Merry Christmas Liebling - Elke Immanuel - E-Book

Merry Christmas Liebling E-Book

Elke Immanuel

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Beschreibung

Schicksalhafte Momente erleben Yannis und Isabell,

Weihnachten spielt mit und ein Hackerangriff

auf die Firma von Herrn Huberknecht.

Eine kleine weihnachtliche Geschichte für Lesebegeisterte

 

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Elke Immanuel

Merry Christmas Liebling

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Und jedem Anfang liegt ein Zauber inne

"Yannis, du musst nach Ingolstadt, morgen früh gleich." Die Stimme an Yannis´ Ohr klang besorgt. "Ok", sagte er lang gezogen. "Was ist los?" Yannis hatte vor drei Jahren mit seinem Bruder Colin eine Startup-IT-Firma gegründet, die sich auf Cyber-Sicherheit spezialisiert hatte. Und tatsächlich bekamen sie von Anfang an unglaublich lukrative Aufträge. Eine der Firmen, die ihnen ihre Internet-Sicherheit anvertraut hatten, war anscheinend gehackt worden. Yannis war Spezialist in diesem Bereich und es blieb ihm somit nichts übrig, als am nächsten Morgen nach Ingolstadt zu fahren. "Ok Colin, ich melde mich, wenn ich Näheres weiß." Yannis setzte sich an den Laptop und schaute, ob er von seinem Schreibtisch aus etwas über die Angriffe bei der Firma in Ingolstadt herausfinden konnte. Und tatsächlich, das sah überhaupt nicht gut aus. Die Test-Software spuckte einige Ungereimtheiten aus.

Die Haustüre wurde aufgeschlossen und kündigte seine Freundin Lara an, die mit lautem Gepoltere gegen alle Möbelstücke zu stoßen schien. "YANNIS", rief sie laut. "Hilf mir doch mal - BITTE!" Das BITTE zischte sie, als wäre ihr eine Schlange im Hals stecken geblieben. Yannis bekam Gänsehaut, es schien, als hätte Lara wieder einmal "ihre Tage", so nannte er es, wenn sie mit mieser Laune nach Hause kam. "Arbeiten, einkaufen, tanken, im Stau stehen, und nun muss ich auch noch für dich kochen", keifte sie, während sie die Taschen auf die Küchenanrichte schleuderte. 

"Lara", sagte Yannis beruhigend. "Lara, hör auf damit, wir können auch Pizza bestellen!" Doch das interessierte Lara nicht, sie hatte einfach schlechte Laune und keinerlei Lust, Yannis überhaupt Aufmerksamkeit zu schenken. Sie zerrte lieber einen Topf aus dem Schrank, donnerte ihn auf die Ceranplatte, Yannis schaute wortlos zu und hatte Angst, die Glasplatte würde zerspringen. Dem Topf folgte eine Gusspfanne, ebenfalls scheppernd auf der Platte. 

Lara schüttete den gesamten Inhalt der Einkaufstasche auf die Anrichte, suchte Spaghetti heraus, Hackfleisch und Paprika dazu. Yannis bekam anscheinend in dieser Woche zum dritten mal Spaghetti Bolognese zum Abendessen. Nichts neues, und schmecken würde es wieder wie Seifenbrühe. Doch er sagte nichts, er brauchte nach seinem anstrengenden Tag wirklich einen ruhigen Abend, nicht den Unmut seiner Freundin. 

Das Essen verlief wie immer, beide schwiegen sich an, Yannis stocherte etwas in den Spaghetti herum, denen mehr Salz beim Kochen ganz gut getan hätte, so schmeckten selbst die Nudeln wie Klopapier. Den Abwasch musste er machen, so wollte es Lara, also tat er es, damit Ruhe war.

Lara verschwand im Bad, kam nach einer halben Stunde wieder heraus, war aufgeputzt wie ein, na sagen wir einmal, leichtes Mädchen, nahm Tasche und Schlüssel und rief vom Flur her: "Ich treffe mich mit Freunden, kann später werden", und weg war sie. Das war ihre neueste Angewohnheit, einfach verschwinden und irgendwann wieder auftauchen. Yannis war froh darüber. Er suchte all seine Dinge zusammen, die er morgen früh mitnehmen musste, verstaute alles in seinem Auto, damit er am nächsten Morgen ohne Streß losfahren konnte.