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Bisher hatte Wolfgang Salomon festen Boden unter den Füßen, wenn er von seiner Lieblingsstadt Venedig schwärmte. Diesmal wagt er sich aufs Wasser. Von Muggia über Triest, Grado und Venedig bis Chiogga heuert er als Schiffskoch auf einem Segelboot an und verwöhnt Besatzung sowie Leser:innen mit allem, was die Lagune zu bieten hat. Es gibt frische Gerichte und Geschichten aus der Gegend, die er kennt wie seine Westentaschen – und als Zwischengang die passende Playlist mit seinen Lieblingssongs. Das ist amore! Das Logbuch der anderen Art mit authentischen Rezepten für Küche und Kombüse sowie Tipps fürs Einkaufen vor Ort. Und für alle, die nicht selbst kochen wollen, gibt es selbstverständlich Lokal-Empfehlungen!
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Seitenzahl: 144
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Wolfgang Salomon
Mit dem Wind
VON TRIEST NACH VENEDIG
Eine kulinarische Segelreise durch die Lagunen der Oberen Adria
Für Michaela und Charlotte
SCHMETTERLINGE IM BAUCH
Segel setzen & Kurs halten
ORDNUNG IST DAS HALBE (SEE)LEBEN
Die Vorbereitungen zu Land
TAG 1 LEINEN LOS!
Von Casarsa della Delizia bis San Giorgio di Nogaro
TAG 2 CALLAS, CASONI UND EINHORN-EIS
Von Marano bis Triest
TAG 3 ZWISCHEN DEN ELEMENTEN ZUHAUSE
Von Triest via Miramare nach Grado
TAG 4 FRÜHSTÜCK MIT DER GRADESER QUEEN OF CRIME
Von Grado nach Venedig
TAG 5 HEIMSPIEL
Venedig und Il Lido
TAG 6 INSELGEFLÜSTER
Laguna Morta e Laguna Sud
TAG 7 IM SCHATTEN DER SERENISSIMA
Poveglia, Pellestrina und Chioggia
TAG 8 ARRIVEDERCI, EIN ANKOMMEN
Von Chioggia nach Lignano und zurück in den Heimathafen
DIE GESCHICHTE IST NOCH NICHT ZU ENDE
Anhang und Ergänzendes
ZUR INSPIRATION
Meine »Mit dem Wind«-Cucina im Überblick
Reiseliteratur
Diskografie
Impressum
BILDER EINER REISE:
S. 2/3: DIE MORGENDLICH (NOCH) VERWAISTE PIAZZA UNITÀ, DAS WOHNZIMMER DER TRIESTINER
S. 4: DER LUIGI IM GRADESER PORTO VECCHIO
DIESE SEITE: MARITIMES STILLLEBEN IN SOTTOMARINA
»SO BRACHTEN MICH OFTMALS EIN WORT IN EINEM SATZ, DER TITEL EINES BUCHES, DIE CHINESISCHEN BILDER AUF MEINER UNTERTASSE AN BORD EINES SCHIFFS DER FANTASIE UND LIESSEN DIE TAUSEND WONNEN MEINER IMAGINÄREN REISE AUFKOMMEN.« HONORÉ DE BALZAC, TRAUMREISEN
AUF, RICHTUNG HORIZONT!
Eine richtige Kombüse unter dem Knattern der Segel auf offener See oder in einem fremden Hafen zu bespielen, zählt seit vielen Jahren zu meinen unerfüllten Erwachsenenträumen. Kreativ den Kochlöffel schwingen, den Blick aufs Meer gerichtet, einen romantischen oder geschichtsträchtigen Zielhafen – im Zweifelsfall gerne eine Kombination aus beidem – in Aussicht und als Tüpfelchen auf dem i der dazu passende Soundtrack zur Untermalung meines Kopfkinos. Das kommt meiner Vorstellung vom Paradies schon ziemlich nahe.
Nach einigen Anläufen ist dieser Sehnsuchtstraum endlich in greifbare Nähe gerückt. Morgen geht unsere von langer Hand geplante Reise los. Nur mit der Kraft des Windes nähern wir uns den Sehnsuchtsorten der nördlichen Adriaküste auf dem Seeweg und erkunden unsere Destinationen zwischen Triest und Venedig aus für mich völlig neuer Perspektive.
Schiff ahoi und Leinen los!
Mit meinem Kapitän und Namensvetter Wolfgang werde ich eine ganze Woche unterwegs sein, um Triest, Grado, Lignano und die venezianische Lagune bis hinunter nach Chioggia zum ersten Mal von der Seeseite aus zu erkunden. Eine absolute Premiere, die mir Schmetterlinge in den Bauch zaubert!
»Mit dem Wind« schildert die Eindrücke meiner ersten Segelreise durch die nördliche Adria und ist somit ein Reisetagebuch für passionierte Segler, aber auch für Landratten, die das Meer bislang lieber aus sicherer Entfernung betrachteten und gern festen Boden unter den Füßen haben.
Wer im Urlaub gerne selbst für sein leibliches Wohl sorgt, kann sich von den Rezepten meiner Cucina Italiana inspirieren lassen. Musikliebhaber finden meine persönlichen Musiktipps, die »Empfehlungen vom Smutje« – das bin ich, der Kombüsenchef –, im Anhang ab Seite 184. Stimmige Buchempfehlungen für den abendlichen Lesegenuss unter dem Sternenhimmel und zahlreiche Tipps in unseren Zielhäfen sorgen für ein rundes Reiseerlebnis. Ich freue mich aufein gemeinsames Segelsetzen. Sind Sie bereit?
Schiff ahoi und Leinen los!
MIT VERTRÄUMTEM BLICK IN RICHTUNG SONNENUNTERGANG
Vom Nordosten Friaul-Julisch Venetiens aus trägt uns der Wind bis zum istrisch geprägten Grenzgebiet Italiens rund um Triest und entlang der bekannten Badeorte der nördlichen Adria bis nach Venedig und Chioggia.
TAG 1S. 32
Pasolini, frischer Spargel & meine erste Nacht auf dem Meer
TAG 2S. 48
Ohrenbetäubende Stille vor Marano, Quallenpest in Muggia & Trieste bei Nacht
TAG 3S. 80
Meine großen Learnings, ein k. u. k.-Brunch vor dem Märchenschloss & ein formidabler Tagesausklang im alten Hafen Grados
TAG 4S. 94
Ein Sonnenaufgang im Meer, Lagunen-Frühstück mit Grados Krimi-Königin & auf in die Serenissima
TAG 5S. 112
Germanische Sexualakrobaten, literarische Schätze bergen & die Seele baumeln lassen am Lido
TAG 6S. 130
Schiffe versenken vor Sant’ Andrea, der Knochenstrand von Sant'Ariano & Vollmond über Malamocco
TAG 7S. 144
Morgenspaziergang auf Poveglia, Pellestrina en passant & Markttag in Chioggia
TAG 8S. 158
Wir segeln retour, ein Unwetter beißt uns in den Allerwertesten & finalmente Lignano
TERRAZZA A MARE, MEETINGPOINT UND POSTKARTENMOTIV VON LIGNANO SABBIADORO
Eine Reise wie diese bedarf gewisser Grundüberlegungen, denn obwohl ich in den letzten Jahren bereits mehrmals mit dem Kajak und dem Motorboot in den diversen Lagunen unterwegs war, beschränkt sich meine Segelerfahrung bis dato auf den kindlichen Fernsehgenuss der »Onedin-Linie« und die überbreiten Koteletten meines Helden der 1970er Jahre, Captain James Onedin. Ich kann also nicht mit Sicherheit sagen, wie es um meine Seefestigkeit steht. Alte Segelhasen mögen demnach Nachsicht üben, wenn mir der eine oder andere Fachterminus der Seglersprache nicht ganz korrekt über die Lippen gleitet.
Als Herausforderung für unseren Trip gilt aber unbedingt auch meine Teilzeit-Misanthropie, die man mir auf den ersten Blick vielleicht gar nicht zutraut. Natürlich haben Wolfgang und ich in intensiven, klärenden Vorgesprächen die Anforderungen und Ziele unserer gemeinsamen Reise besprochen. Doch wie wir wissen, gehen bei gemeinsamen Urlauben manchmal selbst beste Freundschaften in die Brüche. Und zusammen mit einem mir (fast) völlig fremden Menschen eine Woche auf einem 15 Meter langen Segelboot zu verbringen, nur umgeben von Wind und Wasser … Ich kreuze vorsorglich die Finger, spucke über die rechte Schulter und wünsche uns Mastund Schotbruch.
»GIBT ES EIN ANDERES LEBEN? WERDE ICH AUFWACHEN UND SEHEN, DASS DIES HIER ALLES EIN TRAUM WAR?« JOHN KEATS AN BORD DER MARIA CROWTHER, 1820
Guter Dinge packe ich meinen Seesack zu zwei Drittel mit passender Literatur, zu einem Drittel mit der nötigen Bekleidung und ausreichend Sunblocker, Schutzfaktor 50. Mein gut bestückter MP3-Player, meine Kopfhörer und die kleine Marshall-Box kommen in eine Extratasche. Die nahe Abreise feiere ich im Kreise meiner Familie im Rahmen eines wehmütigen böhmisch-wienerischen Mast- und Schotbruch-Menüs, bevor ich mich am nächsten Tag mit vielen gut gemeinten Tipps à la »Fall nicht über Bord« oder »Setzt euer Schiff nicht auf Grund« und meiner von der 2011er-Tour stammenden Vasco-Rossi-Comandante-Kappe auf den Weg in Richtung Meer mache. Ich bin bereit. Adria, here I come!
OFFLINE-SOUNDSYSTEM UND MARITIMES OPERNGLAS FÜR HORIZONTBEOBACHTUNGEN
Für mich ist seitjeher das Zusammenspiel zwischen der Kreativität am Herd, der stimulierenden Wirkung des Meeres und dem dazu passenden Soundtrack eine sinnliche Dreifaltigkeit, die viel mit Bauchgefühl zu tun hat. Meine Gerichte entstehen fast immer intuitiv, sind stark von den jeweiligen Stimmungen meiner Umgebung abhängig. Alle in diesem Buch gesammelten Rezepte wurden ausgehend vom jeweiligen Tagesangebot bei den lokalen Händlern, Wochen- bzw. Supermärkten ohne Vorplanung vor Ort kreiert. Ich habe einzig darauf geachtet, dass alle Speisevorschläge ohne großen Zeitaufwand (maximal 30 Minuten pro Gericht) und ohne große Vorkenntnisse auf jedem Urlaubsherd leicht nachzukochen sind. Bei einigen Rezepten können sogar die Überbleibsel vom Vortag mit wenigen Handgriffen zu einem schmackhaften Zwischengericht umfunktioniert werden, damit ausreichend Zeit für die Erkundungstouren an Land bleibt.
Kochbücher habe ich, beruflich wie privat, so gut wie nie verwendet. Ich habe immer aus dem Bauch heraus gekocht und damit die schmackhaftesten Ergebnisse erzielt. In meinem kleinen Rezepturenbüchlein, in dem ich seit einem Vierteljahrhundert meine Kochfantasien notiere, sind daher nur Zutaten und keine Mengenangaben zu finden (stattdessen habe ich bei den Rezepten den einen oder anderen Musiktipp vermerkt). Dementsprechend sind die Mengenangaben und Zutaten in den nachfolgenden Rezepten nur als Richtwerte zu sehen. Die Zutaten können und sollen auch nach Lust und Laune, und abhängig vom saisonalen Angebot, variiert werden und Ihrer Inspiration dienen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
In jeder guten Bordküche ist vom Kochtopf bis zu den Weingläsern alles an Küchenzubehör vorrätig. Deshalb packe ich nur zwei scharfe Küchenmesser (groß und klein), einen Pürierstab mit passendem Mixbecher sowie einen Kugelausstecher und einen Trüffelhobel ein. Die beiden letzten Utensilien sind optional und dienen der appetitlichen Präsentation der Speisen.
Die »Mit dem Wind«-Rezepte dienen als Inspiration und können nach Ihrem persönlichen Geschmack und saisonal erhältlichen Produkten variiert werden. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Bei den Angaben habe ich bei einigen Zutaten die von mir verwendeten Produzenten und Herkunftsbezeichnungen angegeben. Da man in der Regel nicht jeden Tag Olivenöl aus dem Karst oder Pompona-Vanille im Küchenschrank hat, können die Rezeptvorschläge mit den zur Verfügung stehenden oder am Markt erhältlichen, präferierten Zutaten fabriziert werden. Ihrer Kreativität sollen dabei keine Grenzen gesetzt werden.
EISERNE FAUSTREGEL DER CUCINA ITALIANAJe hochwertiger die Ingredienzen, desto geschmackvoller ist natürlich das Ergebnis.
Bevor wir in See stechen, sind am heimischen Herd noch ein paar küchentechnische Vorbereitungen zu treffen, die effektvoll und zeitsparend der Veredelung diverser Speisen dienen. Meine eigens fabrizierten Spezereien schlichte ich später gut verpackt in eine Thermobox.
Die nachfolgenden acht Öle und Essenzen sind, bis auf das Minze-Koriander-Chutney, mehrere Wochen bzw. Monate haltbar und eignen sich hervorragend dazu, Ihre Gerichte mit ein paar wenigen Handgriffen zu verfeinern – sei es in einer Bordkombüse oder der Küchenzeile Ihrer Ferienwohnung. Zum Aufbewahren eignen sich gut verschließbare Schraub- oder Bügelgläser bzw. -flaschen. Vor dem Befüllen sollten diese in kochendem Wasser für mehrere Minuten sterilisiert werden.
Improvisieren, ausprobieren und kreativ sein!
Für meinen Vorbereitungsnachmittag in der heimischen Küche habe ich mir meinen persönlichen Soundtrack aus unkaputtbaren Italo-Hits zusammengestellt. Urlaubsfeeling von null auf hundert – schmachtendes Mitsingen habe ich mir erlaubt!
VERFÜHRERISCHE ZAUBERÖLE, DUFTIGE BALSAMICO-ESSENZ, EXOTISCHES CHUTNEY, SOMMERLICHES PESTO UND SÜSS-SAURE LIMONADE DIENEN ALS BASIS ZUM VERFEINERN IN DER BORDKÜCHE.
½ Schote
Pompona-Vanille
150 ml
natives Olio Celo Olivenöl vom Triestiner Winzer und Olivenöl-Produzenten Sancin aus San Dorligo della Valle in Triest
ZUBEREITUNG
Die halbe Vanilleschote aufritzen. Das nach Rumtopf und Kirschblüten duftende Mark auskratzen und in eine passende Glasflasche mit Bügelverschluss geben. Mit dem aus den autochthonen Olivensorten Leccino, Pendolino, Frantoio, Moraiolo und Bianchera vermählten Olio Celo auffüllen, kurz schütteln, gut verschließen und vor Gebrauch mindestens zwei Tage in einer dunklen Ecke der Küche gut durchziehen lassen.
Gerne lege ich in dieses hocharomatische Öl angebratene Jakobsmuscheln ein oder verfeinere damit gebratene Garnelen.
Für mein Vanilleöl verwende ich gerne die von den Antillen stammende rare Pomponaoder Bananen-Vanille. In den fleischigen, fetten Schoten findet sich sehr wenig, dafür aber umso feinerer Vanille-Anteil, der dem »Oval« seine besondere, fragile Note gibt.
1
sizilianische Orange mit unbehandelter Schale
100 ml
natives Olivenöl vom Triestiner Olivenölproduzenten Parovel aus San Dorligo della Valle
ZUBEREITUNG
Die gut gewaschene und mit einem Küchentuch trocken polierte Orange für etwa eine halbe Minute in kochendem Wasser blanchieren. Währenddessen die Frucht mit einem Siebschöpfer drehen, sodass alle Teile ausreichend mit dem heißen Wasser in Berührung kommen. Die Orange kurz unter kaltes, fließendes Wasser halten. Mit einem Zestenreißer oder Sparschäler die Zesten bzw. die dünn abgezogene Schale zusammen mit dem ausgepressten Saft der halben Orange in eine passende Glasflasche mit Bügelverschluss füllen. Mit dem Olivenöl aufgießen, verschließen und gut aufschütteln.
Ich habe das Glück, von einem in Wien ansässigen sizilianischen Händler, der Orangen aus seinem Familienbetrieb importiert, mit sonnengereiften, aromatischen Früchten versorgt zu werden. Das Frucht-Säure-Spiel gibt dem »Aranol« den gewünschten Zitruskick, den ich im Zusammenhang mit Meeresfrüchten über alles liebe. Das Öl eignet sich außerdem hervorragend zum Marinieren und Verfeinern von Rohgemüse oder Salaten.
150 g
Kristallzucker
¼ l
körperreicher Rotwein
¼ l
Aceto Balsamico di Modena von der Fattoria Estense
ZUBEREITUNG
Sicher haben Sie eine offene Flasche Rotwein herumstehen, von der Sie einen Viertelliter für diese intensiv schmeckende und auf breiter Ebene einsetzbare Essenz abzweigen können. Ich nehme gerne einen Refosco dal Peduncolo oder einen Terrano aus dem Friaul.
Der nach Herzkirschen und Rumpflaumen duftende Aceto Balsamico der Fattoria Estense eignet sich besonders gut für eine Reduktion, da er nur aus Traubenmost und Weinessig besteht.
Für die »Barosso« alle drei Zutaten bei mittlerer Hitze in einem Kupfertopf erwärmen und unter ständigem Rühren (es darf sich nichts am Topfboden festsetzen) circa eine halbe Stunde auf 125 ml einkochen, bis die Flüssigkeit eine sirupartige Konsistenz annimmt.
In ein Glas mit Schraubverschluss füllen und gut verschließen. Falls die »Barosso« im Laufe der Zeit fest werden sollte, kann man diese direkt im Glas im Wasserbad erwärmen, bis sie wieder flüssig ist.
Die fast unbegrenzt haltbare »Barosso« passt zu gebratenem Fleisch, zu gereiftem Käse, als Salatdressing, aber auch zu Schokokuchen oder tröpfchenweise zu Eiscreme und zaubert einen lang anhaltenden, einzigartigen Geschmack auf den Gaumen.
Den industriell hergestellten Bal samici wird meist noch zusätzlich Zucker beigefügt. Die von mir vorgeschlagene Einkochzeit kann sich dementsprechend verkürzen.
125 g
gewaschener und trocken getupfter Rucola
20 g
sanft geröstete Pinienkerne (Pignoli)
1
Knoblauchzehe
½ TL
aromatisches, edelsüßes Paprikapulver
1 TL
Zitronensaft
2 TL
Fleur de Sel aus Piran
1/8 l
nicht zu körperreiches Olivenöl, z. B. aus der Gardasee-Region
ZUBEREITUNG
Die Zutaten in der Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu einem cremigen Pesto aufmixen, in ein gut verschließbares Glas umfüllen, das Pesto mit Olivenöl bedecken und dunkel lagern.
Der nussige Geschmack von Rucola, gepaart mit einer erfrischenden Zitrusnote und den Röstaromen der Pinienkerne, ergibt ein sommerliches Pesto, das neben Pastagerichten und Risotti auch in Butter gebratenen Doradenfilets den letzten Schliff verleiht, und kann mit Bresaola und Parmesanspänen als Primi den Auftakt zu einem feinen Menü bilden.
MEINE KULINARISCHE WIRKUNGSSTÄTTE AN BORD
10 g
Minze
20 g
Koriander
12 g
Ingwer
½
Limette (Zeste und Saft)
3
Knoblauchzehen
1
rote Chili Rawit Red
2 TL
griechisches Joghurt
1 TL
Kristallzucker
½ TL
aromatisches, edelsüßes Paprikapulver
1 TL
Chat Masala (indische Gewürzmischung) grobes Meersalz
ZUBEREITUNG
Alle Zutaten mit der Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu einer homogenen Paste verrühren und in ein Glas mit Schraubverschluss füllen.
Hält sich ungekühlt maximal eine Woche, gekühlt mehrere Wochen.
Dieses aus der indischen Küche stammende Chutney verleiht jedem Gericht im Handumdrehen den gewünschten exotischen Touch. Das auf dem Gaumen explodierende Potpourri aus Kräutern, Zitrusaromen und exotischen Gewürzen eignet sich hervorragend als Pesto für Pasta, hebt jedes Räucherfischgericht mit ein paar Scheiben frischer Mango in neue Geschmacksdimensionen oder ergibt, mit etwas Olivenöl vermengt, ein fantastisches Allround-Salatdressing.
200 g
sonnengereifte Tomaten
½ Schote
Hawaii-Vanille
100 g
Kristallzucker
ZUBEREITUNG
Die Tomaten gut abwaschen und klein würfeln. Die halbe Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen, auseinanderklappen und zusammen mit dem ausgekratzten Mark, den Tomaten und dem Kristallzucker für circa 20 Minuten auf mittlerer Flamme einkochen. Dabei regelmäßig umrühren, damit nichts auf dem Kochtopfboden haften bleibt. Die Masse vorsichtig durch ein Sieb streichen und in ein passendes Glas mit Schraubverschluss füllen.
Gepaart mit Frischkäse öffnen sich die fruchtig-exotischen Noten der »Povan« aufs Vorzüglichste. Mit gerösteten Aniskernen kann man einen zusätzlichen geschmacklichen Kontrapunkt zu jeder Käsevariation setzen. Desserts mit Ricotta oder Zitroneneiscreme lassen sich mit einem Löffelchen »Povan« wunderbar veredeln.
Dieses einfach zuzubereitende, aber umso verführerischer mundende Coulis wirkt ob seines konzentrierten Vanille-Anteil s stimulierend auf Geist und Körper.
Das tiefgründige, intensiv-süßliche Aroma der Hawaii-Vanille ist besonders gut geeignet für diese Rezeptur.
25 g
Puntarelle
25 g
Salbei
25 g
Liebstöckl
50 g
Zwiebel
50 g
Lauch
50 g
Petersilienwurzel
100 g
Karotten
100 g
Sellerieknolle
1
Tomate
2
Champignons
2
Knoblauchzehen
2
Lorbeerblätter
5
Wacholderkörner
200 ml
natives Olivenöl
1 TL
Zucker
5
Kampot-Pfefferkörner
80 g
Salz aus Piran
ein Hauch
Muskat
ZUBEREITUNG
Viele italienische Gerichte wie Risotto oder Minestrone werden mit Gemüsebrühe verfeinert oder zubereitet. Wer statt Suppenwürfel lieber sein eigenes Suppengewürz verwenden will, kann seine individuelle Brühe im Handumdrehen selbst herstellen:
Die Zutaten klein schneiden, mit dem Olivenöl vermengen und mit dem Pürierstab zerkleinern. Die Paste in ein gut verschließbares Glas füllen.
Achtung, sehr salzig! Für einen Liter Brühe genügt ein Teelöffel des Suppengewürzes. Aufgrund des hohen Sal zanteils hält die »Zuve« mehrere Monate. Im Eisschrank lagern.
Segeln kann in schweißtreibende Knochenarbeit ausarten, daher muss dem Körper entsprechend viel Flüssigkeit zugeführt werden. Dafür habe ich diese geschmacksintensive Limonade mit leicht scharfem Abgang kreiert. Im richtigen Verhältnis 1:6 mit (Soda)Wasser verdünnt, dient sie trockenen Matrosenkehlen zu jeder Tages- und Nachtzeit als idealer Durstlöscher.
½ l
Wasser
150 g
Ingwer (geschält und in Streifen geschnitten)
180 g
Orangenblütenhonig
3
ausgepresste Zitronen (ca. 125 ml)
5
Körner Assam-Pfeffer
ZUBEREITUNG
Alle Zutaten auf mittlerer Flamme etwa 20 Minuten einkochen, durch ein Sieb streichen und in eine gut verschließbare Bügelflasche umfüllen. 5 ganze Assam-Pfeffer-Körner (nach Geschmack auch mehr) zugeben und gut verschließen.
PURER GENUSS FÜR DEN GAUMEN UND DAS AUGE VOR DER TRIESTINER BARCOLA MIT BLICK AUF DAS MÄRCHENSCHLOSS MIRAMARE
MIT DEM SOUNDTRACK DES WELLENSCHLAGES UND DEM IM WARMEN SCIROCCO-WIND KNATTERNDEN SEGEL UNTERWEGS IN RICHTUNG STADT DER WINDE
»Sotto il segno dei Pesci« Antonello Venditti, 1978
»Senza fiato« Negramaro feat. Dolores O'Riordan, 2007
»Piccola stella senza Cielo« Ligabue, 1990
»Bella d'estate« Mango, 1986
»Una Notte Speciale« Alice, 1981
»Sambariò« Drupi, 1976
»Una canzone per te« Vasco Rossi, 1983
»Ancora tu« Lucio Battisti, 1976
»Tornerò« I santo California, 1975
»L'amore vuole amore« Michele Zarrillo, 1997
»Attenti al lupo« Lucio Dalla, 1990
»Prendila così« Luca Barbarossa & Mario Bondi, 2015
»Pazza idea« Patty Pravo, 1973
»Un'estate italiana« Gianna Nannini & Edoardo Bennato, 1990
»Su Di No« Pupo, 1980
»Triangolo« Renato Zero, 1978
»Maledetta primavera« Loretta Goggi, 1981
»Alla fiera dell'Est« Angelo Branduardi, 1976
»Io che non vivo« Pino Donaggio, 1965
»Due« Riccardo Cocciante, 1994
»Il tempo se ne va« Adriano Celentano, 1980
»Ti lascerò« Anna Oxa & Fausto Leali, 1989
»Se una regola c'è« Nek, 1999
»Figli delle stelle« Alan Sorrenti, 1977