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Typenlehren der Persönlichkeit und des Charakters des Menschen gibt es sehr viele. Schon in der Antike war die Lehre der vier Temperamente bekannt und weit verbreitet. Die hier vorgelegte Schrift versucht die wichtigsten Typenlehren zu systematisieren und in einer einheitlichen integralen Theorie der Typen der Persönlichkeit und des Charakters zusammenzudenken.
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Seitenzahl: 110
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Joachim Stiller
Mensch, Natur und Kosmos
Eine integrale Theorie der Typen der Persönlichkeit und des Charakters
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
„Psychologische Typen“ von C.G. Jung
Mein eigenes Typenspektrum
Die Leibesorganisation des Menschen
Die vier Temperamente
Die sieben Planetentypen
Das Enneagramm
Die 12 Archetypen der Persönlichkeit (Sternzeichen)
So fördern Sie Ihr Kind richtig
Impressum neobooks
Über dem Eingangsportal zum Orakel von Delphi standen zwei Sätze: „Erkenne dich selbst“ und „Halte Maß“... Selbsterkenntnis ist tatsächlich eine wichtige Tugend und was wäre dafür besser geeignet, als die altbekannten Typenlehren... Wohl dem, der in den verschiedenen Typenlehren seinen eigenen Persönlichkeits- und Charaktertyp kennt... Aber Vorsicht: Als Psychologe sollte man sich den Blick für die Einmaligkeit und Einzigartigkeit des menschlichen Individuums nicht verstellen. Das Individuum kann und will letztlich nur nach individuellen Maßstäben gesehen und verstanden werden. Typenlehren sind da leider wenig hilfreich, ja, sie verstellen mitunter sogar den Blick auf das Individuum. Trotzdem habe auch ich gelegentlich auf wenigstens zwei Typenlehren zurückgegriffen, einmal die Lehre von den vier Temperamenten, und zum anderen auf die zwölf Sternzeichen und die Astrologie. Beide Lehren waren mir doch immer ein guter Wegweiser zu einem tieferen Verständnis des jeweiligen Individuums.
C.G. Jungs Werk über die psychologischen Typen beginnt mit den Worten: „Bei meiner praktischen ärztlichen Arbeit mit nervösen Patienten ist mir schon lange aufgefallen, dass es neben den vielen individuellen Verschiedenheiten der menschlichen Psyche auch typische Unterschiede gibt, uns zwar fielen mir zunächst zwei Typen auf, die ich als „Intraversions-„ und „Extraversionstypus“ bezeichnete.“
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. C.G. Jung unterscheidet also zunächst den introvertierten Typus und den extrovertierten Typus, eine Einteilung, die uns unmittelbar einleuchten muss. Im weiteren Verlauf seines Werkes gibt Jung viele Beispiele für entsprechende Gegensatzpaare, baut dann aber am Ende seines Werkes seine Typenlehre auf recht spekulative Weise aus. Indem er den beiden Grundtypen vier mögliche Eigenschaften zuordnet, den Denktypus, den Empfindungstypus, den Fühltypus und den Intuitionstypus. So kommt Jung also auf acht Typen.
Bevor ich eine Wertung dieser Lehre vornehme, möchte ich gerne auf die gängigsten Typenlehren in der Esoterik kurz eingehen. Es gibt eine ganze Reihe von Typenlehren, von denen ich die wichtigsten kurz vorstellen möchte:
Der introvertierte und der extrovertierte Typus als die beiden Gralsströmungen (2)
Die drei Leibestypen, der Kopfmensch, der Herzmensch, und der Bauchmensch (3)
Die vier Temperamente, die sich untereinander noch kombinieren lassen (4)
Die sieben Planetentypen, die etwa in der Anthroposophie eine gewisse Verbreitung gefunden haben (7)
Die acht oder auch neun Jungschen Typen (8)
Die neun Persönlichkeitstypen, auch bekannt als das ursprünglich persische Enneagramm, welches etwa in der Esoterik ein recht weite Verbreitung gefunden hat (9)
Die Zwölf Sternzeichen des Tierkreises, die die Grundlage bilden für jegliche Astrologie. Sie werden in jedem Geburtshoroskop ausführlich beschrieben. Es kommen dann allerdings zur verfeinerten Betrachtung noch die Planeten und der Aszendent hinzu (12)
Die Untersuchung von introvertiertem und extrovertiertem Menschen ist somit die allgemeinste, und wohl auch die verbreitetste. Hier gebührt C.G. Jung sicherlich ein bleibendes Verdienst. Doch diese Einteilung ist natürlich auch die oberflächlichste. Das wusste wohl auch Jung, der sich daher bemüht hat, das ganze System entsprechend zu verfeinern, leider auf recht spekulative Weise. Ich selber habe einmal ein Buch über die unterschiedlichen Typenlehren geschrieben, bin dann aber später wieder davon abgerückt, einfach, weil mich irgendwann nur noch der individuell einmalige Mensch interessiert hat. Dieser kann und will letztlich nur nach individuellen Maßstäben gesehen und verstanden werden. Typenlehren sind da leider wenig hilfreich, ja, sie verstellen mitunter sogar den Blick auf das Individuum. Trotzdem habe auch ich gelegentlich auf wenigstens zwei Typenlehren zurückgegriffen, einmal die Lehre von den vier Temperamenten, und zum anderen auf die zwölf Sternzeichen und die Astrologie. Beide Lehren waren mir doch immer ein guter Wegweiser zu einem tieferen Verständnis des jeweiligen Individuums. Wer mit Typenlehren arbeitet, sollte unbedingt darauf achten, dass er sich nicht den Blick für die Einmaligkeit und Einzigartigkeit des Individuums verstellt. Dabei kann ihm eine Menschenkenntnis gute Dienste leisten.
Die zwölf Sternzeichen als Archetypen der Persönlichkeit:
Rae Orion: Astrologie für Dummies
Brigitte Hamann: Die zwölf Archetypen – Tierkreiszeichen und Persönlichkeitsstruktur
Anita Vogel: Zu den Quellen Sibyllas – Die 12 astrologischen Archetypen in Mensch, Mythen und Geschichte
Das Enneagramm und seine 9 Typen der Persönlichkeit:
Stijn, Jeanette van: Enneagramm für Dummies
R. Rohr/A. Ebert: Das Enneagramm – Die 9 Gesichter des Seele
Don Richard Riso: Die neuen Typen der Persönlichkeit und das Enneagramm
Don Richard Riso: Das Enneagramm-Handbuch
Die acht oder auch neun Typen bei C.G. Jung:
C.G. Jung: Psychologische Typen
Die sieben Planetentypen:
Frits H. Julius: Metamorphose – Ein Schlüssel zum Verständnis von Pflanzenwuchs und Menschenleben
W.F. Veltman: Menschentypen – Planetenwirkungen in der menschlichen Seele
Max Stibbe: Menschentypen
Die vier Temperamente:
Heinrich Eltz: Die menschlichen Temperamente
Franz Bardon: Der Weg zum wahren Adepten
Die drei Leibestypen:
Karen Horney
Don Richard Riso: Die neun Typen der Persönlichkeit und das Enneagramm
Der extravertierte und der introvertierte Mensch:
C.G. Jung: Psychologische Typen
Ich selbst unterscheide 5 Typen von Typenmodellen:
- die 12 Typen und Archetypen der Persönlichkeit in der Astrologie .......- Ich-Typen (12)
- die neun Typen der Persönlichkeit nach dem Enneagramm und nach ....- C.G. Jung (9)
- die sieben Planetentypen ..........................................................................- Astralleib (7)
- die vier Temperamente und die vier Elements usw. ................................- Ätherleib (4)
- die drei Leibestypen (Kopfmensch, Brustmensch, Bauchmensch)……..- Physischer Leib (3)
Hier einmal das komplette Spektrum meiner eigenen Persönlichkeit in den verschiedenen Typentheorien, damit Ihr einmal an einem konkreten Beispiel seht, wie das in der Praxis aussieht...(3) Die drei Leibestypen
Ich bin in erster Linie Kopfmensch und zweiter Linie Bauchmensch...
(4) Die vier Temperamente
Ich bin in erster Linie Melancholiker, aber mit starken cholerischen, sanguinischen und phlegmatischen Anteilen... Mein damals behandelnder Arzt lobte zwar meine ausgesprochen lebendige Intelligenz, lehnte aber mein Phlegma ab... Das mochte er gar nicht... Das war ihm sogar Grund genug, mich als Freund abzulehnen... Auch in Bezug auf die Temperamente sollte man also nicht in eine Einseitigkeit verfallen, sondern hier einen Ausgleich vornehmen... Dann ergeben sich mehr Zwischentöne...
(7) Die sieben Planetentypen
In Bezug auf die Planetentypen bin ich am ehesten ein Jupitertyp...
(9) Die neun Typen der Persönlichkeit nach dem Enneagramm
Im Enneagramm bin ich eindeutig eine Sieben (der Vielseitige) mit starker Tendenz zur Fünf (der Denker), den ich aber nicht voll ausfülle. In Bezug auf meine eigene Persönlichkeit funktioniert das Enneagramm hundertprozentig, auch wenn ich das Enneagramm an sich zumindest teilweise für ahrimanisch halte...
In meiner Jugend war ich übrigens ein reiner Reformertyp. Ich habe mich selbst damals immer als Revoluzzer bezeichnet. Und in meiner Kindheit war ich am Ehesten eine Vier, ein Künstlertyp mit sehr viel Kreativität und Experimentierfreudigkeit. Ein Künstlertyp war ich auch noch in meiner Jugend, aber da entwickelten sich die gesunden Anteile bereits zum Reformer, den ich zeitweilig auch voll ausfüllte. Es war eine Art Parallelprozess. Mit der Wende 89 wurde die Revolution zunehmend hinfällig und ich begegnete der Revolution mit zunehmendem Gleichmut, ohne noch länger emotional berührt zu sein. Ich entwickelte mich immer mehr zum Typ 7, dem Vielseitigen oder Genießertyp, den ich heute voll ausfülle.
Ich selbst habe übrigens meinen Typus damals ausgependelt, allerdings steckte die Pendelpsychologie damals noch in den Kinderschuhen...Wie es heute ist, weiß ich nicht... Ich habe das nicht weiter verfolgt...Aber grundsätzlich funktioniert das, und zwar bestens... Habe es selbst ausprobiert...
(12) Die 12 Typen bzw. Archetypen der Persönlichkeit in der Astrologie (Sternzeichen)Ich bin geboren am 24.07.1968 in Beckum / Westf. um 2:115 Morgens in der Früh... Ich bin Löwe mit Aszendent Krebs und Mond im Krebs... ich habe also viel Sonne und Mond im Horoskop, was leicht zu Spannungen und Konflikten führen kann, aber meistens habe ich mich einigermaßen im Griff... Interessant ist, dass Emiy Brontë praktisch das gleiche Horoskop hatte, wie ich... Und es gibt da wohl auch einige Parallelen...
Mein Geburtshoroskop
Name: Joachim Stiller
Geboren am: 24.07.1968
Geburtszeit: 2.15 Uhr morgens
Ort: Beckum / Westfalen
Land: Deutschland
Aus dem Geburtshoroskop ergeben sich folgende Werte (Häuser nach Placidus):
Sonne im Löwen.............2. Haus
Mond im Krebs...............1. Haus
AC im Krebs
MC im Wassermann
Merkur im Krebs.............1. Haus
Venus im Löwen.............3. Haus
Mars im Krebs................2. Haus
Jupiter in der Jungfrau....4. Haus
Saturn im Widder..........11. Haus
Uranus in der Jungfrau....4. Haus
Neptun im Skorpion........6. Haus
Pluto in der Jungfrau.......4. Haus
Wichtige Aspekte:
Konjunktion von Mond und Merkur
Quadrat von Mars und Saturn
Zunächst ist der Mensch eine Dreiheit (Trichotomie) aus Körper, Geist und Seele. Das haben wir bereits festgestellt. Für die Leiblichkeit des Menschen entwickelte Rudolf Steiner nun eine ebenfalls dreigliedrige Leibesorganisation. Er stellte fest, dass der Leib des Menschen zunächst in drei unabhängige und eigenständige Funktionssysteme untergliedert werden kann. Diese sind:
Das Sinnes-Nerven-System,
Das Rhythmische System,
Das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System
Diese dreigliedrige Leibesorganisation bildet nun die Grundlage für die drei primären Seelentätigkeiten des Menschen, das Denken, das Fühlen und das Wollen.
Das Sinnes-Nerven-System bildet die Grundlage für das Denken,
Das Rhythmische System bildet die Grundlage für das Fühlen,
Das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System bildet die Grundlage für das Wollen.
Wenn der Mensch den Einweihungsweg (Erkenntnisweg) betritt, so kann er die primären Seelentätigkeiten so entwickeln (Seelenschulung), dass sie zu geistigen Wahrnehmungsformen werden. Diese sind die Imagination, die Inspiration und die Intuition.
Imagination ist zunächst ein vergeistigtes Denken.
Inspiration ist ein vergeistigtes Fühlen.
Intuition ist ein vergeistigtes Wollen.
Das ganze findet aber, in dieser Form, wohlgemerkt, statt, auf der Grundlage der dreigliedrigen Leibesorganisation. Diesen Zusammenhang wollen wir uns nun im Überblick ansehen.
Leibesorganisation….............Seelenkräfte........geistige Wahrnehmung
Sinnes-Nerven-System...........Denken................Imagination
Rhythmisches System............Fühlen..................Inspiration
Stoffwechsel-Gliedmaßen-....Wollen..................IntuitionSystem
Wir haben festgestellt, dass der Mensch zunächst drei Achsen oder Zentren aufweist. Dementsprechend unterscheiden wir drei Leibestypen, den Bauchmensch, den Gefühlsmensch und den Kopfmensch.
Beim Bauchmensch liegt das Gravitationszentrum im Unterleib, wo das „Rohmaterial“ unserer Existenz angesiedelt ist: Der Machtinstinkt, unsere Sexualität, die Triebe. In diesem Sinne spricht man auch von dem sexuellen Typ. Der Herzmensch wird auch sozialer Typ genannt und der Kopfmensch ist mehr der selbsterhaltende Typ.
„Die deutsch-amerikanische Psychoanalytikerin Karen Horney ging ursprünglich davon aus, dass es drei Menschentypen beziehungsweise drei „neurotische Lösungen“ von Lebenskonflikten gibt: Eine Gruppe wendet sich von anderen Menschen ab, die zweite Gruppe entwickelt eine feindselige Einstellung gegen die Menschen, die dritte Gruppe wendet sich anderen Menschen zu. Gurdjieff unterschied drei Körperbereiche: Kopf, Herz und Bauch und ordnete ihnen unterschiedliche Arten von „Intelligenz“ zu: Dem Kopf das mentale Zentrum, dem Herz das emotionale Zentrum, dem Bauch das sexuelle, instinktive und Bewegungs-Zentrum. Bei jedem Menschen dominiert einer der drei Körperbereiche. (R. Rohr, A. Ebert: Das Enneagramm)
"Die Bauchtypen entsprechen den "feindseligen Typen" Horneys. Das Leibeszentrum, das sie vorzugsweise regiert, ist der Verdauungstrakt und das Sonnengeflecht. Bauchmenschen reagieren instinktiv. Ohr und Nase sind ihre ausgeprägten Sinnesorgane. In einer neuen Situation sagen sie zunächst: "Hier bin ich, geht mit mir um" - oder sie fragen: "Wie bin ich hier?" Das Leben ist für sie eine Art Kampfplatz. Unbewusst geht es ihnen häufig um Macht und um Gerechtigkeit. Sie müssen wissen, wer das Sagen hat, sind meist direkt, offen oder versteckt aggressiv und beanspruchen ihr eigenes "Revier". Bauchmenschen leben in der Gegenwart, hängen häufig an der Vergangenheit und erhoffen sich manches von der Zukunft. Sie tun sich aber schwer, einem klaren Plan zu folgen und ihm treu zu bleiben. Wenn es ihnen schlecht geht, geben sie sich meist selbst die Schuld: "Ich habe alles falsch gemacht. Ich bin böse." Bauchmenschen werden - bewusst oder unbewusst - von Aggressionen regiert. Zu ihrer Angst und Furcht dagegen haben sie nur wenig Zugang. Sie werden hinter einer Fassade von Selbstbehauptung versteckt. Nach außen wirken sie meist selbstsicher und stark, während sie innerlich von moralischen Selbstzweifeln gequält werden können. (...) Meditationspraktiken, bei denen sie ganz bei sich und in ihrem Körper sind (z.B. Zen), fallen ihnen leicht." (Rohr, Ebert: Das Enneagramm, S.52)
Der Bauchmensch ist zumeist Choleriker oder Melancholiker.