Mord auf der Messe - Uwe Schimunek - E-Book

Mord auf der Messe E-Book

Uwe Schimunek

5,0

Beschreibung

Es geht wirtschaftlich aufwärts in Sachsen – ganz besonders in der Messestadt Leipzig. Doch die Freude auf die Frühjahrsmesse 1926 erstirbt bei dem Reporter Konrad Katzmann und dem Photographen Heinz Eggebrecht jäh: Am Vorabend der Eröffnung finden sie vor dem Redaktionsgebäude der Leipziger Volkszeitung eine Leiche. Als Katzmann zu recherchieren beginnt, stößt er auf eine mysteriöse Bande, die die Messe nutzt, um massenhaft Falschgeld unter die Leute zu bringen – und sich skrupellos jener Mitglieder entledigt, die nicht spuren. Einige ominöse Leipziger Geschäftsleute geraten in Verdacht, aber auch Bernadette La Belle, die aparte Sängerin aus dem Krystall-Palast, in die sich Eggebrecht bei Photoaufnahmen so furchtbar verguckt hat … Es geschah in Sachsen ist ein Kettenroman um den jungen Dresdner Journalisten Konrad Katzmann, der in fiktiven Kriminalfällen die Zeit der Weimarer Republik wieder lebendig werden lässt. Der Leipziger Autor und Journalist Uwe Schimunek führt den Leser im fünften Band in die florierende Leipziger Geschäftswelt der nur äußerlich so goldenen 20er Jahre.

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Seitenzahl: 261

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Uwe Schimunek

Mord auf der Messe

Ein Katzmann-Krimi

Kriminalroman

Uwe Schimunek, Leipziger Journalist und Autor, veröffentlichte vor allem Kurzprosa, bevor er 2011 mit «Katzmann und die Dämonen des Krieges» (in der Reihe «Es geschah in Sachsen») seinen ersten Kriminalroman verfasste. Er liest regelmäßig bei den jährlich stattfindenden Ostdeutschen Krimitagen und im Rahmen des Krimi-Kleinkunst-Programms «Killer-Kantate».

Originalausgabe

1. Auflage 2012

© 2012 Jaron Verlag GmbH, Berlin

1. digitale Auflage 2013 Zeilenwert GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

www.jaron-verlag.de

Umschlaggestaltung: Bauer + Möhring, Berlin Satz: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin Druck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, Leck

ISBN 9783955520540

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelseite

Impressum

EINS Sonnabend, 27. Februar 1926

ZWEI Sonntag, 28. Februar 1926

DREI Montag, 1. März 1926

VIER Dienstag, 2. März 1926

FÜNF Mittwoch, 3. März 1926

SECHS Donnerstag, 4. März 1926

SIEBEN Freitag, 5. März 1926

ACHT Sonnabend, 6. März 1926

NEUN Sonntag, 7. März 1926

NACHBEMERKUNG

DANKSAGUNG

Es geschah in Sachsen …

EINS Sonnabend, 27. Februar 1926

WILL DER KERL STERBEN? Er kennt die Regeln: auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, Bericht erstatten, keine Fragen stellen, nicht umdrehen. Und bis eben lief alles wie immer. Er öffnete die Tür, setzte sich, zog den Umschlag aus der Tasche seines Smokings, blätterte die Scheine auf den Fahrersitz. Und nun … Klar, die Summe gefällt mir nicht. Aber das ist doch kein Grund für ihn, den Kopf herumzudrehen. Wenn er sich an die Regeln hält, wird nichts passieren. Ich bin kein Unmensch und gebe meinen Leuten eine zweite Chance. Noch nie musste jemand nach einem Fehler ausscheiden, jeder bekam eine angemessene Zeit zur Wiedergutmachung.

Er sitzt also da im Dämmergrau der Straßenbeleuchtung, zittert und sagt: «642, mehr war diesmal nicht drin.» Er spricht mit leichtem Dialekt. So, als sei er selbst wohlhabend und müsste nicht den feinen Herren das Bier bringen. Selbst wenn er wimmert, klingt er wie ein Snob, der Herr Ober.

Stille. Er guckt wieder nach vorn. Gut so. Er schnauft und sagt: «Die Krise. Die Gäste halten sich ewig an einem Getränk fest. Oft wird mit Kleingeld bezahlt. Alle kontrollieren die Rechnungen. Und Trinkgeld gibt es auch kaum noch.»

Ich höre mir die Leier an, überlege mir, ob er glaubt, mich damit beeindrucken zu können. Dabei ist die Sache doch klar, ich liefere erstklassige Ware zu einem festen Satz. Auf Kommission. Also, was gibt es da zu jammern?

Vorn auf dem Beifahrersitz hört der Wortschwall nicht auf – schwere Zeiten und so weiter und so fort. Meine Ohren stehen längst auf Durchgang, bis er sagt: «Können Sie die Beteiligung nicht etwas erhöhen?»

Ich muss die Worte erst einmal wirken lassen … Das ist eine Frage … Was bildet sich der Mann da vorn ein? Und dann will er mir nicht etwa mehr Geld geben, sondern weniger! Das kann nicht sein Ernst sein.

Ich greife zum Halfter, nehme den Schaft meiner Luger in die Hand. Mein Waffenschmied hat mir für das Modell einen zusätzlichen Schalldämpfer angefertigt, seitdem lässt sich die Waffe nicht mehr so flott ziehen. Andererseits muss ich mir damit keine Gedanken um den Lärm machen, kann meine empfindlichen Ohren schonen. Und auch Passanten, die draußen auf der dunklen Seitenstraße laufen, werden durch den Einsatz meiner Pistole nicht aus ihrem Alltag gerissen. Da nehme ich in Kauf, dass der Lauf vom Halfter unter der Achsel bis über den Gürtel hängt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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