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Wie so oft verkauft die Künstlerin und Trödelmarkthändlerin Mia Magaloff ihre Schätze in den Markthallen in Rheinberg. Doch dieses Mal ist alles anders: Mia muss mit ansehen, wie Heiner Bröckskes, der Mann ihrer Freundin Gitti, unter Krämpfen zusammenbricht. Noch im Notarztwagen stirbt er. Im Gegensatz zu den Ärzten, glaubt Heiners Sohn Romeo nicht an einen natürlichen Tod. Sein Vater hatte als Vertreter viele Feinde. Als Mia entdeckt, womit er gehandelt hat, bleibt ihr keine Wahl: Sie m u s s sich um den Fall kümmern!
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Seitenzahl: 293
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Ingrid Schmitz
Mordsdeal
Kriminalroman
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2007 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 07575/2095-0
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2007
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Fotos von aboutpixel.de
Gesetzt aus der 10/13,7 Punkt GV Garamond
ISBN 978-3-8392-3352-8
.
Bibliografische Information
der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
über http://dnb.ddb.de abrufbar.
›Alle Personen und Namen sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig
und nicht beabsichtigt.‹
Mia Magaloff suchte Trödelmarktsachen für den Verkauf zusammen. Sie holte das getöpferte Türschild hervor. Es sollte ein Bauernmotiv darstellen. Völlig unrealistisch. Zwei Gänse standen vor einem Bauernhof. Eine Gans hatte eine blaue Schleife um den Hals, die andere eine rote. Mia schüttelte sich. Wer ließ seine Gänse mit Schleifen um den Hals herumrennen? Nur ein durchgeknallter Bauer machte das, der vermutlich von den Erben spätestens nach einer Woche in die Psychiatrie gebracht wurde und dort unter Verschluss kam. Mia überlegte, ob sich der darunter stehende, in beigen Tonwürmern geformte Name Ilse Schröder negativ auf den Verkauf auswirken würde. Es war jetzt kein typisch niederrheinischer Name, kein Schild mit typisch niederrheinischen Gänsen, wenn man auf die Schleifen sah, aber probieren wollte sie es allemal. Sollte sich tatsächlich eine Frau mit dem Namen melden, konnte sie das Dreifache verlangen. Sie legte es in den bis oben hin gefüllten Karton, ließ ihn offen, damit nichts zerbrach und schleppte ihn zum Wagen.
Geschafft. Alle Trödelkartons waren verstaut. Was noch? Sie sah auf ihre Liste. Also, sie hatte: Klapptisch, Tischdecken, Klappstuhl, Rollwagen, Kasse mit Wechselgeld, Notizblock und Stift, Müllbeutel, Thermoskanne mit Kaffee, Butterbrote und was zum Naschen. Mia meinte, irgendetwas vergessen zu haben. Selbst wenn, war es nicht tragisch, denn ihre Standnachbarn in Rheinberg würden ihr aushelfen. Das taten sie immer. Sie machte sich auf den Weg.
Beim Abbiegen auf die A 57, Richtung Nijmwegen, hörte sie wieder dieses Quietschen. Nun gut, ihr alter Opel – nein, Opel wäre zu wenig gesagt: Beauty hieß der Schöne, den sie von Opa geerbt hatte – war mit seinen 15 Jahren nicht mehr der Jüngste. Da quietschte es schon mal. Vielleicht war es sein Altersquietschen, wie bei alten Menschen die Atemnot. Es hatte vor drei Wochen, so mir nichts, dir nichts, während der Fahrt angefangen. Sie dachte zuerst, das Geräusch käme von der Lenkung. Die Werkstattleute auch und erneuerten irgendeine Gummidichtung der Servolenkung, doch damit hatten sie das Problem noch nicht vollständig gelöst, wie der Meister meinte und Mia feststellte. Das leise Restquietschen – musste wohl ein Fachausdruck sein – käme vom langsamen Fahren, sie solle ruhig einmal tüchtig Gas geben. Der Wagen wäre wie ein gutes Rennpferd, einfach nicht zum Traben geeignet. Unter Rennpferd verstand Mia etwas anderes, auch wenn er 75 Ackergäule unter der Haube hatte. Na ja, sie hörte das Geräusch jetzt nur noch, wenn sie aufgeregt war.
Heute war es besonders laut.
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