Mittn'drin - Frank Xavier - E-Book

Mittn'drin E-Book

Frank Xavier

0,0

Beschreibung

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen Diese Reise hat 57 Jahre gedauert, war es doch eine Reise zu mir selbst und dem Menschen, der ich heute bin. Es ist die Beschreibung einer Reise durch Himmel und Hölle, über tiefe Täler und hohe Berge, durch lange dunkle Tunnels und ich Mittn drin und trotzdem oft voll daneben. In diesem Buch lade ich Sie ein mich auf dieser Reise zu begleiten. Keine Angst keine Jahrzehnte. Ich lade Sie nur den Kreislauf eines Jahres mit mir zu betrachten. An dem Ort, an dem meine Wurzeln liegen. Nur wer weiß, woher er kommt, kann auch entscheiden, wohin er geht.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 124

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Widmung

Dieses Buch widme ich

EVA

Meiner über alles geliebten Ehefrau und Begleiterin, meiner Muse, der geduldigen Launenertragerin eines bis vor kurzem totalen Beziehungs verweigerers und unendlich viel Liebe spendenden Frau meines Lebens.

Inhaltsverzeichnis

The Reason why

Rückblick im Zorn?

Frank in dieser Geschichte

Wie alles begann

Fahrt und Ankunft

Mein Elternhaus

Großes Kino

Meine Großeltern

Die Suite im Oberstock

Das schwarze Gold

Das Wort mit fünf „Ö“

Wo das Wasser herkam

Wie aus der Milch Butter wurde

Wie der Mist aus dem Stall kam

Der unverzichtbare Allrounder – die Seilwinde Allrounder – die Seilwinde

Wie der Mist auf die Wiese kam

Vom Heumachen

Laub als Streu im Stall

Der Kugelporsche

Der Winter im Fuchsgraben

Wenn die Postfrau klingelt

Vom Most machen

Vom Sterben im Fuchsgraben

Vom Leben im Fuchsgraben

Neues Leben

Schau ich in die tiefste Ferne …

Television im Fuchsgraben

Und wie geht es weiter?

Blick zurück – ein Vergleich

Auflage 2 2022

The Reason why

Frank Xavier, geboren 27.11.1955 (Schütze), mit der Sicherheit noch einige Jahre auf dieser wunderschönen Welt zu verbringen, wohl wissend, dass dies nicht unbedingt mit einem mehr an Weisheit verbunden ist. Der Name ist ein sogenanntes Pseudonym, nicht weil ich mich dahinter verstecken will, sondern weil ich unter meinem anderen Namen Fachpublikationen veröffentliche und ich privat von beruflich gerne trenne.

„Who is …“, so beginnen die meisten Personenbeschreibungen. Also wer ist „Frank Xavier“?

Ich könnte es mir leicht machen und sagen „lesen Sie einfach weiter …“, sollten diese Zeilen gerade ja das tun: Sie zum Weiterlesen motivieren, denn nur dann werden Sie F.X. wirklich kennen lernen.

Ach ja. Irgendwann sollte ja noch der Grund kommen. „ Warum, lieber Herr Frank Xavier, haben Sie dieses Buch geschrieben…?“. Was werde ich darauf antworten, wenn mich Journalisten aus aller Welt befragen, weil mein Werk seit Jahren auf Bestsellerliste ganz oben steht.

Ganz einfach: Wegen mir.

Und wie es in jeder anständigen, einer Biografie und ähnlichen Erzählungen Brauch ist:

„Diese Handlungen und Personen sind NICHT frei erfunden. Deshalb sind Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen auch nicht zufällig, sondern beabsichtigt“.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Spaß – und vielleicht ist die eine oder andere Botschaft enthalten, die Sie für sich als bedeutend oder wichtig empfinden. Darüber freue ich mich, ebenso wie ein Feedback zu meinem Buch.

Abschließende Bitte: Falls Ihnen das Buch gar nicht gefällt, ob es nun der Stil, der Inhalt oder die Rechtschreibfehler sind: Erzählen Sie allen davon, welchen schlechten „Schinken“ Sie da zu lesen bekamen. Posten Sie das in den sozialen Medien, im Internet, erzählen Sie allen Menschen, die ihnen begegnen und „verreißen“ Sie das Buch nach Strich und Faden. Eine bessere Werbung kann es gar nicht geben. Danke!

Rückblick im Zorn?

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“.

Diese Reise hat 57 Jahre gedauert, war es doch eine Reise zu mir selbst und dem Menschen, der ich heute bin. Es ist die Beschreibung einer Reise durch Himmel und Hölle, über tiefe Täler und hohe Berge, durch lange dunkle Tunnels und ich Mitt‘n drin und trotzdem oft voll daneben. In diesem Buch lade ich Sie ein, mich auf dieser Reise zu begleiten. Keine Angst, nicht über Jahrzehnte. Ich lade Sie nur ein, den Kreislauf eines Jahres mit mir zu betrachten. An dem Ort an dem meine Wurzeln liegen.

„Nur wer weiß, woher er kommt, kann auch entscheiden, wohin er geht“.

Mein „Woher“ war jahrzehntelang verschüttet. Tonnen von Glaubenssätzen, vorgefertigten Meinungen und vieles mehr, haben darüber gelegen und es tief vergraben.

Erst im Zuge meiner „Reise“ habe ich mich daran gemacht einiges auszubuddeln – und siehe da: es waren so manche unentdeckten Schätze dabei. Und unweigerlich denkt man: „Wäre mein Leben anders gelaufen, wenn ich manches früher entdeckt hätte?“

Mit Sicherheit. Eben anders. Aber wie anders?

Besser? Ich weiß es nicht. Ich habe gelernt, dass die Kriterien besser, schlechter, gut, bei der Vergangenheitsbetrachtung des eigenen Lebens oft nicht hilfreich sind. Ich habe mir angewöhnt, eher von „bedeutsam“ zu sprechen.

Im Augenblick des Geschehens, wenn du meinst, alles bricht zusammen, du stehst nicht mehr am Abgrund, sondern bist eigentlich schon den finalen Schritt gegangen, der dich unweigerlich in die Tiefe schleudert und dich zerschmettert am Grund der Dunkelheit liegen lässt, in dem Augenblick ist alles schlecht.

Wenn du dich aber wieder gesammelt hast, nach diesem Sturz, deine Knochen wieder ordnest, dann kannst du auf das, was gerade passiert ist mit Dankbarkeit zurückblicken. Heute weiß ich das. Das war nicht immer so.

Lange Zeit haben mich Hader und Wut begleitet über meine „ach so schwere Jugend und Kindheit“. Ich habe im Zorn zurückgeblickt und dabei nicht bedacht, dass es viele andere Menschen auf dieser Welt gibt, die nicht das Glück hatten (und haben), in reiner Natur und mit (reichlich) sauberem Wasser aufzuwachsen. Die in Hunger und oft unter Todesangst ihre Kindheit verbringen.

Ich habe mich immer gewehrt, wenn Menschen ihre Jugend, ihr Elternhaus und mehr für die aktuelle Situation in die Verantwortung nehmen: „Ist ja kein Wunder, dass ich so bin … bei den Eltern … und so weiter…“. Ich habe immer gesagt, du selbst bist deines Glückes Schmied. Und ich vertrete diese Meinung heute mehr denn je.

Warum dann der Rückblick „im Zorn“?

Genau das hat mich meine Frau während der Reise gefragt.

Und sie hat mich am Gipfel jenes Berges in den Arm genommen, den ich damals als Schulkind täglich überqueren musste:

„Schau Dir diese Landschaft an, schau auf diese Harmonie, diese Kraft, diese wunderbare Natur. Schau runter auf den Fluss, auf die satten grünen Wiesen. Schau auf die schroffen Berggipfel.

Das bist Du! Diese Kraft, diese Schönheit. Das hat Dich zu dem Menschen gemacht, der Du heute bist. Hier liegen Deine Wurzeln. Betrachte sie mit Liebe und Ehrfurcht …“.

In diesem Augenblick – den ich nie vergessen werde und für den ich meiner Frau immer dankbar sein werde – stieg es heiß in mir auf.

Und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Diese Worte waren so bedeutsam für mich, dass ich mich dieser Tränen nicht schämte. Es war eine Befreiung nach mehr als vierzig Jahren wieder zu weinen. Danke Eva.

Und dann begann ich dieses Buch zu schreiben. Weil ich eine Botschaft habe: „Achte auf Deine Wurzeln, sie haben Dich zu dem gemacht, was Du heute bist. So wie ein Baum, die Kraft und Energie aus den Wurzeln zieht, so ist Dein Leben durch sie geprägt. Und sei dankbar.“ Und liegst du wieder einmal am Grunde einer tiefen Schlucht, so denk daran, dass aufstehen die eine Seite ist. Die andere Seite ist sich abzuschütteln, zurückzublicken und einen Schritt weiterzugehen. Das nennt man dann Entwicklung!

Frank in dieser Geschichte

Die Geschichte des „Bergbauernbuben“ spielt in den Jahren 1965 bis 1970. Franz’l ist zwischen 10 und 14 Jahren alt.

Zu dieser Zeit war das Leben mit Sicherheit nicht überall so, wie es in diesem Buch beschrieben ist. Ich bin zweifelsohne in einer exponierten Lage aufgewachsen.

Ich will nicht sagen rückständig – aber doch hinter der Zeit. Die Möglichkeiten Maschinen einzusetzen waren nun mal beschränkt. Es fehlte natürlich an Geld, aber auch die geografische Lage hätte Maschinen erfordert, die es zu der Zeit noch gar nicht gab.

Fuhren anderenorts bereits Traktoren, so war bei uns die wichtigste Zugmaschine der Mensch oder die Seilwinde. Unser Leben war geprägt von unserer Fähigkeit zu improvisieren und erfinderisch zu sein – mit beschränkten Mitteln, das Beste zu erreichen. Und vom Fleiß – eine Eigenschaft, die bei mir nicht so gewaltig ausgeprägt gewesen sein mag.

Deshalb habe ich immer darüber nachgedacht, wie ich mir die Arbeit erleichtern und verkürzen könnte.

Vielfach mit Körperkraft, vielfach mit Basteleien, die dann oft nicht funktionierten. „Wos host denn do scho wieda für an Bledsinn bastelt?“ Mein Vater als ich mir ein „Seifenkist’l“ gebaut habe. Recht hat er gehabt. Es ist gerade mal 10 Meter gelaufen, dann waren die Räder zerbrochen und die Knie aufgesprungen. Am Hauseck eine neue Schramme und ich um eine Erfahrung reicher.

Ich habe bereits frühzeitig „Erfindungen“ gemacht, die hilfreich gewesen sind. Zum Beispiel als ich den Motormäher zur Zugmaschine umgebaut habe. Na gut, man musste ihn vor dem Mähen wieder „rückbauen“, was eine Stunde Zeit gekostet hat – aber ich habe mir mindestens 10 Minuten erspart, um mit dem Vehikel das Grünfutter in den Stall zu bringen. Vielleicht nicht sehr effektiv gelernt habe ich jedoch viel dabei.

Zumindest erhielt ich immer nur „positive“ Rückmeldungen: „Des mochst jo nur, wei du zu faul zum orbeiten bist …“

Wie alles begann

Meine Eva – zu dem Zeitpunkt gerade erst mal einen Monat meine Geliebte, sagt zu mir: „Weißt Du was, am Ostersonntag spielen Sie im Kino ‚Nachtzug nach Lissabon‘. Schauen wir uns den Film gemeinsam an.“

Gesagt, getan. Es war ein vollkommen verschneiter Ostersonntag. Um 10 Uhr gab es Frühstück. Direkt beim Kino – mittlerweile unser Lieblingslokal. Bemerkenswertes Service, beste Qualität. Wir haben uns in diesen zwei Stunden ausgezeichnet verwöhnen lassen.

Um 12 Uhr Start der Vorführung. Keine Angst ich werde jetzt keinesfalls eine Inhaltsbeschreibung geben.

Ich verlies den Kinosaal und mir war klar: Ich werde meine Wurzeln entdecken. Der anfängliche Gedanke, die Reise allein zu unternehmen, war bald verworfen. Zum Glück hat Eva sich entschieden, mich dann doch zu begleiten. Das Universum tut schon das Richtige, sodass ich eine Woche später meiner Geliebten eröffnete:

„Eva – wir fahren zu meiner Schwester. Am Donnerstag geht es los, am Samstag sind wir wieder zu Hause“.

Diese Worte an meine Geliebte und heutige Ehefrau waren der Startschuss zu einer Reise in die Vergangenheit und wieder zurück.

Nun, beinahe 10 Jahre später kann ich sagen, dass diese Fahrt mein Leben nachhaltig zum Positiven beeinflusst hat. Wenn das so klingt als sei es einfach gewesen, so darf ich dem widersprechen. Es war ein „Knochenjob“, doch es ist mir gelungen.

Was hat den Ausgang beeinflusst? Zuerst die Tatsache, dass ich mich mit meiner Vergangenheit ausgesöhnt habe, ich blicke heute mit Liebe und Dankbarkeit darauf zurück.

Der zweite wichtige Punkt ist, dass meine Frau Eva, die ganzen Jahre hinter mir stand, mir mit ihrer Liebe und ihrem Verständnis den Halt gegeben hat, den ich so lange vermisst habe.

Fahrt und Ankunft

Wir haben den Weg abseits der Autobahnen und Schnellstraßen gewählt. Sind durch versteckte Täler, verschlafene Orte, über herrliche Anhöhen gegondelt. Immer den Blick auf diese unnachahmlichen Schätze, die unsere Heimat bietet. Blühende Obstbäume, Blumenwiesen, grüne Felder, tiefdunkle Wälder. Wasser. Murmelnde Bäche, rauschende Flüsse, stimmige Plätze, die zum Verweilen einladen. Manchmal blieben wir stehen und waren rundum glücklich.

Gegen 14 Uhr sind wir angekommen. Meine Schwester war auf unseren Besuch – und vor allem auf meine neue Begleiterin – nicht vorbereitet. Aber ich stelle fest, das alte Mädchen hat sich tadellos im Griff. Kurz sah ich in Ihren Augen die alte Wut blitzen. Meine seltenen Besuche in der Vergangenheit verliefen beileibe nicht unbedingt harmonisch.

„Wen bringt er denn jetzt wieder mit, der Haderlump“.

Ich konnte die Gedanken in ihrem Kopf kreisen sehen. Aber die Freude mich zu sehen hat überwogen – obwohl es eine Zeit gab, da hatten wir nahezu 30 Jahre keinerlei Kontakt.

In den letzten Jahren sind wir uns wieder nahegekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Also die Ankunft ging mal ganz gut – wir haben uns eine Weile unterhalten und dann bin ich mit Eva zu meinem alten Elternhaus gewandert.

Ich wollte Ihr zeigen, wie ich damals – vor mehr als 40 Jahren gelebt habe.

Das alte Haus – es steht nicht mehr. Oder besser gesagt, die Hülle – also die äußere Form ist noch da. Aber innen ist alles neu und wirklich schön ausgebaut. Ich habe nie geglaubt, dass man aus der „alten Hütt‘n“ so eine heimelige Wohnstätte schaffen kann. Meine Nichte und ihr Mann haben in den vergangenen Jahren großartiges geleistet.

Wehmut beschleicht mich. Fast 15 Jahre war mir das Haus Heimstatt. Hier habe ich die Jahre meiner Jugendzeit verbracht – meine ersten Erfahrungen in allen Bereichen gemacht. Gewohnt, gelebt, geliebt, gearbeitet.

Freude und Spaß erlebt, das lange Siechtum und Sterben meines Vaters beobachtet, Freunde gewonnen und verloren.

Mitt‘n drin und trotzdem voll daneben.

Weil ich vieles nicht verstanden habe. Weil unser Leben anders war als das der Kinder im Tal, die bereits „modern“ aufgewachsen sind. Mit Fernsehen, Fahrrad, Kino und vielem mehr. Alles was heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist.

Diese Reise in die Vergangenheit ist für mich also die Rückkehr zu meiner Basis. Die Suche nach dem, was mich als Menschen heute ausmacht – und auch die Konfrontation damit. Jetzt im Rückblick auf unsere Reise weiß ich, dass ich auch dankbar auf diese Zeit zurückblicken muss – und es auch kann.

Es ist nicht mehr der „Blick zurück im Zorn“.

Viel eher habe ich das Gefühl der Demut. Hier in dieser herrlichen Landschaft mit ihren Bergen und Tälern, ihren Wäldern und mit ihrer gewaltigen Energie bin ich groß geworden. Hier liegen die wahren Anfänge. Von hier habe ich die Kraft, die mich heute in vielen Situationen aufrechterhält und mich gegen die Unbilden des Lebens schützt.

Und dankbar bin ich für meine Begleitung – meine Eva. Sie hat mir die Augen geöffnet für eine andere Sichtweise.

Erst jetzt – nahezu am Ende meines Berufslebens – kann ich den Zorn und die Enttäuschung loslassen. Von Eva habe ich gelernt, dass das Universum mir unendliche Möglichkeiten eröffnet hat – gerade, weil dort meine Wurzeln sind.

Ich kann allen, die so wie ich Jahrzehnte lang die Heimat gemieden haben, nur empfehlen so eine Reise zu unternehmen. Es war für mich das wichtigste Erlebnis der letzten Jahre.

Und bestimmend für meine Zukunft!

Erst einige Tage nach meiner Reise hat mir Eva gesagt, dass sie diesen Film ganz bewusst ausgesucht hat, um mich zu diesem Abenteuer zu motivieren. Danke.

So und nun sind wir da. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja. Wir waren beim alten Haus – jetzt erstrahlt es in neuem Glanz und ich muss sagen – es hat es verdient. Wenn es nach mir gegangen wäre, es wäre der Spitzhacke zum Opfer gefallen.

Mein Elternhaus

Mit Worten zu erklären, wie das Haus zu meiner Zeit ausgesehen hat, ist schwer. Es war (ist) ein länglicher Bau etwa 30 Meter lang, 12 Meter breit. Am oberen Ende die Wohnräumlichkeiten, am unteren Ende Stallungen und Stadel.

Der Standort des Hauses liegt in einem „Graben“. Das ist die Bezeichnung für die Streusiedlungen außerhalb des Hauptortes. Ein Graben windet sich von dort weg – ist bis zu 10 km lang und führt bergwärts, teilweise von einem Bach begleitet. Holzbrücken und Stege führen über denselben.

In unserem Graben – dem „Fuchsgraben“ gibt es sogar einen Wasserfall. Hier stürzt sich der Fuchsbach über eine 50 m hohe Felswand und der Weg führt in weitem Bogen an den Felsen vorbei auf die höhere Talstufe. Je weiter man nach oben kommt, desto mehr rücken die steilen Wiesen und Wälder an den Weg heran.