Geld allein ist auch eine Lösung - Mike Hager - E-Book
SONDERANGEBOT

Geld allein ist auch eine Lösung E-Book

Mike Hager

0,0
13,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 13,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: Ariston
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Reich werden ist keine Hexerei

Beim Thema Geld hört der Spaß normalerweise auf. Doch jetzt hat der bekannte Comedian und Radiomoderator Mike Hager ein Buch über Geld geschrieben, und der Spaß fängt erst richtig an – am Reichwerden nämlich. Denn Hager weiß genau, wovon er redet: Mit nur 26 Jahren hatte er 35.000 Euro Schulden, 7 Jahre später war er mehrfacher Immobilieneigentümer und Millionär. Er kann sorgenfrei leben und muss sich weder vor Corona-Krisen noch vor anderweitig verursachten Einkommensdellen fürchten. Wie er das geschafft hat, erzählt er in diesem unverzichtbaren Finanzbuch für jedermann. Er erklärt die richtige Haltung zum Thema Geld und beschreibt, wie man gängige Fehler vermeidet. Hagers Credo lautet: Finanzielle Freiheit ist keine Frage des Glücks, sondern Folge konsequenten Handelns. Und nur wer finanziell frei ist, ist der Chef in seinem Leben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 327

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Zum Buch:

Reich werden ist keine Hexerei

Beim Thema Geld hört der Spaß normalerweise auf. Doch jetzt hat der in Bayern besser unter dem Namen »Studiotechniker Nullinger« bekannte Comedian und Radiomoderator Mike Hager ein Buch über Geld geschrieben, und damit fängt der Spaß erst richtig an.

Denn jeder kann reich werden!* Und auch ein Geld-Buch kann lustig, unterhaltsam und nützlich zugleich sein.

Mike Hager weiß genau, wovon er redet: Mit 27 hatte er 35.000 Euro Schulden, 7 Jahre später war er mehrfacher Immobilieneigentümer und Millionär. Seitdem kann er sorgenfrei leben und muss sich weder vor Wirtschaftskrisen noch vor anderweitig verursachten Einkommensdellen fürchten. Wie er das geschafft hat, erzählt er dir in diesem Finanzratgeber für Menschen, die keine Finanzratgeber mögen. Er erklärt dir die richtige Haltung zum Thema Geld und beschreibt, wie du gängige Fehler vermeidest. Mikes Credo lautet: Finanzielle Freiheit ist keine Frage des Glücks, sondern Folge konsequenten Handelns. Und nur wenn du finanziell frei bist, bist du der Chef in deinem Leben!

* Ja, auch du! Ohne Einschränkungen im Kleingedruckten. Wenn du Zweifel hast, lies dieses Buch. Und wenn du nicht zweifelst, lies es erst recht.

Zum Autor:

Mike Hager ist ein deutscher Radiomoderator Autor, Unternehmer und Comedian. Bekanntheit erlangte er vor allem durch die Figur »Studiotechniker Josef Nullinger« beim Radiosender Antenne Bayern. Seit er vor 20 Jahren finanziell ziemlich auf die Nase fiel, weiß er, wie man wirklich klug mit Geld umgeht. Binnen sieben Jahren brachte er es mit hartnäckiger Disziplin und alltagstauglichen Strategien vom Schuldenberg zum Millionär.

Sein Know-how gibt Mike inzwischen als Geldmentor online, wie auch live in Seminaren und in seiner Bühnenshow weiter. Sein Ziel: So vielen Menschen wie möglich zu zeigen, dass auch sie vermögend werden können – und vor allem, wie einfach das geht, wenn man nur konsequent handelt.

Mike Hager

Geld

allein

ist auch

eine

Lösung

Erstaunlich einfache Wahrheiten über Wohlstand und Reichtum

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.

© 2021 Ariston Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten

Unter Mitarbeit von Dr. Petra Begemann, www.petrabegemann.de

Covergestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur Zürich, unter Verwendung eines Fotos von © Christian Lisch nach einem Entwurf von Alexander Volkmer

Redaktion: Evelyn Boos-Körner

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-27417-7V004

INHALT

Mikes Credo: Reich werden ist keine Hexerei

Über Geld spricht man!

1. Von der Hand in den Mund? Lieber als Riese aus der Krise!

2. »Neid-Rider«: Wer die Reichen nicht mag, bleibt selber arm

3. Geld kommt nur zu Menschen, die Geld mögen

4. Ziele: Lieber größenwahnsinnig als kleinmütig!

5. Mangel oder Fülle? Deine Entscheidung!

Geld-Basics

6. Ohne Lotto und Coffee to go ganz einfach Millionär

7. Ausgabe oder Investition? Das wichtigste Geldgesetz

8. Anders als der Standard: Lebe lieber »ungemütlich«

9. Gib kein Geld aus, das du nicht hast, für Dinge, die du nicht brauchst, um Menschen zu beeindrucken, die du nicht magst

10. Hirn hilft: Investiere nur in etwas, das du verstehst

Geld im Alltag

11. Kopiere nicht das Leben deiner Eltern

12. Liebe vergeht, Hektar besteht

13. Schau, wem du traust

14. Der Wert deiner Kontakte

15. Konto fett, Körper schlank

Geldgeneratoren

16. Von Milliardären lernen heißt siegen lernen (Lob der Sparsamkeit)

17. Erhöhe den individuellen Nutzen deiner Arbeit

18. Nutze den kleinsten Geldgenerator der Welt

19. Wer den Mund nicht aufmacht, macht den Geldbeutel auf

20. Wer billig kauft, kauft zweimal

Geld klug investieren

21. Geld-Know-how: Schmiede dein Glück selber

22. Kontenmodelle: Mit System zu vollen Konten

23. Börse für alle: Mit Aktien auf Nummer sicher

24. Anleihen, Gold & Co.: Wer streut, rutscht nicht aus

25. Der Millionärsmacher: Immobilien

Geld und Glück

26. Verschwende deine Zeit nicht

27. Was du fokussierst, wird größer

28. Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft

29. Auf Dauer besitzt man, was man verdient

30. Mikes F.A.B.E.L.®-Strategie – und warum sie auch beim Thema Geld greift

Pack es an!

Die zehn Gebote des Geldes

Die ultimative Reichtumsformel

Danke

Quellenangaben und Anmerkungen

MIKES CREDO: REICH WERDEN IST KEINE HEXEREI

»Ich war reich und ich war arm. Reich ist besser.«

Mae West (Filmstar) (1893–1980)

Reich werden ist tatsächlich kein Hexenwerk. Ich weiß ziemlich genau, wovon ich rede, denn mit dem Schuldenmachen ist es leider ganz genauso. Mit 26 lebte ich in einer Dreier-Studenten-WG und war gerade dabei, beruflich wieder Fuß zu fassen, nachdem ich meinen ersten »echten« Job als Comedy-Autor bei einem privaten Radiosender verloren hatte. Dazu kamen, quasi über Nacht, 35.000 Euro Schulden. Das geht leichter, als du vielleicht denkst. Alles, was du dazu brauchst, ist ein mittelmäßiger Steuerberater, eigene Ahnungslosigkeit in Geldfragen und eine kleine erfolgreiche Börsenspekulation.

Doch der Reihe nach. Ich wusste natürlich, dass ich auch als Freiberufler Steuern zahlen muss, und hatte brav Geld dafür beiseitegelegt. Was ich nicht wusste, ist, dass das Finanzamt gleich noch mal dieselbe Summe fürs nächste Jahr als Steuervorauszahlung kassieren will. Vielleicht hätte ein findiger Steuerberater mich gewarnt oder mir geholfen, diese zweite Forderung zu drücken. Doch letztlich lag der Ball bei mir: Spätestens jetzt hätte ich aktiv werden und mit der Behörde verhandeln sollen. Das tat ich nicht. In meiner Familie verhandelte man nicht mit dem Finanzamt. Meine Eltern sind sparsame Beamte, sie leben so gesehen auf einem anderen Stern. Wie es das Unglück wollte, hatte ich kurz zuvor mit Pennystocks an der Börse 37.000 Euro Gewinn gemacht. Pennystocks sind Aktien, die nur ein paar Cent pro Stück kosten. Ich hatte knapp 3000 Euro investiert und tatsächlich waren sie ein paar Wochen später 40.000 Euro wert. Ich habe sie sofort verkauft und so Gewinn gemacht. Es war die Zeit, in der beliebte Fernsehkommissare vor der Tagesschau Werbung für Telekom-Aktien machten und nur Deppen keine Aktien kauften. Biedere Rentner investierten ihr Geld in Unternehmen, deren Namen sie nicht einmal aussprechen konnten. Ich steckte nun meinen gesamten Gewinn gleich in neue (und – wie ich heute weiß – hochriskante) Pennystocks. Dann kam der Crash von 2000, die Dotcomblase platzte und mein Geld war weg. Na ja, wie ich heute weiß, war es nicht weg. Geld ist nie weg, es ist halt nur bei jemand anderem. Doch die 37.000 Euro Gewinn mussten natürlich trotzdem versteuert werden. Und schon hatte ich Schulden in deutlich fünfstelliger Höhe.

Ich war am Boden zerstört und konnte kaum noch schlafen. Beruflich hatte ich noch nicht viel auf die Reihe gebracht. Kein Geld. Horrende Schulden. Es war eine schwere Zeit. Und das Schwerste an der Zeit war ich selbst: Ich hatte 50 Kilo Übergewicht, was das nächtliche Herumwälzen echt mühsam machte. Ich stand vor dem Nichts. Dieses Gefühl kennen vermutlich einige Menschen. Jahr für Jahr melden in Deutschland Zehntausende Menschen Privatinsolvenz an. 2019 waren es gut 86.000, und das ist noch weit entfernt vom Spitzenwert im Jahr 2010. Ich selbst konnte damals übrigens aus einem einfachen Grund keine Privatinsolvenz anmelden – ich wusste gar nicht, dass es so etwas gab. Tatsächlich konnte ich aber meinen Hals noch einmal aus der Schlinge ziehen, denn ich fand einen Bankberater, der mir einen Kredit über 35.000 Euro bewilligte. Ich hatte inzwischen wieder ein neues freiberufliches Engagement bei einem anderen Radiosender und er glaubte meiner Beteuerung, dass ich es gewohnt sei, hart zu arbeiten, und jeden Cent zurückzahlen würde. Ins Schleudern kam er nur kurz, als ich auf die Frage nach Sicherheiten ratlos die Achseln zuckte und ihn fragte, was denn Sicherheiten seien. Er sagte:

»Na ja, zum Beispiel ein Auto. Haben Sie ein Auto, Herr Hager?« Ich bestätigte das freudestrahlend.

»Was denn für eins?« – »Einen Golf!«

»Wie alt?« – »Zwölf Jahre.«

Mein zwölf Jahre alter Golf überzeugte ihn nicht wirklich. Damals war mir nicht bewusst, wie viel Glück ich hatte, dass dieser Mann ein Herz besaß und an mich glaubte. Glauben, das lateinische Wort hierfür heißt »credere«, daher auch das Wort »Kredit«. Und so bekam ich eben einen solchen Kredit über 35.000 Euro. Es war die dunkelste Zeit meines Lebens.

Heute scheint all das wie ein Echo aus einem fernen Universum. Der Kredit ist längst abbezahlt. Ich wohne in meiner Eigentumswohnung mitten in München. Finanzielle Sorgen gehören der Vergangenheit an. Statt in Pennystocks habe ich über viele Jahre nach und nach in Immobilien investiert, später auch mithilfe von Aktien in solide Unternehmenswerte. Ich muss mir Gott sei Dank über meinen Lebensunterhalt auch dann keine Sorgen machen, wenn eine Pandemie das Land lahmlegt oder ein Job von heute auf morgen platzt. Ich bin finanziell frei, der Chef in meinem Leben. Ich entscheide, was ich tue und wie ich lebe. Ein schönes Gefühl. Dabei habe ich weder geerbt noch im Lotto gewonnen. Ich verfüge auch nicht über Geheimwissen oder außergewöhnliche Talente in Sachen Geld. Das ganze Geheimnis ist, dass es kein Geheimnis gibt: Ich habe hart gearbeitet und mich intensiv mit Geldfragen auseinandergesetzt. Ich hatte einen tiefen und starken Willen, mich aus meiner Misere herauszuarbeiten, und ich habe einen stringenten Plan dazu entwickelt. Diesen Plan und seine Bausteine möchte ich in diesem Buch mit dir teilen, sodass du ihn ganz einfach nachbauen kannst. Was ich geschafft habe, kannst du auch schaffen. Und wenn du dieses Buch liest ohne einen Schuldenberg zu haben, der dich belastet, wird es dir sogar erheblich leichter fallen als mir. Und es wird um einiges schneller gehen.

Bist du bereit für Geld-Know-how, aber auch für Hartnäckigkeit, Disziplin und entschlossenes Handeln? Dann ist dies das richtige Buch für dich. Wenn du allerdings zu denen gehörst, die auf das Wunder der Mühelosigkeit hoffen, verschenk das Buch lieber weiter. Man wird so wenig »mühelos« reich, wie man schlank im Schlaf wird. Auf beiden Gebieten bin ich Experte, denn es ist mir nicht nur gelungen, mich am eigenen Schopf aus dem Schuldensumpf zu ziehen. Nachdem mir wieder einmal eine Traumfrau zu verstehen gab, ich sei ja ein ganz netter Typ, aber allenfalls »als guter Freund« vorstellbar, beschloss ich abzunehmen. Auf dem Autorenfoto siehst du einen normalgewichtigen Mittvierziger. Na ja, vielleicht mit dem kleinen Ansatz einer Lebensmittelschwangerschaft. Doch seit der Abizeit war ich über viele Jahre der Superdicke, von dem alle im Flieger hofften, dass er sich in der Economyclass nicht ausgerechnet in den Mittelsitz neben einem quetscht. Ich war der, bei dem sich auf jeder Feier alle fragen: »Geht der Dicke jetzt schon wieder zum Büfett? Der war doch schon dreimal!« Im Internet findest du Beweisfotos dieser traurigen Realität.1 Heute wiege ich 80 Kilogramm statt geschätzten 135. Bei 126 Kilo hatte ich aufgehört, mich zu wiegen. Vogel-Strauß-Taktik: Steck den Kopf in den Sand, wirf die Waage an die Wand. Die Erfolgszutaten für den Weg zum Normalgewicht waren dieselben wie beim Gelderfolg: sich Wissen aneignen, einen Plan machen und dranbleiben. Doch das nur am Rande.

Vielleicht gehörst du zu denen, die meinen, Geld sei ja nicht alles im Leben. Das ist der Trost der Besitzlosen und obendrein als negativer und bremsender Glaubenssatz sogar sehr gefährlich für deine finanzielle Entwicklung. Manche behaupten sogar, dieser Mythos sei von Reichen erdacht worden, um die Armen zu vertrösten. Ich möchte dir aber voller Inbrunst zurufen: Geld ist wichtig! Denn Geld ist nicht einfach Geld – es ist gedruckte Freiheit. Es geht nicht um das Geldhaben an sich, nicht darum, dass du wie Dagobert Duck regelmäßig in Goldtalern baden kannst. Es geht auch nicht um protzige Statussymbole, mit denen du andere beeindrucken kannst, die sich von solchem Protz blenden lassen. Es geht darum, dass dich finanzielle Sorgenfreiheit unabhängig macht. Wer kein Geld hat, muss immer an Geld denken. Wer hingegen Geld besitzt, hat den Kopf frei für die wichtigeren und schöneren Dinge im Leben. Deshalb ist Geld allein auch eine Lösung, denn der »Rest« wird folgen.

Sehr viele Menschen kommen finanziell ihr Leben lang auf keinen grünen Zweig. Das ist schade. Niemand sollte ein Stoßgebet sprechen müssen, wenn die Waschmaschine komische Geräusche von sich gibt, oder eine Panikattacke haben, nur weil das Auto nicht mehr durch den TÜV kommt. Niemand sollte im Alter hoffen müssen, dass die Tafel auch diese Woche genug Lebensmittelspenden bekommt. Geldmangel vergällt das Leben. Wenn du in einer Geldmisere steckst, kann dir nur einer helfen: du selbst. Denn: Wenn wir uns ändern, ändert sich alles. Einer der wichtigsten Sätze meines Lebens. Ich sehne den Tag herbei, an dem dieser Satz das heute gängige Wohnzimmer-Wandtattoo der ewig Frustrierten ersetzt: »Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.« Ja, wie soll ich denn um Himmels willen meinen Traum leben?

Ganz einfach: Es gibt einige universelle Geldregeln, die du kennen musst, wenn du finanzielle Unabhängigkeit erreichen willst. Dazu gehören simple Maximen wie »Kosten senken, Einnahmen erhöhen«. Und bitte erzähl dir selbst nicht, dass du »nichts sparen kannst«. Ich habe schon viele Menschen in Sachen Geld beraten, und wir haben immer etliche Sparquellen gefunden, mehr noch: Wenn das Sparziel ehrgeizig genug definiert war, spornte das manchen sogar an, noch mehr beiseitezulegen. Dasselbe Prinzip gilt für die Erhöhung der Einnahmen. Wer den Wert und den Nutzen seiner Arbeit für den Arbeitgeber oder für den Kunden steigert und gut verhandelt, wird immer mehr verdienen. Mehr als die anderen und mehr, als er für möglich hält. Ein anderes Geldgesetz lautet: Es gibt (lohnende) Investitionen und es gibt (überflüssige) Ausgaben. Schon wer diesen Unterschied kennt, ist klar im Vorteil. Ein gutes Netzwerk hilft auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit, falsche Freunde hingegen schaden. Klare Ziele sind wichtig – wer groß denkt, erreicht auch mehr. Ich nahm mir mit Mitte 20 vor: »Mit spätestens 40 bin ich Millionär«, das heißt, mein Besitz ist eine Million wert. (Euro, nicht Lire). Mit 35 stellte ich mit Blick auf den Münchener Immobilienspiegel fest: »Wow, ich habe mein Ziel ja schon erreicht!«

Auf den folgenden Seiten erfährst du in 30 handlichen Kapiteln, wie du deine Finanzen in den Griff bekommst und Schritt für Schritt finanzielle Freiheit gewinnst. Nichts davon ist nur angelesen oder ausgedacht. Ich habe das alles selbst ausprobiert und umgesetzt. Es funktioniert und es ist nicht einmal kompliziert. Es geht schlicht um Wissen und Wollen. Wenn du beides mitbringst, wird dich niemand bremsen können. Ganz im Gegenteil, es wird dir sogar Spaß machen! Alles beginnt mit der richtigen Einstellung zum Thema Geld. »Geld kommt nur zu Menschen, die Geld mögen«, ist eine der ersten Geldregeln. Viele meiner Kunden sind mit negativen Glaubenssätzen zum Thema Geld aufgewachsen, die ihren Umgang mit Geld bewusst oder unbewusst prägen. Da wurde am Küchentisch gegen »die Reichen« gewettert, die schlecht sind. Oder es hieß: »Lieber arm und glücklich als reich und unglücklich.« Als wäre es keine Option, reich und glücklich zu sein. Ich kann dir versichern: Reich und glücklich geht. Und es fühlt sich verdammt gut an!

ÜBER GELD SPRICHT MAN!

»Lass uns über Geld reden. Wie viel verdienst du denn so? Kommst du damit zurecht? Oder könnte es ein bisschen mehr sein?«

Auf jeder Party könnte man jetzt eine Stecknadel fallen hören, und selbst unter guten Freunden in der Kneipe würde es peinlich. Benimmbücher warnen eindringlich: Über Politik, Religion und Geld spricht man nicht. Stimmt offenbar, eher kann man sich über angesagte Sexpraktiken austauschen. So gesehen wird dies ein richtig schmutziges Buch. Hardcore, um im Bild zu bleiben: Ich werde meine eigene Geldgeschichte schamlos offenlegen. Du wirst nicht nur erfahren, wie ich mit Aktien auf die Nase fiel, sondern auch, wie ich mein Einkommen Schritt für Schritt steigerte und wie ich es zu einem Immobilien-, Aktien- und Geldvermögen gebracht habe, das mir heute finanzielle Freiheit garantiert. Das kannst du auch. Allerdings nur, wenn du nicht länger den Deckmantel des Schweigens und der Verdrängung über deine finanziellen Verhältnisse ausbreitest und mehr Zeit auf die Planung des nächsten Wochenendtrips verwendest als auf deine Geldangelegenheiten. Komm, trau dich! Sprechen wir über Geld. Wir sind ja unter uns.

2•»NEID-RIDER«: WER DIE REICHEN NICHT MAG, BLEIBT SELBER ARM

»Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.«

Wilhelm Busch, Maler, Zeichner und Dichter (1832–1908)

Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass es Leute gibt, die für 20.000 Euro an der Côte d’Azur Champagner saufen!«, ruft Tom, Mitte 30, gut verdienender IT-ler (Name – wie alle in diesem Buch – natürlich geändert und Ähnlichkeiten mit deinem Nachbarn oder Kollegen vollkommen zufällig). Im Geld-Mentoring senkt sich bleiernes Schweigen über die Gruppe. Wirklich ekelhaft, diese Neureichen, signalisieren mir betretene Gesichter. So wird das nichts mit dem Reichwerden. »Wieso denn?«, hake ich deshalb nach. »Ja, weil das einfach unanständig ist! Weil man mit dem Geld doch was Sinnvolleres machen könnte. Spenden zum Beispiel.« Ich verkneife mir die Frage, wie viel Tom im letzten Jahr gespendet hat, und sage stattdessen: »Also, du willst nicht, dass die Winzerfamilie, die den Champagner keltert, davon gut lebt, die eigene Familie ernähren und Arbeitsplätze schaffen kann?« – »Doch, schon, aber …« Tom schweigt. »Und du willst nicht, dass der Hotelier, der den Schampus ausschenkt, sein Hotel abbezahlen und Menschen, denen es nicht so gut geht, einen Job geben kann?« – »Das hat damit doch gar nichts zu tun!«, behauptet Tom. Ich finde schon. Weshalb soll es honoriger sein, mit dem Sixpack von der Tanke die örtliche Brauerei zu unterstützen, als mit ein paar Kisten hochpreisigem Schampus nicht nur dem Winzer in der Champagne, sondern auch dem Hotelbetreiber und seinen Angestellten ein Auskommen zu sichern?

Reiche haben in unserer Gesellschaft einen schweren Stand. »Jedes große Vermögen wurde auf einem Verbrechen aufgebaut!«, las ich kürzlich als Kommentar auf Facebook. Das ist ungefähr so intelligent wie die Behauptung, jeder, der in Armut lebe, sei in Wahrheit Mutter Teresa und müsse dringend heiliggesprochen werden. Kein Wunder, dass viele reiche Menschen lieber unter ihresgleichen bleiben. Sorry, Leute, aber Neid ist im Allgemeinen der Wunsch, das zu besitzen, was ein anderer besitzt, ohne das dafür zu tun, was ein anderer dafür getan hat. Unternehmerischen Mut zu beweisen beispielsweise, ein Risiko einzugehen oder auch über Jahre erheblich mehr zu arbeiten als die tariflich fixierte Arbeitszeit und das verdiente Geld nicht für schnelles Vergnügen zu verprassen, sondern auch noch klug anzulegen. Und selbst wenn das Vermögen ererbt ist, kann der Erbe erst mal nichts für seine Eltern und hat zweitens nicht zwangsläufig jemand anderem etwas weggenommen. Freitagnachmittags gemütlich am Baggersee darüber zu schwadronieren, dass die Welt ungerecht ist, ist ziemlich billig. Wie wäre es denn damit: Statt auf die Reichen einzudreschen, lieber selbst reich werden und mit dem Geld dann selbst die beschworenen »sinnvollen« Dinge zu tun? Spenden zum Beispiel.

Gängige Behauptungen werden auch dadurch nicht wahrer, dass man sie gebetsmühlenartig wiederholt. »Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Die einen müssen schuften und kommen auf keinen grünen Zweig. Die anderen schwimmen im Geld und bekommen immer noch mehr dazu. Schlimmer noch: Die Reichen sind reich, weil sie die Armen ausbeuten! Doch da kann man nichts machen. Die stecken alle unter einer Decke. Und die Politik tut nichts dagegen. Ein Skandal!« – So oder so ähnlich denken viele Menschen, auch wenn das in dieser Pauschalität Unsinn ist. Aber es gibt ja auch Menschen, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Heraus kommt das Phantom der Opfer: Man redet sich ein, man könne ja nichts ausrichten, und schiebt so die Schuld an der eigenen Misere bequem anderen zu.

Natürlich gibt es Armut in Deutschland, und natürlich soll man Menschen, denen es schlecht geht, unter die Arme greifen. Vorzugsweise so, dass sie sich möglichst schnell selbst helfen können. Aber »arm« ist ein relativer Begriff. Vor einigen Jahren wurde die Armutsdefinition geändert: »Arm« ist seitdem, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verdient. Bis 1989 galt noch: Arm war, wer weniger als 50 Prozent des Durchschnitts nach Hause trug. Von einer Sekunde auf die andere gab es auf diese Weise plötzlich viel mehr Arme.3 Natürlich gibt es auch extrem reiche Menschen in Deutschland. Beispielsweise stören sich manche am hohen Einkommen der sogenannten »Fußballmillionäre«. Wer jedoch wäre bereit, das zu tun, was sie tun? Die Kindheit, die Jugend und große Teile ihrer goldenen Twenties zu opfern, stundenlang auf dem Trainingsplatz zu ackern, statt mit Freunden »Party zu machen«. Noch mal fünf Runden um den Platz laufen im Regen und nicht die fünfte Runde bestellen in der Kneipe mit Freunden. Und all das ohne den Hauch einer Garantie, irgendwann beim FC Bayern zu spielen oder wenigstens in der dritten Liga. Auch erfolgreiche Unternehmer haben einen schlechten Stand, obwohl sie Risiken eingehen, Arbeitsplätze schaffen und nicht selten mit ihrem Privatvermögen für mögliche Verluste geradestehen. Warum eigentlich? Zur Wahrheit gehört außerdem: »Reiche« zahlen in Deutschland deutlich mehr in die Staatskasse ein als andere. »Starke Schultern können mehr tragen«, heißt das im Politikerjargon. Die 10 Prozent der Menschen mit den höchsten Einkommen zahlen zusammen knapp die Hälfte der gesamten Einkommensteuer. Und wiederum knapp die Hälfte des Geldes, das der Staat jährlich ausgibt, werden für »Arbeit und Soziales« verwendet, also zum Beispiel für Renten, Arbeitslosengeld II, Wohngeld und so weiter.4 Jedes Jahr finden Milliardentransfers von »Besserverdienern« zu Geringverdienern statt. Wenn du als Single mehr als 3440 Euro netto verdienst, giltst du übrigens auch schon als Besserverdiener, wer hätte das gedacht?5 Zusätzlich sind Schulen und selbst viele Universitäten bei uns – anders als beispielsweise in den USA – kostenlos. Bildung heißt guter Job, und guter Job heißt raus aus der Armut. Ist der Millionär am anderen Stadtende zwangsläufig schuld daran, wenn Kevin und Chantal keinen Bock auf Schule haben?

Lass dir nicht einreden, du hättest keine Chance und mit ehrlicher Arbeit könntest du nicht reich werden. Wem du die Schuld gibst, gibst du die Macht. Statt auf die Reichen zu schimpfen und dich zum Opfer zu machen, werde selber reich. Dazu musst du anderen nichts wegnehmen. Du musst allerdings etwas ehrgeiziger, fleißiger, zielstrebiger und klüger handeln als die, die es sich in der Opferrolle gemütlich gemacht haben. Das ist nicht immer angenehm. Ich habe als Comedy-Autor und umtriebiger »Studiotechniker Josef Nullinger« mit Auftritten in der Morning-Show von Antenne Bayern wirklich gutes Geld verdient. Mein Tagessatz lag am Ende bei über tausend Euro. Dafür bin ich aber auch vorher 13 Jahre lang Tag für Tag um 3.30 Uhr aufgestanden und lag seit Stunden brav im Bett, wenn andere langsam für die Party vorglühten. Und ich habe einige Jahre Sch… gefressen und für fast kein Geld und auch für gar kein Geld geschuftet, zum Beispiel beim Studentenradio und in mehreren schlecht oder nicht bezahlten Praktika, bis ich endlich erst ein wenig, dann ein wenig mehr, dann besser und irgendwann richtig gut verdiente. Deshalb war es ein kleines bisschen unfair, wenn ich mir früher anhören musste: »Jaaaa, du mit deinem Radio-Job. Du hast ja auch gut reden!« Ich bin überzeugt: Wer – wo auch immer – maximalen Einsatz bringt und den Wert seiner Arbeit gezielt steigert, wird auch mehr Geld verdienen (vgl. Kapitel 17 »Erhöhe den individuellen Nutzen deiner Arbeit«). Klug angelegt statt leichtfüßig verkonsumiert wird sich dieses Geld schneller vermehren, als du gucken kannst. Wenn du dann immer noch glaubst, dass die Reichen an allem schuld sind, kannst du es ja besser machen und großzügig Geld spenden. Spenden ist ohnehin eine gute Methode, mehr Geld in sein Leben zu ziehen (vgl. Kapitel 5 »Mangel oder Fülle? Deine Entscheidung!«).

Geld ist für mich kein Selbstzweck– es ist gedruckte Freiheit. Geld erlaubt dir, das Leben zu führen, das du führen möchtest, dort zu wohnen, wo es dir gefällt, deinem nervigen Chef feierlich die Kündigung zu überreichen und dir in Ruhe einen neuen Job zu suchen – oder gar nicht mehr für andere zu arbeiten. Geld macht es möglich, dich von deinem nörgelnden Vermieter zu verabschieden und in die eigenen vier Wände zu ziehen. Reichtum ist dabei relativ. Für den Fußballmultimillionär bin ich ein finanzielles Leichtgewicht, für die meisten meiner ehemaligen Klassenkameraden bin ich heute ziemlich reich. Doch egal, ob du von 100.000 Euro oder von Millionen träumst: Solche Träume werden nur wahr, wenn deine Einstellung zum Thema Geld stimmt. Denn etwas, was du im Grunde deines Herzens ablehnst, wirst du nie erreichen. Was die Frage aufwirft: Magst du eigentlich Geld?

3•GELD KOMMT NUR ZU MENSCHEN, DIE GELD MÖGEN

»Geld ist schön, weil es eine Befreiung bedeutet.«

Fernando Pessoa, Dichter und Handelskorrespondent (1888–1935)

Geld ist die Lösung für fast alles. Was geht dir durch den Kopf, wenn du diesen Satz liest? Stopp – nicht gleich weiterlesen! Was also denkst du gerade?

Man kann eine neutrale Haltung zu Maite Kelly, Minigolf oder zum Mambotanzen haben. Aber kaum einer hat eine neutrale Haltung zum Thema Geld. Geld hat viel mit Psychologie zu tun, und damit meine ich jetzt nicht die psychologischen Faktoren, die den Börsenkurs beeinflussen oder zum Run auf Banken führen können. Ich meine deine ganz persönlichen Emotionen beim Stichwort »Geld«. Einige typische Reaktionen, die ich bei meinem Geld-Mentoring höre:

»Viel Geld heißt viel Arbeit und wenig Zeit für die Familie.«»Geld bringt Unglück. Mein Vater hat die Familie mit Geldgeschäften ins Unglück gestürzt.«»Meine Oma hat immer gesagt: Bub, du sollst immer genug Geld haben!«»Bei uns zu Hause hieß es: Reiche sind böse. Das sind schlechte Menschen, die haben alle Dreck am Stecken.«

Es gibt unendlich viele negative Glaubenssätze zum Thema Geld. Glaubenssätze sind bewusste oder auch nur halb bewusste Überzeugungen, die wir als Lebensregeln verinnerlicht haben: Maximen, die zu Hause am Küchentisch aufgestellt wurden, eigene Erfahrungen, die wir verallgemeinert haben, Merksätze von Eltern und Vorbildern. Eine Klientin, die im Unternehmerhaushalt aufwuchs, sah ihre hart arbeitenden Unternehmer-Eltern als Kind kaum und ist seitdem überzeugt, mehr Geld sei zwangsläufig schlecht für die Familie. Man kann sich vorstellen, wie sie in Gehaltsverhandlungen auftritt. Eine andere Klientin hatte einen Vater, der als Betrüger enttarnt wurde und ein finanzielles Desaster für die Familie anrichtete. Sie glaubt seither, dass es Unglück bringt, viel Geld zu besitzen, und denkt gar nicht erst darüber nach, wie sie klug mit ihrem Geld umgehen kann. Selbst die Oma mit ihrem scheinbar wohlwollenden Wunsch »Bub, du sollst immer genug Geld haben« erweist dem Enkel einen Bärendienst. Sie pflanzt ihm den Glauben ein, es wäre wünschenswert, »genug« Geld zu haben. Obwohl sein Einkommen in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, bleibt kaum etwas davon übrig. Egal, wie viel reinkommt: Es ist gerade einmal »genug«. Richtig viel Geld, das haben andere. Am verheerendsten ist jedoch die letzte Erfahrung. Alle Kinder lieben ihre Eltern und sehnen sich nach deren Anerkennung. Ein Kind, das in dem Glauben aufwächst, »Reiche sind böse«, wird normalerweise alles tun, um in den Augen seiner Eltern kein »böser Mensch« zu werden. Und so haben sich Lehrer an Brennpunktschulen daran gewöhnt, dass manche Fünftklässler bei der Frage nach dem Berufswunsch antworten: »Ich werd das Gleiche wie meine Eltern: Hartzer.«

Wie denkst du über Geld? Wie wurde in deiner Familie über Geld gesprochen? Bei welchen der folgenden Sätze nickst du innerlich?

»Mit ehrlicher Arbeit ist noch keiner reich geworden.«»Geld verdirbt den Charakter.«»More money, more problems.«»Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.«»Das letzte Hemd hat keine Taschen.«»Reich an Geld heißt arm an Freunden.«»Reiche Menschen denken nur an sich und sind arrogant.«»Ich will immer so viel verdienen, dass es für mich und meine Familie reicht.«»Geld ist nicht alles.«»Ich will mit meinem Business nicht reich werden. Ich will nur gut davon leben können.«»Geld ist mir nicht wichtig. Mir kommt es auf andere Dinge an.«»Ich lebe lieber und kümmere mich später um meine Finanzen.«»Was ich an Geld habe, reicht mir völlig.«»Immer schön bescheiden bleiben.«»Ein Vermögen kann man auch schnell wieder verlieren.« »Ich kann mit Geld sowieso nicht umgehen.«»Mir fehlt die Zeit, mich um meine Finanzen zu kümmern.«»Bevor ich Fehler mache, lasse ich lieber alles so, wie es ist.«»Mit Sparen allein kommt man auf keinen grünen Zweig.«»Investoren sind Heuschrecken, die von der Arbeit anderer profitieren.«»Über Geld spricht man nicht.«»Geld stinkt.«»Geld ist dreckig.«»Unsereiner wird sowieso nicht reich.«»Die besten Dinge im Leben gibt’s sowieso nicht für Geld.«»Geld ist böse, Geld ist schlecht.«

Ich könnte endlos so weitermachen. Zu Geld gibt es zahllose Merksätze und Redewendungen, die sich in unser Gehirn eingraben wie blinde Maulwürfe und dort ihr Unwesen treiben, denn fast alle dieser Sätze sind negativ. Sie limitieren unser Denken und Handeln. Und die Maulwurfhügel manifestieren sich dann in Form von roten Zahlen auf dem Konto. Dabei handelt es sich bei solchen Überzeugungen in der Regel um unbewiesene Behauptungen, um die Generalisierung von Einzelfällen oder um bequeme Ausreden wie »Ich kann sowieso nicht mit Geld umgehen«. Wie erfolgreich wäre wohl ein Profisportler und Weitspringer, der überzeugt ist: »Mehr als sieben Meter schaffe ich ohnehin nicht«? Oder ein Formel-1-Fahrer, der denkt: »Kurven liegen mir einfach nicht«? Unser Denken materialisiert sich, es bestimmt unsere Wirklichkeit, denn es steuert unsere Wahrnehmung und unser Handeln. Betrachte Sätze mit »immer« und »nie« deshalb lieber mit Misstrauen. Was als absolute Wahrheit daherkommt, ist oft nicht mehr als eine alte Denkgewohnheit, die dir nicht guttut und dein Handeln einschränkt.

Byron Katie, Lehrerin, Unternehmerin und eine bekannte Lebensberaterin, hat eine ebenso simple wie wirkungsvolle Methode entwickelt, solchen Selbstblockaden auf den Grund zu gehen – die »4-Fragen-Methode«:

Ist das wahr?Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube?Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?6

Und dann kommt der wichtigste Schritt: die Umkehrung. Du formulierst deinen Glaubenssatz ins Gegenteil um. Du solltest immer mindestens drei konkrete Umkehrungen deines »alten« Glaubenssatzes finden.

Ein Beispiel dazu. Nehmen wir an, du hast den Glaubenssatz »Ich habe immer Pech im Umgang mit Geld«.

Ist das wahr? »Aus meiner Sicht schon. Ich habe das Gefühl, dass alles, was ich in Bezug auf Geld anfange, nicht funktioniert.«Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? »Nein. Um ehrlich zu sein, nicht. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, hab ich eine von Oma geerbte Goldmünze damals zu einem sehr guten Preis verkauft.«Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube? »Ich fühle mich frustriert und hilflos. Ich will, dass ich endlich aus dieser Gedankenschleife herauskomme, der Gedanke macht mich wütend.«Wer wäre ich ohne diesen Gedanken? »Ich wäre jemand, der vielleicht sogar Geld mühelos in sein Leben ziehen würde. Ich hätte vielleicht sogar manchmal Glück in Bezug auf Geld.«

Eine mögliche Umkehrung könnte lauten:

»Ich habe immer Glück im Umgang mit Geld. Geld findet immer seinen Weg zu mir, ich ziehe Geld magisch in mein Leben.«