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Phil Humor

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Beschreibung

Mozart in der Entführung aus dem Serail - die ausgedachten Szenen bewahrheiten sich für ihn. Welches Geheimnis wird Konstanze ihm offenbaren? Mozart: Gewiss ein Traum, doch ist es Opern-Bühne? Serail wirkt echt. Ach, ob ich mich erkühne, Wahrhaftigkeit zu testen oder lieber vorliebnehmen mit dem Wahn? Arbeits-Fieber. Libretto - bietest Deine Dienste an. Und bist zufrieden, was ich Dir ersann? Ist immer wieder Freude, Hochgenuss: Komponieren. Dennoch mir Verdruss? ...

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Phil Humor

Mozart in der Entführung aus dem Serail

Theaterstück im Versmaß

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Mozart in der Entführung aus dem Serail

Mozart:

Gewiss ein Traum, doch ist es Opern-Bühne?

Serail wirkt echt. Ach, ob ich mich erkühne,

Wahrhaftigkeit zu testen oder lieber

vorliebnehmen mit dem Wahn? Arbeits-Fieber.

 

Libretto - bietest Deine Dienste an.

Und bist zufrieden, was ich Dir ersann?

 

Ist immer wieder Freude, Hochgenuss:

Komponieren. Dennoch mir Verdruss?

 

Man drängt mich, schlicht zu sein; das Volk, es kennt

Musik nur bis zur Mitte - mein Talent,

es zieht mich in die Höhe. Einsam dort

und unverstanden - träum' mich zu dem Ort.

 

Und bin ich nun inmitten solch' Kulisse?

Ich hab' mich selbst entführt, da ich vermisse,

was Kunst dem Künstler möglich machen könnte?

So lass Dich denn drauf ein aufs Vehemente,

auf Unrast. Und gerät es aus den Fugen:

Die Welt ist nur Kulisse; ein Betrügen.

 

Doch will ich nicht am Ende unversucht

die Chancen ziehen lassen! Wär' verflucht!

 

Erkenne dort Belmonte und Konstanze.

Ja, will er sie entführen? Gibt's Romanze?

 

Mag sein, in diesem Traum ist Variante.

Will immer übersteigen das Bekannte.

 

Und wundere ich mich, dass die vertrauten

Figuren mich besuchen? Seh die Bauten -

ach, dass ich's mir doch merken könnte: Passt,

die Stimmigkeit phänomenal. Mach Rast -

sei Dir im Traum bewusst, dass Du der Meister.

Ist alles doch nur Spuk - so hört denn Geister:

Zum Text die Töne zuzuordnen - singt!

Seid frei, Euch zu betätigen - man zwingt

die Kunst nicht, sondern bittet. Liebe Singspiel,

die Oper - übertriebenes Gefühl.

 

Bühne ist's, Affekte für Effekte.

Der Vorhang in die Höh'! Was man bezweckte,

an Illusion, Musik-Magie - es wirkt?

Enthüllt die Kunst, was Sein geschickt verbirgt?

 

Der Schein geeignet, um das Sein zu prüfen?

Wieso verbleib' ich auf den ob'ren Stufen?

 

Darüber sind der Stufen mehr. Könnt' steigen.

Der Allgemeinheit Reverenz bezeigen -

und das Niveau begrenzt mich. Amadé,

Du brauchst den Beifall. Sage nicht Ade

zu Zustimmung. So wie Ton Akustik braucht,

braucht Komposition den Wirkraum. Taugt

erst dann so recht, bekommt den edlen Glanz,

wenn ihr mein Publikum seid Stimulanz.

 

Ja, wer will wirken in dem leeren Raum?

Verknüpft sind wir zu fabelhaftem Traum.

 

Geschichte eingefädelt von Euch Altvordern.

Ich fühle mich Euch nah, fühl' Euer Fordern.