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Wilhelm von Humboldt: "Wir können tatsächlich sagen, dass mit dem Volksnamen der Deutschen eine neue Idee geschichtliche Wirksamkeit gewann und dass bei der Prägung dieser Idee der Gedanke der Muttersprache entscheidende Bedeutung hatte!" "Ich habe mir selbst nachgeforscht", schrieb Heraklit. An dieser Stelle - 2018 - gab ich die Romantik auf, sie wurde Masse, EINE Affäre: 1 Wort - Deutsch - als DENK-MAL der Vergangenheit: Meine ureigene Biographie! Vom Sinngedicht, nicht Spottgedicht (Epigramm) zum (Fragment). Meine Lyrik wird zum Gedankenhauch: zum täglichen Gebrauch!
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Seitenzahl: 73
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Widmung:
Für Edith, mein größter Reichtum
Themen von I–VII
Das Problem Romantik als Einheit
Die Unvollkommenheit des Kreises
Realitäten
Weisheit und Dummheit am Rande des Tages
5. September 1997 – Zitat: Mutter Teresa »Frieden beginnt mit einem Lächeln.«
Die Droge – WORT
Mit einem Kreuz (X) angekündigt aus meiner Arbeit:
»Der romantische Realist«
»Ich habe mir selbst nachgeforscht.« (Heraklit)
Mauerblümchen, so wurd’ ich geboren.
Der Krieg zersplitterte die Mauer:
mein Elternhaus dahin. Erkoren
an einer Wand entlang, dem Entlostower
zog mein Blick, ich, Blüte noch,
in endlose Fernen. Gegeben
durch das »elterliche Joch«.
Traditionen, familiär, weiterzuleben.
Wieder und wieder war der Mauerfall
ein ständiger Aufbau
bis zum Looping, das Öffnen der Kreise:
(1) »Die Blüte selbst ist die Frucht.« Sie ist der Ball,
der hinausflieht in den Morgen-Tau!
»Ich habe mir selbst nachgeforscht«, mir zum Beweise!
… so erlebte ich den Looping: Krieg
als Kategorie.
Es war Nacht!
Dilthey
Bestandsaufnahme: Das Wort, die Wörter
Friedrich Nietzsche schrieb einstmals: »Ich gebe Euch das tiefste Buch …!«
›Ich‹ dagegen gebe Euch mein wortloses Buch, denn jedes Wort
ist so ungesagt und ungeschrieben wie das Jahr:
wenn es beginnt.
Schnee!
Weiß bedeckt Feld und Flur.
Selbst das Dorf und die Stadt sind
wortlos in Weiß getaucht:
Sprachlos allemal – weiß, unbeschrieben.
Dann öffnet sich im Sonnenblinzeln
scheinbar totes Astgewirr in zartestem Grün,
das je ich sah,
im Blickbereich der Sonne.
Zählbar, wie erste Buchstaben aus dem
großen ABC begann der Wörter Normen:
Poesie ist ›Wörter bewegen‹,
Licht und Schatten anzuregen.
So der Stoff im Dunkel liegend,
sich im Sonnenlichte wiegend.
Diese Poesie ist im Grunde
Medizin für Kranke und Gesunde.
Einheit liegt allein im Erkennen,
Glanz und Leiden zu benennen:
Denn die wahre Poesie,
die erkennt man wahrhaft nie,
wenn man nicht im Aufwärtsblicken
in dem tiefsten Lustverzücken
mit den Füßen erdig bleibt,
alle Sinne einverleibt:
Mensch zu bleiben,
wie im Grunde Sie
›Moll und Dur‹
im Angesicht der POESIE!
Ahnenforscher fanden heraus: Alle Sie, die den Namen BEUTEL tragen, waren einst Jäger und Sammler. Mit dem Netz in beiden Händen, und am Leib den BEUTEL für die gesammelten Beeren, Pilze, Kräuter usw.: So das Familienwappen!
Als Jäger und Sammler kehre ich HEIM: Jäger und Sammler von Wörtern – mein Reichtum – zu sein!
Ich zu Ich
›Ich bin‹ ein Jäger mit den Augen: Friede.
›Ich bin‹ ein Suchender im Wort nach mir: Verschwiegenheit.
›Ich bin‹, so glaube ich, noch ungeboren: Liebe!
›Ich lebe‹ außerhalb der Zeit; bin ich noch tot?
›Ich bin‹ der »reichste Mann« der Welt, denk ich an all mein Fühlen:
SEHEN.
›Ich bin‹ mit all dem Reichtum dieser Welt bestückt, ich lebe heut und hier.
›Ich bin‹ zum Sehen für das Morgen mit der Liebe ausgestattet, in all der Dunkelheit noch Licht zu sehn!
›Ich bin‹ ein Jäger, ›ich liebe‹, also lebe ich!
So fand ich mich, ›ich‹!
R. Safranski
Meine Devise?
Kommt das Licht nicht zu mir ins Fugengemäuer, dann muss ich den Berg hinan, um es mir zu holen:
Wort für Wort, im Looping, um zu überschlagen, sie: die Romantik nur als Einheit (1) zu sehen.
Als peinlichen Vorfall möchte ich die Romantik nie und nimmer in meinen Wortschatz einjustieren!
Nehme ich Euklid, den Mathematiker, dann schaue ich auf das Ding »Romantik« als Einheit. Diese Einheit ist als Gegenstand etwas Ganzes, als Einheit (EINES).
Aber? Jedes Objekt kann ich in zählbare Bestandteile zerlegen!
Nehme ich Jugend und Alter als Einheit Leben, dann ist der eine (1) Punkt nur Teil des täglichen Lebens, und mancher romantische Gedanke, aus der Jugendzeit ins Alter hinübergerettet, entpuppte sich als irgendein Gegenteil.
Hier nie und nimmer wird mir irgendein schwärmerischer Gedanke im jahrelangen Kriegsgebaren (II. Weltkrieg) nicht abhanden gekommen sein: so oder so gesehen.
Wie oft, in den unendlichen Krankenhausaufenthalten, auf schneebedeckten Dächern mit eingefrorenen Händen und Füßen (Familientradition: Handwerk), wie oft gaukelte ich mir durch einen Looping, geistig gesehen, Neapel vors Angesicht? Und ich gab mir die Losung ein, irgendwann dem Geburtsort Carusos nah zu sein.
Mancher Verzicht war gegeben. Zehn Jahre: Penny für Penny für den romantischen Traum, ihn mir zu ermöglichen. Romantik? Ja, als Objekt dem klassischen Gesang zu frönen.
Der Tag kam! Ich war da. Er gliederte sich ein als (1) Teil Einheit: Leben. Krankheiten überwand ich durch ständige Loopings, den senkrechten Schleifenflügen, dieses Bild nie aufzugeben!
Es gelang: 6 Monate Napoli: Romantik? Nein! Entbehrungen. Damit verbunden dann das Schwinden der Romantik, in die All-Täglichkeit bis zur Erschöpfung, die mich HEIM-kehren ließ ins Spital im Heimatstädtchen HH. Eine neue Romantik baute ich auf: das Wort! 10 Jahre, trotz härtester Arbeit: Philosophie-Gasthörer an der Uni HH. Heute?
Zwei Jahre mit einer Krebserkrankung aus dem Alltag herausgerissen! Aber? Ich schrieb! »Auf dem Wege durchs Wort der Zeit.«
Untertitel »Die Maske Wort«.
Und dort bin ich gelandet. Das Wort hielt mich am Leben. Als »romantischer Realist« zieht mein Gedankengang durch Tag und Traum. Reich beschenkt, ich lebe!
Das Licht öffnet mir morgens die Hände, um in meine unendliche Parallele hineinzusteigen. Dort wird Romantik nur ein Teil vom Tatbestand Mensch! Diese Kreatur, nach einem kräftigen senkrechten Schleifenflug auch Überschlagsrolle genannt, dieses Wesen – ich – sitzt ein wenig angeschlagen noch im Ohrensessel und bringt diese kleinen Lichtblitze – Taggeschehen – zu Papier und empfindet sich, ganz unromantisch, ins Leben zurück.
»Das Alter und mein Reichtum?« Der große Vorteil ist der – ohne Geld zu zählen –
reich zu sein …! Das ist mir aber kein »peinlicher Vorfall«, ich zähle ab heute völlig anders!
Aufgeschreckt
Von Gedanken aufgeschreckt,
Leben zu leben,
entfremdete mich das Wort,
am Rand zu stehn.
Die Hände gefesselt,
verschlossen der Mund.
Halb wachend, halb schlafend,
die Augen zerknittert
von nächtlicher Dunkelheit.
Und in den Sternen, verloren
sich die Wolken ins All hinaus.
Schaute ich aus dem All
auf die Erde hinab?
Oder war das Sternenmeer
mir – heute – näher denn je?
Mauerblümchen und Looping
»Looping – der oder das – (1),
senkrechter Schleifenflug,
auch Looping genannt, was
auch als Überschlagsrolle bekannt«: bezug-
nehmend auf das Mauerblümchenband,
ging ich durch des Windes Haus
als Samenkorn: Geburtenland!
Nur eine Frage im losen Mauergebraus?
»Was nun?«, sprach der Wortkundige: »Warum
die Wahl – festgemauert in der Erden!«
Und die Rolle im freien Raum?
Schon hörte ich der Glocke Töne – stumm –
im Mantel aus Mörtel, jener Rest – der im Werden
der Mauer entstand: des Mauerblümchens Traum!
so die dt. Ausgabe: Der Duden.
Das Alter und sein Reichtum Mauerblümchen und Looping. Das Problem Romantik.
Arm ward immer mehr das Wörtchen
reich. Dafür spricht
allein die Norm, das Örtchen,
wo das Licht die Tage bricht.
Mit fünf an Jahren war ich endlos REICH.
»Gomorra« fiel als Glut auf
der Erde Ball. Die Knie weich.
Kälte und Angst nahm der Mensch in KAUF,
nur um zu überleben:
der Bomben »Hagel, Dröhnen und Tosen«.
Krieg hieß dieses Drama
von Mensch zu Mensch: göttliches Beben!
Der Rasen granatenbetoniert, geköpft die Rosen:
Und in Tibet betete der LAMA!
Senkrechte Schleifenflüge
Klostermauern grenzen ab:
nach innen
und nach außen. Das Grab
als Mauerblümchen kann beginnen.
Mönche und Nonnen gemeinsam
in die große Runde,
den eigenen Heiligenschein
zu prüfen … Das Gesunde
daran ist gelogen.
»Ich habe mir selbst nachgeforscht«,
so Heraklit.
Da kam ein Vögelchen geflogen
im senkrechten Schleifenflug, gemach,
und brachte mir ein Mauerblümchen mit!
»Tusculum« – seine Epigramme
eingeäschert gleich der Flamme,
dem Worte selbst im Widerspruch:
Heraklit – sein Mauerblümchenbuch!
Hier schließt Romantik alles ein.
Dort kann Gut
auch Böse sein.
Sei auf der Hut,
»sprach die Mitternacht«.
Oh Mensch, gib acht, so
gebar sich Nietzsche ein
in meine Zeit, färbte mit Macht
Dionysos als Gegenpart, froh
in den ewigen – Wiederkehr – Stein.
1
Ein Blindgänger am Hauseingang
blieb verstoben, ungezündet.
Das war mein Reichtum:
ich, fünf an Jahren.
2
Lichtblitzen. Bombengetrappel zerstörte
Haus und Hof. Der Splitter im Kniegelenk
war das Andenken an jenen Reichtum,
überlebt zu haben.
3
»Ich habe mir selbst nachgeforscht!«
So kündete Heraklit seinen Reichtum
in die Zeit hinaus.
4
Das Problem Romantik trieb
noch ungeboren – als Kategorie –
Glück und Unglück, im Bettlerkostüm,
als Regentropfen, der Träne gleich,
über meine Wangen.
5
So fing mich die Romantik ein:
überlebt zu haben.
6
Und? Die Handhabe reich beschenkt
durch das Leben selbst, aufzustehen:
der Menschheit in die Augen zu sehen.
7
So fand ich mich,
im Grase liegend,
im Himmel der Romantik zu sein:
Trümmer, Aschegeruch lehnte ich
als den anderen Teil der Einheit
Leben einfach ab.
8
So band ich den Reichtum
überlebt zu haben –
als Geburtsstunde
der Romantik in mein Reich mit ein:
Leben als Leben zu gestalten.
Aus der Erde ausgemustert
schlägt die Glocke ihren Ton,
zur Probe der Welt geschustert,