Mehr Bücher verkaufen - Katja Kleiber - E-Book

Mehr Bücher verkaufen E-Book

Katja Kleiber

0,0
5,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Du schreibst Romane und möchtest mehr Bücher verkaufen? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich! Es enthält eine umfassende Strategie, die dir zeigt, wie du deine Präsenz im Internet aufbaust, deinen Newsletter optimierst und dein Ranking auf Online-Plattformen verbesserst. Jeder Schritt wird leicht verständlich erklärt, damit du ihn sofort umsetzen kannst. Zudem erhältst du exklusive Einblicke in die Erfahrungen anderer Autorinnen und Autoren, die ihre Irrwege und Erfolge mit dir teilen. Am Ende jedes Kapitels findest du Fragen zur Selbstreflexion, die dich unterstützen, das Gelernte direkt in die Praxis umzusetzen. Ob im Selfpublishing oder als Verlagsautor – dieses Buch hilft dir, dein Buchmarketing gezielt aufzubauen und mehr Einnahmen zu erzielen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



MEHR BÜCHER VERKAUFEN

MARKETING FÜR AUTOREN

KATJA KLEIBER

Copyright © 2021 by Katja Kleiber

    c/o easy-shop

    Kathrin Mothes

    Schloßstraße 20

    06869 Coswig (Anhalt)

www.katja-kleiber.de

Coverdesign: Juliane Schneeweiß

Dieses Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Erstellt mit Vellum

INHALT

Teil I

1. Mein Weg zum Buchmarketing

2. Vom Hobby zum Business: Die innere Einstellung

3. Irrtum Nummer eins: Verlage übernehmen das Marketing

4. Fragen zur Selbstreflexion

Teil II

5. Die Autorin als Marke

6. Nachgefragt bei Christiane Gref

„Erotik-Leser sind anspruchsvoll“

7. Wer sind meine Leser?

8. Lesemotive

9. Nachgefragt bei: Mira Valentin

10. Was unterscheidet mich von anderen Autoren?

11. Kurz und gut: der Claim

12. Nachgefragt bei: Felicity Green

„Myth, Magic, Mystery“

13. Fragen zur Selbstreflexion

Teil III

14. Der eigene Online-Auftritt

15. Die Autoren-Webseite

16. Extratipp: affiliate links

17. Soziale Medien

18. Irrtum Nummer Zwei: Soziale Medien sind Zeitfresser

19. Fragen zur Selbstreflexion

Teil IV

20. Fans finden: der Newsletter

21. Das Geschenk

22. Die Technik hinter dem Newsletter

23. Extratipp: Gratis-Buch online verteilen

24. Die Begrüßungssequenz

25. Der Inhalt des Newsletters

26. Extratipp: Bei Lesungen Newsletter-Abonnenten gewinnen

27. Nachgefragt bei: Timo Leibig

„Auf ein Glas Wein mit Freunden“

28. Extratipp: Newslettertausch

29. Fragen zur Selbstreflexion

Teil V

30. Fortsetzung folgt: Serien schreiben

31. Nachgefragt bei: Stefanie Schreiber

„Es ist wie nach Hause kommen.“

32. Der Spannungsbogen einer Serie

33. Nachgefragt bei: Ulrike Schelhove

„Die Ermittler brauchen ein Privatleben“

34. Cliffhanger oder Happy End?

35. Fragen zur Selbstreflexion

Teil VI

36. Amazon verstehen

37. Amazon Author Central

38. Keywords für Bücher

39. Kategorien richtig wählen

40. Kunden kauften auch…

41. Extratipp für Genrehopper

42. Fragen zur Selbstreflexion

Teil VII

43. Bücher mit Anzeigen bewerben

44. Die Durchleserate/readthru

45. Anzeigen bei Facebook schalten

46. Facebook-Kennzahlen verstehen

47. Extratipp: Beitrag boostern

48. Extratipp nur für Nerds: Facebook-Pixel nutzen

49. Nachgefragt bei: Irene Dorfner

„Keine Pauschallösung“

50. Anzeigen bei Amazon schalten

51. Anzeigen für Keywords

52. Extratipp: Unrunde Summen bieten

53. Auto ads

54. Extratipp: Amazon und Erotika

55. Anzeigen für Kategorien

56. Extratipp: Selfie-Anzeige

57. Kennzahlen für Amazon-Werbung verstehen

58. Extratipp: Kosten deckeln

59. Fragen zur Selbstreflexion

Teil VIII

60. Der große Tag: Der Buchlaunch

61. Nachgefragt bei: Tamara Leonhard

„Jedes Buch ist anders“

62. Die Vorbestell-Funktion

63. Rezensenten mobilisieren

64. Extratipp: Storrie

65. Leserunden auf Lovelybooks

66. Extratipp: Goodreads

67. Preisstrategien

68. KU oder nicht KU?

69. Nachgefragt bei: Lilian Muscutt

„Limitierte Sonderauflage“

70. Der Launchtag

71. Bezahlte Newsletterdienste

72. Das berüchtigte Bücherkliff

73. Checkliste Buchlaunch

3 Monate vor Tag x

74. Fragen zur Selbstreflexion

Teil IX

75. Netzwerken online und offline

76. Nachgefragt bei: Bernd Köstering

„Keine Eifersüchteleien“

77. Konkurrenz oder Kollegen?

78. Der Buchhändler deines Vertrauens

79. Nachgefragt bei: Vera Nentwich

„Expertinnenstatus erreichen“

80. Begehrt: Buchblogger

81. Fragen zur Selbstreflexion

Teil X

82. Entspannt zurücklehnen und Bücher verkaufen

Teil XI

83. Zehn Apps, die jeder Autor kennen sollte

84. Bücher zum Weiterlesen, Englisch:

85. Podcasts

86. Verbände

Disclaimer

Über die Autorin

Bücher von Katja Kleiber

TEILEINS

KAPITEL1

MEIN WEG ZUM BUCHMARKETING

Liebe Leserin, lieber Leser,

Du hast ein Buch geschrieben und veröffentlicht, vielleicht im Verlag, vielleicht als Selfpublisherin. Deine Freunde und Verwandten haben es gekauft und nun schaust du mehrfach am Tag auf die Zahl der verkauften Bücher oder ihr Ranking auf den Online-Plattformen, doch es tut sich nichts. Oder wenig …

Vielleicht hast du dein Manuskript bei einem Verlag unterbringen können, hast dich über den Launch gefreut, aber ein Jahr später bist du geschockt. Nach der ersten Abrechnung haben sich lange nicht so viele Exemplare verkauft, wie du erwartet hattest.

Nach der Abgabe des Manuskripts und der Veröffentlichung warten weitere, umfangreiche Aufgaben auf den Autor. Das habe ich schmerzlich lernen müssen.

Mein Erstlingswerk verkaufte sich weit weniger gut, als ich in meiner anfänglichen Euphorie erwartet hatte. Danach konnte ich ein weiteres Manuskript einer anderen Serie bei einem bekannten Verlag für Regiokrimis unterbringen. Dieser Band verkaufte sich zu meiner Zufriedenheit. Ich dachte, jetzt geht es stetig aufwärts.

Doch dann kam die Corona Pandemie. Mein Folgeband erschien bei dem Verlag mitten im Lockdown, als alle Buchläden geschlossen waren. Die Verkäufe brachen dementsprechend ein. Bereits vereinbarte Lesungen wurden abgesagt.

Ich wusste, ich müsste etwas tun, um meine Autorenkarriere auf eine neue Stufe zu bringen. Denn das Schreiben macht mir zwar Spaß, doch wenn es gut entlohnt ist, macht es noch viel mehr Spaß.

Durch den Lockdown konnte ich vielen meiner Hobbys nicht mehr nachgehen, hockte zu Hause und überlegte, was zu tun sei. Dabei stieß ich erstmals auf den Begriff Buchmarketing. Leider fand ich nur wenige Informationen zu dem Thema. Doch einige dieser wenigen Blogeinträge zitierten englischsprachige Quellen. Daraufhin habe ich nach Büchern aus den USA und England zu diesem Thema gesucht und wurde fündig. Es gibt überraschend viel Literatur über Buch Marketing, allerdings ist davon nur das wenigste ins Deutsche übersetzt. In den folgenden Monaten beschäftigte ich mich ausführlich mit dem Thema Buchmarketing und seinen verschiedenen Aspekten. Das war eine Reise in eine aufregende neue Welt.

Endlich lernte ich Methoden und Strategien kennen, um meine Buchverkäufe gezielt zu steigern. Ich war nicht mehr darauf angewiesen, was der Verlag unternahm, sondern konnte selbst aktiv werden. Anstatt passiv da zu sitzen und die Rankings bei den großen Online-Plattformen zu beobachten, konnte ich selbst etwas für meine Bekanntheit als Autorin tun.

Ich begann, die verfügbare Literatur auf Englisch zu durchpflügen und die neu gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen.

Bereits nach wenigen Wochen zeigten sich Ergebnisse: Ich erhielt Freundschaftsanfragen auf Facebook, meine Krimi-Seite erhielt stetig neue Likes und wildfremde Menschen trugen sich für meinen Newsletter ein. Den ich natürlich jetzt erst eingerichtet hatte, weil mir nicht klar war, wie wichtig dieses Instrument ist.

Dir möchte ich den mühsamen und aufwändigen Weg ersparen, die fremdsprachige Literatur zu lesen und die Spreu vom Weizen zu trennen. In diesem Buch fasse ich meine Erfahrungen zusammen, schildere Beispiele anderer Autoren und verweise im Anhang auf Quellen, in denen ich hilfreiche Hinweise gefunden habe.

Es gibt natürlich keinen Königsweg, um ein Buch zu vermarkten. Jeder muss seinen Weg selbst finden. Auch kann ein schlecht geschriebenes Buch nicht durch noch so viel Marketing-Maßnahmen etwa bei Amazon in die Top 100 gelangen.

Damit die hier vorgestellten Maßnahmen optimal wirken, benötigt der Autor:

- Ein Buch mit packendem Inhalt, gut geschrieben und lektoriert,

- ein Cover, das das Genre des Buches erkennen lässt, professionell gemacht ist und den Covern von Bestsellern des Genres ähnelt,

- eine ansprechende Kurzbeschreibung (Klappentext).

Dies alles wird hier vorausgesetzt, darauf gehe ich hier nicht ein.

Außerdem konzentriert sich dieser Ratgeber auf die Möglichkeiten, Bücher auf digitalem Weg zu vermarkten. Herkömmliche Wege wie Lesungen, Signierstunden und Pressearbeit werden nicht behandelt. Diese können natürlich ergänzend beschritten werden. Herkömmliches und digitales Buchmarketing stehen sich nicht störend im Weg, sondern befruchten sich gegenseitig.

Viele tolle Bücher schlummern in niedrigen Rängen der Online-Buchplattformen und sind für Leserinnen und Leser nicht sichtbar. Sie würden gelesen, wenn die Leser nur wüssten, dass es diese Bücher gibt. Damit sie die Bücher kennenlernen, ist Marketing notwendig.

Ich würde mich freuen, wenn du in diesem Buch einige Anregungen findest, um deine Bücher sichtbarer zu machen, damit Leserinnen und Leser sie finden.

Ein gutes Buch zu schreiben ist nur der erste Schritt auf dem Weg, ein erfolgreicher Autor zu werden. In den folgenden Kapiteln erfährst du, wie du vorgehen kannst, um bekannter zu werden.

Viel Erfolg

Deine Katja Kleiber

KAPITEL2

VOM HOBBY ZUM BUSINESS: DIE INNERE EINSTELLUNG

Am Anfang war der Rentenbescheid: Er flattert jedes Jahr ins Haus und jedes Jahr wieder frage ich mich, ob ich lachen oder weinen soll. Aber da lässt sich was machen: Ich bin ja Autorin! Also schreibe ich ein paar erfolgreiche Romane und lebe von den Tantiemen.

Guter Plan. Doch schon keimen Zweifel. Würde es möglich sein, regelmäßig Romane zu veröffentlichen, und dadurch die Rente aufzubessern? Schließlich ist Romane schreiben ja keine Arbeit, sondern ein Hobby. Das zeigten die Abrechnungen meines Verlages deutlich: Mehr als ein kleines Zubrot ist hier nicht zu verdienen.

Was tun? Es müsste doch einen Weg geben, dass sich meine Bücher - von deren Qualität ich überzeugt war - besser verkauften. Ich begann, nach dem Thema Buchmarketing zu googeln, bekam jedoch kaum Ergebnisse. Einer der wenigen Treffer lenkte mich auf englischsprachige Lektüre. In der Folge las ich alle englischen Veröffentlichungen zum Thema, derer ich habhaft werden konnte, hörte Podcast und belegte einen Kurs zur Anzeigenschaltung (bei Mark Dawson).

Dann habe ich meine neuen Erkenntnisse angewandt und verkaufe seither meine Bücher im Selfpublishing. Die Ausgaben dafür betrachte ich als Investitionen in mein Buch-Business. Der Absatz ist noch nicht so hoch, dass ich ausschließlich davon leben könnte, doch leisten die Tantiemen bereits jetzt einen deutlichen Beitrag zu meinem Einkommen.

Dies alles wäre nicht möglich gewesen, wenn ich nicht meine innere Einstellung geändert hätte. Von der Annahme, dass Schreiben ein Hobby sei, wandelt sich meine Einstellung zu der einer professionellen Schriftstellerin. Ich begann, meine Bücher nicht mehr als Herzensprojekte oder Kunstwerke zu sehen, sondern als Produkte, die auf einem Markt erfolgreich sein sollten.

Durch meine veränderte innere Einstellung wandelte sich auch meine Schreib-Praxis. Ich nehme mir jetzt mehr Zeit, um zu schreiben. Ich habe eine tägliche regelmäßige Schreibzeit eingerichtet, um meine Manuskripte voranzutreiben. Dafür habe ich mir einen Wecker gestellt und einen Ort gesucht, der dem Schreiben vorbehalten ist.

Da das Schreiben nun kein Hobby, sondern Teil meines Jobs war, leistete ich mir Fachbücher und Apps, um besser und effizienter zu schreiben. Schließlich betrachtete ich diese Ausgaben nicht mehr als Luxus, sondern als Investitionen in meine Zukunft und in mein Business.

Früher hatte ich gedacht, dass sich ein gutes Buch von alleine am Markt durchsetzen lässt. Heute bin ich überzeugt, dass ein gutes Buch auf dem Markt mit Werbung unterstützt werden sollte, um seine Leserschaft zu finden.

Auch kleine Erfolge meiner Bücher machen mich stolz und zuversichtlich, in einigen Jahren mein Ziel zu erreichen, dass die Tantiemen meiner Romane meine Rente ergänzen.

Jedes Buch und jede Kurzgeschichte bringen mich diesem Ziel näher, denn sie bilden in ihrer Gesamtheit ein geistiges Eigentum, das fortlaufend passives Einkommen erzielt. Ohne dass ich etwas tun muss, werden weiterhin Tantiemen erzielt. Obwohl - es bleibt einiges zu tun, um ein Buch erfolgreich zu verkaufen, wie du in den folgenden Kapiteln sehen wirst. So ganz „passiv“ ist dieses Einkommen also nicht.

KAPITEL3

IRRTUM NUMMER EINS: VERLAGE ÜBERNEHMEN DAS MARKETING

Die übergroße Mehrheit der Buchtitel auf Amazon verkauft weniger als ein Exemplar pro Tag - anders ausgedrückt: Diese Titel verzeichnen keine täglichen Verkäufe. Nur eine Minderheit von Autoren verkauft jeden Tag ein oder mehrere Bücher. Ein sehr kleiner Prozentsatz kann gut von seinen Büchern leben - und das sind längst nicht nur die bekannten Autorinnen und Autoren, die in Bestsellerlisten erscheinen. Viele „Hidden Champions“ schreiben in eng umgrenzten Genres wie Mafia-Romance oder Hard-Science Fiction. Ihre Titel gelangen nicht in den Buchhandel oder auf die Bestsellerlisten der Print-Zeitschriften. Dennoch verdienen die Autorinnen und Autoren gut an ihnen. Ihr Erfolg beruht auf gekonntem Online-Marketing und häufig sind sie Self-Publisher.

Jährlich kommen etwa 70.000 neue Bücher in Deutschland auf den Markt, Sachbücher und Belletristik zusammengenommen. Jede einzelne Neuerscheinung muss also gegen 69.999 andere bestehen. Aufmerksamkeit erregt nur, wer die Werbetrommel rührt.

Autorinnen und Autoren mit einem Verlagsvertrag gehen davon aus, dass der Verlag das Marketing für ihr Buch übernimmt. Häufig werden sie enttäuscht.

Verlage haben nur ein begrenztes Werbebudget, das sie sorgsam verwalten müssen. Aus ihrer Sicht macht es wenig Sinn, neue und noch unbekannte Autoren zu bewerben. In der Regel beschränkt sich das Marketing auf Titel, von denen der Verlag bereits weiß, dass sie von den Buchläden gerne abgenommen werden, weil die Kunden die Autoren schon kennen. Das müssen keine Mega-Bestseller sein, auch Regionalmatadoren verkaufen sich in ihrer Heimat gut.

Verlage leben von einer Mischkalkulation: Wenn sie die Bücher der bekannten Autorinnen und Autoren mit hohem Gewinn verkaufen, können sie sich das Risiko leisten, einige Werke weniger bekannte oder unbekannte Autoren zu veröffentlichen. Wenn diese sich gut absetzen lassen, umso besser. Die Kalkulation der Verlage basiert jedoch darauf, die Bücher der bereits bekannten Autorinnen und Autoren möglichst stark zu bewerben und die übrigen mitlaufen zu lassen.

Daher ist es für Verlagsautoren genauso wichtig, selbst etwas für das Marketing zu tun, wie für Selfpublisherinnen.

KAPITEL4

FRAGEN ZUR SELBSTREFLEXION

Was motiviert dich zum Schreiben?Was willst du erreichen?Betrachtest du dein Schreiben als Hobby oder als Beruf? Willst du Kunstwerke schaffen oder unterhalten? Willst du dich künstlerisch ausdrücken oder in erster Linie Geld verdienen?Wie viel Raum gibst du dem Schreiben in deinem Leben? Ist es eine Nebensache oder ein regelmäßiger Bestandteil deines Alltags?Blockierst du Zeit fürs Schreiben?Weißt du schon, welches Buch oder welche Bücher du in diesem Jahr schreiben und veröffentlichen willst?

TEILZWEI

KAPITEL5

DIE AUTORIN ALS MARKE

Eine Autorin ist ein Mensch und keine Marke, denkst du vermutlich. Wieso sollte ich als Autor zur Marke werden? Es reicht doch, Bücher zu schreiben.

Das stimmt heutzutage leider nicht mehr. Erfolgreiche Autoren sind gleichzeitig eine Marke: Der Fitzek, der Schätzing oder die Nele Neuhaus - ihr Name steht für eine bestimmte Art von Büchern.

Warum empfiehlt es sich, als Autor eine Marke aufzubauen? Jeder, der ein Buch von Agatha Christie wählt, erwartet einen klassischen britischen Rätselkrimi. „Agatha Christie“ steht als Marke für eine bestimmte Art Buch in einem klar definierten Genre. Wem es gelingt, seinen Autorennamen mit einer bestimmten Art von Buch zu verbinden, hat es beim Buchmarketing leichter als jemand, der immer mal wieder in einem anderen Genre schreibt oder seinen Stil drastisch verändert.

Den Prozess, eine Marke aufzubauen, bezeichnet man auch als Branding. Branding bedeutet, die sofortige Wiedererkennbarkeit zu sichern. Branding besteht darin, ein stets einheitliches Bild nach außen zu vermitteln. Dazu gehören etwa bestimmte Farben, Schriftarten oder sich wiederholende Motive. In der Praxis heißt das, dass auf der Webseite und bei Beiträgen in den sozialen Medien stets ein ähnlicher Stil verwendet werden sollte. Romance-Autorinnen setzen oft auf Pastelltöne, die sich nicht nur auf den Covern, sondern auch in den Postings in den sozialen Medien wiederfinden. Wer ganz sichergehen will, legt die Einzelheiten seines einmal gewählt Brandings in einer so genannten Stilbibel nieder, um immer wieder darauf zurückgreifen zu können.

Das Branding trägt dazu bei, sich von anderen Autoren abzuheben. Was unterscheidet diesen Autor von anderen? Einen solchen Unterschied nennt man im Marketing-Kauderwelch ein „Alleinstellungsmerkmal“ oder USP, Unique Selling Point.

---ENDE DER LESEPROBE---