der Saison
Die Preise gelten für ein Essen mit Vor-, Haupt- und Nachspeise
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Ausflugs- und Radspaß in schönster Landschaft mit der modernen Bahn zur Karte »
48 Serpentinen, 2000 Höhenmeter: Aufs Stilfser Joch führt die coolste Passstraße der Alpen zur Karte »
Die prächtige Burg in toller Aussichtslage war das Stammschloss der Grafen von Tirol und gab dem Land den Namen zur Karte(siehe auch)(siehe auch »1)
Jugendstil, Pflanzenpracht und moderner Chic: Merans Altstadt ist eine Kombi aus Sissi-Gefühl, Shoppinglaune und Garten Eden zur Karte(siehe auch)(siehe auch »1)
Duftende Pflanzenvielfalt, Kunstwerke und ein unterhaltsames Museum zur Karte(siehe auch)(siehe auch »1)
Die Bilderbuchbibel von Brixen ist mittelalterliche Wandmalerei in Perfektion (Foto) zur Karte(siehe auch »)
Weiche Wiesen vor harten Dolomitenwänden schaffen eine traumhafte Naturkulisse (Foto) zur Karte(siehe auch »)
Am Ende der zentralen Gasse von Bozen mit historischen Häusern wartet knackiges, gesundes Obst zur Karte(siehe auch »)
Wer war „Ötzi“? Die Ausstellung rund um die Gletschermumie erzählt vom Leben vor 5000 Jahren zur Karte(siehe auch »)
Von Freud bis Steinmeier: Das Erholungsgebiet ist Promis, Wandern, Schmalspurbahn und mehr zur Karte(siehe auch »)
Die Perle der Weinstraße bietet Badespaß und schöne Wanderungen zur Karte »
Der Weg durch die zum Unesco-Welterbe erklärte Klamm ist eine Reise in die Entstehungsgeschichte der Dolomiten zur Karte »
Eine Bergschönheit, gleich in doppelter, atemberaubender Ausführung: Hier der imposante Gipfel des Seekofels, dort seine Spiegelung im klaren Wasser des Pragser Wildsees zur Karte »
Eine Sonnenuhr aus Berggipfeln und die Symbolgipfel der Dolomiten – die berühmten Drei Zinnen zur Karte »
Eben Wandern entlang alter Bewässerungsgräben: Den schönen Blick auf Vinschgau und Meraner Land gibt’s dabei inklusive zur Karte(siehe auch)(siehe auch »1)
© mauritius images: Lehner
Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten
© mauritius images/Imagebroker: W. Bahnmüller
Die Viles, die historischen Höfe Ladiniens, zeugen von Gemeinschaftssinn und faszinieren durch viele Details, wie sie heute kaum noch zu finden sind
Wie zwei grünblaue Augen liegen die beiden Montiggler Seen im Wald südlich von Bozen. Im Sommer sorgen sie für herrliche Abkühlung (Foto)
Rund 800 Jahre alt, geben die einzigartigen Fresken im Kirchlein Sankt Jakob in Kastelaz im Unterland immer noch Rätsel auf
In Maria Saalen passt alles: ein Wirtshaus mit antiken Stuben, Saunafreuden in einem komfortablen Hotel und ein Wallfahrtsort für den Kunstgenuss
Vor einer spektakulären Hochgebirgskulisse stürzen die Reinbachfälle in die Tiefe. Einer der eindrucksvollsten Orte des grünen Pustertals, den Sie über einen Weg mit Geländern und Brücken aus nächster Nähe bestaunen können
Ein Besuch im Berggasthof Stallwies in Martell, einem der höchstgelegenen Höfe Südtirols, belohnt mit typischen Tiroler Speisen und einem umwerfenden Ausblick
Ein hochinteressanter Naturlehrpfad enthüllt Ihnen die Geheimnisse des Rasner Moors
Vom Bozner Stadtteil Gries aus schlängelt sich die Guntschnapromenade den Hang hinauf. Je höher, desto atemberaubender wird der Blick auf Bozen, die Dolomiten und das Tal
Schöner und bunter kann ein Einblick in Brauchtum und Tradition des Grödner Tals nicht sein als bei diesem alljährlich stattfindenden Festumzug
Drei ineinandergeschachtelte Kirchen ziehen den Blick wie magisch auf sich, dazu gibt’s im ehemaligen Heilbad Dreikirchen im Eisacktal zwei gute Gasthäuser. Wem das noch nicht reicht: Die Pension Briol im Bauhausstil (samt ovalem Freischwimmbad) in der Nachbarschaft ist ein Architektur-Wallfahrtsort (Foto)
Außen unscheinbar, innen ein Kristallwunder: Im Mineralienmuseum Teis in Villnöß im Eisacktal kann man Teiser Kugeln bewundern und auch selbst auf Schatzsuche gehen – Spaß und Spannung vor allem für die Kleinen
Der Salewa Cube ist in Bozen auf dem Betriebsgelände der Sportartikelfirma Salewa zu finden und bietet nicht nur Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade, sondern bei schönem Wetter auch ein echtes Outdoorerlebnis
Das Gadertal ist landschaftlich ein Traum. Und die Barockkirchen in Enneberg und Pedratsches begeistern Kunstsinnige
Abseits ausgetretener Pfade können (und sollten) Sie die Dörfer des Deutschnonsbergs entdecken: abgeschieden, in der Natur und direkt an der Sprachgrenze gelegen
Kunst Meran organisiert hochkarätige Ausstellungen ohne den sonst (leider) notorischen Blick auf den Publicityfaktor. Das Programm ist umso beachtenswerter!
© huber-images: U. Bernhart
Neues entdecken und den Geldbeutel schonen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Viel Fußfreiheit, der Duft der Natur und ein einmaliger Panoramablick, während die Schatten langsam länger werden, die Sonne sinkt, die Lichter angehen: Jeden Tag zeigt das Knottnkino im Etschtal einen etwas anderen Film auf der „Leinwand“ – ganz ohne Eintritt
Oberhalb von Schluderns im Vinschgau liegt die Fundstätte Ganglegg. Ein schöner, gut beschilderter Fußweg führt hinauf, Schautafeln erläutern die Details der befestigten Siedlung aus der Bronze- und Eisenzeit und der Besuch ist ganz und gar gratis
Das kleine Städtchen Klausen im Eisacktal wird vom mächtigen Kloster Säben auf einem markanten Felsen überragt. Die Anlage bietet mit Gnadenkapelle, Kreuzkirche, Klosterkirche und Liebfrauenkapelle besonderen Gratis-Kunstgenuss
Das Eintauchen in den Vahrner See weckt die Sinne – für lau. Der See liegt in einem schönen Waldschutzgebiet, das angrenzende Biotop mit Schilfgürtel ist ebenfalls eine Entdeckung für Genießer, die auf Naturerlebnis statt Schwimmhallenflair stehen
Bloß nicht entgehen lassen: Bei einer Führung durch die Räume der Gemeinschaftsausstellung UNIKA in Sankt Ulrich informieren Grödner Künstler exklusiv und kostenlos über ihre Schnitztechnik und die Entstehung ihrer einmaligen Werke
Wo früher im Zweiten Weltkrieg Italiener und Österreicher um den Berg Lagazuoi kämpften, wartet heute ein kostenloses Freilichtmuseum auf Interessierte, die sich mit voller Montur in die beleuchteten Stollen wagen
Das erleben Sie nur hier
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Ein groß angelegtes Konzept und ein wiederkehrendes Thema: Das steckt hinter den Messner Mountain Museen. Initiator dieser Erlebniswelten ist Extrembergsteiger Reinhold Messner, der das Thema Berg in spektakulären Museen in ganz Südtirol aufgreift und mit verschiedenen Schwerpunkten präsentiert
Die charakteristische Berglandschaft der Dolomiten ist einzigartig auf der Welt. So verwundert es nicht, dass neun Berggruppen vor einigen Jahren in die Liste des Unesco-Welterbes aufgenommen wurden, darunter auch die eindrucksvollen Drei Zinnen im gleichnamigen Naturpark
Aus aller Welt reisen Besucher an, um den „Iceman“ zu sehen. Im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ist die mehr als 5000 Jahre alte Gletschermumie immer noch die Hauptattraktion
Erleben Sie den Südtiroler Brauch des Törggelen! Im herbstlichen Eisacktal ist die gemütliche und schmackhafte Tradition besonders lebendig. So wird z. B. im Hotel Taubers Unterwirt in Feldthurns der neue Wein verkostet, dazu werden Schlachtplatten, Kastanien sowie leckerer Südtiroler Speck gereicht
Die Waale im Vinschgau und im Burggrafenamt sind ein genial ausgeklügeltes Bewässerungssystem – und wie der Marlinger Waalweg eine Attraktion für alle, die gerne an Wasserläufen entlangwandern
Südtirol ist Weinland, und zwar schon seit 2500 Jahren! Entdecken Sie die sanften Weinberge und genießen Sie Weinkultur in den Kellereien und Weingütern der 16 historischen Dörfer entlang der Südtiroler Weinstraße. Einmal im Monat wird hier zur Weinsafari eingeladen. Dann geht’s mit dem „Weinranger“ in den Weinberg und zur Verkostung direkt beim Winzer
Aktivitäten, die Laune machen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Genau das Richtige für Untertage-Fans: Mit einer Grubenbahn geht’s im Bergwerk Prettau im Pustertal durch Stollen und Schächte. In der Asthmastation wird tief durchgeatmet
Lust auf etwas Besonderes? Das Frauenmuseum in Meran macht eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, Moden und Glaubensvorstellungen möglich – von Hexen bis hin zum aktuellen Schuhfetisch ist alles dabei
Wo der mächtige Dom das Stadtbild der Altstadt von Brixen beherrscht, überrascht mit den farbenfrohen Fresken im Kreuzgang eine einzigartige Bilderbuchbibel die Besucher
Abenteuerlust weckt in Moos im Passeier das Mooseum, ein früherer Verteidigungsbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Über eine 25 m hohe Wendeltreppe, die die Ebenen verbindet, gewinnen Sie einen tollen Blick auf Archäologie, Natur und Geschichte
Ab zum Rafting, auf den Flüssen Etsch, Eisack, Ahr und Rienz ein Abenteuer in besonders schöner Landschaft. Der Rafting Club Activ in Sand in Taufers lädt zweimal täglich ins nasse Vergnügen – oder zur mehrtägigen Raftingsafari
Überdachte Laubengänge bieten in Bozen, Meran oder Brixen u. a. Boutiquen und Feinkostläden, in denen sich nach Lust und Laune shoppen lässt
Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Seele und Körper sind in der neuen Therme Meran gut aufgehoben. Für die Sinne gibt es das ansprechende Design, für die Haut entspannendes, reinigendes Thermalwasser und für den Rest den großen Spa- und Wellnessbereich
Genießen mit Gaumen und Auge auf 2004 m Höhe: Auf der Terrasse der Schatzerhütte auf der Plose hoch über Brixen sollten Sie ein Drei-Gänge-Überraschungsmenü genießen. Zu allen Gerichten gibt’s dieselbe spektakuläre Beilage: die in der Abendsonne rotgolden glühenden Gipfel der Aferer Geisler
Nicht umsonst blickt diese Therapie auf eine hundertjährige Tradition zurück. Sei es gegen Gliederschmerzen, Müdigkeit, Stress, Abgespanntheit: Ein warmes Heubad samt Wasserkissen lässt Sie all dies im Nu vergessen, z. B. im Hotel Heubad in Völs
Von Mai bis September lockt der Kalterer See mit seinen angenehmen Wassertemperaturen, die die vom Wandern müden Muskeln herrlich entspannen. Bis zu 28 wohlige Grad warm ist der See – Wellness auf ganz natürliche Weise!
Erst erfrischend kaltes Wasser treten, dann das Gras der Wiesen spüren: Sebastian Kneipp wäre von der Wassertretanlage in Sandegg in Altrei begeistert gewesen
Die reine Bergluft des wildromantischen Sarntals mit seinen Wiesen und Wäldern einatmen, dann ein wohltuendes Bad im Holzbottich nehmen und schließlich eine herzhafte Stärkung aus der Gourmetküche des Komforthotels Bad Schörgau genießen
Entdecken Sie Südtirol!
© huber-images: H. Huber
Schloss Tirol
Wo für Reisende aus dem Norden endlich der Süden beginnt, wartet eine kontrastreiche Landschaft mit so mancher Besonderheit auf. Schon im Namen klingen die Vorzüge Südtirols an: Es liegt auf der südlichen, der sonnenverwöhnten Seite der Alpen, es ist seit jeher deutscher Sprachraum und gleichzeitig die nördlichste Provinz Italiens. Das ideale Reiseland also, und außerdem ein landschaftlich faszinierender Übergang zwischen dem gebirgigen Norden und dem mediterranen Süden. Obstgärten in den Tälern, Rebhügel an den sonnenüberfluteten Mittelgebirgsterrassen, Kastanienhaine, Bergwälder, Almen und als Krönung die spektakulären Felstürme der Dolomiten und die Gletscher der Hochgebirge – abwechslungsreicher kann sich Natur kaum präsentieren.
© mauritius images: P. Widmann
M wie Meran, m wie mediterran: Vor dem Kurhaus gedeihen die Palmen
Der wetterbegünstigten Lage ist es zu verdanken, dass für Südtirol das ganze Jahr über Reisezeit ist. Im Frühling stehen die Apfelbäume im Etschtal in voller Blüte, und im Sommer sind Radfahren, Wandern, Klettern, Schwimmen, Rafting und vieles mehr angesagt. Im Herbst wird inmitten der Farbenpracht der Wälder und Reben beim Törggelen der neue Wein mit gebratenen Kastanien verkostet. Und im Winter locken die schneesicheren Hänge auf die Skipisten, während die stimmungsvollen Adventsmärkte in den Städten mit Delikatessen und Kunsthandwerk verführen. Kulturinteressierte und Entdeckungsfreudige finden mehr als 300 Burgen, Schlösser und Ansitze in oft spektakulärer Lage. Über 80 Museen präsentieren moderne Kunst sowie wertvolle antike, profane und sakrale Kunstwerke oder entführen in die Welt der berühmten Gletschermumie „Ötzi“.
Südtirols Besonderheiten sind damit noch nicht ausgeschöpft. Es ist zwar eine kleine Region (7400 km2), hat aber eine Bevölkerung, die drei Sprachen spricht: Deutsch, Italienisch und Ladinisch, eine rätoromanische Sprache, die sich nach der Romanisierung aus dem Vulgärlatein der Römer und Resten des Regionaldialekts entwickelt hat. Unter den Römern sind auch die bestehenden Wege zu wichtigen Verbindungsstraßen entlang der Etsch und dem Eisack ausgebaut worden. An deren Zusammenfluss entwickelte sich das Städtchen Bozen von einem Marktflecken zu einer bedeutenden Handelsstadt. Heute ist Bozen mit seinen 106 000 Ew. politischer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt Südtirols. Das Sprachengemisch in den Straßen, die interessante architektonische Mischung aus mittelalterlichen Häusern, von Mussolinis Architekten entwickelten Gebäuden, Jugendstilvillen und umweltfreundlichen Klimahäusern, die mehrsprachige Universität und die Eurac (Europäische Akademie Bozen für angewandte Forschung und Weiterbildung), historisch bedeutendes Kunsthandwerk und moderne Kunst prägen die Atmosphäre der Stadt.
Südtirol erlebte im Lauf der Geschichte viele Herrscher. Auf die Römer, die Grafen von Tirol, die Habsburger und Napoleon folgten nicht zuletzt die faschistischen Machthaber Italiens und die Nationalsozialisten. Bis 1992, als der neue Autonomiestatus für vollzogen erklärt wurde, war es ein zerrissenes Land. Die Deutsch sprechende Minderheit rang um die Anerkennung und den Erhalt ihrer sprachlichen und kulturellen Eigenständigkeit, während es die nach Südtirol zugezogenen Italiener schwer hatten, eine eigene Identität zu finden.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, der mit dem erfolgreichen Abschluss der Autonomieverhandlungen einherging, haben sich allmählich auch die sozialen Spannungen gelöst. Die gut dotierte Autonomie ermöglicht gezielte finanzielle Förderungen und Investitionen in Kultur- und Bauprojekte, Naturschutz und Landwirtschaft. Die Arbeitslosenrate liegt um die Vier-Prozent-Marke, und der Wohlstand ist sichtbar.
Die Zufriedenheit der Bewohner Südtirols ist auch im täglichen Umgang mit ihnen spürbar. Gerade Besucher aus dem Norden betonen die Herzlichkeit und Ausgeglichenheit der Menschen. Die beiden wichtigsten Landessprachen zu beherrschen, ist für viele zur Selbstverständlichkeit geworden, italienische Kultur und Lebensart werden durchaus als Bereicherung verstanden. Das schließt nicht nur den italienischen Baustil, klassische und moderne Literatur oder Filme in italienischer Sprache mit ein, sondern auch das etwas andere Temperament und die nötige Gelassenheit. So gehört Genießen im Alltag dazu: Geschäftsbesprechungen finden oft in gemütlichen Cafés und Restaurants statt, und Geselligkeit bei einem guten Glas Wein wird großgeschrieben. Vor allem in der Küche sind die kulturellen Grenzen längst aufgehoben: Tiroler Hausmannskost mischt sich mit mediterranen Gerichten. Ob Knödel oder Lasagne, Apfelstrudel oder Tiramisu – Hauptsache, es schmeckt!
Geschmack und Qualität sind auch die entscheidenden Faktoren, die für die landestypischen Produkte wie Speck, Äpfel, Milch und Käse gelten. Dabei sind nur rund 37 Prozent der Fläche Südtirols landwirtschaftlich nutzbar. Die Berglandwirtschaft an den steilen Hängen und in den hohen Lagen der Gebirge mit ihren langen Wintern und der kurzen Vegetationszeit ist arbeits- und kostenintensiv. Hier wird daher nicht auf die Menge, sondern auf das Plus Natur gesetzt: gehaltvolle Milch von Kühen, die auf Bergalmen weiden, Speck nach traditionellen Herstellungsverfahren, aromatisches, knackiges Obst aus Hügellagen. Auch Bioläden expandieren und versorgen die Bewohner mit einem großen Sortiment an biologisch zertifizierten Lebensmitteln, Kosmetika und Haushaltsartikeln. Ökologischer Weinbau wird immer mehr geschätzt. Gerade dem Weinbau, dessen Wurzeln bis in vorrömische Zeit zurückreichen, kommt das milde Klima in den Tälern besonders zugute: Der Alpenhauptkamm fängt das raue Wetter aus dem Norden ab, aus dem Süden ziehen warme Luftströme heran. Die fruchtbaren, mineralreichen Böden sorgen ebenfalls für gute Wachstumsbedingungen und Erträge der Apfelplantagen, die schachbrettartig die Talböden und deren Hänge überziehen.
Der Tourismus ist Südtirols wichtigstes Wirtschaftsstandbein. Sei es ein wärmender Tee im Becherhaus, der höchstgelegenen Schutzhütte Südtirols (3190 m), ein Wellness-Wochenende im exklusiven Vigilius Mountain Resort oder Urlaub auf dem Bauernhof in familiärem Ambiente – der Gast hat die Wahl. Der Erfolg auf dem Tourismussektor ist aber nicht nur der guten Infrastruktur zu verdanken, sondern vor allem der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft Südtirols. Im Südosten liegt eine Landschaft von unvergleichlichem Zauber: die bizarren Felsformationen und schroffen Zacken der Dolomiten, die 2009 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Sie sind die rund 250 Mio. Jahre alten Überreste einstiger Korallenriffe und weltbekannt: Die Namen Südtirol und Dolomiten – benannt nach dem französischen Forscher Déodat de Dolomieu – bleiben untrennbar miteinander verbunden. In den letzten Jahren wird der Druck aus allen Lagern größer, in den Schutz dieser einzigartigen Südtiroler Landschaft zu investieren. Das sichert auch die Zukunft der bereits bestehenden sieben Naturparks und des Nationalparks Stilfser Joch. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, findet ein dichtes Netz gut markierter Wege, von den Promenaden an den Hängen um Meran bis hin zu Kletterrouten in den Dolomiten.
Trotz der offensichtlichen Modernisierungen hat sich das Land viel Ursprüngliches und unverfälscht Einheimisches bewahrt. Statt künstlich gebauter Retortenferienorte gibt es schöne, historische Dörfer. Um ihre Kirchen herum gruppieren sich die alten Dorfgasthäuser, die sich in ihrem Inneren oft als Top-Hotels entpuppen. Aber wie könnte es in Südtirol auch anders sein, im faszinierenden Land der Kontraste.
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Kraxelabenteuer: gut gesichert auf einem Klettersteig im Dolomitfels
Fundstücke belegen Rastplätze mittelsteinzeitlicher Jäger
Die Gletschermumie „Ötzi“ und andere Funde verweisen auf sesshafte Siedler
Römische Besetzung unter dem Feldherrn Drusus
Meran ist Hauptstadt der Grafschaft Tirol
Tirol geht an Habsburg
Volksaufstand unter Andreas Hofer gegen Napoleon wird niedergeschlagen
Erster Weltkrieg: Italien tritt 1915 in den Krieg ein und erhält als Kriegsbeute Südtirol
Die Faschisten sind an der Macht
Zweiter Weltkrieg: Deutsche Truppen besetzen Südtirol, bis im Mai 1945 die Alliierten einrücken
Die Vereinbarungen zum Schutz der Minderheiten in Südtirol beim Pariser Abkommen werden von Italien nur zögerlich umgesetzt; es gibt Terroranschläge, Europarat und Uno werden angerufen
Das neue Autonomiestatut räumt den Minderheiten in Südtirol weitgehende Sonderrechte ein
Dolomiten werden als einzigartige Naturlandschaft Teil des Unesco-Welterbes
Baubeginn des Brennerbasistunnels, der ab 2026 den Brennerverkehr auf Schienen lenken soll
Im Zuge der Flüchtlingskrise erhöht sich der Druck auf die Brennergrenze. Österreich verstärkt deshalb die Grenzkontrollen am Brenner. Das Gespenst neuer (alter) Grenzen geht um
In Südtirol gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten
Handwerk oder Kunst? Die Grenzen sind in Südtirol fließend, wofür weltoffene Junghandwerker sorgen. Für sie sind Tradition und Innovation kein Gegensatzpaar. Was die neue Generation – meist aus Holz – schafft, erregt international Aufmerksamkeit. Stühle von Michael Plank (www.plank.it) aus Auer etwa stehen im New Yorker MoMA. Markus Nupieri (www.mountainwoodliving.com) aus Gröden zeigt, dass sich auch Gartenliegen mit modernem Design vertragen, und Georg Mühlmann (www.georgmuehlmann.it) tischlert in Jenesien preisgekrönte Möbel.
Snowflys.com fabriziert T-Shirts und Unterwäsche mit coolen Sprüchen im Tiroler Dialekt. Bei den Materialien wird auf Fair Trade und Bioqualität geachtet. Ladengeschäft: Prachtstube (Galileistr. 38 | Meran | www.snowflys.com). Zilla (Edisonstr. 15 | Bozen | www.zilla.it) kreiert abgefahrene Accessoires für abseits der Piste. Handtaschen, Schals und Schuhe gibt’s bei Rossobordeaux (Rauschertorgasse 13) in Bozen.
Früher meist verschämt im Kleingedruckten genannt, etabliert sich die älteste Sprache Südtirols als gleichberechtigt neben den beiden großen. Mittlerweile hat die Freie Universität Bozen (www.unibz.it) ein Institut für Ladinistik, das Kulturinstitut Micurà de Rü (www.micura.it) veranstaltet Sprachkurse, ladinische Produktnamen sind in und sogar Popsongs gibt’s auf Ladinisch.
Das Bikerparadies auf Südtirols Forststraßen und Singletrails war bis vor Kurzem ein elitärer Club, zu dem nur muskelbepackte Ausdauerwunder Zutritt hatten. Das E-Bike sorgt nun dafür, dass dieser Club demokratischer wird und (fast) alle Südtirols Berge (und Täler) auf zwei Rädern erleben dürfen. Die E-Bike-Welle hat nicht nur die großen Fahrradverleiher im Vinschgau (www.suedtirol-rad.com) und im Pustertal (www.papinsport.com) erfasst, sondern auch die kleinen in der Peripherie. Und selbstverständlich gibt’s auch E-Bikes made in Südtirol, die mit coolem Design und cleverer Technik neue Wege gehen. Leaos (www.leaos.com) etwa fertigt exklusive Urban-E-Bikes aus ultraleichtem Karbon, für die Batterieladung sorgen eingebaute Solarzellen.
Seit Vorzeigewinzer wie Lageder (Tòr Löwengang | Grafengasse 9 | Margreid | www.aloislageder.eu) und Loacker (Weingut Schwarhof | St.-Justina-Str. 3 | Bozen | www.loacker.net)