Reich mit NFTs - Mike Hager - E-Book + Hörbuch

Reich mit NFTs Hörbuch

Mike Hager

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Beschreibung

Wie du mit NFTs ein Vermögen aufbauen kannst NFTs (Non-Fungible Tokens), digitale Unikate, die auf der Blockchain im Netz gespeichert werden, stellen gerade nicht nur die Kunstwelt auf den Kopf: Erstmals können so digitale, im Netz verfügbare Inhalte (Bilder, Videos, Musik, Sammlerstücke und vieles mehr) eindeutig einem Eigentümer zugeordnet werden. Seitdem gehen die Preise für digitale Werke durch die Decke. Anfang 2021 ist Mike Hager in die Welt der NFTs eingetaucht. Ein halbes Jahr später war seine Sammlung digitaler Werke (seine Wallet) über vier Millionen Euro wert, bei einem Investment von insgesamt um die 300.000 Euro. Dazwischen liegen rund 2.000 Stunden eigene intensive Recherche, die in dieses Buch eingeflossen sind. Es wird dein Wegweiser durch die NFT-Welt sein. Aus dem Inhalt •Grundbegriffe von Blockchain bis Wallet, Verkaufsplattformen und Kryptobörsen •Überblick über die derzeitigen Einsatzmöglichkeiten der NFTs, mit vielen Beispielen •Die Geheimsprache der NFT-Communities •Die wichtigsten Twitter-Accounts, Experten und Künstler •Eine praktische Anleitung für den Einstieg in die Welt der NFTs

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Zeit:4 Std. 39 min

Sprecher:Martin Valdeig
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Mike Hager

REICH MIT NFTs

Mike Hager

REICH MIT NFTs

INVESTIEREN IN NON-FUNGIBLE TOKENS: ALLES, WAS DU WISSEN MUSST

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

5. Auflage 2022

© 2022 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Externe Links wurden bis zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches geprüft. Auf etwaige Änderungen zu einem späteren Zeitpunkt hat der Verlag keinen Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Unter Mitarbeit von Dr. Petra Begemann, www.petrabegemann.de

Redaktion: Judith Engst

Korrektorat: Dr. Manuela Kahle

Umschlaggestaltung: Alexander Volkmer, Pamela Machleidt

Umschlagabbildung: Foto: Christian Lisch

Satz: reinsatz. Roman Heinemann

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-95972-578-1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-98609-093-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98609-094-4

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

EINFÜHRUNG – WIE ICH ZIEMLICH SCHNELL 4 MILLIONEN EURO REICHER WAR

Gary Vee kann nicht irren! Oder?

Ein historisches Datum

Vom Glückstreffer zum Expertenwissen

Warum NFTs sind wie das Internet: Das geht nicht wieder weg!

Die NFT-Szene – eine Welt für sich

NFTS – WAS IST DAS? NON-FUNGIBLE TOKENS KURZ ERKLÄRT

Infoblock zu Blockchain und Kryptowährungen

Der Wert des digitalen Geldes

NFTs als digitaler Eigentumsnachweis

Jede Datei kann ein NFT werden

Warum sind NFTs so revolutionär?

NFTS AUF DEM VORMARSCH – SIE SIND ÜBERALL!

Ein Milliardengeschäft: NFTs für Gamer

Direktkontakt zur Fanbase: NFTs in der Musik- und Filmbranche

Viel spannender als Panini-Bilder: NFTs im Sport

Mode, Marketing & mehr: NFTs in traditionellen Unternehmensbereichen

Ein Blick in die Zukunft: NFTs im Finanzwesen und mehr

ENORME GEWINNE MIT NFT-KUNST – BLASE ODER ZUKUNFTSTREND?

Digitale Kunst: Eine Systematik

Profile Pictures (PFPs): Von OGs und Nachahmern

Fotokunst: Von Zwillingen und Memes

NFT-Kunst: Von Beeple bis Pak

Generative Art: Von Autoglyphs bis Chromie Squiggles

Zusammengefasst: Was beeinflusst den Wert eines NFTs?

IN NFTS INVESTIEREN – WIE GEHT DAS GANZ PRAKTISCH?

Euro in Ether & Co. tauschen: Kryptobörsen

Kryptowährungen aufbewahren: Wallets wie die MetaMask

NFTs kaufen: OpenSea als wichtigster Handelsplatz

Weitere Marktplätze: Rarible, Art Blocks, Nifty Gateway und andere

Eine Strategie verfolgen: Flippen, Sammeln, Fraktionalisieren

DIE NFT-COMMUNITY – IHRE (GEHEIM-) SPRACHE UND IHRE SPIELREGELN

»I aped WSB. But dyor«: Unverzichtbare Vokabeln

@garyvee und Co.: Wichtige Influencer

Discord: Treffpunkt vieler NFT-ler

»This is the way!«: Kurzer Community-Knigge

DEIN ERSTER NFT – SCHRITT-FÜR-SCHRITT

Schritt 1: Euro in Ether tauschen, in die MetaMask transferieren

Schritt 2: Account auf OpenSea eröffnen

Schritt 3: NFT kaufen

Alternative zu Schritt 3: Gebote für verschiedene NFTs abgeben

NFTS – RISIKEN UND NEBEN WIRKUNGEN

SCHLUSS – WENN DU WEIT GEHEN WILLST …

NFT-LEXIKON – VON AIRDROP BIS ZWEITMARKT

DANKE!

MIKE HAGER AUF EINEN BLICK

DAS SAGEN TEILNEHMER VON MIKES MENTORING

EINFÜHRUNG – WIE ICH ZIEMLICH SCHNELL 4 MILLIONEN EURO REICHER WAR

Ich habe mich schon immer für Dinge interessiert, die für die meisten Menschen noch Zukunftsmusik sind. Marketingexperten würden mich wahrscheinlich als »Early Adopter« bezeichnen – schnell zu begeistern für Neues. So ging es mir Anfang 2013 auch beim Bitcoin. Keiner in meinem gesamten Netzwerk, inklusive der Finanz-Experten, hatte damals davon gehört. Und die, die ich darüber aufzuklären versuchte, riefen »Tulpenblase!«. In den Niederlanden wurden im 17. Jahrhundert astronomische Preise für einzelne Tulpenzwiebeln bezahlt, bevor der Markt zusammenkrachte, was viele Käufer in den Ruin stürzte. Und das wundert einen selbst dann nicht, wenn man ein echter Fan von Schnittblumen ist. Ich ließ mich von den düsteren Prognosen meines Umfelds dennoch nicht beirren und kaufte 30 Bitcoin à 30 Euro. Als sie bei 180 Euro standen, verkaufte ich wieder und freute mich über meinen Gewinn. Schließlich hatte ich meinen Einsatz versechsfacht! 2017 kletterte der Bitcoin-Kurs dann allerdings auf über 10.000 Euro, inzwischen lag er zeitweise bei über 50.000 Euro. Wieder eingestiegen bin ich übrigens bei 3.000 Euro.

Gary Vee kann nicht irren! Oder?

Anfang 2021 hatte ich ein klassisches Déjà-vu-Erlebnis. In einem Post von Gary Vaynerchuk, Marketinggenie, Investor und Unternehmerstar in den USA, tauchte die Abkürzung »NFT« auf (non-fungible token). Kurz darauf las ich in einem amerikanischen Blog über die Möglichkeit, auf der Blockchain digitale Echtheitszertifikate zu erstellen und damit digitale Wirtschaftsgüter (»tokens«) unverwechselbar zu machen. Dadurch wurde beispielsweise Digitalkunst, die vorher beliebig oft kopiert werden konnte, zum »nicht-austauschbaren« (»non-fungible«) Objekt, also zu einem Unikat, und konnte plötzlich gehandelt werden wie andere »echte« Kunst. Was das für die Preise bedeuten würde, kannst du dir ausmalen. Als ich dann noch in einem meiner Lieblingspodcasts, dem von Tim Ferriss, über NFTs stolperte, fragte ich meine Finanzfreunde: »Schon davon gehört?« Die Antwort war: »Nee!« Und sogar meine Kryptofreunde hatten keinen blassen Schimmer. Sobald ich es zu erklären versuchte, hieß es wieder: »Ja, ja – Tulpenblase!« In diesem Moment wusste ich, was ich zu tun hatte. Ich würde mich schlau machen über diese geheimnisvollen NFTs, mit weit mehr Geld einsteigen als damals beim Bitcoin und die Investments länger halten. Ich fühlte mich, als wollte mir das Universum sagen: »Hey Mike, mit den Bitcoins hast du’s damals nicht ganz richtig gemacht, hier ist deine zweite Once-in-a-lifetime-Chance.« In den nächsten Monaten tauchte ich tief in die NFT-Welt ab. Ich folgte Menschen bei NFT-Twitter, chattete mich durch Discord, hörte Podcasts, las, was ich finden konnte, folgte NFT-Propheten und Künstlern in den sozialen Medien. Schlafen, essen, das alles war nur noch Nebensache. Ich schätze, inzwischen habe ich an die 2.000 Stunden meiner Lebenszeit in dieses Thema investiert, Tendenz steigend. Längst werde ich selbst als Experte in Podcasts eingeladen (sogar internationale) und berate andere dazu in meinem Mentoring-Programm »Mikes Money Mentoring – The Future of Finance«.

Ein historisches Datum

Am 28. Februar 2021 kaufte ich meinen ersten NFT, den Crypto-Punk, den du am Anfang dieses Kapitels siehst – wobei die Schwarz-Weiß-Abbildung ihm, beziehungsweise ihr, also der Dame, natürlich nicht gerecht wird. Ich bezahlte 24,62 Ether (ETH) – NFTs werden fast ausschließlich in Kryptowährungen und dort vorwiegend in Ether gehandelt. Zum Zeitpunkt des Kaufs war 1 Ether knapp 1.200 Euro wert. Ich hatte 60 Stück Ether allerdings schon vor einigen Jahren für je 200 Euro erstanden und investierte somit ganze 4.924 Euro. Wenig später kaufte ich einen zweiten Punk und kurz darauf noch einen dritten aus der Serie von insgesamt 10.000 CryptoPunk-Unikaten, die von einem Künstlerduo namens Larva Labs herausgebracht worden waren. Zu Beginn konnte man sich die nun sehr hochpreisigen Punks übrigens kostenlos »claimen«, also sichern. Das Einzige, was man 2017 hierfür benötigte, war eine Kryptowallet, eine digitale Geldbörse auf der Blockchain. Einige Monate nach meinem Kauf, im Herbst 2021, wurde kaum ein CryptoPunk unter 100 Ether gehandelt. Bei einem Oktober-Kurs des Ether von rund 3.500 Euro waren das 350.000 Euro. Und nachdem meine Punks das eine oder andere wertvolle (weil seltene) Attribut haben, waren diese drei nun weit über 1 Million Euro wert. Kein schlechter Schnitt, oder?

Bevor du nun losrennst und ein paar NFTs kaufst, um blitzschnell Millionär zu werden: Bei dieser Entwicklung kommen einige Faktoren zusammen. Die CryptoPunks gelten als das erste NFT-Kunstprojekt, zumindest im Bereich der »Profile Picture« – abgekürzt PFP-Projekte, also bei Serien, die auch als Avatare bzw. Profilbilder im Netz einsetzbar sind, wie du beispielsweise auf meinem Twitter-Account »Warrenhimself« (@nullinger) sehen kannst. Im Mai 2021 versteigerte das ehrwürdige Auktionshaus Christie’s neun Crypto-Punks und erzielte damit fast 17 Millionen Dollar Erlös.1 Das verlieh den Punks natürlich höhere Weihen. Darüber hinaus investierten bekannte Persönlichkeiten aus der Krypto- und Digitalszene in die coolen Pixelköpfe, darunter der schon erwähnte Gary Vaynerchuk, auch Gary Vee genannt, aber auch Show- und Sportstars wie Jay Z, Snoop Dogg oder Serena Williams. Ich wette übrigens, dass auch Elon Musk schon einen CryptoPunk besitzt und es nur noch nicht öffentlich gemacht hat. Vorsicht, solche Wetten gewinne ich gerne mal. Ich »wettete« auch öffentlich in einem Twitter-Post, dass Adidas bald einen NFT der Bored-Ape-Yacht-Club-Serie kaufen würde, was kurz darauf tatsächlich passierte. Die Presse von F.A.Z. bis Wirtschaftswoche berichtete über das Phänomen der CryptoPunks. Und spätestens, seit eine NFT-Bildcollage des Künstlers Beeple mit dem Titel »Everydays: The First 5000 Days« bei Christie’s für 69 Millionen Dollar versteigert wurde, hatte jeder – zumindest jeder, der Zeitung liest oder Nachrichten schaut – schon mal von NFTs gehört. 69 Millionen, das ist übrigens der dritthöchste Preis, der bisher für das Werk eines lebenden Künstlers erzielt wurde.2 Auf Platz 1 und Platz 2 findest du Jeff Koons und David Hockney. Zum Vergleich: Der teuerste van Gogh aller Zeiten, »Porträt des Doktor Gachet«, wechselte 1990 für 82,5 Millionen Euro den Besitzer. Wenn dieses Werk übrigens ein NFT gewesen wäre, dann hätten die Nachkommen von van Gogh bei diesem Verkauf 8,25 Millionen Euro an Tantiemen erhalten. Wie das geht? Bei jedem NFT-Kunstwerk hat der Künstler die Möglichkeit, im sogenannten »Smart Contract« Tantiemen zu hinterlegen (beispielsweise 10 Prozent), die er selbst oder eben seine Nachkommen bei jedem Weiterverkauf automatisch bekommen.

Vom Glückstreffer zum Expertenwissen

Bei meinem ersten NFT-Kauf war sicher auch etwas Glück im Spiel, denn dass die CryptoPunks aus den genannten Gründen zu den Blue Chips im NFT-Bereich zählen würden, war mir im Februar 2021 so klar noch nicht. Überhaupt begann ich erst nach diesem Kauf, mich wirklich nonstop mit diesem Thema zu beschäftigen. Mit Erfolg. Am 1. Mai konnte ich frühmorgens nicht wieder einschlafen und ging ins Netz. Dort stieß ich auf die »Bored Apes«, gelangweilt dreinblickende, liebenswerte Affen, ebenfalls eine Serie von 10.000 Profile Pics, die wenige Tage zuvor gelaunched (veröffentlicht) worden waren. Der Besitz eines dieser Affenbildchen macht einen automatisch zum Mitglied des »Bored Ape Yacht Club«, der mir damals einen eher scherzhaften Eindruck machte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass die Mitgliedschaft in diesem Club später eine der gefragtesten im gesamten NFT-Bereich sein würde. Megaprominente wie Basketballspieler Steph Curry oder Jimmy Fallon, der bekannteste TV-Moderator der USA, sind nur einige der schillernden Mitglieder, neben Unternehmerlegende Mark Cuban, Musikproduzent Timbaland, Musiker Post Malone und natürlich auch Gary Vaynerchuck. Die aktuelle Liste prominenter Besitzer kannst du jederzeit auf dieser Website einsehen https://famousape.club/. Frag bitte nicht, warum ich noch nicht draufstehe, ich bin selbst schwer empört. ;-) Ich »mintete« (kaufte vorab quasi »blind«) zehn dieser NFTs, die dadurch und in dem Moment auf der Blockchain entstanden.

Inzwischen kannte ich die Gesetze des NFT-Marktes schon besser. Hier wies alles auf ein lohnendes Investment hin, und ich fand die bizarren Affen einfach cool. Ich sollte Recht behalten. Bis September 2021 wurde mit der Bored-Ape-Serie ein Gesamtumsatz von fast 260 Millionen Dollar erzielt.3 Meine »Affen« sind aktuell rund 1,6 Millionen Euro wert, waren aber auch schon bei 2,5 Millionen Euro. Einen davon siehst du auf dem Sneaker, den ich mir habe machen lassen und der hier abgebildet ist. Ich könnte daraus übrigens eine Serie machen und diese verkaufen, denn bei den Bored Apes erwirbt man zusammen mit dem NFT auch die kommerziellen Verwertungsrechte an seinem eigenen Affen. Zu jedem Affen bekam ich als Käufer erster Stunde zudem später noch einen Hund geschenkt. Deren Wert beläuft sich gerade auf 166.000 Euro. Darüber hinaus erhielt ich später (auch in Form von NFTs) noch zehn Stück eines sogenannten Serums, mit dem man aus den Bored Apes neue Apes entstehen lassen kann, die sogenannten Mutant Apes. Der Wert dieser 10 Stück des Mutant-Apes-Serums beläuft sich im Moment auf 282.000 Euro.

Zusätzlich war ich von einem NFT-Experten, der unter dem Pseudonym Gmoney online auftritt, auf die Chromie Squiggles aufmerksam gemacht worden, ein Beispiel für »Generative Art«, bei der digitale Codes eine Reihe von unterschiedlichen, jeweils individuellen Werken generieren. Die Beratungsstunde bei diesem Experten kostete mich stolze 1000 Dollar. Die drei Chromie Squiggles, die ich für umgerechnet 1560 Euro erstand, sind in diesem Moment 116.000 Euro wert – die Beratung war also jede Gesprächssekunde und jeden Dollar x-fach wert.

Der Experte wies mich übrigens auch auf einen sehr interessanten Künstler hin, Justin Aversano und sein NFT-Foto-Projekt »Twin Flames«. Ich war zögerlich und stieg nicht ein, als man eins dieser Zwillingsporträts noch für weit unter einem Ether bekommen hätte. Später sprang ich dann in voller FOMO (fear of missing out, also die Angst, etwas zu verpassen) panisch an Bord und kaufte doch ein Fotokunstwerk. Damals lag der Preis bei stolzen 12 Ether, also gut 20.000 Euro zum damaligen Etherkurs. Heute bekommt man keinen »Twin Flames«-NFT mehr unter 190 Ether, derzeit circa 760.000 Euro.

Warum NFTs sind wie das Internet: Das geht nicht wieder weg!

Daneben kaufte ich immer wieder Werke, die mich interessierten und die den Gütekriterien entsprachen, die ich mir inzwischen erarbeitet hatte. Sie entwickelten sich mal günstig, mal sensationell und eher selten weniger günstig. Insgesamt investierte ich in sechs Monaten rund 300.000 Euro in Kryptokunst. Aktuell besitze ich eine Sammlung, die über 4 Millionen Euro wert ist – wenn ich aktuelle Verkaufspreise und den momentanen Etherkurs zugrunde lege. Ziemlich sicher hat sich das schon wieder geändert, wenn du dieses Buch in den Händen hältst, vielleicht mit weiteren drastischen Wertsteigerungen, vielleicht aber auch mit Einbrüchen. Langfristig wird sich der Markt auch nach einem potenziellen Einbruch jedoch wieder stabilisieren, und einige Investments werden ihren Wert behalten und sogar noch steigern, davon bin ich überzeugt. Das gilt auch deshalb, weil NFTs so viel mehr sind und so viel mehr können als die wenigen Projekte, die ich dir bisher vorgestellt habe. Das geht von einer Vielzahl unterschiedlicher Kunstprojekte über Sammelkarten (etwa Top-Fußballer auf der Plattform Sorare) und den Einsatz von NFTs in Games (play-to-earn, das nächste große Ding) bis zu Marketingaktionen und Konzertkarten. Dein nächstes Ed-Sheeran-oder Drake-Online-Ticket könnte ein fälschungssicherer NFT sein, in den eine Lizenzgebühr von 99 Prozent einprogrammiert ist, die beim Verkauf über die Blockchain automatisch an den Veranstalter fließt. Das würde den Ticket-Schwarzmarkt von heute auf morgen uninteressant machen. Das ist ein weiterer Vorteil von NFTs: Sie sind ein digitaler »Smart Contract«, in den, wie oben schon erwähnt, eine Weiterverkaufsgebühr einprogrammiert werden kann, die den Erstverkäufer/-ersteller automatisch an jeder weiteren Transaktion beteiligt. Auf diese Weise wären Digital-Künstler plötzlich mit 2, 5, 10 Prozent oder mehr an Wertsteigerungen ihrer Werke beteiligt, wenn sie ihre Kunst entsprechend veröffentlichen. Davon konnte van Gogh nur träumen, und bis heute wird in der analogen Kunstwelt die Rechnung bei lukrativen Weiterverkäufen ohne den Wirt, pardon, Künstler gemacht. Was sich hier am Horizont abzeichnet, ist die Verschmelzung des NFT- und des DeFi-Marktes, des Bereichs »dezentralisierter Finanzdienstleistungen«. Hierbei handelt es sich um verschiedenste Formen von Finanzdienstleistungen, die sonst Banken abwickeln, wie zum Beispiel Geld zu verleihen. Allerdings werden diese Dienstleistungen jetzt eben dezentralisiert durchgeführt, das heißt ohne eine Bank, demnach auch ohne Personal- und andere Kosten, rein über Rechenoperationen auf der Blockchain. Es liegt auf der Hand, dass NFTs als digitale Echtheitszertifikate hier neue Möglichkeiten eröffnen, wie zum Beispiel, dass man sie als Besicherung für ein Darlehen hinterlegt. Auch im Vertragswesen, in der Werbung, in der Warenlogistik und selbst in der Verwaltung werden NFTs eine immer größere Rolle spielen. Dein nächster Personalausweis könnte ein NFT sein und das Echtheitszertifikat, die sogenannten »Papiere«, deiner Rolex-Uhr sowieso. Die Zahnpasta ist wirklich aus der Tube, will heißen: NFTs gehen nicht mehr weg, nicht nur in der Kunstwelt.

Die NFT-Szene – eine Welt für sich

Falls dir gerade der Kopf schwirrt: Sei beruhigt! Für jeden Neueinsteiger sind NFTs eine neue Welt mit fremden Spielregeln. Mit Abkürzungen, die du noch nicht verstehst. Mit Experten, die du noch nicht einschätzen kannst. Mit technischen Abläufen, die du vielleicht noch nicht ganz durchblickst. Die Betonung liegt immer auf »noch«. Ich bin wahrlich kein Technikfreak. Und wenn ich das alles verstehen kann, kannst du das auch. Dieses Buch wird dein Wegweiser durch die NFT-Welt sein:

Ich erkläre dir Grundbegriffe von Blockchain bis Wallet, stelle dir Verkaufsplattformen und Kryptobörsen vor.

Ich erkläre dir, wie du Euro in Ether oder andere Kryptowährungen tauschst und wo du diese deponierst, um damit im Anschluss NFTs zu kaufen.

Ich gebe dir einen Überblick über die derzeitigen Einsatzmöglichkeiten der NFTs, mit vielen Beispielen, die deine Investoren-Fantasie beflügeln werden.

Ich weihe dich ein in die Geheimsprache der NFT-Communitys, wo du bald Sätze wie

»Jfc, TF floor 200 ETH, LFG!«

problemlos verstehen (und schreiben!) wirst.

Ich verrate dir die wichtigsten Discords, Twitter-Accounts, Experten und Künstler.

Und wenn du dann perfekt eingestimmt bist, gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine ersten Investments.

»  «, das ist übrigens das Symbol für die Kryptowährung Ether. Womit du schon wieder etwas gelernt hast. Und womit auch das Rätsel gelöst ist, warum auf dem lila T-Shirt, das ich in vielen meiner YouTube-Videos zum Thema NFT trage‚ »so merkwürdige Dreiecke drauf sind«, wie einige User meinten. Schau gern mal rein, du findest meinen YouTube-Kanal mit vielen Zusatzinfos zum Thema NFT problemlos im Netz (https://www.youtube.com/mikehagergeld). Das T-Shirt ist übrigens ein Geschenk eines der renommiertesten NFT-Künstler namens Coldie gewesen, für frühe Sammler-Treue. Auch etwas, was dir in der NFT-Szene immer wieder begegnen wird: enger Kontakt zu Künstlern und damit einhergehend immer wieder teilweise sehr wertvolle Geschenke. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so viel geschenkt bekommen wie im NFT-Bereich. Wir sprechen hier von einigen hunderttausend Euro. Das Shirt ist übrigens ein bisschen zu groß, aber ich gebe bei jeder Mahlzeit alles, um reinzuwachsen.

ACHTUNG: Genauso wenig wie meine Video-Tutorials oder mein Mentoring liefert dieses Buch eine konkrete Anlageberatung. Dazu ist der NFT-Markt zu volatil (sprunghaft, unbeständig, wechselhaft). Und auch wenn er spannende Investments und hohe Gewinnchancen bietet, bleibt er riskant. Was du bekommst, sind Durchblick und Werkzeuge. Entscheiden und handeln darfst du selbst. Kritische Fragen werde ich dabei nicht aussparen, sie werden mir schließlich jeden Tag gestellt. Im Text sind sie durch das bekannte Skeptiker-Icon markiert. Die Antwort gibt mein weiser CryptoPunk. Fangen wir am besten gleich damit an:

»Millionensummen für pixelige Punkköpfe? Was soll daran Kunst sein? Das kann doch nicht gutgehen!«

»Nicht nur der Pokal (im Fußball) hat seine eigenen Gesetze, auch der Kunstmarkt! Beispiel: On Kawara malte ab 1966 über 2000 Datumsbilder nach dem Muster 9JAN, 1973, die im Guggenheim-Museum, New York, im Centre Pompidou, Paris, und in vielen anderen Kunsttempeln weltweit zu sehen sind. Nenn mich also nicht simpel! Ich bin in guter Gesellschaft! Und denk auch immer daran: Oft ist es im NFT-Bereich gar nicht so sehr die Kunst, die einen Wert bestimmt, sondern vielmehr das, was sie darstellt, zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Club. Wenn ein Freund dir die Mitgliedskarte seines teuren Golfclubs zeigt, würdest du auch nicht sagen, dass das doch bloß eine schlecht designte Plastikkarte ist und warum denn bitteschön eine Plastikkarte 20.000 Euro im Jahr kostet.«

Lust auf mehr? Dann lass uns starten. Ich wünsche dir viel Vergnügen und natürlich viele nützliche Aha-Erlebnisse!

Quellen

1 Vgl. https://t3n.de/news/cryptopunks-auktion-christies-nft-17-millionen-1378457/

2 Vgl. https://www.monopol-magazin.de/das-sind-die-teuersten-lebenden-kuenstler?slide=0

3 Vgl. https://de.beincrypto.com/lernen/bored-ape-yacht-club-was-ist-bayc/#h-was-ist-bored-ape-yacht-club-bayc

NFTS – WAS IST DAS? NON-FUNGIBLE TOKENS KURZ ERKLÄRT

Die NFT-Revolution in der Welt der Digitalkunst und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von NFTs sind dem Datenspeicher der »Blockchain« zu verdanken. Hinter diesem Begriff verbirgt sich das Konzept eines digitalen Systems, das nur sehr schwer gehackt werden kann. Denn ob Pentagon, Pharmakonzern oder Stadtverwaltung – früher oder später schafft es immer irgendwer, da einzubrechen. Die Blockchain verhindert das zum einen durch ein riesiges dezentrales Netz von Rechnern, die gemeinsam die Blockchain »betreiben« (sogenannte »Nodes«, sprich Knoten innerhalb dieses Netzwerks). Dieses Netz kann (anders als ein einzelner Server) kaum gehackt werden. Zum anderen sichert eine besondere Art der Datenverschlüsselung die Blockchain. Aus dieser Verschlüsselung in Form einer Kette (»Chain«) von Datenblöcken, die leicht erkennbar »aneinandergehängt« sind, ergibt sich der Begriff Blockchain.

Infoblock zu Blockchain und Kryptowährungen

Grob kannst du dir so einen Block vorstellen wie eine Seite in einem digitalen Kassenbuch, die lückenlos mit verschlüsselten Informationen beschrieben ist und dadurch alle Transaktionen dokumentiert. Jeder Block ist mit dem vorherigen durch die Wiederholung von Zahlen- und Buchstabenkombinationen am Ende des einen Blocks und am Beginn des nächsten Blocks verkettet. Hacker-Angriffe auf einen einzelnen Rechner oder Node würden im vernetzten System sofort an anderen Netzknoten auffallen. Einzelne Blöcke sind durch die Verkettung mit Nachbarblöcken nicht zu manipulieren, und das Anhängen neuer Blöcke erfordert komplizierte Rechenoperationen. Wer das schaffen will, muss komplexe kryptografische Rätsel lösen und wird bei Erfolg im Falle der Bitcoin-Blockchain mit Bitcoin, der bisher bekanntesten Kryptowährung, belohnt. Informationen auf einer Blockchain können nicht im Nachhinein gelöscht oder überschrieben werden. Dadurch werden sämtliche Vorgänge dort fortlaufend dokumentiert und sind transparent nachzuverfolgen. All das macht dieses System ziemlich sicher. Zudem ist alles nachprüfbar, wie zum Beispiel auch all meine Käufe und Verkäufe, von denen ich erzähle. Volle Transparenz.

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether existieren also ausschließlich in digitaler Form auf einer Blockchain. Das Erzeugen von Bitcoin durch erfolgreiche Rechenoperationen wird bildhaft als »Mining« (Schürfen) bezeichnet. Weil die Rechner der »Miner« dabei erhebliche Energiemengen verbrauchen, um die kryptografischen Rechenaufgaben zu lösen, steht der Bitcoin immer wieder in der Kritik. Der erste Block der Bitcoin-Blockchain entstand übrigens am 3. Januar 2009. Ein genialer Programmierer mit dem Decknamen Satoshi Nakamoto, dessen wahre Identität bis heute niemand kennt, hat in einem Whitepaper das Prinzip dargelegt, das dann vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) umgesetzt wurde. Es könnte sich bei Nakamoto auch um eine Gruppe oder um eine Frau handeln, was die Computerwelt vermutlich noch mehr erschüttern würde als die Möglichkeit, dass Nakamoto längst verstorben ist und seine Bitcoin-Millionen mit ins Grab genommen hat.1Nobody knows.

Das Schürfen von Bitcoin durch aufwändige Rechenoperationen wird übrigens als »Proof of Work« bezeichnet, was man frei als »Beglaubigung durch geleistete Arbeit« übersetzen könnte. Wegen des Energieaufwands sucht man inzwischen nach anderen Formen der Beglaubigung. Auf der Ethereum-Blockchain mit der Kryptowährung Ether (ETH) soll dies zukünftig durch einen »Proof of Stake« geschehen. Dabei handelt es sich um einen Anteilsnachweis: Wer Ether in der Ethereum-Blockchain hinterlegt, bekommt nach dem Zufallsprinzip das Recht, neue Blöcke an die Kette zu hängen, wofür er dann als Belohnung weitere Ether erhält. Dass der Ether dem Bitcoin inzwischen ernsthaft Konkurrenz macht, hängt damit zusammen, dass auf der Ethereum-Blockchain mehr Funktionen möglich sind, etwa klassische Finanzdienstleistungsprogramme oder auch digitale Besitznachweise wie eben NFTs. Es ist also kein Zufall, dass sich der Handel mit NFTs bislang fast ausschließlich in Ether und auf der Ethereum-Blockchain abspielt.

Der Wert des digitalen Geldes

Oft wird die Frage gestellt, worin denn eigentlich der Wert von Kryptowährungen besteht. Wie jede Währung leben auch Bitcoin, Ether und Co. vom Vertrauen derjenigen, die sie besitzen und benutzen. Auch ein 100-Euro-Schein als Stück Papier hat ja kaum einen inneren Wert an sich. Das Vertrauen in den Bitcoin wird dadurch gerechtfertigt, dass das System seit seiner Erfindung stabil läuft wie ein Schweizer Uhrwerk, ohne jemals gehackt worden zu sein. Überdies können Bitcoin- oder Ether-Besitzer von jedem Ort auf der Welt aus auf ihr Kryptogeld zugreifen, ohne dass Banken oder auch staatliche Institutionen darauf Zugriff haben. Ein Bitcoin-Konto (beziehungsweise eine digitale Geldbörse oder »Wallet«) lässt sich nicht einfach von Dritten sperren. Kleine Einschränkung: Zugriff auf sein Kryptogeld hat man natürlich nur dort, wo es Internet gibt – aber das ist inzwischen sogar auf dem Mount Everest der Fall, noch dazu in 5G-Qualität.2 Ich bin mir nur nicht sicher, ob Sherpas auch Ether oder Bitcoin akzeptieren ...

»Keine staatliche Kontrolle? Ist das Kryptogeld damit nicht die ideale Währung für Kriminelle und Terroristen?!«