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Warum sollten werdende Mütter ihren wunderschönen Babybauch unter XXL-Blusen verstecken? Unter den 20 Modellen in diesem Buch sind zeitlose und bequeme Basics mit raffinierten Details (Top, Pulli, Kleid, Hose, Shorts ...), für Frühjahr und Sommer oder Herbst und Winter. Darüber hinaus finden Sie einige aufwändigere Modelle (Stillkleid, Jacke, Cape, Schulterwärmer ...) sowie Nachtwäsche und Homewear (Bluse, Nachthemd, Pyjama ...). Damit Sie sich möglichst lange an Ihrer neuen Garderobe freuen können, ist die Hälfte der Modelle so konzipiert, dass sie auch nach der Schwangerschaft noch tragbar sind.
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Seitenzahl: 67
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Chic und praktisch – 20 Modelle zum Selbernähen
ANNE LE GRAND
2
Inhalt und Modellübersicht
Einführung
Seite 3
Vor Beginn
Seite 4
Nähtipps
Seite5
Cape Scotland
39
Schulterwärmer
Biarritz
45
Kragen La Baule
48
Top Paseo
del Prado
51
Kleid Théra
55
Top Patmos
10
Kleid Saint-Tropez
15
Kleid Deauville
27
Minirock Wales
21
Jacke
Piazza di Spagna
32
Schmale Hose
Gamla Stan
60
Nachthemd
Innsbruck
82
Shorts Korfu
72
Pullover Malte
70
Bluse Innsbruck
77
Pyjama Courmayeur
Oberteil
92
Bolero Zermatt
89
Negligé Chamonix
86
Wickeltuch Carezza
100
Pyjama Courmayeur
Hose
96
Top Malte
65
3
Einführung
Ein neues Leben in sich tragen – wenn das ein wenig mit unserer Schöpferkraft zu tun hat, ist es kein Wunder, dass uns, kaum dass wir schwanger sind, eine unbändige schöpferische Energie dazu antreibt, die gut verpackte Nähmaschine hervorzuholen, zu den Stricknadeln zu greifen, die noch in Omas Handarbeitsbeutel schlummern, oder die nagelneue Ausstattung der zukünftigen Kunstmalerin einzuweihen. Wenn es darum geht, unsere neuen Talente zu erproben, sind wir in der Schwangerschaft oft kaum zu bremsen. Falls Ihre neue Leidenschaft für das Nähen Ihrer – nicht minder neuen – Leidenschaft für Grießbrei oder saure Gurken um Mitternacht gleichkommt, – dann halten Sie das richtige Buch in Händen!
Das Schöne daran, Ihre Umstandsmode selbst zu nähen, ist, dass Sie genau den Stoff auswählen können, der Ihre gute Sommerlaune oder Ihr winterliches Kuschelbedürfnis am besten zum Ausdruck bringt. Sie können nähen, worauf Sie Lust haben und was Sie brauchen – von praktischen Shorts bis zur schicken Jacke –, ohne jemals ihren wunderschönen Babybauch unter XXL-Blusen verstecken zu müssen.
Das Sahnehäubchen daran ist, dass sich manche Modelle auch perfekt für die spätere Stillzeit eignen … oder einfach als normale Kleidung nach der Schwangerschaft! Zwei Seiten widmen sich der entsprechenden Umwandlung Ihrer neuen Garderobe (S. 102-103), damit Sie auch nach den neun Monaten noch etwas davon haben.
Was könnte ich Ihnen jedoch zuerst Besseres wünschen als eine wundervolle Schwangerschaft mit wundervollen Näherfahrungen!
Schnittmuster plotten lassen
Die Schnittmuster aus diesem Buch finden Sie als Datei zum Download unter http://downloads.stiebner.com/Meine_Mode_für_die_Schwangerschaft/Schnittmuster.zip
Sie können die Schnittmusterbögen dann über einen Anbieter Ihrer Wahl als A0 Ausdruck plotten lassen.
4
Vor Beginn
Jede Reise will vorbereitet sein. Dazu gehören die richtige Ausrüstung, ein paar Ideen im Kopf, ein gültiger Pass, ein oder zwei Empfehlungen, ein weit offenes Herz, unbändige Neugier und auch ein Quäntchen Geduld. Genauer betrachtet ist das beim Nähen nicht viel anders: Man braucht Herzblut, Begeisterung, Kreativität – und manchmal ein wenig Geduld!
Auf die richtige Ausrüstung kommt es also an:
•Stoffmarkierstift (oder Schneiderkreide)
•Lineal
•Papierschere
•Seiden- bzw. Schnittmusterpapier (zum Abpausen der Schnittmuster)
•Kopierrädchen (fakultativ, jedoch nützlich, um alle Markierungen des
Schnittmusters auf beide Stoffseiten zu übertragen)
•Nähmaschine
•Stoffschere
•Stecknadeln
•Nähgarn
•Bügeleisen
Als Nächstes muss nun eines der Schnittmuster von den beiliegenden Schnitt-
musterbogen abgepaust werden – natürlich in der passenden Konfektionsgröße.
Die folgende Tabelle hilft bei der Größenbestimmung – die darin angegebenen Maße beziehen sich auf die Zeit vor der Schwangerschaft. Es genügt also, die übliche Konfektionsgröße auszuwählen.
Größentabelle (EU-Größen)
Maße
36 38 40 42 44 46
Brustumfang
(in cm)
82/86 86/90 90/94 94/98 98/102 102/108
Taillenumfang
(in cm)
62/66 66/70 70/74 74/78 78/82 82/88
Hüftumfang
(in cm)
88/92 92/96 96/100 100/104 104/108 108/114
Die einzelnen Schnittteile eines Modells mithilfe von Schnittmusterpapier
abpausen, inklusive aller Markierungen und Passzeichen. Ausschneiden.
Die Teile auf den gemäß Zuschneideplan gefalteten Stoff legen und die Umrisse
mit Markierstift oder Schneiderkreide nachzeichnen.
Wichtig: Fügen Sie rings um alle Teile 1,5 cm Nahtzugabe zu (falls nicht anders
angegeben). Dazu einen zweiten Umriss in 1,5 cm Abstand zum ersten auf-
zeichnen. Der Stoff wird an diesem zweiten Umriss zugeschnitten.
Größe
5
Es erleichtert das Nähen, wenn man sich die Zeit nimmt, die Umrisse der Schnittteile auf beide Seiten des gefalteten Stoffes zu übertragen (z. B. mit einem Kopierrädchen). Es ist viel leichter, mit der Nähmaschine auf einer Linie zu nähen, besonders für Anfängerinnen!
Auf jedem Schnittteil kann die Nummer des Teiles notiert werden – so behält man besser den Überblick, vor allem, wenn ein Schnittmuster aus vielen Teilen besteht.
Nähtipps
Auswahl der Nadel
Die Nähmaschinennadel muss unbedingt passend zum verwendeten Stoff ausgewählt werden. Eine Nadel der Stärke 60 oder 70 eignet sich für dünne Stoffe (Batist, Voile, Popeline …), während für dicke Stoffe (Serge, Jeansstoff, Wollstoffe …) die Stärke 90 (oder mehr) benötigt wird.
Verwenden Sie auch Spezialnadeln, wenn Sie welche besitzen, z. B. eine Jerseynadel für Jersey oder eine Topstitch-Nadel für schöne abgesteppte Nähte an Jeansstoff.
Den Fadenlauf erkennen
Der Fadenlauf ist die Richtung der Kettfäden eines Stoffes (= die Länge des Stoffes). Er verläuft parallel zur Webkante und wird auf den Teilen eines Schnittmusters stets eingezeichnet, damit sie zum Zuschneiden in der richtigen Richtung auf den Stoff gelegt werden.
6
Heften
Heften bedeutet, mit Stecknadeln festzustecken oder mit großen Vorstichen von Hand mit einem Heftfaden eine vorläufige Naht anzubringen, die sich leicht wieder entfernen lässt. Dies ist besonders bei etwas schwierigen Nähten nützlich oder dazu, auf der linken Stoffseite eine Naht vorzubereiten, die dann von rechts genäht wird.
Knopflöcher nähen
Zum Nähen von Knopflöchern wird der Spezialnähfuß der Nähmaschine verwendet, in den der Knopf eingelegt wird (die Länge des Knopflochs wird automatisch angepasst). Den Stoff mit der gewünschten Knopflochposition unterlegen und sanft das Fußpedal drücken – den Rest erledigt die Maschine allein.
Bei sehr dünnen Stoffen kann es passieren, dass der Transporteur der Maschine den Stoff verzieht und das Knopfloch nicht sauber wird. In diesem Fall zuerst an einem Stoffrest ein Probeknopfloch nähen. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, zur Stabilisierung beim Nähen ein Stück Seidenpapier unter den Stoff legen. So wird der Stoff problemlos transportiert und es müsste ein exaktes Knopfloch entstehen. Anschließend wird das Seidenpapier vorsichtig mit der Schere entfernt (diese Technik lässt sich bei allen Stickereien mit der Nähmaschine anwenden).
Zum Aufschneiden des Knopflochs zunächst an einem Ende eine Stecknadel quer zum Knopfloch stecken, dann mit Pfeiltrenner oder Schere vorsichtig in den Stoff schneiden. Die Stecknadel verhindert, dass zu weit geschnitten wird.
Zuschneiden im schrägen Fadenlauf
Im schrägen Fadenlauf zugeschnittene Teile sind dehnbarer. Dazu wird der Stoff im 45°-Winkel zum Fadenlauf gefaltet und das Schnittteil senkrecht zum Stoffbruch aufgelegt und zugeschnitten.
7
Mit Schrägband einfassen
Möchte man Kantenabschlüsse oder Nahtzugaben besonders hübsch versäubern, kann man sie mit Schrägband einfassen wie etwa an der Jacke Piazza di Spagna (S. 32) oder dem Pyjamaoberteil Courmayeur (S. 92).
Falzen sie das Schrägband und stecken Sie es von links kantenbündig an den Stoff (rechte Seite des Bandes auf linke Stoffseite). Im ersten Falz des Schrägbands feststeppen.
Schlagen sie das gefalzte Schrägband auf die rechte Stoffseite um, sodass der Stoff innen im Schrägband liegt. Bügeln und das Schrägband knappkantig feststeppen.
Wenn Sie schon Erfahrung mit der Technik haben, können Sie das Schrägband auch direkt über die Stoffkante stülpen und feststeppen, ohne es zuerst von links anzunähen.
Steppnaht im Falz
Falz
Falz
Linke Stoffseite
8
Absteppen (Ziersteppung)
Dies ist nichts anderes, als im Geradstich der Maschine zu nähen. Für besonders haltbare Nähte an Beginn und Ende der Naht einige Rückstiche nähen.
Versäubern
Mit der Nähmaschine in dichtem Zickzackstich an einer offenen Kante entlangnähen, damit sie nicht ausfranst. Nach einer Verbindungsnaht im Geradstich können die Nahtzugaben vor dem Auseinanderbügeln der Naht zusammen oder einzeln versäubert werden.
Mit einer Overlockmaschine geht das natürlich schneller, doch für die Modelle in diesem Buch ist diese absolut nicht zwingend erforderlich!
Kräuseln
Zum Kräuseln im Geradstich mit großer Stichlänge 0,5 cm vom Rand entfernt nähen. Die Oberfadenspannung dazu auf null stellen und die Naht nicht mit Rückstichen sichern. Durch Ziehen am Unterfaden wird der Stoff gekräuselt.
Einkerben
Damit Ecken oder Rundungen schön glatt liegen, an der Spitze der Ecke und an der Rundung kleine Dreiecke in die Nahtzugaben schneiden. So lässt sich das Kleidungsstück problemlos auf rechts wenden. (Wenn dies bei einem Modell in diesem Buch erforderlich ist, wird in der Anleitung ausdrücklich darauf hingewiesen.)
9
Ärmel einnähen