Meine 95 Thesen - August-Wilhelm R. F. Beutel - E-Book

Meine 95 Thesen E-Book

August-Wilhelm R. F. Beutel

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Beschreibung

Mit dem Fangnetz in beiden Händen und den BEUTEL für die gesammelten Pilze, Beeren, Kräuter am GURT (so das Familienwappen), das fanden Ahnenforscher heraus. Sammler und Jäger - So Sie, sollten Wir gewesen sein. Als Jäger und Sammler kehrte ich HEIM: Wortsammler und Jäger der Gedanken zu sein! Meine 95 Thesen sind eine Auswahl 70jähriger Arbeit mit(in) der Poesie, dort, wo Krieg und Frieden - beide Wörter enden in stiller Einigkeit: gedacht, gelebt zu haben, als Ich: ein Mensch!

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In Erinnerung an Friedrich Nietzsche

Aus »Die fröhliche Wissenschaft«

Mit dem Fuße schreiben

Ich schreib nicht mit der Hand allein.

Der Fuß will stets mit Schreiber sein.

Fest, frei und tapfer läuft er mir

bald durch das Feld, bald durchs Papier.

Inhalt

Einleitung

Die Heilung des Selbst Teil I + (Thesen 1–20)

1 Mein Vermächtnis

2 Das Spiel der Mücken

3 Angekommen

4a Mein Arkadien

4b Der Weg ist mein Ziel

5 Warum ich trotzdem über Blumen

6a Der höchste Preis

6b »Natur-Müssen« und »Kunst-Wollen«

7 Schollenerotik

8 Der Boden der Gläsernen Amphore

9a Gefangen in der Amphore

.

9b Verzaubert fällt ein Blatt zu Boden

.

10 Auf einsamen Wegen, Knospen legen

11 Ein Kranich weitet seine Schwingen

12 Kleine Kinder

13 Ausgezogen war ich

14 Zeit …, Zeiten

15 Wenn … Dann

16 Kinderlachen in den Händen tragen

.

17 Mit FÜNF war ich erwachsen

.

18 Erinnerung an Tannenbäume

19 Für Menschohren viel zu fein

.

20a Irgendwo ein Krokusköpfchen

.

20b Mahatma GANDHI

Teil II – (Thesen 21–40)

21 Der Schleier, der keiner war

22 Der Sänger und sein Publikum

23a Zu meiner Person

.

23b Die Liebe zum ersten Lächeln

24 Ich schlage auf

25 Glockenreines Atmen

.

26 Das Goldene Zeitalter alterte

27 »Und lüftest Du den letzten Schleier

28 Ausgrabungen – oder , sich öffnen

29 Feuernadeln stürzen sich

30 Zuerst war das Chaos, die große Leere

.

31 Differenz und die Distanz

32a Die Philosophie des Poeten

32b Vor welcher Vernunft verantwortet

33 Meine Sternbild –Poesie

34a Puzzle-Stein ›ich‹

34b Schreiben

35a Stein auf Stein

35b Atmen jenseits der Baumgrenze

36a Wenn sich die Sterne

36b Morgen werd’ ich wiederkehren, mich

37a Noch bin ich Ich, bevor die Lippen

37b Das Computer – Zeitalter

38 Die Alte Burg mit ihren Zinnsoldaten

39a Weihnachten 1943 … usw

.

39b Weihnachtszeit

40 Weihnachten /Neujahr

.

Teil III – (Thesen 41–60)

41 ›ich‹ ein »Romantischer-Realist«

42 Wie sag ich’s meinem Kinde

43 Gedanken bim Überqueren der zugefrorenen Elbe

44 Arkadische Töne auf der Straße des Lebens

45 15 Jahre Interessengemeinschaft zur Pflege der

46a WIR über UNS

46b Pfeiler in Dömitz Erde (1990)

47a Drei Freunde wollten im Rausch

47b Frühe

48 Vor dem Bunker meiner Kindheit

49 Letzte Worte an meinen Jugendfreund (2004)

50 Die Gläserne Amphore

51a Immer mehr Steine! Steine

51b Das Lächeln einer fallenden Mauer

52a Wege: Ziel für mich ist Anfang des

52b Weihnachtszeit

53 Wieder geht ein Winter in die Jahre

54a Werden im Sein

54b Geboren

55 Wortschlaf

56 *Hafis (der Alte persische Dichter)

57 Redekunst

58 Einflussbereiche

59 Jahreswechsel

60 (Wörter)

Teil IV a + b – (Thesen 61–80)

Teil IV b

61 Im Niemandsland

62 TEIRESIAS

63 Anderssein: Teiresias ich seh!

64 Heimwege

65 Der Schlüssel, Schlüssel zu erkennen

66 Schau auf meine Hände, wie sie versuchen

67 Auf allen Wegen liegen Wörter: Steine

68 Sonne des Baltikums(1990)

69 Erinnerung an die Musik

70 Rainer-Maria Rilke in Solio

71 Letzter Urlaubstag in Sils – Maria …Schweiz

72 Im Gratwind

73 Kinderzeit

74 Noch einmal gehe ich die abendlichen Wege

75 Verkaufe mir dies Haus

,

76 Beschenkt

77 … »ich weiß, dass ich nichts weiß …!«

78 Ich war schon lange, lange

79 Morgendliche Flur

80 Königlich ist mein Verlangen

Teil V – (Thesen 81–95)

81a Ausgänge / Eingänge

81b Fliege Mensch

82a Dort, wo Ausgang / Eingang, Einheit wird:

82b Sonnenaufgang / Tagbeginn

83a Geöffnete Hände fangen auf das Selbst

83b Das Viele Weinen hat mich groß gemacht

.

84a Spaziergang durch die Elemente

84b Meine Poesie

85 Zersprungen ist das Glas

86 Frühling: Gestern und Heute

87a Zuhause

87b Bilder der Seele sind die unaustauschbaren

88a Ich träumte, dass ich träumte

88b Auf der Brücke ich

89a Die Botschaft vor dem Nibelungenuntergang

.

89b Sumpf

90a Brückenköpfe

90b Gedichte

,

91a Träume

91b Kranichflug

92a Bach

,

92b Entgegensetzen

93 Meine Philosophie ist dort Zuhause

94a Das Huhn und das Ei

94b Ich: Nur ein Poet

95. These – Prolog 31. Okt. 2014

Einleitung

… und ich begann das Alter zu genießen: wortbefreit, dort, wo der Philosoph Max Stirner einst schrieb: »Ich konnte mich anfangs nicht finden, da ich nach Mensch suchte.«

Jetzt suchen Andere mich, darum verstehe ich Heute meine Gesprächspartner, meine Leser, Hörer usw.! Sie suchten den Handwerker, das (Der) war ich nicht. Sie suchten den Menschen, auch den fanden sie nicht; ich war ein Selbst, ein Notenschlüssel für die Poesie, den ich nach einem ½ jährlichem Aufenthalt in Napoli, der Geburtsstadt Carusos in mein Ich aufnahm. Ein Philosoph? nein, zu sehr Praktiker. Ein Poet? Nein, zuviel Wortlosigkeit, um meine Lyrik zu verstehen …. und schon bin ich am Ende meiner 95. These angelangt (siehe Prolog am Ende dieses Buches)

›Dort, wo der Glaube rein wird enden alle Zeichen, Wörter usf.! An der Stelle öffnet sich das ›Große Rund‹ Leben mit Leben zu bewahrheiten, jeden Glauben als WAHR anzuerkennen, um dann gemeinsam über das tiefste aller (Dieser) Gefühle »Glauben/ Wissen« in die Gesamtheit Mensch zurückzufinden, wenn sie zuerst auch Glaswörter sind, Blüte an Blüte; und doch Du, ich, Himmel, Erde usw.! Darum meine 95 Thesen am Innentor des Herzens: Mensch angeschlagen, um in dieser Form der Poesie mich selbst im Ich zu befreien, irgendwo auch noch Mensch zu sein, in meiner »Lyrischen Lebensphilosophie«!

Die Heilung des Selbst Teil I + (Thesen 1–20)

»Die Fähigkeit des Analytikers, sich in Seelenzustände hineinzudenken, die nicht in Begriffen einer verbalisierten Bedeutung beschrieben werden können erlaubt es ihm einen wichtigen Bereich der Möglichkeiten zu ziehen, wenn er die Angst des Patienten genau untersucht: das Grauen vor dem Verlust seines Selbst – der Fragmentierung und der räumlichen Entfremdung von Körper und Geist dem Zusammenbruch seines Empfindens zeitlicher Kontinuität.«

(Heinz Kohut )»Die Heilung des Selbst«

Beim Lesen dieser Zeilen bin ich der Selbst-Analytiker der ins eigene Innere schaut, ein Spektrum der eignen Angst aufzunehmen, um das Grauen des Verlustes an Zärtlichkeiten im alltäglichen Leben zu ergründen. Findet dort irgendwo eine Entfremdung statt? Diese Bilder der Seele in eigene Wortgruppen umzuwandeln, das ist mein mir wichtiges Anliegen beim Durchforsten dieses mir zu Herzen gehenden Buches von H. Kohut.

Ist es der Krieg, den ich als Kind erleben musste; wo die Mutter ihre Zärtlichkeit zwei nachfolgenden Schwestern geben musste, die Kriegswirren von Not und Elend, die Ausbombung: Flucht nach Mecklenburg usw.! Und Vater schickte mich als 5 Jährigen auf diese Reise. Er blieb. Ich musste mit fünf Jahren schon erwachsen sein. Liegt dort die Angst begraben nach Zärtlichkeiten jeglicher Art zu fragen? In dieser kurzen Selbst-Analyse komme ich eigentlich nie über diesen Punkt hinaus. Dieser Gedanke steht eigentlich für die Suche nach den Bildern der Seele. Mit den Wünschen Körper und Geist verbal in Einklang zu bringen lege ich mir selbst diese Zärtlichkeit in meine eigenen Hände, um das Schwärmen von Kindheit, Jugend, Sturm und Dang zu verbinden, dort, wo in der zeitlichen Kontinuität winzige Zwischenräume sich zu meinem Wohle öffnen, um diese lyrischen Wörter entstehen zu lassen, mich an der Selbst-Auflösung dieser Probleme zu erfreuen: Zärtlichkeit einfließen zu lassen!

Ich glaube ich bin auf dem Wege meinen Traum zu finden, in den verbalen Zärtlichkeiten – im Worte – ich zu sein!

Für alle Wesen vor diesem Herzenstor: Mensch

Vergebt

dass ich in Wörter kleiden möchte

was in der Zauberwelt

des Außenwortes Licht gebären kann.

Vergebt

dass ich in Buchstaben verkleide

was in der Ewigkeit der Zeit

einst Schatten wird.

Vergebt

dass ich von mir berichten möchte

als ob ich selbst ein Teil von

Eurer Zeit könnt sein.

Vergebt

dass ich im Sonnenschein der Au

mein Lächeln in die Feder legte

es verfärbte Schwarz auf Weiß:

Vergebt!

Gestern war ich noch ein Kind und weinte

Heute bin erwachsen ich und weine tiefer noch

als je zuvor. Morgen? werde ich im Alter

all mein Weinen als Gratwind eines Lächelns sehn.

Zu meiner Person

Mit dem Fangnetz in beiden Händen und am Gurt den ›BEUTEL‹ für die gesammelten Pilze, Beeren, Kräuter usw.

(so das Familienwappen: anbei) Das fanden die Ahnenforscher heraus. Sammler und Jäger, so SIE – sollten Wir gewesen sein. Als

Jäger und Sammler kehrte ich HEIM: Wortsammler und Jäger der Gedanken zu sein.

›ich zu Ich‹

›ich‹ bin ein Jäger

mit den Augen: Friede.

›ich‹ bin ein Suchender

im Wort nach mir:

Verschwiegenheit

›ich‹ bin, so glaube ich

noch ungeboren: Liebe!

›ich‹ lebe außerhalb der Zeit:

bin ›ich‹ noch tot?

›ich‹ bin der reichste Mann

der Welt denk ich an all

mein Fühlen: Sehen!

›ich‹ bin mit all dem Reichtum

dieser Welt bestückt ›ich‹

lebe Heut und Hier.

›ich‹ bin zum Sehen für das Morgen

mit der Liebe ausgestattet

in all der Dunkelheit noch Licht zu sehn:

›ich‹ bin ein Jäger: ich liebe also lebe Ich.

So fand ich Mich: ›ich‹!

An meine Leser, Hörer …

70 Jahre Wegbegleiter: Worte, Wörter …

Sprache wurde notgedrungen die

Verständigung. Doch wo sind die Orte

alle nur geblieben – Euch und Mir?

Eine Auswahl möchte ich an dieser Stelle

treffen. Aus Dem Reiche der Symbole

öffnet mir das Auge und die Seele jene Welle

die Verstehen bringen sollte, bis zur Sohle:

eingereiht in die Regale, Jahr um Jahr

Augenblick auf Augenblick! Selbst das Herz

das dem Verstand die Weichen stellte, war

von der Geburt an oft nur Schmerz!

So die Auswahl öffnete die Differenzen

hin zum Schatten und zum Licht.

Möchte Gut und Böse Euch kredenzen

beide Seiten, das ist meiner Lyrik Pflicht.

Oft ist das Verstehen ganz allein am Wort gebunden.

Manches Mal wird selbst das Gut im Reden: List!

Darum möchte ich »Romantisch-Realistisch« Euch bekunden

dass im Schmerz – ein – Licht – Euch nimmer mehr vergisst.

Differenzen liegen wie zertret’ne Wörter auf der Straße.

Jeder Abstand löst ein ›Höhlengleichnis‹ aus.

Jeder Wahre Glaube wird zum Lichte in dem Maße

wie Du verlässt –. mit Dir – Dein eignes Haus.

1

Mein Vermächtnis

Es kam der Tag, da

waren meine Händen: Sonnen.

Dunkelrot verfärbte sich mein Wort.

Augen funkelten in meinem Blut

das Selbst erkannt zu haben.

Im Licht gebar das Nichtwort

sich, in Fragen um. Ich verstand.

Alle Schatten dieser Welt

sind die Skelette: Menschen.

Im Widerschein ergab sich die

Verbrüderung des Sein.

Das Geben aus dem Selbst

muss neu belebt dem Blute

Auge geben, damit das Antlitz:

Mensch, in sich, noch weiter leben kann

2

Das Spiel der Mücken

gleicht dem Auf-

Stieg leichten Kaffeedampfes, gequirlt

wie Milch, die Schwarzem Kaffee Bild

verleiht. Und? in dem Sonnenausgleich

diese Luft zu atmen, ist dieser

Tanz im Lichte schnell vorbei.

In Wehmut tränte ich mein Wort

auf den verlorenen Boden, weiß

so unbeschrieben wie das All.