Mikes Mindset Minuten E-Book

Mike Hager

• Herausgeber: FinanzBuch Verlag
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2022

Seitenzahl: 268

Beschreibung

Wie wäre es, wenn du in weniger als fünf Minuten pro Tag deinem Leben eine neue Richtung geben könntest? Wenn dein Leben schon bald erfolgreicher, glücklicher, reicher und wahrscheinlich sogar gesünder verlaufen würde? Das ist keine Hexerei. Denke doch einfach jeden Tag einen neuen Gedanken und verabschiede dich von limitierenden Glaubenssätzen und überflüssigen Erfolgsbremsen. Dieses Buch zeigt dir genau, wie das geht. Es enthält 77,5 Erfolgsgesetze für alle Lebensbereiche. Von Geld über Gesundheit bis hin zu Beruf und Beziehung. Gesammelt, für dich getestet und vielfach auch selbst gefunden hat sie Mike Hager. Er verrät dir damit die »Lebenssätze«, die ihn zum Multimillionär, erfolgreichen Investor, »NFT-Papst« und gefragten Geld-Mentor gemacht haben. Mikes Credo: Wenn wir uns ändern, ändert sich alles!

Leseprobe

Mike Hager

MIKES MINDSET MINUTEN

Mike Hager

MIKES MINDSET MINUTEN

77,5 Erfolgsgesetze für dein geiles Leben

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

1. Auflage 2022

© 2022 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: [phone]

Fax: [phone]

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Unter Mitarbeit von Dr. Petra Begemann, www.petrabegemann.de

Korrektorat: Dr. Manuela Kahle

Umschlaggestaltung: Alexander Volkmer

Umschlagabbildung, Fotos: Christian Lisch

Satz: Daniel Förster

eBook: ePUBoo.com

ISBN 978-3-95972-626-9

ISBN E-Book (PDF) 978-3-98609-207-8

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98609-185-9

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter: www.m-vg.de

INHALT

Willkommen bei Mikes Mindset Minuten!

ERFOLG: SEI ANGENEHM ANDERS

1. Die 5-A-Regel

2. Gewinner hoffen nicht, Gewinner wissen

3. Am Schluss gewinnt immer der mit dem größeren Willen

4. Dein Lebenserfolg misst sich an der Anzahl der unangenehmen Gespräche

5. Underpromise and overdeliver: Überrasche positiv!

Ausblick: Was hinter finanziellem Erfolg steckt

TUN: HANDELN MACHT GLÜCKLICH

6. Erfolg besteht nur aus drei Buchstaben: TUN

7. Sei nicht beschäftigt, sei produktiv

8. Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

9. Der Handelnde ist der Glückliche

10. Love it, change it or leave it

11. Wenn das Was steht, kommt das Wie von allein

Ausblick: Wer richtig handelt, kann reich werden

SCHICKSAL: KARMA & KONSORTEN

12. Verhalte dich gut und Gutes wird dir widerfahren

13. Zufall und Glück gibt es nicht

14. Kein Nachteil ohne Vorteil

15. Etwas Negatives entfernen macht glücklicher als etwas Positives bekommen

16. Gewonnen oder verloren wird immer zwischen den Ohren

17. Am Ende bleiben die Momente

Ausblick: Wie du Geld in dein Leben ziehst

GELD: DIE LÖSUNG FÜR VIELE PROBLEME

18. Geld als etwas Gutes sehen – sag: »Ich liebe Geld!«

19. Billig kaufen? Das kann ich mir nicht leisten!

20. Sag nie: »Das kann ich mir nicht leisten.« Sag stattdessen: »Das will ich mir nicht leisten« oder: »Wie kann ich mir das leisten?«

21. Etwas nicht besitzen zu wollen ist genauso gut, wie es zu besitzen

22. »Wenn Sie Dinge kaufen, die Sie nicht brauchen, müssen Sie bald Dinge verkaufen, die Sie brauchen.« (Warren Buffett)

23. Was ist dein größter Hebel?

Ausblick: Warum du unbedingt den Unterschied zwischen einer Ausgabe und einer Investition kennen solltest

BERUF: DIE QUELLE DEINES WOHLSTANDS

24. Weg von »Was brauche ich?« und hin zu »Was brauchen andere?« (Kunde/Chef/Firma)

25. Mach, was du sagst. Mach einfach nur, was du sagst

26. Hin und her macht Taschen leer

27. Wenn’s läuft, dann läuft’s (Der Engelskreis)

28. Wer was will, meldet sich. Wer nix will, meldet sich nicht

Ausblick: Warum du mehr Geld verdienst, wenn du tust, was du liebst (oder lieben lernst, was du tun musst)

PERSÖNLICHKEIT: DIE MACHT DEINER GEDANKEN

29. Jeder ist, wo er ist, weil er ist, wie er ist

30. Leichte Entscheidungen, hartes Leben. Harte Entscheidungen, leichtes Leben

31. Pass auf, was du denkst

32. Scheiß da nix, dann feid da nix

33. Ein Nein ist ein ganzer Satz

Ausblick: Warum die richtigen Geld-Glaubenssätze so wichtig sind

ZIELE: WIE DU GROSSARTIGES ERREICHST

34. Was du dir erträumen kannst, kannst du auch erreichen

35. Zeitangabe und Zahl machen aus einer Vision ein Ziel

36. Warum du dein großes übergeordnetes Ziel nie erreichen darfst

37. Wenn es was für dich ist, bekommst du es auch

38. Du kannst nicht »normal« sein und »unnormale« Ergebnisse erwarten

Ausblick: »Ich werde Millionär!«

ENTWICKLUNG: GESTALTE DEINE ZUKUNFT

39. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit

40. Wenn der Schüler bereit ist, zeigt sich der Lehrer (und umgekehrt)

41. Erfahrung ist die Summe vieler Niederlagen

42. Immer wenn du ja zu einer Sache sagst, sagst du damit nein zu einer anderen

43. Was nicht wächst, stirbt

Ausblick: Die eigenen Finanzen gestalten

DIE ANDEREN: DEIN LEBEN IST ZU KURZ FÜR FALSCHE FREUNDE

44. Your network is your net worth

45. Wenn du ein Problem mit einem anderen hast, gibt es nur einen, mit dem du darüber sprechen solltest

46. Wenn du in einem Raum der Intelligenteste, Gebildetste oder Reichste bist, verlasse den Raum

47. Menschen können nur hinter deinem Rücken über dich sprechen, weil du sie überholt hast

48. Wenn alle in eine Richtung denken, schau mal in die andere Richtung

Ausblick: Die richtigen Geld-Vorbilder bringen dich weiter

GESUNDHEIT: DER SCHATZ DER GEWINNER

49. Dein Körper spricht mit dir, hör auf ihn

50. Dein Körper ist deine Geldmaschine, erhalte ihn gesund

51. Use it or lose it (Benutze es oder verliere es)

52. Mach nur zehn Minuten – aber mach es!

53. Die Macht der Etappe

54. So wirst du zum Gewinner auf der Waage

Ausblick: Warum Geld und Gesundheit oft Hand in Hand gehen

MENTALE STÄRKE: DAS TOOL DER TITANEN

55. Zufälle gibt es nicht – die sind fällig und fallen einem zu

56. Eigenlob stimmt!

57. Die Macht des Wörtchens »noch«

58. Der Muskel wächst in der Pause (In der Pause wird man kreativ)

59. »Wofür?« ist besser als »Warum?«

60. Mach einen Haken an die Vergangenheit!

Ausblick: Warum dir mentale Stärke hilft, mehr Geld zu haben

NETZWERK: DER WERT DEINER KONTAKTE

61. Erfolgreich mit der W-I-N-Formel

62. What other people think of you is none of your business

63. Nimm keine Kritik an von Menschen, die du nicht um Rat fragen würdest

64. Aber, aber – Rumgelaber!

65. Die Macht des Drandenkens

Ausblick: Warum auch dein Netzwerk über Erfolg oder Misserfolg entscheidet

ANDERS DENKEN: DER WEG ZUM GLÜCK

66. Wenn du nicht glücklich sein kannst, mit dem, was du hast, wird dich nie irgendetwas glücklich machen

67. Jeder erfüllte Wunsch ist ein zerstörter Traum

68. Wer als einziges Werkzeug einen Hammer hat, der sieht überall nur Nägel

69. The rise is always better than the peak (Unterwegs ist es schöner als auf dem Gipfel)

70. Lieber unperfekt starten als perfekt warten

71. Wann war der beste Zeitpunkt, etwas Gutes anzufangen? Vor 20 Jahren. Wann ist der zweitbeste Zeitpunkt? Heute

72. Wenn du erst verstanden hast, wozu deine Gedanken in der Lage sind, wirst du nie wieder etwas Schlechtes denken

Ausblick: Warum du vielleicht anders über Geld denken solltest als bisher

BESSER LEBEN: DIE F.A.B.E.L.®-STRATEGIE

73. Failing to plan is planning to fail

74. Average of five

75. Believe in yourself

76. Es wird mit dir gemacht, was du mit dir machen lässt

77. Life happens for you, not to you

77,5. Eine halbe Minute für die Lösung (fast) aller Probleme

Ausblick: Nimm dein Leben in die Hand!

Bonus: Die elf wichtigsten Geldgesetze

Über Mike

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Anmerkungen

Bildnachweise

Willkommen bei Mikes Mindset Minuten!

Das Leben ist zu kurz für langweilige Bücher! Deswegen habe ich ein kurzweiliges geschrieben. Dieses Buch ist ideal für dich, wenn du Erfolgsimpulse für zwischendurch suchst: stark wie ein guter Espresso, wirksam wie ein kurzes Powertraining oder ein Powernap, je nach deinem momentanen Zustand. Mikes Mindset Minuten präsentiert die Leitsätze und Erfolgsgeheimnisse, die mir in den letzten 20 Jahren geholfen haben, ein glückliches, gesundes und erfolgreiches, finanziell freies Leben zu führen. Ich habe also meine allerwichtigsten Lebenssätze für dich zusammengestellt. Manche habe ich selbst entdeckt oder formuliert, andere von befreundeten oder mir nicht persönlich bekannten Mentoren gelernt und wiederum andere bei Erfolgsgurus in aller Welt gefunden. Manche werden neu für dich sein, andere kennst du vielleicht schon. Nur: Kennen allein reicht nicht. Du darfst auch handeln. Es ist schön, wenn du dir ein Kochbuch mit »Schlankmacher-Rezepten« zulegst. Aber erst, wenn du danach kochst, kommt dein schlankes Ich wieder zum Vorschein.

Meine Mindset Minuten sind kurze Impulse für zwischendurch: für die tägliche Fahrt mit der U-Bahn, als Frühstückslektüre (selbst, wenn du nur kurz einen Kaffee trinkst) oder als tägliche Abendroutine, um mehr Erfolg in dein Leben zu ziehen. Du findest zwei handliche Seiten zu jedem Satz. Das schaffen selbst Lesemuffel. Es lohnt sich – versprochen!

Dein Mike

PS: Dieses Buch ist eine stark erweiterte Ausgabe von Mikes Mindset Minuten. 39,5 Erfolgsgesetze für dein geiles Leben (Februar 2021). Der große Erfolg dieses Bändchens, das im Eigenverlag erschien, war der Anlass für eine Neuausgabe mit nunmehr stolzen 77,5 Erfolgsgesetzen.

ERFOLG:SEI ANGENEHM ANDERS

Die allermeisten Menschen wünschen sich Erfolg. Und fast genauso viele hoffen, dass er ihnen eines Tages in den Schoß fällt wie ein überreifer Pfirsich. Leider wohnen die wenigsten von uns direkt in einer Pfirsichplantage.

»Erfolg« definiert jeder für sich ein wenig anders. Für manche ist es die berufliche Karriere, für andere das erfolgreiche Engagement für ein ideelles Ziel. Wieder andere streben nach einer großen glücklichen Familie, für die sie viel Zeit haben, nach einem Haus im Grünen oder nach einem »standesgemäßen« Leben. Was ist »Erfolg« für dich? Was ist deine Definition von Erfolg? Wer fällt dir ein, wenn du an einen »erfolgreichen Menschen« denkst? Allen Erfolgswünschen gemeinsam ist: Man muss etwas tun, um Erfolg zu haben. Es braucht Selbstbewusstsein. Und vor allem braucht es Verbündete und Unterstützer. Darum drehen sich die folgenden Leitsätze. Viel Spaß beim Lesen – und vor allem beim Umsetzen!

Die 5-A-Regel

Ein guter Freund von mir hat eine steile Karriere in einem großen Unternehmen gemacht. Alles begann mit einem Putzmann, der in der Eingangshalle gegen einen offenen Karton auf der Empfangstheke stieß. Darin befand sich ein Kugelschreiber-Vorrat, ausreichend fürs nächste Jahrhundert. Unzählige Schreiber verteilten sich klirrend auf den Fliesen, und das frühmorgens zu Arbeitsbeginn. Während viele Kollegen achtlos vorbeigingen, zog mein Freund sein Sakko aus, krempelte die Ärmel hoch und half beim Aufsammeln. Auch Chefs liefen natürlich vorbei und registrierten, was er da tat. Das merkten sie sich offenbar: Der packt mit an! Mein Freund legte einen Aufstieg in dieser Firma hin, von dem er aufgrund seiner Vorkenntnisse nur träumen konnte, wie er mal sagte. Er startete durch, denn er war angenehm anders als alle anderen. Und das nicht nur in Sachen Hilfsbereitschaft. Eine der wichtigsten Regeln für deinen Lebenserfolg ist deshalb die 5-A-Regel: Sei immer angenehm anders als alle anderen.

Dazu noch eine Geschichte aus meiner Zeit bei Antenne Bayern. Als ich beim Sender anfing, war ich der Youngster, der für kleines Geld arbeitet, und auf der internen Hühnerleiter gerade eine Sprosse überm Praktikanten. Trotzdem war ich der, der immer, wenn jemand sagte, »Es gibt Arbeit«, sofort »Hier!« gerufen hat. Und wenn es keine Arbeit gab, habe ich selbst nach Arbeit gefragt. Ich war der, der am Abend länger dageblieben ist, um Kollegen noch etwas abzunehmen. Der, der morgens früher kam, um schon mal Aufgaben zu erledigen, die den anderen später helfen würden. Ich war einfach angenehm anders als alle anderen, denn die anderen, die neu waren, machten das nicht so.

Angenehm anders als alle anderen – wenn du diese Regel in dein Leben holst und immer versuchst, sie zu beachten, wird dein Leben garantiert sehr erfolgreich verlaufen. Du wirst z. B. erfolgreicher sein im Umgang mit dem anderen Geschlecht, weil du der bist, der auf eine angenehme Art und Weise heraussticht aus der Masse. Du bist der, der auffällt. Mach dir deshalb Gedanken darüber, bei jeder Gelegenheit und vor allem dort, wo du weiterkommen möchtest: Wie kann ich angenehm auffallen? Kann ich angenehm anders angezogen sein? Kann ich im Umgang angenehm anders sein, z. B. höflicher? Du könntest sogar einen Knigge-Kurs belegen, um ganz sicher zu gehen. Oder wie kannst du auf der Arbeit zeigen, dass du angenehm anders bist – engagierter, kollegialer?

Wenn es eine Lebensregel gibt, die du für jeden Bereich deines Lebens abklopfen solltest, dann diese. Wo kannst du es schaffen, angenehm anders zu sein? Und wo bist du vielleicht schon angenehm anders und verstärkst es einfach noch? Setz dich am besten hin und schreib deine Ideen dazu auf – z. B. für die Bereiche Beruf, Beziehung, Familie, Geld, Lebensglück. Jetzt gleich, spätestens aber innerhalb von 72 Stunden. Die »72-Stunden-Regel« besagt, dass du alles, was du umsetzen möchtest, innerhalb dieser Zeitspanne zumindest beginnen solltest. Danach steigt das Risiko, dass du das Thema gar nicht anpackst. Also, los geht’s! Wo kannst du die 5-A-Regel umsetzen und Positives für dich daraus ziehen, um so ein erfolgreicheres Leben zu führen? Wenn mich jemand fragt, wie ich dahin gekommen bin, wo ich in vielen Bereichen heute stehe, ist meine Antwort: Weil ich immer versucht habe, angenehm anders zu sein als alle anderen.

PS: Ganz wichtig ist das erste A. Angenehm anders, nicht unangenehm anders. Das zweite A ist einfach. Du musst nur der auf der Weihnachtsfeier sein, der stockbesoffen ist und am Schluss den Chef beschimpft. Dann bist du auch »anders als alle anderen«. Nur steht da ein U vorne – unangenehm anders als alle anderen. »Uaaaah« sozusagen.

Gewinner hoffen nicht, Gewinner wissen

Gewinner sind für mich Menschen, die etwas erreichen in ihrem Leben. Die wirklich was reißen. Diese Menschen hoffen nicht. Diese Menschen wissen. Wie oft hab’ ich es schon erlebt in Gesprächen oder auch in der Beratung, dass der andere sagt: »Ja, ich hoffe, das Gespräch mit dem Chef klappt gut.« »Ich hoffe, ich kann den Kunden überzeugen.« »Ich hoffe, meine Investments hauen hin.« »Ich hoffe, ich kann die Frau kennenlernen.« Gewinner hoffen nicht, Gewinner wissen, dass es funktioniert. Gewinner sind sicher, dass das Gespräch mit dem Chef gut wird, weil sie gute Argumente haben. Gewinner vertrauen darauf, dass ihre Investitionen laufen, weil sie das Bestmögliche getan haben. Gewinner wissen, dass sie so überzeugend sind, dass sie ihre Kunden überzeugen können.

Es ist so einfach: Indem du nicht mehr zweifelst und stattdessen an dich glaubst, wirst du zum Gewinner. Du ziehst das an, was du denkst. Gedanken werden Wirklichkeit. Ein sehr erfolgreicher Mensch, der Unternehmer Henry Ford, hat mal gesagt: »Ob du glaubst, du schaffst es, oder ob du glaubst, du schaffst es nicht, du wirst immer Recht behalten.« Hör also auf zu hoffen. Vertraue auf deinen Erfolg. Und wenn dir das nicht gleich gelingt, arbeite daran und schaffe bessere Voraussetzungen dafür, dass du vertrauen kannst. Mach dir eine Liste von Argumenten für dein Gespräch mit dem Chef und übe mit einem Freund oder vor dem Spiegel. Besiege die Angst. Angst ist die denkbar schlechteste Voraussetzung für alles. Wenn du Angst hast, dass der Kunde oder der tolle Typ auf der Party dich ablehnt, passiert genau das. Wenn du Angst hast, dein Geld zu verlieren, wird auch das passieren. Du ziehst an, was du denkst.

Und du kannst entscheiden, was du denkst. Du bist nicht Opfer, sondern Herr*in deiner Gedanken. Gedanken werden Wirklichkeit, denn aus Denken wird Handeln. Deshalb ist es ein entscheidender Unterschied, ob du denkst, »Ich gerate immer an die falschen Typen«, oder ob du denkst, »Ich werde einen Partner finden, der zu mir passt«. Beim ersten Gedanken steht der nächste falsche Typ schon an der Ecke und wartet auf dich. Beim zweiten Gedanken verändert sich nicht nur deine Ausstrahlung, sondern auch dein Blick auf die Welt. Du handelst anders, wirkst anders und ziehst andere Menschen in dein Leben. Du biegst auf die Gewinnerstraße ein.

Mach nicht den Fehler, halbherzig zu sagen, »Jaaa – jetzt muss ich erst mal schauen, ob das klappt. Dann kann ich vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr hoffen, sondern wissen.« Der umgekehrte Weg ist richtig: Sobald du weißt, dass es klappt, wird es klappen. Sobald du sicher bist, dass du mit deinem Chef ein großartiges Gespräch führen wirst und eine Gehaltserhöhung bekommst, wirst du sie auch bekommen. Sobald du weißt, dass du überzeugend bist für die Partnerin, die du gerne hättest, wirst du diese Partnerin für dich begeistern. Sobald du weißt, dass du für deine Investments alles getan hast, um sie auf solide Füße zu stellen und gut unterwegs zu sein, wird auch das passieren.

Und noch ein Gedanke. Überleg dir mal für alles, was du machen möchtest: »Was wäre, wenn ich sicher sein könnte, dass es gut geht? Was wäre, wenn es einfach klappt?« Sehr entspannend, oder? Vielleicht lächelst du gerade. Und genau das ist es, was du dann anziehst: Dein Leben lächelt zurück. Was du denkst, ziehst du in dein Leben. Gedanken werden Wirklichkeit. Und Gewinner hoffen nicht.

Am Schluss gewinnt immer der mit dem größeren Willen

Eben im zweiten Kapitel ging es darum, dass du Gutes in dein Leben ziehst, indem du dich gut verhältst. Jetzt geht es darum, dass du manchmal einfach auf den Putz hauen musst. Das Motto dazu lautet: »Es gewinnt immer der mit dem größeren Willen.« Dieser Satz ist nicht von mir, sondern von einer guten Freundin, die ich dir gleich noch vorstelle.

Beispiel: In einer Wohnung, die ich möbliert vermiete, sollten neue Möbel montiert werden. Dabei stellten die Handwerker fest, dass die Kopfteile der Betten fehlten, natürlich war es Samstagmittag. Die Dame, die mir bei so etwas hilft, rief mich an und sagte: »Mike, ich hab’ schon mit dem Möbelhaus gesprochen. Die können das heute am Samstag nicht mehr liefern.« Am Montag sollten die ersten Mieter einziehen. Ich hakte nach: »Du hast da angerufen?« – »Ja, hab’ ich, aber die sagen, das geht nicht.« Ich sagte: »Wart’s ab. Der mit dem größeren Willen gewinnt. Immer!« Ich griff zum Telefon und erreichte einen Verkäufer. Stell dir mich in diesem Fall als den Zwillingsbruder von Gerhard Polt vor, also einen etwas wurschtigen sympathischen Ur-Bayern mit Elefantenhaut. Der Kollege vom Möbelhaus war eher der Typ »Ich kann Hochdeutsch, und was kannst du!??«

Ich: »Sie, ich bräuchert’ bitte diese Teile heute noch geliefert.«

Er: »Geht nicht.«

Ich: »Des kann ich leider nicht akzeptieren. Schauns, ich hab’ so viel Geld bei Ihnen gelassen. Ich möchte, dass die Kopfteile heute noch geliefert werden. Es nicht mein Fehler, dass sie nicht geliefert wurden.«

Er: »Das geht nicht.«

Ich: »Okay, sind Sie sich sicher, dass das nicht geht? Weil dann müsst ich sonst fast amal mit dem Geschäftsführer sprechen.«

Er: »Der Geschäftsführer? Mit dem kann ich Sie von dem Telefon aus gar nicht verbinden.«

Ich: »Das tut mir leid, dann holen Sie ihn mir doch bitte einfach kurz ans Telefon.«

Er: »Aber da müsste ich durchs ganze Möbelhaus laufen, das dauert äh … sicher eine Viertelstunde! Mindestens! So lang wollen Sie doch sicher nicht warten.«

Ich: »Ach, wissens, ich hab’ Zeit. Seins doch bitte so lieb und holens den Herrn.«

Es dauerte ein paar Minuten (natürlich keine Viertelstunde), aber schließlich hatte ich den Geschäftsführer am Telefon. Ich erklärte ihm das Ganze freundlich, aber bestimmt und sagte: »Das geht so nicht. Ich habe meine Rechnungen sofort bezahlt und ich habe die Ware nicht wie abgesprochen bekommen. Das ist nicht mein Fehler.« Ende vom Lied: Die fehlenden Teile wurden am selben Tag geliefert, und ich bekam sogar als Entschädigung für meinen Ärger noch einen Einkaufsgutschein obendrauf.

Gelernt habe ich das von einer Freundin, die früher eine Eventagentur betrieb. Sie sagte: »Mike, ich muss das allen unseren Azubis immer erst beibringen: Es gewinnt immer der mit dem größeren Willen. Was meinst du, wie oft wir das schon hatten? Wir haben eine große Veranstaltung mit 500 Teilnehmern, und die Druckerei liefert die Speisekarten für die Tische falsch – falsch geschnitten, falsch gedruckt, was auch immer. Dann sag ich dem Azubi, ›Ruf bitte da an, damit die das neu machen – bis morgen.‹ Der Azubi kommt zurück und sagt, ›Ich hab’s probiert. Das geht nicht.‹ Dann nehme ich das Telefon, rufe in der Druckerei an, und irgendwie geht’s dann immer. Es gewinnt immer der mit dem größeren Willen.«

Das gilt für alle Lebensbereiche. »Wer am meisten an sich glaubt, gewinnt.« Egal, was du in deinem Leben erreichen möchtest, du musst der sein, der mehr an sich glaubt und einen größeren Willen hat als der andere. Dann wirst du immer gewinnen und alle deine Ziele erreichen. Sag deshalb nie: »Der hat zu mir gesagt, das geht nicht.« Nein – das hast du mit dir machen lassen. Lass es nicht mit dir machen. Frag auch nie: »Warum geht’s nicht?«, frag lieber: »Wie können wir es machen, dass es geht?« Dann zeigst du, dass du den Willen hast, es durchzuziehen. Und dann kannst du alles erreichen, was du in deinem Leben erreichen möchtest. Die Zauberformel, um all das durchzusetzen, ist übrigens weder schreien noch wüten noch drohen oder Ähnliches, sie lautet: freundlich, aber bestimmt. Dann werden sich dir Türen öffnen, die du sonst für fest verschlossen gehalten hättest.

Dein Lebenserfolg misst sich an der Anzahl der unangenehmen Gespräche

Jetzt ist natürlich die Frage: Was ist Erfolg? Erfolg darf, Gott sei Dank, wie schon beschrieben, jeder für sich selbst definieren. Es kann für dich Erfolg bedeuten, viel Geld zu haben (dazu gibt es übrigens ein tolles Buch, ich kenne den Autor, super Typ ).1 Erfolg kann aber auch sein, viel Zeit zu haben, Zeit für die Familie beispielsweise. Ich denke da an eine alte Freundin, die mir von ihrem Leben berichtete mit den Worten: »Weißt du Mike, wir haben nicht so viel Geld. Aber wir haben Zeit. Wir sind mit den Kindern jeden sonnigen Tag im Sommer am See. Ich kenne so viele, die das gerne machen würden und es einfach nicht schaffen. Die haben zwar mehr Geld, aber es fehlt ihnen die Zeit.« Auch im Beruf weit zu kommen, bekannt zu sein in ganz Deutschland oder ganz im Gegenteil, nicht so prominent zu sein wie ein Thomas Gottschalk, sondern völlig unerkannt aufs Oktoberfest spazieren zu können – all das kann Erfolg bedeuten. Doch egal, welchen Erfolg du erreichen möchtest, er hängt ab von der Anzahl der unangenehmen Gespräche, die du in deinem Leben führst.

Der Grund ist einfach und immer derselbe. Wie der Engländer sagt: »Something is yes always« – irgendwas ist ja immer. Du möchtest mehr Zeit für die Familie, aber dein Chef hat fortwährend Zusatzaufgaben für dich. Du willst vorwärts kommen im Job, und ein »netter« Kollege klaut mit Unschuldsmiene deine Ideen. Du willst sparen und dein Geld anlegen, und dein Partner fährt zu deinem Schrecken gerade ein nagelneues Auto Probe – 300 PS unter der Haube, eine richtige Geldverbrennungsmaschine. Eigentlich solltest du drüber reden, aber das Gespräch wäre unangenehm … Und so drückst du dich. Und drückst dich. Und drückst dich wieder. Oder du wartest, bis dir sprichwörtlich der Kragen platzt. Dann wird es erst recht unangenehm, denn meistens geht die Schreierei nach hinten los. Sprich lieber gleich an, was dich stört.

Ich garantiere dir: Wenn du unangenehmen Gesprächen nicht länger ausweichst, sondern sie förmlich suchst, wirst du sehr viel mehr Erfolg in deinem Leben haben. Immer, wenn du ein merkwürdiges Gefühl im Bauch hast und deine innere Stimme dir sagt: »So geht das nicht!«, dann hör nicht auf die zweite innere Stimme, die prompt antwortet: »Aber ich will keinen Ärger!« Du ärgerst dich ja eh schon, und die beste Methode, diesen Ärger loszuwerden, besteht darin, die Sache anzusprechen. Ignorier auch eine ängstliche Stimme, die flüstert: »Was, wenn es nicht klappt (mit der Gehaltserhöhung/mit der Kundenakquise/damit, den »netten« Kollegen in die Schranken zu weisen …)?« Fang klein an, auch wenn du dich zu gerne weiter drücken würdest. Lass dir im Hotel nicht das dunkle Zimmer im Souterrain andrehen, wenn man dich mit einem Ausblick auf den blühenden Park geködert hat. Mach einen Termin mit dem Lehrer, wenn es Stress in der Schule gibt. Es mag am Kind liegen, vielleicht liegt es aber auch am Lehrer. Du wirst es nie herausfinden, wenn du kein potenziell unangenehmes Gespräch führst.

Die mulmigen Gespräche sind die allerwichtigsten, weil sie uns unseren Zielen näherbringen. Es gibt kaum wichtige Ziele, für die man nicht zwischendurch ein bisschen kämpfen muss. Und das kann man trainieren. Bereite dich gut vor. Die Formel lautet natürlich auch hier wieder »Freundlich, aber bestimmt«. Es geht nicht darum rumzuschreien, andere Menschen zu beschuldigen oder sie niederzumachen. Bleib sachlich und gleichzeitig hartnäckig. Unbeirrbare Freundlichkeit ist eine mächtige Waffe, die selbst Choleriker in die Knie zwingen kann. Je mehr »unangenehme« Gespräche du führst, desto erfolgreicher wirst du in deinem Leben sein. Du führst so immer mehr dein Wunsch-Leben, statt blind den Wünschen anderer zu folgen. Und du wirst erstaunt sein, wie einfach das geht.

PS: Ein schöner Nebeneffekt: Mancher, der einmal erlebt hat, dass du unangenehmen Gesprächen nicht ausweichst, wird dir das nächste dieser Gespräche gleich ganz ersparen . Denn ein anderes Motto von mir lautet: »Es wird mit dir gemacht, was du mit dir machen lässt. Wem du die Schuld gibst, gibst du die Macht.«

Underpromise and overdeliver: Überrasche positiv!

Wann hat dich jemand das letzte Mal positiv überrascht, egal ob zu Hause, in einem Laden oder auf der Arbeit? Wenn du da erst länger nachdenken musst, wird klar, warum eine bekannte Marketing-Maxime für dich und mich und überhaupt alle ein wichtiges Erfolgsrezept sein kann: »Underpromise and overdeliver.« Frei übersetzt: »Liefere mehr, als du versprochen hast.«

Oft ist es leider umgekehrt: Es wird viel versprochen und nicht ganz so viel gehalten. Das »superschnelle« Internet hakt, wenn man es am dringendsten braucht. Die versprochene Kundenfreundlichkeit entpuppt sich als Warteschleife in einer Hotline, die sich präsentiert wie ein Bahnhofsklo: dauernd besetzt. (Kleiner Tipp: Ruf lieber bei den Weight Watchers an, die nehmen immer ab. ;-)) Und die Mitarbeiter, die angeblich »im Mittelpunkt« des Unternehmens stehen, stehen bei einer Umstrukturierung plötzlich nur noch mitten im Weg. Sei angenehm anders als alle anderen (Kapitel 1, Die 5-A-Regel) und übertriff Erwartungen. Das gilt nicht nur, wenn du etwas verkaufen willst, als Freiberufler für wechselnde Auftraggeber arbeitest oder als Unternehmen Kunden überzeugen und binden willst. Das gilt auch privat, in der Familie, in Freundschaften und in der Partnerschaft. Übertriff Erwartungen und du wirst dafür belohnt werden, mit Zuneigung und (Kunden-)Treue. »Loyalität entsteht durch Übererfüllung von Erwartungshaltung«, heißt es.

Dazu musst du die Erwartungshaltung der anderen Seite natürlich kennen, und dafür gibt es eine ebenso simple wie sichere Methode: Frag einfach. Du kannst deine Kunden fragen, wie das ideale Arbeitsergebnis für sie aussähe und worauf es ihnen besonders ankommt. Du kannst dein Kind fragen, wie es seinen Geburtstag am liebsten feiern möchte. Oder deinen Chef, bis wann er was genau braucht und wie genau es aufbereitet sein soll. Und dann legst du noch eine kleine Schippe drauf. Vielleicht bist du ein bisschen früher fertig, denkst dir für den Kindergeburtstag noch eine Extra-Überraschung aus oder lieferst dem Kunden das Bestellte frei Haus und in besserer Ausführung, als er erwartet. Manchmal reicht es schon, sich für einen Moment in die Situation des anderen zu versetzen, um Erwartungen zu übertreffen. Wenn deine Liebste sich letztes Jahr erstaunlicherweise nur mäßig über den Einkochapparat als Weihnachtsgeschenk gefreut hat, liegt die Messlatte so niedrig, dass du mit einem wirklich persönlichen Geschenk mächtig Boden gut machen kannst2.

Underpromise and overdeliver – du kannst diesen Satz immer und immer wieder anwenden. Versprich was, liefere danach mehr (und vielleicht sogar schneller), als du versprochen hast, und du wirst das bekommen in deiner Beziehung, in deiner Freundschaft, von deinem Chef, von deinen Kunden, was wir uns alle wünschen: Loyalität. Menschen werden wieder und wieder zu dir kommen. Sie werden in der Beziehung bei dir bleiben. Du wirst im Job als Angestellter weiter gefragt sein, auch wenn andere Stühle längst wackeln. Du wirst als Unternehmer weiter sehr treue Kunden haben und als Freiberufler weiter viele Aufträge. Und dafür musst du dir oft nicht mal ein Bein ausreißen. Du musst nur ein bisschen genauer hinschauen als andere.

AUSBLICK

WAS HINTER FINANZIELLEM ERFOLG STECKT

Auch wenn das in diesem Buch nicht das Kernthema ist: Als Geldexperte komme ich natürlich nicht daran vorbei, kurz etwas zum finanziellen Erfolg zu sagen. Alle bisherigen Leitsätze werden auch deinen Wohlstand mehren. Wer angenehm anders ist als alle anderen, kommt beruflich eher voran, ob als Arbeitnehmer, Freiberufler oder Unternehmer. Und wer vorankommt, verdient mehr Geld, das er sparen und investieren kann. Gewinnerdenke und Willensstärke bringen dich ins Handeln. Du wirst niemals den Kopf in den Sand stecken und »hoffen«, dass die Rente später reicht. Wenn du unangenehme Gespräche nicht scheust, wirst du dich weder von einem »Anlageberater« über den Tisch ziehen lassen noch Gelddummheiten und Geldverschwendung in der eigenen Familie kommentarlos hinnehmen. Du wirst dich auch nie wieder vor einer Gehaltsverhandlung mit deinem Chef drücken, ganz im Gegenteil, du wirst sie einfordern. Und wenn du mehr hältst, als du versprichst, wirst du automatisch andere erfolgsorientierte Menschen in dein Umfeld ziehen. Damit wirst du langfristig (auch finanziell) noch erfolgreicher, weil du dir von ihnen etwas abgucken kannst. Ich bin heute Millionär, aber ich hatte auch Zeiten, wo mein Geld nur für Nudeln und Tomatensauce in Pulverform reichte. Noch heute bin ich Menschen dankbar, die positive Geldvorbilder waren und mir zeigten, wie ich aus der finanziellen Misere rauskomme!

TUN:HANDELN MACHT GLÜCKLICH

Zum Thema Glück sind schon viele dicke Bücher geschrieben worden. Es gibt nicht nur Glücksbringer und Glückskekse, sondern auch Glücksforscher, Glücksstudien und den Glücksatlas der Deutschen Post. Dort kannst du nachschlagen, wo die Deutschen angeblich besonders happy sind. Bayern landete hier 2020 nur auf Platz 5. Also taugt der Atlas vermutlich nix, außer dass er im Kachelofen schön lang brennt. Das meint auch Josef Nullinger, und der als bayerischer Wirtshausphilosoph muss es schließlich wissen.

Ich selbst beschränke mich auf ein einfaches Glücksrezept, das du jederzeit und überall umsetzen kannst. In wenigen Worten: Tu was! Handle! Handeln befreit uns vom Grübeln, Handeln bringt uns unseren Zielen näher, Handeln macht uns erfolgreich. Handeln ist immer besser, als in der Ecke zu sitzen und Trübsal zu blasen. »Wenn es dir schlecht geht, hilf einem anderen«, lautet eine psychologische Weisheit. Und die wäre fast schon wieder ein eigenes Kapitel wert.

Erfolg besteht nur aus drei Buchstaben: TUN

Okay, ich gestehe: Dieser Satz ist etwas abgegriffen, und das nicht ohne Grund, denn es ist einer der wichtigsten Lebenssätze überhaupt. Vielleicht wird er deswegen immer wieder Goethe untergeschoben. Also, der Lebenssatz lautet: »Erfolg hat drei Buchstaben: T U N.« Das ist so simpel wie wahr, aber definitiv nicht von Goethe.3 Ich hoffe, du musst jetzt nicht dein Wandtattoo abkratzen.

Es gibt so viele Menschen, die die größten Wolkenkuckucksheime und Luftschlösser bauen, aber einfach nicht in die Pötte kommen. Und dann gibt es die, die einfach loslegen und auf diese Weise Erstaunliches erreichen. Ein Freund von mir sagt immer: »Während die Schlauen noch überlegen, stürmen die Dummen die Burg.« Was jetzt auf keinen Fall bedeuten soll, dass du zu den Dummen gehörst, wenn du direkt loslegst, aber beizeiten kann es schon sinnvoll sein, einfach mal zu »machen«. Ein anderer Freund hat den Ausdruck geprägt »Commitment first, creativity second«. Oder auch, erst mal sagen »ich mach’s«, und dann schauen, wie’s überhaupt geht.

Vielleicht hast du von »Captain Tom« gehört: Der hochbetagte britische Herr wollte sich 2020 beim National Health Service für die gute Pflege nach seiner Hüftoperation bedanken. Sein Ziel: 1.000 Pfund Spenden sammeln. Damit die Briten diese Summe für ihr chronisch klammes Gesundheitssystem spendeten, kündigte er an, im Frühjahr 100 Mal mit seinem Rollator den heimischen Garten zu durchqueren. Man muss wissen: Tom Moore war zu diesem Zeitpunkt bereits 99 Jahre alt. Er marschierte los, seine Tochter sorgte für die Social-Media-Promotion. Am Ende waren 33 Millionen Pfund (36 Millionen Euro) zusammengekommen, und Moore wurde kurz vor seinem Tod 2021 von der Queen (mit 94 Jahren im Vergleich fast noch ein Teenager) zum Ritter geschlagen. Moores Beispiel beweist: Wir brauchen konkrete Ziele. Wir brauchen einen Zeitpunkt, zu dem wir das Ziel erreicht haben möchten. Wir brauchen eine Visualisierung – eine Vorstellung davon, wie das Ziel aussieht. Vielleicht hat Captain Moore sich vorgestellt, wie er den netten Schwestern aus dem Krankenhaus einen fetten Scheck überreicht. Aber die ganze Visualisierung, das ganze Wünschen, das ganze Zielesetzen ist null und nichtig, wenn wir nicht in die Umsetzung kommen. Und da ist es wichtig, nicht nur über das große Ziel zu reden, sondern sofort jeden Tag eine kleine Sache zu erledigen, die uns diesem Ziel näherbringt. Man sagt nicht umsonst, auch die Besteigung des Mount Everest beginnt mit einem kleinen Schritt.