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Die Gedanken, Gedichte und Kurzgeschichten führen in Grenzbereiche des menschlichen Daseins im Alltag. Woher kommt der Mensch? Wer mit mir am Scheideweg meiner eigenen Ausweglosigkeit? Kind sein und Erwachsensein, Fragen und Suchen. Zukunft und Hoffnung im Wechsel der Jahreszeiten.
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Seitenzahl: 49
Das konstruierte ICH
Der Hund und die Maus
Kinderhand
Der Schrei
Jahreswechsel
Winteranfang
Weihnacht
Eine einmalige Chance
Zeit
Behindert
Liebe leiden
Der neue Herrscher
Herbst
Wo Zäune brechen
Tauben auf den Dächern
Die Fahrt zum Vater
Leiden und Hoffnung
Die verlorenen Insel
Aufschrei
Licht
Gegen Traurigkeit
Eine lebendige Hoffnung
Wilde Rosen
Geschenk vom Herrn
Traum
Für Dich
Warum gerade Ich
Der verlorene Sohn
Moorwolken
Vemmentorpasjö
Ängelholm
Endzeit
Gott ist Liebe
Autorenvita
Du stehst vor dem Spiegel
und siehst dein Gesicht.
In deiner Hand ruht folgenschwer
der Pinsel - bereit,
ihn auf die Palette zu drücken.
Du siehst in dein Gesicht
und zögerst noch,
als in dem Spiegel
Inhaltsleere
Raum gewinnt.
Das Maß ist da,
doch ohne Leben
und das, was Leben schien,
verdrängt die Farbe
Stück um Stück
bedeckt Gesicht
naturgetreu,
doch fremd und leer
entfremdet schnell
zum toten Blick.
Als Maske starrt dich an,
was dich gefangen nahm.
Auf einem Hof in einer Hundehütte lebte ein Hund. Er war sehr stolz; denn man hatte ihn an einer fünf Meter langen Kette angebunden. Dadurch beherrschte er fast ein Viertel des Hofes, und wenn er kräftig bellte, kam ein weiteres Viertel dazu.
Eines Morgens, als er kerzengerade vor seiner Hundehütte stand und den Hof überblickte, kam eine kleine graue Maus daher und rief ihm ein fröhliches „Guten Morgen“ zu. Doch wie er es gewohnt war, hob er steil seine Schnauze in die Luft. So war es ihm unmöglich, die Maus weiterhin ansehen zu müssen, und er konnte getrost sein Maul halten. Die Maus verschwand in ihrer kleinen Wohnung unter dem Baum neben der Hundehütte.
Nach einiger Zeit ergab es sich, dass der Deich brach und das Wasser sich über das ganze Land ergoss.
Die Menschen flüchteten vor der herannahenden Flut und vergaßen dabei den treuen und stolzen Hofhund von der Kette zu befreien. Sein lautes Bellen wurde einfach überhört.
Da blickte er nach oben und sah, dass die Maus bereits auf den Baum geklettert war. Ungeachtet seiner Würde bat er sie herunter zu kommen, um ihm zu helfen.
Die Maus zögerte keinen Augenblick und machte sich sofort an die Arbeit. Mit ihren scharfen Zähnen nagte sie so lange an der Hütte, bis der Hund die Kette aus der Verankerung herausreißen konnte.
Wenig später überschwemmte die Flut den Hof. Der Hund rettete sich mit großen Sprüngen über die breite Treppe hinauf zum Heuboden. Die Maus jedoch wurde vom Wasser mitgerissen.
Seit dem Tage war sich der Hund nicht mehr zu fein, den Gruß kleinerer Tiere zu erwidern.
An des Weges Rand ziehn Menschen.
Stumm der Mund, die Augen reden.
Hunger quält in ihren Leibern.
Wer wird hier zu essen geben.
Seht da kommt ein Schiff von fern,
Hoffnung schleicht sich in den Blick,
und ein dürres Kinderhändchen
winkt entgegen diesem Glück.
Ladeluken öffnen sich.
Panzer fahren auf das Land.
Männer gehn mit blanken Waffen,
sehen nicht die Kinderhand.
Die sinkt hoffnungslos herab,
und das Kind fällt in den Sand.
Wenn Leben
nach Zukunft schreit,
und hilflos
und unschuldig ist,
dann schreit es
in die Seelen
unzähliger Mütter
und Väter.
Stumm,
doch voller Kraft,
aber ohne Chance,
weil der Tod
für das Kind
eine beschlossene
Sache ist.
Der Sturm, er brüllt und Urgewalten
erheben sich bei dunkler Nacht,
Schneeberge formen alles Land
in eine kalte Winterpracht,
in der kein Leben kann bestehen.
Und alle Schönheit wirkt so tot,
und dort ein Mensch in tiefem Sehnen
schreit er hinaus die bittre Not,
klagt an, nach dem er nie gefragt.
Gar alles scheint jetzt aus dem Lot.
Wie soll man beten ohne Frieden
mit einem Herzen voller Hass?
Wie kann ich den nur wiederlieben,
der mich am Kreuze nicht vergaß?
Und der mir jetzt in finstrer Nacht
viel näher ist, als je geglaubt,
der all die Jahre mein gedacht,
und ihm – ihm hab’ ich nicht vertraut.
Vergib mir Gott all mein Verfehlen,
mein böses Handeln – jedes Wort,
das ich im Zorne von mir gab,
mein ICH soll mich nicht weiterquälen,
mach du mein Herz zum Friedensort.
Der Winter kommt in dunkler Nacht
und hüllt das weite Land in Schnee.
Am Morgen, als das Kind erwacht
und aus dem Fenster blickt – oh weh!
Da gibt es weder Strauch noch Baum,
in hellem Weiß sieht man die Welt.
Und es erscheint ihm wie ein Traum,
denn oben von dem Himmelszelt,
da fallen Flocken sanft hernieder
wie Federn auf die Erd’ herab.
Nun hat das Land den Winter wieder.
Für viele wird’s ein kühles Grab.
Weihnacht!
Das ist ein Tag im Leben.
Weihnacht!
Ein Tag, wie eine Frage:
Wer kann heut’ noch etwas geben?
Ganz ohne Antwort bleibt nur Klage.
Weihnacht!
Da gibt man sich Geschenke.
Weihnacht!
Da wird mach’ einsam Herz so schwer.
Weil man da an jemand denke,
dieser Jemand ist nicht mehr.
Weihnacht!
Ist auch ein Schrei nach Liebe.
Weihnacht!
Ein Tag der Herzen bricht!
Wo im Dunkel eines Lebens -
leuchtet eigentlich das Licht?
Weihnacht!
spricht von dem Licht der Welt.
Weihnacht!
Meint Jesus, der dich liebt.
Wo der Kummer still dich quält,
ist er Frieden, den er gibt.
Weihnacht!
Kannst du auf Jesus sehen.
Weihnacht!
Fragt Gott dich ganz allein:
Willst du mit ihm weitergehen
und dein Leben ganz ihm weihn?
Die Suche nach verbindlichen Konzepten, Menschen erfolgreich zu erziehen, besteht wohl, solange Menschen einander begegnen. Kommunikationsprozesse bestimmen das Miteinander, das Füreinander und das Gegeneinander.