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Wolfgang Kaleck ist bekannt als Rechtsvertreter von Edward Snowden, doch seine Geschichte reicht viel tiefer. Als idealistischer junger Anwalt vertritt er zur Nachwendezeit in Deutschland Opfer von Stasi und Neonazis. Bei Reisen in Südamerika trifft er auf Menschen, deren Leben von Folter und Gewalt geprägt sind. Erst jetzt wird ihm klar, dass er sich ganz dem Kampf um Menschenrechte widmen will – nicht als Einzelner, sondern als einer von vielen, die sich für eine bessere, solidarische Welt einsetzen. Heute ist er ein weltweit agierender politischer Jurist und Aktivist. Wie er dazu wurde, was ihn geprägt hat und warum die Frage nach den Menschenrechten immer auch eine Systemfrage ist, davon handelt dieses Buch.
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Seitenzahl: 261
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Wolfgang Kaleck erregte international Aufsehen, als er Strafanzeige gegen Donald Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen und Folter erstattete. Als Teil eines internationalen Netzwerkes von Anwälten und Aktivisten verteidigt er die Menschenrechte – mit den Mitteln des Rechts. Hier erzählt er, was ihn geprägt hat und wie er vom jungen Idealisten zum weltweit agierenden politischen Juristen wurde, der auch den scheinbar Unantastbaren entgegentritt – ob es um ungesühnte Verbrechen aus der Zeit der argentinischen Militärdiktatur geht oder um die Mittäterschaft transnationaler Unternehmen. Bei all dem geht es ihm immer um die Menschen, für deren Rechte er kämpft – ihre Geschichten sind das Herz dieses Buches.
Hanser Berlin E-Book
Wolfgang Kaleck
Mit Rechtgegen die Macht
Unser weltweiter Kampffür die Menschenrechte
Hanser Berlin
ISBN 978-3-446-25022-2
© Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag München 2015
Umschlag: Peter-Andreas Hassiepen, München.
Foto: © Götz Schleser
Alle Rechte vorbehalten
Satz: Greiner & Reichel, Köln
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Datenkonvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
»Und sein französischer Freund sagte, ja natürlich, das mache er sofort, und fragte noch, was ist das für ein Geräusch?, weinst du?, und El Ojo sagte ja, er könne nicht aufhören zu weinen, er wisse nicht, was mit ihm los sei, er weine schon seit Stunden. Und sein französischer Freund riet ihm, sich zu beruhigen. Und El Ojo lachte unter Tränen und sagte, das werde er tun, und legte auf. Und weinte dann weiter, ununterbrochen.«
Roberto Bolaño, Mörderische Huren
»Lieber Gott, erspare mir, in einer uninteressanten Zeit zu leben.«
Scharfrichter Völpel in Thomas Braschs Engel aus Eisen
Prolog: Ein Jahr im Leben eines anderen Juristen
Der Verweigerer: Von Jülich nach Bonn und Berlin
Der solidarische Beobachter
Mexiko und Guatemala 1990
Der Nomade
Montevideo und Patagonien 1996
Die Mütter der Plaza de Mayo
Buenos Aires 1999
Die verschwundenen Gewerkschafter von Mercedes-Benz
Buenos Aires 1999
Siegen, ohne zu gewinnen: Von Videla zu Rumsfeld
New York und Berlin 2004
Der Kampf um die Erinnerung
Patagonien, Buenos Aires und Asunción 2005
Ruinen in Monrovia
Liberia 2005
Wieder scheitern, besser scheitern
New York, Jerusalem, Ramallah, Berlin 2006
Erfolge im Kampf gegen die Straflosigkeit
Buenos Aires und Jujuy 2008
Neue Bewegungen
Bogotá, Delhi, Peking 2010–2013
Epilog: Fundierte Hoffnung
Zum Weiterlesen
Danksagung
Surreales Reisen. Ich kann mich bis heute nicht daran gewöhnen. Ein Flug ans andere Ende der Welt, von Berlin nach Montevideo, aus dem europäischen Winter in den lateinamerikanischen Sommer. Ich versuche, zur Ruhe zu kommen. Es fällt mir schwer, ich bin erschöpft. Ein langer Spaziergang in den Dünen, den Sand unter den Füßen spüren, ein Bad im kalten, aufgewühlten Wasser. Die Luft ist klar, gestern sind unwetterartige Regenfälle auf uns niedergegangen. Jetzt sitze ich auf dem Rasen an einem weißen Plastiktisch inmitten einer riesigen Pfütze. Um mich herum quaken Frösche, in einem Strauch mit orangen Blüten schwirren Bienen, Schmetterlinge, schwarze Kolibris und goldgelbe Finken. Ich genieße es. Die Sonne wird langsam stärker, ich will zum Strand zurück, die Arbeit, auch die Arbeit an diesem Text, hinter mir lassen und ausspannen. Noch aufgewühlt vom auslaufenden Jahr, das mit einem Ausrufezeichen für mich begann und ebenso endete, beginne ich zu schreiben. Über meine Reisen, Begegnungen und meine Arbeit: Gemeinsam mit anderen kämpfe ich mit den Mitteln des Rechts für Gerechtigkeit. Es war für uns ein bewegtes Jahr, ein Jahr, das neben den unvermeidbaren Rückschlägen auch Hoffnung auf eine andere Welt weckte.
Die 1823 gegründete Law Society in der Londoner City flößt Respekt ein, dunkelrote Teppiche, Leuchter und Säulen geben dem hohen geräumigen Festsaal eine herrschaftliche Atmosphäre. Phil Shiner, Rechtsanwalt aus Birmingham, Ende fünfzig, läuft nervös auf und ab, blättert immer wieder in seinen Papieren. Seit zehn Jahren führt seine Kanzlei Verfahren für Hunderte von irakischen Mandanten, die durch die britischen Besatzer nach der Invasion im März 2003 gefoltert wurden. Heute Abend wollen wir diese Fälle gemeinsam der Londoner Öffentlichkeit vorstellen, gebündelt in einer Strafanzeige an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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