Metaphysik als treibende Kraft in der Sozialethik von Johannes Messner - Stefan Ernst Eugen Fruth - E-Book

Metaphysik als treibende Kraft in der Sozialethik von Johannes Messner E-Book

Stefan Ernst Eugen Fruth

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Beschreibung

Suum cuique - Jedem das Seine. Achte eines Jeden Recht, meide Unrecht: Textsammlung zur metaphysischen Grundlegung der Ethik und der Sozialwissenschaften im Naturrecht von Johannes Messner (1891-1984).

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Suum cuique - Jedem das Seine.

“Achte eines Jeden Recht, meide Unrecht". 1

1 Messner Johannes, Das Naturrecht, Tyrolia Innsbruck 1966; Seite 359; ab hier zitiert mit der Sigle: NR

Textsammlung zur metaphysischen Grundlegung der Ethik und der Sozialwissenschaften im Naturrecht von Johannes Messner (1891-1984).

Der Mensch steht empirisch dem Tierreich nahe, ist aber 2 "ein mit Vernunft begabtes Wesen. Er ist homo faber, das einzige Lebewesen, das Werkzeuge anfertigt, aufgrund seiner Fähigkeit verallgemeinernd die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung zu erfassen. Als einziges Lebewesen ist der Mensch ausgestattet mit der Fähigkeit bewusster Selbstbestimmung in seinem Verhalten. Sein Erkenntnis- und Selbstbestimmungsvermögen unterscheiden ihn als animal rationale, homo sapiens, wesentlich von der Tierwelt.

Der metaphysischen Anthropologie, die, von der Erfahrung ausgehend 3 , das Wesen des Menschen ergründet, entnimmt die traditionelle Naturrechtslehre zwei weitere Einsichten: erstens, dass der Mensch eine geistige Seele besitzt; zweitens, dass er zufolge seiner leiblich-geistigen Natur ein Gesellschaftswesen ist, das heißt ein Wesen, das seine volle Entfaltung nur in der Gesellschaft findet. (...) Die metaphysische Anthropologie der Naturrechtslehre hält daran fest, dass die menschliche Seele im Gegensatz zur Tierseele geistigen , selbstständigen, unsterblichen Wesens und der Sitz der Vernunft ist. Daraus ergibt sich die wesenhafte Verschiedenheit (Dualismus) von Körper und Geist: der Körper ist materiellen, die Seele geistigen Wesens; keines der beiden kann aus dem anderen abgeleitet werden. Beide zusammen bilden die menschliche Natur als wesenhafte Einheit, wobei die geistige Seele das Prinzip der spezifisch menschlichen, das heißt, der durch die Selbstbestimmung des vernünftigen Wesens bedingten Handlungen ist. Weil durch Vernunft und Selbstbestimmung (Willensfreiheit) ausgezeichnet, ist der Mensch Person; weil geistig-körperlicher Natur ist der Mensch gesellschaftlichen Wesens : die Vollentfaltung seiner Natur, namentlich auch als Person, ist ganz und gar gesellschaftlich bedingt.“

Für Johannes Messner impliziert diese christliche Konzeption des Menschen, wie sie aus der Empirie und aus der Metaphysik hergeleitet ist:

Die Natur des Menschen ist durch seine Geistseele bedingt. Diese ist auch der Grund einerseits für seine

individuelle

Irrtumsfähigkeit oder Willensverkehrtheit und andererseits für die

gesellschaftliche

Erbsünde und “die daraus entspringenden Fehlentwicklungen der gesellschaftlichen Lebensordnungen (´soziale Frage´). Die zweite Einsicht betrifft die Tatsache, dass Gott selbst in die Welt eingetreten ist, durch die Annahme der Menschennatur die in die Seele des Menschen geschriebene

Gottesebenbildlichkeit

besiegelt, ihn durch die Erlösung der

Gotteskindschaft

, tatsächlich oder seiner Bestimmung nach, teilhaftig gemacht und damit bezeugt hat, dass der Wert (´die Würde´) der menschlichen Person über jeglichen irdischen Wert erhaben ist, so dass weder die Gesellschaft noch der Staat noch die Nation noch die Rasse noch die ganze Welt diesen Wert aufzuwiegen vermögen.“

4

"Die Natur der Dinge erkennen wir aus ihren Wirkweisen. (...) Wir müssen daher die Kräfte, Triebe und Antriebe untersuchen, die wir im