Modelle zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und deren Einfluss auf die Work-Life-Balance - Nancy Land - E-Book

Modelle zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und deren Einfluss auf die Work-Life-Balance E-Book

Nancy Land

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut für berufliche Bildung und Arbeitslehre), Veranstaltung: Haushaltswissenschaftliche Grundlagen der Arbeitslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts haben sich aus den etablierten und überwiegend starren Arbeitszeitregelungen vermehrt Alternativen herausgebildet. Den Anlass für diese Entwicklung gaben zum Beispiel Änderungen in den Tarifverträgen und in der Gesetzgebung oder auch der wachsende Wettbewerbsdruck für die Unternehmen. Eine Anpassung des Personals und der Maschinen bei schwankender Auftragslage und mehr Kundenzufriedenheit durch längere Öffnungs- und Ansprechzeiten gelten als entscheidende Vorteile für den Wettbewerb. Die flexiblen Arbeitszeitmodelle werden häufig nicht nur als ein Gewinn für die Unternehmen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit, sondern auch als ein Gewinn für die Arbeitnehmer beschrieben. Die flexiblen Arbeitszeiten, welche den atypischen Arbeitszeitmodellen angehören, werden dabei im Zusammenhang mit der Work-Life-Balance und als Kontrast zu dem traditionellen schwindenden Normalarbeitsverhältnis betrachtet. Diese Seminararbeit bezieht sich hauptsächlich auf die Veränderungen für die Arbeitnehmer und nur in geringem Maß auf die wirtschaftlichen Hintergründe. Somit geht es in meiner Fragestellung darum, welchen Beitrag die flexiblen Arbeitszeitmodelle für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben leisten. Um die Frage zu beantworten, möchte ich herausfinden, wie eine Work-Life-Balance erreicht und beibehalten werden kann. Dazu werde ich im Gliederungspunkt 2 einen kurzen Überblick geben, was sich allgemein hinter dem Begriff Work-Life-Balance verbirgt und wie dieses Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben erreicht werden bzw. erhalten bleiben kann. Da die traditionellen Arbeitszeiten mit ihren geringen Gestaltungsmöglichkeiten die Vergleichsbasis für flexible Arbeitsmodelle darstellen, wird im Punkt 3 auf das Normalarbeitsverhältnis eingegangen. Anschließend werden im Gliederungspunkt 4 die Merkmale einiger flexibler Arbeitszeitmodelle zusammengetragen. Dabei werde ich auch auf Arbeitsmodelle eingehen, die nicht direkt als Arbeitszeitmodell gelten, aber dennoch eine selbständige Verteilung von Arbeitszeit zulassen. Diese Merkmale werden im Punkt 5 hinsichtlich ihres Einflusses auf die Work-Life-Balance als Vor- oder Nachteil für die Arbeitnehmer bewertet. Im Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst und dahingehend überprüft, ob die veränderten Umstände vermehrt zur Verbesserung oder doch eher zur Verschlechterung der Work-Life-Balance beitragen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Die Work-Life-Balance

3. Das Normalarbeitsverhältnis

4. Formen von flexibler Arbeitszeit

4.1 Teilzeitarbeit

4.2 Schichtarbeit

4.3 Gleitende Arbeitszeit

4.4 Jahresarbeitszeit

4.5 Telearbeit

4.6 Die flexible Altersgrenze

4.7 Job-Sharing

4.8 Kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit

5. Vor- und Nachteile flexibler Arbeitszeitmodelle für die Work-Life-Balance der Arbeitnehmer

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

 

In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts haben sich aus den etablierten und überwiegend starren Arbeitszeitregelungen vermehrt Alternativen herausgebildet. Den Anlass für diese Entwicklung gaben zum Beispiel Änderungen in den Tarifverträgen und in der Gesetzgebung oder auch der wachsende Wettbewerbsdruck für die Unternehmen. Eine Anpassung des Personals und der Maschinen bei schwankender Auftragslage und mehr Kundenzufriedenheit durch längere Öffnungs- und Ansprechzeiten gelten als entscheidende Vorteile für den Wettbewerb. Die flexiblen Arbeitszeitmodelle werden häufig nicht nur als ein Gewinn für die Unternehmen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit, sondern auch als ein Gewinn für die Arbeitnehmer beschrieben (vgl. Wanger 2006, S. 1). Dieser zeigt sich laut Wanger folgendermaßen.

 

„Für die Beschäftigten eröffnen sich in erster Linie Möglichkeiten berufliche und private Interessen miteinander zu vereinbaren. Außerdem können flexible Arbeitszeitmodelle den Mitarbeitern/innen mehr Handlungsspielraum und Eigenverantwortung einräumen sowie ihre Zufriedenheit und Motivation erhöhen.“ (Wanger 2006, S. 2).

 

Die flexiblen Arbeitszeiten, welche den atypischen Arbeitszeitmodellen angehören, werden dabei im Zusammenhang mit der Work-Life-Balance und als Kontrast zu dem traditionellen schwindenden Normalarbeitsverhältnis betrachtet. Diese Seminararbeit bezieht sich hauptsächlich auf die Veränderungen für die Arbeitnehmer und nur in geringem Maß auf die wirtschaftlichen Hintergründe. Somit geht es in meiner Fragestellung darum, welchen Beitrag die flexiblen Arbeitszeitmodelle für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben leisten.

 

Um die Frage zu beantworten, möchte ich herausfinden, wie eine Work-Life-Balance erreicht und beibehalten werden kann. Dazu werde ich im Gliederungspunkt 2 einen kurzen Überblick geben, was sich allgemein hinter dem Begriff Work-Life-Balance verbirgt und wie dieses Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben erreicht werden bzw. erhalten bleiben kann. Da die traditionellen Arbeitszeiten mit ihren geringen Gestaltungsmöglichkeiten die Vergleichsbasis für flexible Arbeitsmodelle darstellen, wird im Punkt 3 auf das Normalarbeitsverhältnis eingegangen. Anschließend werden im Gliederungspunkt 4 die Merkmale einiger flexibler Arbeitszeitmodelle zusammengetragen. Dabei werde ich auch auf Arbeitsmodelle eingehen, die nicht direkt als Arbeitszeitmodell gelten, aber dennoch eine selbständige Verteilung von Arbeitszeit zulassen. Diese Merkmale werden im Punkt 5 hinsichtlich ihres Einflusses auf die Work-Life-Balance als Vor- oder Nachteil für die Arbeitnehmer bewertet. Im Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst und dahingehend überprüft, ob die veränderten Umstände vermehrt zur Verbesserung oder doch eher zur Verschlechterung der Work-Life-Balance beitragen.

 

2. Die Work-Life-Balance

 

Der Begriff Work-Life-Balance erweckt den Eindruck, dass er die Herstellung eines Gleichgewichts zwischen den Bereichen Arbeit und Leben bedeutet. Da Arbeit eine Komponente des Lebens ist und neben der Erwerbsarbeit zum Beispiel als Hausarbeit oder ehrenamtliche Arbeit existiert, sind diese Bereiche in einer solchen Gegenüberstellung nicht sinnvoll. Laut Ulich geht es darum, „Balancen zwischen den Möglichkeiten und Anforderungen von Erwerbsarbeitstätigkeiten und den Möglichkeiten und Anforderungen anderer Lebenstätigkeiten zu finden bzw. zu erarbeiten“ (Ulich 2005, S. 510). Die Work-Life-Balance bezeichnet also das Gleichgewicht und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (vgl. Ulich 2005, S. 510 f.).

 

Auch aus unternehmerischer Sicht wächst die Bedeutung des Ausgleichs zwischen Berufs- und Privatleben. Die Mitarbeiter sollen an ihrem Arbeitsplatz und im Privatleben zufrieden, erfolgreich und dadurch gesund und motiviert sein (vgl. Schneider/Ruppenthal/Häuser 2006, S. 26). Dass die Vorteile für die Mitarbeiter, die Unternehmen und letztendlich auch für Staat und Gesellschaft anerkannt werden, zeigt das folgende Zitat.

 

„Work-Life-Balance ist nicht nur ein essenzieller Faktor für den Unternehmenserfolg, sondern bildet das Fundament einer gesellschaftlich tragfähigen Arbeitswelt und damit die Voraussetzung für eine nachhaltige Unternehmensrendite“ (Steiner/Lehmann 2005, S. 33).

 

„Ein allgemeingültiges […] Konzept […] gibt es nicht, da die Lebensumstände, Bedürfnisse und Wünsche des einzelnen Menschen sehr unterschiedlich sind.“ (Klimpel/Schütte 2006, S. 22). Um ein gesundes Gleichgewicht für das Berufs- und Privatleben zu erreichen und zu erhalten sind drei Bereiche – die Mitarbeiter als Individuen, die Gesellschaft und das Unternehmen – von Bedeutung (vgl. Astor/Steiner 2005, S. 2 f.). Für das Individuum ist in erster Linie die Pflege von Beziehungen wichtig. Dazu gehört neben den sozialen Kontakten im Freundeskreis und dem familiären Umfeld auch die Beziehung zu sich selbst. Diese spiegelt sich unter anderem in den Ernährungsgewohnheiten, der körperlichen und geistigen Aktivität und der Herangehensweise an Probleme wider. Besonders positiv für die Work-Life-Balance ist ein gutes Zeitmanagement (vgl. Bischof-Jäggi 2005, S. 90 ff.). Ein effektiver Umgang mit der Ressource Zeit und das Erkennen und Umsetzen von Prioritäten spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. Dazu gehört, Kompromisse nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich einzugehen (vgl. Frone 2002, S. 156). Der gesellschaftliche Beitrag hängt mit den staatlichen Rahmenbedingungen beziehungsweise der Gesetzgebung zusammen. Arbeitsrechtliche und familienpolitische Regelungen sind Beispiele für diesen Einfluss (vgl. Astor/Steiner 2005, S. 2 f.). Von Seiten der Unternehmen spielt unter anderem das betriebliche Gesundheitsmanagement eine bedeutende Rolle für die Work-Life-Balance. Aufgabe des Gesundheitsmanagements eines Unternehmens ist es zum Beispiel, permanent das gesundheitliche Befinden der Mitarbeiter und eventuelle arbeitsbedingte Krankheiten zu beobachten, sowie präventive Maßnahmen anzubieten (vgl. Klimpel/Schütte 2006, S. 87).

 

„Einem vorzeitigen Verschleiß der Beschäftigten wird auf allen Unternehmensebenen entgegengewirkt. Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gefördert. Durch geringere Fehlzeiten, eine erhöhte Motivation, erhöhte Produktivität, Qualität und Flexibilität wird die langfristige Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert.“ (Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Bielefeld e. V. 2006, S. 18).