Mit fremder Feder - Heinrich Herlyn - E-Book

Mit fremder Feder E-Book

Heinrich Herlyn

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Band enthält neben singbaren Nachdichtungen von Klassikern der Pop-Musik wie "Image", "Island in the Sun" und "What a Wonderful World" eigene zeitkritische und satirische Songtexte. Daneben gibt es Gedichttexte, die sich auf die ostfriesische Heimat des Autoren beziehen, Epigramme im Stil Erich Kästners und humorvolle Vierzeiler zu bekannten Redensarten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 48

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ich schmücke mich nicht

mit fremder Feder.

Ich schreibe mit ihr,

und das darf jeder.

INHALT

Mit fremder Feder (singbare Übertragungen)

Der Deserteur

Frohe Weihnacht ohne Elend

Frühling

Geliebtes Inselland

Herbstlied

Lied von der Seine

Mondlicht

Seltsame Frucht

Stell dir vor

Welkende Blätter

Wie die Zikade

Wunderbar ist die Welt

Das Lied vom Weiter-so

Das Lied vom Weiter-so

Das Lied von der solidarischen Landwirtschaft

Die Zeit

Elektronen-Song

Strom, der ist für alle da

Lob des Teekessels

Lob des Teekessels

Oll Haven Auerk

Ostfriesland

Schwarzbrothymne

Teeologie mit Kindern

Vom Höhlenbauen

Hakuna Matata

Bescherung bei König Löwe

Der starke Löwe

Elmar

Gerüsselter Bruder

Hakuna Matata

Instrumentenrätsellied

Ungefährdete Arten

ABC des Krieges

Die Banalität der Tatsachen

Friedenskanon

Lexikon ungefährdeter Arten

Todsicheres Rezept

Die Farbe Braun

Bekenntnisse eines Genossen 2022

Der Schwindler

Der Vorteil der Klugheit

Deutliche Sprache

Die Farbe Braun

Evolution des Glaubens

Glaubensbekenntnis

Neues Lied der Deutschen 2024

Omen est nomen

Prominentengezwitscher

Versöhnung

Hertagedichte

Hertas Garten

Hertas Höhle

Hertas Küche

Hertas Schafe

Beim Wort genommen

Auf der Goldwaage

Der Affe auf dem Schleifstein

Der Amtsschimmel

Der aufgebundene Bär

Der heilige Zorn

Der Ladenhüter

Der Stein des Anstoßes

Der tote Winkel

Die Kirche im Dorf

Die Eselsbrücke

Die beleidigte Leberwurst

Die Kuh auf dem Eis

Goldene Brücken

Wortgeplänkel

Kurz und bündig

Aberglaube

Anthropologie

Behindert

Bilanz

Belohnung

Berufung

Die Erwartung

Ein Tanz auf der Nase

Ewige Frage

Feindschaft

Glaubensbekenntnis

Gekrönte Häupter

Heilige Dreifaltigkeit

Kräfteverhältnis

Lob der Luft

Lob des Danks

Lyrik

Medizin

Metamorphose

Philosophie

Problemlage

Rätsel

Ratschlag

Regression

Stille Leidenschaft

Verkehrte Welt

Vom Loben

Vom Suchen

Was ist der Mensch?

Der Deserteur

Le deserteur

Verehrter Präsident,

ich weiß, Ihr müsst stets eilen,

doch bitte lest die Zeilen,

die ich soeben schrieb.

Mir wurden heut' gebracht

die Militärpapiere,

damit ich einmarschiere

und das vor Mittwochnacht.

Verehrter Präsident,

ich bin doch nicht auf Erden,

dass andere Menschen sterben.

Ich sag es mit Bedacht:

Auch wenn's Sie provoziert,

ich sage es ganz offen,

die Wahl, sie ist getroffen,

ich werde desertier'n!

Schon meine Brüder zog

der Staat ins Kriegsverderben,

ich sah den Vater sterben,

die Kinder tränennass.

Auch Mutter starb voll Gram,

sie war verrückt geworden

von Bomben und von Sorgen,

ich sag das ohne Scham.

Als ich gefangen saß,

da ist man hergekommen

und hat die mir genommen,

die meine Liebste war.

Schon morgen in der Früh,

da schließ' ich alle Türen

und werd‘ mein Bündel schnüren,

ich mach mich auf den Weg.

Dann geht es kreuz und quer

von Westen bis nach Osten.

Ich bleibe auf dem Posten

und rufe mein Begehr:

"Verweigert den Befehl,

kämpft nicht in neuen Kriegen,

denkt nicht, ihr könntet siegen,

wer dieses glaubt, geht fehl!"

Verehrter Präsident,

lasst eig'nes Blut doch fließen,

statt fremdes zu vergießen,

das wäre groß und gut.

Sagt eurer Polizei,

sie kann gern auf mich schießen

und so mein Blut vergießen,

dafür braucht's keinen Mut.

Boris Vian, Frankreich (1929 – 1959)

Als das Lied zum ersten Mal im Radio gespielt wurde, war Paul Faber, ein Mitglied des Rates des Départements Seine, so schockiert über den Text des Liedes, dass er dessen Zensierung verlangte. Die Ausstrahlung des Liedes durch Radiostationen blieb bis zum Ende des Algerienkrieges 1962 verboten.

Frohe Weihnacht ohne Elend

Navidad en libertad

Viele Kinder kriegen jetzt Geschenke,

freuen sich schon auf die Weihnachtsnacht.

Wisst ihr denn, wie viele Menschenkinder

gar nichts spüren von der heil’gen Nacht?

Denkt zum Beispiel an den kleinen Pedro,

der in Chile Schuhe sauber macht,

der jetzt frierend auf den Kirchenstufen

über seine Schwester wacht.

Frohe Weihnacht ohne Elend,

frohe Weihnacht einer bess’ren Welt!

Frohe Weihnacht ohne Hunger

wo Gerechtigkeit und Frieden zählt.

Manche Kinder kriegen nie Geschenke,

manche Kinder fühlen sich allein.

Oft vergessen wir die Weihnachtsbotschaft:

Alle Menschen soll'n Geschwister sein.

Hass und Kriege soll es nicht mehr geben.

Vertragen soll’n sich alle, Groß und Klein.

Singt mit uns das Weihnachtslied des Friedens

und stimmt alle einfach ein!

Frohe Weihnacht ohne Elend,

frohe Weihnacht einer bess’ren Welt!

Frohe Weihnacht ohne Hunger

wo Gerechtigkeit und Frieden zählt.

Carlos Mejia Godoy, Nicaragua (*1943)

Frühling

Friling

Ich irre im Getto von Gasse zu Gasse.

und kann doch nicht finden den Ort.

Wo ist nur die Liebste, ich kann's kaum ertragen.

Ihr Menschen, so sagt doch ein Wort!

Der Himmel da droben, der lacht jetzt, der blaue.

Ich frag mich: Was hab‘ ich davon?

Ich steh wie ein Bettler bei euch vor dem Tore

und bettle um ein bisschen Sonn'.

Frühling, nimm meine Trauer

und bring die Liebste zu mir jetzt zurück.

Frühling, auf deinen blauen Flügeln,

ach, nimm mein Herz mit und bringe mir mein Glück.

Ich gehe zur Arbeit vorbei an dem Hause.

Die Zimmer sind leer, die Tür sie ist zu.

Der Tag liegt in Scherben, die Blumen verdorren,

sie trauern wie ich und wie du.

Des nachts auf dem Rückweg kommt wieder die Wehmut. Hier

hab' ich gewartet auf dich.

Ich hör‘ deine Schritte, ich spür' deine Küsse,

sie warten schon lange auf mich.

Frühling, nimm meine Trauer

und bring die Liebste zur mir jetzt zurück.

Frühling, auf deinen blauen Flügeln,

ach, nimm mein Herz mit und bringe mir mein Glück.

Die Blüte des Frühlings ist früh schon gekommen