Marisa Meermädchen (Band 4) - Eine wundersame Ponyrettung - Anja Wagner Ukpai - E-Book

Marisa Meermädchen (Band 4) - Eine wundersame Ponyrettung E-Book

Anja Wagner Ukpai

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein kleines Meermädchen mit einem großen Traum! Tief im Meer lebt Marisa Meermädchen in einem versunkenen Schiff und wünscht sich nichts sehnlicher, als auf einem Pony zu reiten. Endlich Ferien! Marisa Meermädchen genießt die freien Tage mit ihrer Freundin Ella auf dem Ponyhof. Doch bei einem Ausflug mit den Ponys zieht ein heftiges Unwetter auf, das große Gefahr mit sich bringt: Feuerquallen werden in die Mondbucht geschwemmt! Viele Meermädchen müssen die Krankenstation im Ozean aufsuchen und auch Pony Luna verletzt sich bei einem Strandausritt an einer Qualle. Marisa und Ella müssen ihrer vierbeinigen Freundin helfen! Doch wo können die beiden bloß ein Heilmittel für Luna finden? Band 4 der liebevollen Kinderbuchreihe mit den beliebten Themen Meermädchen, Tiere und Ponys. Ein Wohlfühlbuch für Kinder ab 8 Jahren, rund um ein kleines Meermädchen mit dem großen Traum vom Reiten und ihren Delfin-Freund. Diese Reihe entführt die Lesenden in die schillernde Unterwasserwelt und auf den Ponyhof. Mit vielen bunten Illustrationen. Für Fans von Liliane Susewind, Meja Meergrün und Ponyherz. Der Titel ist auf Antolin gelistet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Dunkle Gewitterwolken

Überraschung am Morgen

Die Krankenstation im Meer

Der Ausritt am Strand

Sorge um Luna

Neue Hoffnung für das Pony

Ella, Bella, Ringelblume

Alles für Luna

Eine ponystarke Idee

Die Nacht im Heu

Wunder über Wunder

Marisas Geheimnis

Dunkle Gewitterwolken

„Hach“, seufzte Marisa verträumt und wackelte mit den Zehen im Meerwasser. Um sie herum schwappten die Wellen sanft an das Holz des Bootsstegs. „Von mir aus könnten die Sommerferien niemals enden.“

„Das wäre zu schön“, murmelte Ella. Sie saß im Schneidersitz neben Marisa und malte mit einem Stück Kreide Delfine auf die Bretter. „Es sind aber nur noch drei Tage und der Rest von heute.“

„Und heute ist schon fast vorbei.“ Marisa sah zum Himmel hinauf, der immer dunkler wurde. Dort, wo am Morgen noch weiße Wölkchen wie Zuckerwatte vorbeigeschaukelt waren, brauten sich nun Regenwolken zusammen.

„Dann nichts wie los!“, rief Ella und sprang auf. „Wir wollten heute doch bis zum Leuchtturm reiten.“

Marisa zog ihre Beine aus dem Wasser und lief mit bloßen Füßen über den Steg. Das Holz fühlte sich ganz warm an. Darüber wunderte sie sich jedes Mal. Unter Wasser waren die Holzbohlen des versunkenen Schiffes, auf dem sie lebte, auch im Sommer kühl. Genauso wie der Sand am Meeresboden.

Auf der Wiese hinter dem Bootshaus grasten die beiden Ponys Luna und Azora inmitten frischer Wiesenkräuter. Sie hoben gespannt ihre Köpfe, als Ella und Marisa auf sie zugestürmt kamen.

Azora wieherte leise und Marisa verstand jedes Wort, das das Pony sagte. Aber darüber wunderte sie sich kein bisschen. Schließlich konnte sie auch mit den Unterwassertieren sprechen.

„Du möchtest nicht zum Leuchtturm reiten?“, fragte Marisa und streichelte Azora sanft über die Blesse. „Aber am Strand entlangzureiten macht dir doch sonst immer so viel Spaß!“

„Es kommt Regen“, schnaubte Azora warnend. „Viel Regen.“

„Hast du die dunklen Wolken nicht gesehen?“, rief Luna wiehernd über die Wiese.

„Was ist los mit euch beiden, dass ihr solche Angst vor Regen habt?“ Marisa kicherte. „Seid ihr Ponys plötzlich wasserscheu?“

„Wenn wir durch die Brandung reiten jedenfalls nicht.“ Ella kletterte auf Lunas Rücken und bog mit ihrem Pony auf den kleinen Sandweg zu den Dünen ein.

Marisa staunte jedes Mal, wie sicher Ella auf ihrem Pony war. Nichts war mehr von ihrer früheren Furcht zu spüren. Und Ella hatte zu Anfang wirklich große Angst gehabt. So große Angst, dass ihre Eltern sie sogar von der Reitschule nehmen wollten. Doch dann hatte Ella begonnen, beim Reiten fest ihrem treuen Pony Luna zu vertrauen, und jetzt konnte es ihr gar nicht mehr wild genug zugehen. „Wer zuerst am Strand ist, gewinnt!“, rief sie da prompt.

Marisa kletterte auf Azoras Rücken und wieder wieherte das Pony warnend. „Ich glaube, ich habe ein Gewittergrummeln gehört.“ Marisa legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Ich erkenne dich ja gar nicht wieder, Azora. Ich dachte immer, du bist das mutigste Pony vom ganzen Hof Rosenbucht?“

„Wir Ponys können eben ein Unwetter schon lange im Voraus wittern“, flüsterte Azora schnaubend.

Marisa lehnte sich weit nach vorn und schlang ihre Arme um den Hals ihres Lieblingsponys. „Wir kehren früh genug um, versprochen!“ Dann setzte sie sich wieder auf und breitete ihre Arme weit aus. „Und jetzt: Ab zum Strand!“, jauchzte sie voller Vorfreude.

Ella war mit Luna schon in den Dünen angekommen, als Marisa und Azora sie einholten.

Das Meer sah unter den dichten Wolkenbergen dunkel und geheimnisvoll aus und der Wind trieb viele kleine Wellen an den Strand.

„Wir haben gewonnen! Und jetzt: Wer zuerst am Wasser ist!“, rief Ella und trieb Luna an.

„Das sind ja wohl wir, Azora!“, schrie Marisa gegen die laute Brandung an. Sie lehnte sich ein bisschen nach vorn, damit Azora noch schneller laufen konnte.

Sie waren kaum ein paar Meter weit gekommen, da zuckte ein heller Blitz aus den Wolken und tauchte weit hinten ins Meer.

Die beiden Ponys blieben erschrocken stehen.

„Das wird heute nichts mehr!“, rief Ella enttäuscht.

Ein leises Donnergrummeln war die Antwort. Marisa nickte seufzend. „Schnell zurück zum Ponyhof!“

Azora drehte bereitwillig um und auch Luna trabte hastig zurück auf den Bretterweg zwischen den Dünen.

„Hätte ich doch nur auf dich gehört, Azora“, gab Marisa zu, als erste Regentropfen auf die Holzbohlen klatschten.

Sie war erleichtert, als sie den Ponyhof erreichten, denn der Donner wurde immer lauter. In den Regen mischten sich kleine Hagelkörner.

Kaum hatten sie das Tor passiert, kam ihnen Carla, die Betreuerin auf dem Ponyhof, entgegengelaufen. „Ich wollte euch gerade suchen gehen!“, rief sie und rannte voraus, um die Türen zu den Ponyboxen zu öffnen. „Habt ihr das Gewitter denn nicht kommen sehen?“

„Ich schon“, schnaubte Azora und schüttelte sich das Regenwasser aus der Mähne.

Marisa führte Azora in ihre Box. Der nächste Donnerschlag war so laut, dass alle zusammenzuckten. „Ich dachte, dass wir noch Zeit haben.“

„Nein, nicht hier an der Küste. Das geht blitzschnell!“, rief Carla gegen den Lärm des Gewitters an. „Und sobald es gleich eine Gewitterpause gibt, musst du ganz schnell nach Hause, Marisa. Es ist für die kommende Nacht ein Gewittersturm vorhergesagt worden.“

Marisa und Ella rieben ihre Ponys trocken und legten sich ins Heu. Noch immer hörte man in der Ferne leisen Donner grummeln. Als es schließlich aufhörte zu regnen, sprang Marisa auf.

„Ich muss jetzt schnell los. Nero hat bei Gewitter immer große Angst.“ Sie sprach leise, denn niemand außer Ella wusste, dass sie im Meer wohnte und dass Nero ein Delfin war.

„Sehen wir uns morgen wieder?“ Ella sah sie fragend an.

„Aber ja“, rief Marisa strahlend. „Und morgen früh reiten wir wirklich bis zum Leuchtturm. Nur Luna, Azora, du und ich.“

„Wie gerne würde ich dich auch einmal in der Meerwelt besuchen“, sagte Ella seufzend.

Marisa nickte. „Ja, das wäre zu schön, aber wie soll das gehen?“ Dann umarmte sie ihr Lieblingspony und flüsterte: „Du bist hier in Sicherheit, meine liebe Azora. Hab keine Angst. Kuschel dich einfach ins Stroh und träum schon einmal von unserem Ausflug an den Strand.“

Dann trat sie auf den Hof hinaus und lief los.

„Pass auf dich auf, Marisa!“, rief Ella ihr hinterher.

Marisa huschte winkend durch das Tor. Dann rannte sie den Pfad zwischen den Pferdekoppeln entlang zum Dünenweg. Am Himmel türmten sich erneut finstere Wolken zusammen. Der Wind blies so kräftig, dass ihr der Sand gegen die nackten Beine peitschte.

„Au, das tut ja scheußlich weh“, jammerte Marisa und strich sich über die schmerzenden Unterschenkel.

Plötzlich krachte ein lauter Donner über ihr und mischte sich in den tosenden Wind und das Meeresrauschen. Marisa zuckte zusammen und rannte noch schneller. Über die Bohlen des Deichweges, die jetzt gar nicht mehr warm waren, sondern scheußlich kühl und glitschig vom Regen. Als sie oben auf der Düne ankam, konnte sie auf das Meer hinabsehen. Dunkel, fast schwarz, lag es da und trieb hohe Wellen an den Strand. Während sie die letzten Meter zu den Felsen stolperte, versuchten ihre Augen, jemanden ganz Bestimmtes im Meer zu entdecken.

„Ich komme, Nero!“, rief sie in den Wind.

Nur noch ein paar Meter, dann kletterte sie bereits auf den dicksten Felsen.