Mörderische Machenschaften - Uschi Gassler - E-Book

Mörderische Machenschaften E-Book

Uschi Gassler

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Beschreibung

Profitgier, Eifersucht, Rache, Hass! Fünfzehn Kurzkrimis entlarven menschliches Moralversagen. Die rassige Weinhändlerin lädt zur Verkostung ein, in einem Gewächshaus wartet der Tod, ein Clown schockiert mit bitterbösen Manieren. Die lauschige Hütte in Oberfranken wird zur Falle, bei einem Steinbildhauer-Kurs trügt die friedliche Idylle, im schneebegrabenen Heidelberg endet der Heiligabend mit furiosem Getöse. In einer Edelmetall-Scheideanstalt kommen sich im Jubiläumsjahr der Goldstadt Pforzheim Diebe und ein Auftragskiller in die Quere. In Karlsruhe erweckt die Herzkapsel des Stadtgründers todbringende Begehrlichkeiten. Und manches mehr.

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DAS BUCH

Fünfzehn Kurzkrimis entlarven menschliches Moralversagen. Ob bei einer Weinprobe, einer Clownsvorstellung, einem Steinbildhauerkurs oder einer Hochzeit, ob in der Urlaubshütte, im Gewächshaus oder im Lederwarengeschäft, ob in Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim oder irgendwo im Schwarzwald – Vorsicht ist geboten.

DIE AUTORIN

Uschi Gassler, 1957 im oberfränkischen Kronach geboren, wohnt mit ihrer Familie im badischen Königsbach-Stein. Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau wechselte sie in ein Kreditinstitut und ist heute noch dort tätig.

Seit ihrer Kindheit erfindet sie Geschichten. Um ihnen den Weg aufs Papier zu ebnen, durchlief sie die Weltbild-Autorenschule sowie die Fernstudiengänge »Belletristik« und »Roman« der Schule des Schreibens. 2009 wurde im Rahmen einer Ausschreibung der erste ihrer Kurzkrimis veröffentlicht. 2015 erschien ihr Kriminalroman »Gier ist dicker als Blut« bei Der Kleine Buch Verlag (jetzt Lauinger Verlag), Karlsruhe.

Die Geschichten und Gedichte sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen weder einzeln noch als Gesamtwerk oder Teile daraus in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung reproduziert, vermarktet oder mittels elektronischer Systeme vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die Handlungen und ihre Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sowie realen Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.

PROFITGIER, EIFERSUCHT, RACHE,HASS

schüren menschliches Moralversagen

INHALT

PROLOG

TATORT PFORZHEIM

ALLERBESTE FREUNDINNEN

BIOLOGIE MIT SCHLINKE

TOD IM GEWÄCHSHAUS

STEINBESESSEN

TATORT KARLSRUHE

DAS GEHEIMNIS DER KRYPTA (CLAUDIA KONRAD)

DES MARKGRAFEN HERZKAPSEL

TATORT ANDERSWO

DER CLOWN

RIEN NE VA PLUS – NICHTS GEHT MEHR

DAS HOCHZEITSGESCHENK

OBERFRANKENTANGO

ODEUR DES TODES

DIE WEINPROBE

STILLE NACHT – BÖSE NACHT

DIE SCHMUCKREVUE-KRIMIS

FETTE BEUTE (CLAUDIA KONRAD)

JUWELENBLUT

AUSKLANG

NACHWORT UND DANKE

VERÖFFENTLICHUNGEN

PROLOG

Gevatter Tod lauert immer und überall in Erwartung seines Auftritts. Er assistiert Verzweifelten und Rächenden, Habgierigen und Verblendeten, Hasszerfressenen und Mordlüsternen.

Motiv, Mittel, Möglichkeit sind die Basis für jedes Verbrechen. Kann eines dieser Aspekte nicht nachgewiesen werden, haben Täter gute Karten. Erst recht, wenn das Opfer unauffindbar ist.

Eine kriminelle Tat, gar eine lebensauslöschende, ist in der Realität etwas Grausames, Unerträgliches für Opfer und Hinterbliebene. Verbrechen sind mit nichts zu rechtfertigen.

Umso erstaunlicher ist es, festzustellen, dass sich viele Menschen mit fiktiven Bluttaten bestens arrangieren können, ja, geradezu nach Kriminalgeschichten lechzen. Ist es die Gewissheit, während der Tatausübung selbst in Sicherheit zu sein, oder Genugtuung, weil die Bösen überwiegend zur Rechenschaft gezogen werden, womöglich mit Mitteln, die im wahren Leben nicht zulässig sind?

In den Geschichten dieses Buches darf so mancher Rechtsbrecher mit sadistischem Wohlbehagen davonkommen. Was der Unterhaltung durchaus dienlich sein kann.

Denn die Devise lautet: Krimis machen nur Spaß, wenn Leser, Zuhörer oder Zuschauer nicht mit Tragik erschlagen werden.

TATORT PFORZHEIM

Stadt und Land

Hauptkommissar Eric Feiler überführt.

Klugheit glaubt mancher zu besitzen.

Pech, wenn sich herausstellt,

es war nur Dummheitsblitzen.

ALLERBESTE FREUNDINNEN

... BIS DER TOD SIE SCHEIDET.

Es fiel ihr schwer aufzustehen.

Die ganze Nacht hatte sie sich von einer Seite auf die andere gewälzt, trotz Beruhigungspillen. Obendrein hatte Martin in seinen Träumen einen kompletten Wald abgesägt.

Der Wecker läutete zum dritten Mal.

Clarissa quälte sich aus dem Bett, schlurfte ins Badezimmer, richtete sich einigermaßen ansehnlich her. Sie zwang sich, einen Kaffee aufzubrühen und eine Kleinigkeit hinunterzuwürgen.

Keine zehn Minuten später schlüpfte sie in ihre Jacke, schulterte die Handtasche und verließ die Wohnung, bevor Martin sie mit seiner ewigen Fragerei drangsalierte. Am Abend würde sie mit Sicherheit bessere Laune haben.

Leise fluchte sie vor sich hin, es dauerte ihr viel zu lang, bis endlich der Bus hielt und sein warmes Inneres freigab. Inmitten grölender Schüler drängte sie die Stufen empor, ließ sich in einen freien Sitz fallen.

Draußen zogen die Häuserreihen vorbei, und tief in ihrer Seele verstärkte sich mit jedem Meter, der sie ihrem Ziel näherbrachte, das flaue Gefühl, das schon lange zur Gewohnheit geworden war und ihr aufzeigte: Sie hasste ihre Arbeit. Und ebenso ihre zwei Kolleginnen Anna und Luise, die sie ständig gängelten und piesackten. Das Maß zum Überlaufen gebracht hatte allerdings Dunja, die bisher nicht nur eine verlässliche Kollegin war, sondern sich auch ihre Freundin nannte. Bis gestern die widerwärtige Luise mit einem scheinheiligen Lächeln Clarissa zugewispert hatte, sie hätte Dunja zusammen mit Martin gesehen, und die beiden hätten sehr vertraut gewirkt.

Durch die angelaufene Scheibe des abbremsenden Busses sah Clarissa ihre Arbeitsstelle auftauchen. Ein frisch renovierter Flachbau mitten im Brötzinger Industriegebiet. Sie brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, dass Fahrzeuge den Eingang der Wäscherei verstellten. Zwei Polizeiautos, ein Notarzt- und – ein Leichenwagen.

Der Bus hielt, sie stieg aus. Ihr Herz pochte hart, sie fror. Zögerlich überquerte sie die Straße und spürte mit jedem Schritt ihre Knie schwammiger werden. Unsicher näherte sie sich dem Eingang. Hinter der Glastür sah sie mehrere Personen miteinander reden. Sie schwenkte rasch ab und marschierte um die Hausecke herum, der Personaleingang befand sich hinten.

Die Tür stand weit offen, zwei Uniformierte flankierten sie bewachend.

»Ist etwas passiert?«, fragte Clarissa schüchtern und rang sich ein zaghaftes Lächeln ab.

»Arbeiten Sie hier?«, kam die Gegenfrage eines der Beamten, worauf sie nickte und er ihr erlaubte, einzutreten.

Clarissa erklomm die beiden Stufen und durchschritt den schmalen Flur. Sie warf einen Blick die Treppe hinunter, die zu den Sozialräumen mitsamt den Toiletten führte. Worte hallten ihr entgegen, sie konnte nichts verstehen.

»Wohin möchten Sie?«

Sie zuckte zusammen, als eine kühle Hand für einen kurzen Moment ihre Schulter berührte.

»Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich bin Hauptkommissar Eric Feiler von der Kripo Pforzheim.« Der hochgewachsene Mann in Zivil hielt ihr einen Ausweis vor die Nase.

»Ich ... ich wollte mich nur umziehen. Geht das heute nicht?« Clarissa ärgerte sich über ihre scheue Stimme.

»Doch, aber die untere Toilettenanlage ist vorerst gesperrt. Gehen Sie bitte direkt in den Umkleideraum.«

Clarissa nickte und schritt die Stufen hinab.

Die Worte wurden lauter, dröhnten von hinten hervor, aber es gelang ihr nicht, eines zu erhaschen. Sie wagte nicht, in den langen Gang bis hin zur offenstehenden Tür der Damentoilette zu blicken, wagte nicht, das Treiben der vielen Fremden zu beachten, sondern hechtete in den Umkleideraum und warf die Tür ins Schloss.

Entschieden zu laut.

Die heimtückische Luise und die alte Schachtel Anna schauten erschrocken auf. Die Ex-Berlinerin und die Schwäbin hatten sich gesucht und gefunden. Ein Herz und eine Seele. Zusammen bedienten sie an der Theke die Laufkundschaft und verfrachteten fertige Wäschepakete auf die Container der Krankenhäuser, Wirtshäuser oder sonstiger Kunden. Überhaupt, zu Kunden konnten sie richtiggehend nett sein.

»Wat issen mit dir? Heut’ so unjestüm?«, gackerte Luise, und beide lachten laut auf. Hämisch, wie immer.

Clarissa erwiderte nichts, legte Jacke, Tasche und Schuhe in den Spint, schlüpfte in ihre bequemen Schlappen, zog sich die weiße Kutte über.

»Willscht denn net wisse, was da drauße los isch?«, blaffte Anna.

»Was ist denn los?«, fragte Clarissa automatisch.

Die beiden Weibsbilder hatten sie ganz schön im Griff.

»Die Dunja is’ tot«, erklärte Luise, »kannste dir det vorstell’n? Einfach tot. Abjemurkst hamse se.«

»Dunja?«, fragte Clarissa sicherheitshalber nach.

»Ja! Biste denn taub? Unsre Putzfee hat se jefunden. Wat en Schock für det arme Mädel.«

»Nu haschte koi Verbündete mehr, so ’n Pech!«, quakte Anna erbarmungslos weiter.

Clarissa glaubte zu ersticken. Nichts wie raus! Lieber im Dampf der Maschinen verrecken, als eine Minute länger diese hinterhältigen Xanthippen ertragen zu müssen. Sie riss die Tür auf, rannte hinaus und gegen einen Mann. Es war der Hauptkommissar von vorhin.

»Hoppla, junge Dame!«, sagte er in ruhigem Tonfall, presste seine Pranken gegen ihre Schultern, vergrößerte behutsam den Abstand zu ihr und ließ schließlich wieder von ihr ab.

»Und – Sie sind ...?«, fragte er, nachdem er ihr Gelegenheit zum Ausatmen gelassen hatte.

Clarissa nannte ihren Namen, sah zu ihm auf, erklärte stammelnd, dass sie hier arbeite. Schon spürte sie, wie ihre Augen brannten. Heiße Tränen kullerten über ihre Wangen.

»Sie wissen bereits, was geschehen ist?«, bemerkte der Kripobeamte, und Clarissa nickte.

»Alex!«, rief er abrupt in Richtung der Toiletten.

Eine sportliche Brünette mittleren Alters tauchte auf. »Ich bin Hauptkommissarin Alexandra Riehl«, stellte sie sich vor. »Kommen Sie bitte mit.«

Widerstandslos ließ sich Clarissa zu ihrem Chef hinaufbegleiten.

Keine Viertelstunde später dämpfte, presste, faltete sie bereits wieder frisch gereinigte Wäschestücke. Herr Faber hatte beschlossen, den Laden für die Laufkundschaft heute zu schließen, jedoch den Betrieb intern aufrechtzuerhalten. So war es fast wie jeden Tag. Nur Dunja fehlte.

Die Stunden zogen sich quälend in die Länge. Bis plötzlich eine kräftige Männerstimme rief:

»Frau Stoll? Kommen Sie bitte mit?«

Clarissa schrak zusammen und wandte sich um. Ein uniformierter Beamter stand in der Tür. Sie schluckte, atmete durch und folgte ihm mit festen Schritten. Jetzt hieß es, die Schultern stramm halten, den Blick aufrichten und ihrer Stimme einen festen Klang geben.

»Nehmen Sie bitte Platz!«

Hauptkommissar Feiler deutete auf den leeren Stuhl vor Herrn Fabers wuchtigem Schreibtisch. Er hatte es sich im Chefsessel bequem gemacht, seine Kollegin auf dem Tischrand.

Die Blicke der beiden folgten Clarissa, bis sie saß.

»Sie waren die Freundin von Dunja Ritter?«, stellte die Hauptkommissarin mit süßlicher Stimme fest.

Clarissa zuckte zusammen. Es klang so befremdlich endgültig, diese Vergangenheitsform.

»Wohl eher eine gute Kollegin«, gab sie zurück.

»Stimmt es, dass Sie sich auch privat getroffen haben?«, wollte Hauptkommissar Feiler wissen.

»Ja, manchmal.« Clarissas Vorsatz, jedem Fragenden direkt in die Augen zu schauen, schien zu klappen. Es ging leichter als gedacht.

»Wissen Sie, ob Frau Ritter Probleme im Betrieb hatte?«, fragte die Kommissarin.

»Dunja? Nein, ganz sicher nicht!« Clarissa zwang sich, ihre Bitterkeit nicht anmerken zu lassen.

»Haben Sie Probleme mit Kollegen oder Kolleginnen?«

»Wir haben nur einen Kollegen. Den Fahrer. Der ist sehr nett. Da gibt es keine Probleme.«

»Und mit den Kolleginnen?«, hakte Feiler nach.

»Es geht.«

»Das heißt jetzt – genauer?«

»Dunja war die Einzige, mit der ich auskam. Die anderen sind etwas – seltsam.«

»Seltsam?«, griff die Kripobeamtin auf.

»Die stellen nur immer ihre eigenen Interessen in den Vordergrund. Mit Dunja konnte ich einfach über alles reden.«

»Auch über Ihre intimsten Familienangelegenheiten?«, bohrte Feiler.

»Ja«, gab Clarissa vorsichtig zu.

»Man könnte also sagen, Sie und Frau Ritter unterhielten eine gute Freundschaft«, folgerte Riehl.

Clarissa nickte zögerlich. »Ich denke schon.«

»Kannte Frau Ritter Ihren Mann?«, fragte der Hauptkommissar.

»Nein – eigentlich nicht. Vielleicht nur vom Sehen. Wenn er mich manchmal abgeholt hat.«

Sie hielt sich wirklich tapfer.

»Eine Ihrer Kolleginnen hat ausgesagt, sie habe beobachtet, wie Frau Ritter Ihrem Mann mit einer höchst freundschaftlich wirkenden Gestik zugewinkt haben soll.«

Clarissa verdrehte die Augen. Diese Schrapnellen. Plapperten über Dinge, die sie nichts angingen. Wer weiß, was sie sonst noch ausgetratscht hatten.

»Typisch Dunja. Unkompliziert emotional. Wenn mein Mann mich abholt, wartet er im Auto. Vielleicht hat sie ihm einmal gewunken, als sie vor mir den Betrieb verlassen hat.«

»Er hat zurückgewinkt«, sagte die Kommissarin.

»Nein, ganz sicher nicht.«

»Das wurde von Ihren beiden Kolleginnen beschworen.«

»Die lügen. Die lügen eh, dass sich die Balken biegen. Diese Weiber rücken sich immer alles so zurecht, wie sie es brauchen. Sogar Dunja haben sie schon ...«

Clarissa stockte. Fast hätte sie zu viel gesagt.

»Haben – was?« Hauptkommissarin Riehl beugte sich vor, sie wirkte wie eine Kobra, die ihre Beute zu hypnotisieren versuchte.

Automatisch drückte sich Clarissa tiefer in ihren Stuhl.

»Nun, sie hätten sie beinahe gegen mich aufgehetzt. Aber Dunja hat immer zu mir gehalten.«

Erleichtert bemerkte Clarissa, dass sich die Haltung der Beamtin wieder entspannte.

»Der Balanceakt zwischen Ihnen und den mobbenden Kolleginnen war für Frau Ritter sicherlich nicht einfach. Was meinen Sie, Frau Stoll?«, quälte der Hauptkommissar weiter.

»Also, von ›mobbenden Kolleginnen‹ würde ich grad nicht reden. Höchstens ein wenig streitsüchtig! Und Dunja hatte damit keine Probleme. Sie wurde ohnehin respektiert.«

»Vielleicht, weil sie doch nicht so verschwiegen war, wie Sie glaubten?«, stellte Hauptkommissarin Riehl fest.

Clarissa wurde es heiß. Sie musste höllisch achtgeben. »Auf Dunja war immer Verlass.«

»Uns wurde gesagt, Frau Ritter habe nicht ungern privat Anvertrautes ausgeplaudert, um sich die Anerkennung der anderen zu erkaufen.«

Die Kripobeamtin blickte sie scharf an.

Clarissa schwieg. In ihr brodelte es, als würde sich ein Vulkan auf seinen Ausbruch vorbereiten.

Der Hauptkommissar beugte sich vor. Seine hellen Augen blitzten bedrohlich.

»Wir wissen aus zuverlässiger Quelle, dass Frau Ritter sich mit Ihrem Mann getroffen hat.«

»Wer – wer sagt so etwas?«, presste Clarissa heraus.

»War Ihnen diese Tatsache bekannt?«, gab der Hauptkommissar zurück.

»Wenn Dunja das verbreitet hat, war das gelogen. Sie wollte sich bestimmt nur wichtigmachen.«

»Tut mir leid, Frau Stoll. Ihr Chef, Herr Faber, hat vor ein paar Tagen während der Mittagspause Frau Ritter zusammen mit Ihrem Mann drüben im Schnellrestaurant gesehen. Es war ihm peinlich, und er hat sich sofort zurückgezogen, um nicht entdeckt zu werden. Er wollte sich auf keinen Fall in Ihre Privatangelegenheiten einmischen.«

Das musste letzte Woche gewesen sein, als Clarissa ihre Mittagspause wegen des Zahnarzttermins verschoben und ausnahmsweise nicht mit Dunja verbracht hatte. Diese hinterlistige Schlange!

»Herr Faber will meinen Mann gesehen haben, wie er mit Dunja ...? Dann hat sie doch nicht gelogen.« Oh Gott! Jetzt war’s ihr herausgerutscht. Allmählich reichte ihr das dämliche Frage-und-Antwort-Spiel. Und Schuld hatte nur Dunja. Dunja ganz allein!

Der Vulkan in Clarissa war urplötzlich bereit und brach aus. Sie schnellte empor, der Stuhl schleuderte scharrend hinter ihr weg, sie stampfte mit dem Fuß auf den Boden und schrie wie von Sinnen:

»Diese blöde Kuh! Dieses dumme Miststück! Hoffentlich schmort sie in der Hölle! Mir meine Ehe kaputtmachen zu wollen.«

»Setzen Sie sich bitte, Frau Stoll!«

Die Kommissarin war ebenfalls aufgesprungen, presste eine Hand auf Clarissas Schulter, rückte mit der anderen den Stuhl zurecht und drückte sie darauf.

Clarissa spürte Tränen in ihren Augen. Wischte sie weg.

»Haben Sie gestern Abend als Letzte Frau Ritter im Toilettenraum angetroffen?«, fragte die Hauptkommissarin rücksichtslos weiter.

»Woher soll ich das wissen? Vielleicht war ja nach mir noch jemand dort«, reagierte Clarissa gereizt.

»Waren Sie und Frau Ritter alleine?«, fragte der Hauptkommissar.

»Ja. Das kommt sogar öfter vor, als Sie denken«, entgegnete Clarissa störrisch.

»Hatten Sie eine Auseinandersetzung?«, fragte jetzt wieder die Hauptkommissarin.

»Nein.«

»Hat Frau Ritter Ihnen eingestanden, sich mit Ihrem Mann getroffen zu haben?«, ergriff Feiler abermals das Wort.

Clarissa schwieg.

»Hat sie?«, setzte die Riehl nach.

»Ja!«, schrie Clarissa. »Jaaa!«

Sie heulte los, fing zu reden an. Alles sprudelte aus ihr heraus. Die Demütigungen durch die Kolleginnen und letztlich auch durch Dunja, das provokativ neutrale Verhalten des Chefs, die versteckten Vorhaltungen ihres Mannes, sie solle mehr aus sich machen, sie solle sich ihre Freundin als Vorbild nehmen, das letzte Gespräch mit Dunja gestern Abend, deren gehässiges Lachen, als sie sie zur Rede gestellt hatte, und wie Clarissa schließlich ausgeflippt war, der Freundin die Tasche ins Gesicht gehauen und ihr einen festen Stoß in den Magen versetzt hatte, und wie Dunja auf ihren hochhackigen Schuhen nicht mehr das Gleichgewicht halten konnte und nach hinten gekippt war, wie sie mit ihrem Hinterkopf zuerst auf die Türklinke und, nachdem die Toilettentür aufgesprungen war, auf die Kloschüssel geknallt war, wie Dunja aufgeschrien hatte und wie plötzlich Blut aus ihrem Ohr gequollen kam, wie irgendwann der Henkel ihres Täschchens am Türgriff hängengeblieben und zerrissen war, wie das Täschchen neben dem leblosen Körper ihrer Freundin auf dem Boden lag, der Inhalt drumherum drapiert, als verziere er eine irreale Theaterszene, und wie Clarissa es letztlich mit der Angst zu tun bekommen hatte und fluchtartig davongerannt war.

Clarissa jammerte, klagte und schluchzte, sie bebte und zitterte und konnte sich nicht mehr beruhigen. Was war denn so falsch daran gewesen, sich zu verteidigen? Und Martin. Und ihre Ehe. Ja, sie hatte richtig gehandelt. Dunja war diejenige, die Mist gebaut hatte.

»Wir haben einen Zettel gefunden«, sagte Hauptkommissar Feiler mitten in ihre selbstbemitleidenden Gedanken hinein. »Ihre Freundin lebte noch, als Sie sie zurückließen.«

Clarissa schniefte und schüttelte zweifelnd den Kopf.

»Möchten Sie wissen, was sie notiert hat?«

Die nun ganz sanfte Stimme und das milde Lächeln des Beamten irritierten Clarissa. Sie schwieg. Überlegte. Was könnte dieses Aas denn noch geschrieben haben?

Hauptkommissar Feiler zauberte mit geübtem Griff eine kleine Plastiktüte aus seinem Sakko und hielt sie mit spitzen Fingern in die Höhe.

Clarissa erkannte darin einen gelbmarmorierten Zettel. Dunja hatte immer solche Zettel bei sich gehabt, und sie dufteten nach Vanille.

Der Zettel in der Tüte war unverkennbar einer von Dunjas Notizblock, obwohl Clarissa nicht an ihm riechen konnte und er ekelhaft rostbraun verschmiert war.

Feiler senkte seinen Blick und las vor: »›Mit M Party geplant.‹« Er schaute auf. »Wer ist ›M‹?«

Der Blick des Hauptkommissars durchlöcherte Clarissa regelrecht. Dennoch schwieg sie.

Er drehte das Tütchen herum, und sie konnte die Buchstaben sehen, schwarz und krakelig. Wohl mit dem Eyeliner geschrieben. Dunja hatte so einen schwarzen, pechschwarzen. Überhaupt, ihre Augen waren immer viel zu schwarz ummalt gewesen, passten so gar nicht zu ihrem adretten kastanienroten Kurzhaarschnitt, egal wie oft Clarissa ihr das gesagt hatte. Aber so war sie halt gewesen – stur bis zum Abwinken.

»›M‹ ist Martin! Ihr Mann. Stimmt’s?«

Die Kripobeamtin lehnte mit verschränkten Armen am Schreibtisch und lauerte erwartungsvoll.

Mein Gott! Was fragte die denn so blöd, wenn sie es ohnehin wusste?

Von einem Moment zum andern schien alles so anders und gleichzeitig so klar zu sein. Ihr Mann und ihre beste Freundin hatten sich getroffen, um gemeinsam eine Überraschungsparty zu planen. Obwohl sie klipp und klar verkündet hatte, ihren Dreißigsten keinesfalls groß feiern zu wollen. Wie hätte sie das auch ahnen können?

Aber warum hatte Dunja sich derart verletzend verhalten? Hatte sie heimlich ein Auge auf Martin geworfen? Oder hatte sie sich zu sehr in die Enge getrieben gefühlt und wollte einfach nur von ihrer Überraschung ablenken?

Sie hätte Dunja gerne gefragt. Nun war es zu spät.

Clarissa hob langsam den Kopf und schaute zu Hauptkommissarin Riehl auf.

»Ich wollte Dunja nicht töten. Wirklich! Sie war doch meine allerbeste Freundin. Muss ich jetzt ins Gefängnis?«

Die Kriminalbeamtin atmete hart durch.

»Sie haben den Tod Ihrer Freundin billigend in Kauf genommen.«

Ihr Blick strahlte erbarmungslose Kälte aus.

Grausig der Anblick, hängt still am Gestell, ist es aus Plastik oder gar echt?

Mädchen erschauern, Jungs finden es geil.

Gruselgerippe, wem wird da nicht schlecht?

Knochen, sie sind sicher alt, doch noch heil,

Nerven, sie liegen blank, das wohl zu Recht.

Ernst Merz

BIOLOGIE MIT SCHLINKE

AUS DEM TAGEBUCH VON ROSANN FEILER

Die Ferien haben sich rasant verabschiedet. Jedes Jahr das gleiche unfassbare Phänomen. Nun sitze ich mit den alten Klassenkameraden im neuen Klassenzimmer in Erwartung dessen, was das zehnte Schuljahr bringen mag.

Unser Klassenlehrer verteilt den Stundenplan. Liefert den ersten Schock gleich mit. Unsere Lieblingslehrerin, Frau Lahn, ist in den Ferien erkrankt, weshalb wir den Schlinke in Bio kriegen. Genügt anscheinend nicht, dass er uns letztes Jahr in Erdkunde volllabern durfte.

Meine Laune sinkt auf Level Null.

STUNDE 1 MIT SCHLINKE

Der Schlinke kommt herein. Ein echter Griffelspitzer mit friedhofsblonder Mähne, noch weniger gepflegt als vor den Ferien. Liegt bestimmt daran, dass seine Margot, also unsere Frau Lahn, irgendwo herumpennt und ihn nicht umsorgen kann. Hat der abgewrackte Pauker ohnehin nicht verdient. So eine taffe Frau. Die sollte eine Karriere als Model anpeilen und sich nicht hinter komplexen Formeln, sensiblen Elektronenmikroskopen, präparierten Viechern und klappernden Gerippen verstecken. Aber das sei ihre Leidenschaft, hat sie einmal geäußert, Biologie und Chemie. Und das ist auch mein Glück bisher gewesen. Denn bei ihr kapier ich alles auf Anhieb.

Nicht so beim Schlinke, ein autoritärer Besserwisser, ein penibler dazu. Alles muss nach Schema F gehen, alles nach Plan, und wehe, es zwängt sich was dazwischen oder jemand tanzt nicht nach seiner Pfeife, da kann er einem ganz schön einheizen.

»Guten Morgen, zusammen!«, bellt er gleich zur Begrüßung los. »Wie Sie mittlerweile wissen dürften, vertrete ich Frau Lahn bis zu ihrer Genesung. Ich erbitte ein respektvolles Miteinander. Und wenn Probleme anstehen, unverzüglich bei mir antreten! Probleme sind zum Ausmerzen da.«

Dann wendet er sich mir zu.

»Und Sie, Rosann, übernehmen bitte wieder die Ordnungsaufsicht und gehen mir zur Hand, wenn wir Experimente und so weiter durchführen. Frau Lahn hat sich dahingehend geäußert, dass Sie das zuverlässig und auch gerne tun.«

Mir bleibt nichts andres übrig, als zu nicken. Ja, mit Frau Lahn hat alles immer reibungslos geklappt und auch wirklich Spaß gemacht.

Aber mit dem Schlinke?

»Wann kommt denn Frau Lahn wieder?«, wagt Alex, unser Klassensprecher, zu erforschen.

Kassiert dafür einen finsteren Blick.

»Sie erhalten mit Sicherheit rechtzeitig Bescheid!«, schnauzt Schlinke zurück.

Richtet sich flugs erneut an die Klasse.

»Na, ist den Herrschaften etwas aufgefallen?«

Er breitet für einen kurzen Moment seine Arme auseinander, als wolle er einen Segen ablassen.

»Abgesehen davon, dass alles so wunderbar renoviert wurde?« Seine Blicke hüpfen erwartungsvoll umher.

Ich schaue mich um, die andern schauen sich um. Unsichtbare Fragezeichen schweben über unseren Köpfen.

Schlinke steckt seine Hände in die Hosentaschen und schreitet durch die Reihen. Seine lauernde Visage geht mir gehörig gegen den Strich.

Da fällt mein Blick ins hintere Eck. Das ist leer. Dort steht nichts. Mein Herz macht einen Freudensprung.

»Ich glaube«, dröhnt Schlinke los und deutet auf meine Wenigkeit, »die Rosann hat’s bemerkt: Ja, unser geliebtes Schulskelett hat sich verabschiedet.« Er lacht meckernd. Wendet sich dabei wieder der Allgemeinheit zu.

»Als die Arbeiter das Inventar in den Keller umgeräumt haben, ist ihnen der Knochenmann aus den Händen gerutscht und das Treppenhaus hinabgestürzt. Dabei ist er in tausend Teilchen zerbröselt. Außerordentlich schade. Möge er in Frieden ruhen.«

Ich möchte vor Glück an die Decke springen.

STUNDE 2 MIT SCHLINKE

»Stellen Sie sich vor«, beginnt der Schlinke und schwellt seine aufgedunsene Brust, »ich habe in die Wege geleitet, dass die Schule ein neues echtes Skelett erhält.«

»Oh, nein!«, entfährt es mir. Werde sogleich mit einembösen Blick bedacht.

Aber aufgrund meines Klassenbesten-Bonuses brauche ich mir keine Sorgen wegen möglicher Sanktionen zu machen. Deshalb nehme ich all meinen Mut zusammen und frage:

»Warum darf es denn kein künstliches sein?«

Schlinke kriegt einen feuerroten Kopf.

Ich bleibe gelassen, mein Status schützt mich wie ein gläsernes Panzerschild. Sehe den Schlinke durchatmen.

»Echt ist echt und Plastik ist Plastik!«, definiert er äußerst wissenschaftlich fundiert. Und als er unsere zweifelnden Blicke sieht, ergänzt er: »Ein künstliches Skelett ist niemals so authentisch wie ein echtes. Es kann keine Geschichte erzählen. Es hat nicht gelebt.«

Schon klar. Logisch. Deshalb wäre mir ein künstliches auch lieber.

»Und es klappert nicht so schaurig wie ein echtes«, gebe ich von mir und wundere mich über meinen Mut.

Da verzieht der Schlinke seinen Mund zu einem amüsierten Schmunzeln. Wusste gar nicht, dass er zu solch einer Regung fähig ist.

Ich kriege eine Gänsehaut.

STUNDE 3 MIT SCHLINKE

Ich genieße die noch skelettlose Zeit. Genieße sie ohne die bohrenden Blicke leerer Augenhöhlen in meinem Genick und vertiefe mich in die neue Materie »Genetik – Reproduktion und Vererbung«. Zwar der Stoff des zweiten Halbjahres, doch Schlinke meint, ein Tausch mit dem ursprünglichen Thema »Ökosysteme« erschiene ihm sinnvoll. Nun ja, kein Grund, ihm zu widersprechen.

»Wie geht es denn Frau Lahn?«, unterbricht ihn Alex.

Immerhin wohnen die beiden Lehrer zusammen, sind schon viel zu lange ein Paar, also wird man sich ja mal erkundigen dürfen.

Denkste!

Dem Schlinke glüht erneut die Birne. Seine bleichen Haare schimmern wie durchscheinender Alabaster, er hechelt nach Luft, die Adern an Hals und Stirn quellen gefährlich hervor, er schmeißt die Kreide auf die Leiste unter der Tafel und verlässt schnaubend die Klasse. Eine Krankmeldung folgt.

Voll krass.

STUNDE 4 MIT SCHLINKE

Er ist wieder da! Nach acht viel zu kurzen Wochen. Blank rasiert und mit rosigen Wangen steht er vor uns. Sein Haar ist gestutzt und wirkt dunkler. Schlinke zeigt sich nicht nur erholt und zufrieden, sondern strömt eine Vitalität aus wie nie zuvor.

Ich hege die Hoffnung, dass es mit der Lahn aufwärts geht, und setze gerade an, ihn behutsam nach ihr zu fragen, als Alex diesen Akt übernimmt. Provozierend direkt.

»Geht es Frau Lahn besser? Kommt sie bald zurück?«

Er erhofft sich womöglich einen weiteren Totalausfall Schlinkes. Von wegen. Schlinke präsentiert ungewohnte Ausgelassenheit.

»Ja, meiner lieben Margot geht es viel besser. Aber so schnell wird sie noch keinen Unterricht halten können, denn sie hat Sonderurlaub eingereicht und ist zur Erholung ins Ausland gefahren.«

»Was hat sie eigentlich?«, setzt Alex nach. Vergebens.

Schlinke ist bereits auf dem Weg ins Nebenzimmer, unserem Depot. Ob er dort seinem nächsten Herzanfall erliegt?

Wir warten gespannt.

»Und nun«, hören wir Schlinke laut sagen, während er sich wieder der Tür nähert, »folgt der Höhepunkt der heutigen Stunde! Die Premiere des Tages!«

Er schiebt ein Knochengerüst herein. Ein ziemlich großes. Gefolgt von einer ominösen Duftwolke.

»Von mir gesponsert!«, erläutert er mit hochgestreckter Nase, während er es neben der Tafel platziert.

»War das eine Frau oder ein Mann?«, wage ich leise zu ermitteln.

»Eine Dame!«, erklärt Schlinke geduldig und extrem gut gelaunt.

Alex, der einfach seine Klappe nicht halten kann, lästert: »Eh! Das ist wohl die Claudia Schiffer!«

Und alle lachen blöd.

Sogar Schlinke. Der geht doch sonst immer zum Lachen in den Keller.

Da sehe ich, wie er sanft über die Handknochen des Skeletts streichelt. Vermutlich fehlt nicht viel, und er würde ihm seinen Arm um die Knochenschultern legen. Dazu dieser bescheuerte Blick. Absolut widerwärtig, wie er den Schädel anhimmelt.

Der Schlinke ist ein totaler Psycho. Fühlt garantiert besondere Verbundenheit aufkommen, nachdem er seine Kohle so sinnlos dafür verplempert hat.

Mir kommt gleich das große Kotzen.

Bin froh, als es gongt.

STUNDE 5 MIT SCHLINKE

Wir alle kichern dezent, als Schlinke das Skelett vom hinteren Eck herholt und es neben sein Pult drapiert. Möchten gern an einen Scherz glauben.

Die menschliche Anatomie haben wir letztes Jahr dran gehabt. Jetzt geht es um DNS, Zellen, Chromosomen und solches Zeug. Dies weist die Knochenfrau sichtlich nur noch in abgespeckter Form auf. Jedoch dem Schlinke scheint es wichtig zu sein, dass sie den Unterricht an seiner Seite begleitet.

Wie sie mich angrinst. Geradezu höhnisch. Dazu der Geruch. Am liebsten würde ich davonlaufen.

Mit einem Mal posaunt Schlinke los:

»Ab sofort bezeugen wir der Verblichenen unseren Respekt, indem wir ihr einen Namen geben. Wir werden sie Mina nennen. Immerhin gibt es nicht allzu viel Menschen, die ihren Körper der Wissenschaft zur Verfügung stellen.« Und dann der Gipfel: »Wer sich weigert, kriegt eine Strafarbeit!«

Jetzt ist er völlig durchgeknallt, hat sich wohl zu oft Dracula einverleibt, geht es mir durch den Kopf. Dieser Blutsauger hat ja auch einer Mina nachgestellt.